Optima Cheetah

Eine weitere Seite, diesmal Gepäck:

Hier gibt es im Wesentlichen zwei Entwicklungsstufen. In den ersten Wochen nach dem Kauf hatte ich noch keinerlei "normale" Möglichkeiten, Krams für den täglichen Arbeitsweg unterzubringen und hatte einen Beutel hinten zwischen die Sitzrippen gezurrt. Relativ bald habe ich mir ein Paar Radical Banana Racer besorgt. Zunächst musste ich sie immer mit ein paar Motorradspanngurten zusammenziehen und konnte sie nicht richtig voll machen (erstes Bild), weil sie sonst an der Schwinge scheuerten und Gefahr liefen, oben ins Rad zu kommen. Deshalb kamen bald ein paar kleine Stützen aus Aluwinkeln an die obere Sitzhalterung, die dort für Abstand sorgten (zweites Bild):

Racer S halbvoll.jpg Abstandhalter fuer Tasche - seitlich.jpg

Normalerweise hängen diese Taschen wohl etwas tiefer, aber bei mir lag der oberste Gurt nicht auf dem Sitzende auf, sondern hing an der Kopfstütze. So ragten sie, wenn nicht viel drin war, unten nicht über den Sitz hinaus. Die Abstandhalter hießen aus irgendeinem Grund "Raketenwerfer" - keine Ahnung mehr, wer auf diese Idee kam, die Bezeichnung tauchte aber immer wieder auf, solange sie dran waren. Die Taschen waren groß genug, um darin 2014 Klamotten, einigen Kleinkram, zwei Reifen und einen Laptop zur Spezi zufahren; der von @rikschaprofi geschweißte Gepäckträger, den ich dann doch nicht verwendet habe, musste allerdings außen dran.
2016 kam dann, auch im Hinblick auf eine geplante Mehrtagestour mit Zelt, ein Gepäckträger dran, ein bei einem Besuch in Weida spontan gefertigtes Einzelstück von Velomo:

Seitenansicht-fuer-Taschen.jpg

Den Träger verwende ich heute noch. Er hat schon einige sperrige Lasten "ertragen", u.a. Ersatzräder, größere Postpakete, und wie ein Spoiler liegend die große Monoflosse meines Sohns, aber keine allzu hohen Gewichte.
Größter Vorteil gegenüber den Bananentaschen ist, dass ich die nun verwendeten Ortlieb-Taschen schneller ab und dran bekomme. Außerdem kann ich an allen Rädern die gleichen Taschen verwenden und muss meine Grundausstattung an "Kleinkram" (Werkzeug, Pumpe, Ersatzschläuche, Erste-Hilfe-Päckchen) nicht mehr hin- und herräumen. An günstig platzierte Sachen herankommen geht allerdings in den Bananentaschen schneller, da ist ein Reißverschluss gegenüber einem Rollverschluss klar im Vorteil.
Größter Nachteil des Trägers ist der Sitz, an dem er hängt. Die kleinen Ortlieb Frontroller machen sich auch mit 12kg Füllung noch ganz gut, je nach Gewichtsverteilung auch etwas mehr, aber die weiter herunterreichenden Backroller sind ab spätestens 10kg deutlich zu spüren, sie schwingen gern seitlich und verdrehen dabei etwas den Sitz in seiner Längsachse. Das ist ein - oder eigentlich der - Grund dafür, dass der Sitz so eine Dauerbaustelle ist. Der Träger hängt wie vorher die "Raketenwerfer" mit an der oberen Sitzbefestigung, wohl einer der höchstbelasteten Stellen an dem Rahmen. U.a. deshalb sieht das Rad mit Tourengepäck so aus, die schweren Sachen in den Bananentaschen, die leichten in den Backrollern, und oben auf dem Träger ist leer:

Cheetah bepackt.jpg
 
Heute eine Seite über die Hinterradbremse:

Die Schwinge ist ausschließlich für kurzschenklige Rennradbremsen vorgesehen, es gibt weder Cantisockel noch eine Bremssattelaufnahme.
Wie eine unmodifizierte RR-Bremse daran aussieht, ist bereits im vorigen Beitrag im Bild mit den "Raketenwerfern" zu sehen. Dort ist der Sitz ziemlich steil eingestellt und ein 140mm-Federbein eingebaut, deshalb gibt's da kein Problem. Der Bremszug läuft allerdings genau unter dem Befestigungswinkel des Sitzes entlang, und wenn der Sitz näher an die Schwinge kommt, haut der Befestigungswinkel bei Federbewegungen immer wieder auf die Zughülle.
Das hat natürlich auch Optima erkannt, deshalb werden im Original Bremsen mit umgekehrter Zuganlenkung verbaut und der Bremszug wird in einem 180°-Bogen innen an der Schwinge entlanggeführt (leider habe ich davon kein Bild). Vorteil: Man kann den Sitz flacher stellen oder ein 130mm-Federbein einbauen, ohne sich den Bremszug kaputtzumachen. Nachteil: Die Bremse hat relativ viel Zugreibung, und in das nach oben offene Ende der Zughülle in Reifennähe kommt bei Regenfahrten doch irgendwann mal Wasser rein. Das verringert Dosierbarkeit und Bremswirkung und erhöht den Wartungsaufwand.

An der Stelle habe ich eine ganze Weile herumexperimentiert, zunächst mit Felgenbremsen, und zwar diesen hier:

Exage + R725.jpg

Als erstes habe ich die rechts gezeigte U-Brake probiert, bei der der Zug seitlich herausläuft. Die Bremse ist etwas besser dosierbar, aber sicher nicht stärker. Ärgerlicherweise ist sie auch sehr dreckempfindlich, allerdings nicht im Zug, sondern in den Gelenken. Als die Beläge halb runter waren, habe ich deshalb nicht die Beläge gewechselt, sondern gleich die ganze Bremse durch die links im Foto gezeigte alte Exage ersetzt.
Im Bild ist eine Modifikation an der Zuganlenkung skizziert: Der alte Zughüllenanschlag wurde abgesägt und in den Arm direkt daneben ein Loch gebohrt. Dadurch wird das Hebelverhältnis etwas schlechter, aber der Zug kollidiert nicht mehr mit dem Sitzwinkel. Die Bremse ist trotz des kürzeren Hebels und der alten Single-Pivot-Konstruktion bereits kräftiger als die U-Brake, allerdings sind zum Blockieren des Hinterrades so hohe Hebel- und Zugkräfte nötig, dass sich die Kraft nur noch sehr grob dosieren lässt.
Bei der Exage waren noch weitere Basteleien nötig, die nicht mit der Bremse zu tun hatten, sondern damit, dass in der Bremsbrücke keine durchgehende Buchse sitzt. Die Brücke in der Cheetah-Schwinge ist ein Alu-Vierkantrohr mit durchgebohrten Löchern, und weil schonmal jemand die Bremse "ordentlich festgeschraubt" hatte, waren die Flächen des Rohrs eingedrückt. Die Bremse war etwas verkippt und griff selbst mit ganz nach unten geschobenen Bremsschuhen nur haarscharf unter dem Reifen an die Felge. Im folgenden Bild ist bei 1. nochmal der gekürzte Arm zu sehen, bei 2. sind die Bremsschuhaufnahmen um ca. 3mm nach unten ausgefeilt, und bei 3. steckt eine keilförmig angefeilte Alu-Zwischenlage auf dem Bolzen, der die Bremse auf der eingedrückten Auflage wieder geradestellt:

Exage, modifiziert.jpg

Wahrscheinlich hätte ich die ursprüngliche Dual-Pivot-Bremse analog modifiziert und wieder angebaut, wenn ich nicht zufällig über einen Adapter der Firma a2z gestolpert wäre. Mit diesem Adapter kann man an die meisten Ausfallenden zwei Löcher anbauen kann - Löcher, die zum IS2000-Standard für Scheibenbremsen passen. Die Hinterradnabe hatte bereits eine Centerlock-Aufnahme, dazu habe ich mir noch eine BB7 besorgt und den Bremshebel (Avid SpeedDial) von RR- auf MTB-Seilweg umgestellt. Nun sieht es so aus:

BB7 mit a2z.jpg

Dort hängt nun der Bremssattel am IS2000-Postmount-Adapter, der IS2000-Postmount-Adapter am a2z-Adapter und der a2z-Adapter an der Schwinge, das ist nicht gerade steif und dementsprechend quietschanfällig. Aber zumindest bei Trockenheit ist es leise, und vor allem kann ich mich so guten Gewissens in die Berge trauen. Das kann gerne so bleiben!

Vor einigen Wochen wurde hinten eine neue Felge nötig, deshalb musste vorübergehend ein anderes Hinterrad rein. Ich hatte eins mit Rollerbrake da (und mit 1,5W-Dynamo):

Rollerbrake.jpg

Statt wieder eine Felgenbremse anzubauen, habe ich schnell eine Schelle für die Drehmomentstütze der Rollerbrake gebogen und diese ausprobiert. Sie liegt irgendwo zwischen den Felgenbremsen und der Scheibe. Etwas stärker und vor allem besser dosierbar als die Felgenbremsen, aber an die Kraft der Scheibenbremse kommt sie nicht heran. Trotzdem würde ich auch damit guten Gewissens in die Berge fahren, denn ein kontrolliertes Blockieren des Hinterrades ist möglich und mehr Kraft muss eine Hinterradbremse ja nicht aufbringen können. Mit dem Kühlrotor kann die Bremse wahrscheinlich auch einiges an Leistung abführen (nicht ausgetestet) und so in längeren Gefällen die Vorderradbremse entlasten.

Rückblickend war das schon sehr viel Aufwand, nur um die "kleinen" Mängel an der Serienbremse zu beheben. Aber abgesehen von dem abgesägten Exage-Bremskörper ist ja zumindest das Material nicht verloren.
 
Es geht auf den dunkelsten Tag des Jahres zu, daher heute etwas zum Licht.

Nur sehr kurz hatte ich einen Akkuscheinwerfer und das beim Kauf übernommene Bakterienrücklicht verwendet. Vielleicht war es zu ungewohnt, vielleicht bin ich zu vergesslich, es ging auf jeden Fall zu oft was schief. Mal waren die Batterien leer, mal lag der Scheinwerfer zu Hause, mal hatte ich das Rücklicht nicht angeschaltet.
Deshalb war ziemlich schnell Nabendynamo-Licht dran: Ein Shutter Precision SD-8 mit etwas verspieltem Speichenmuster, ein Axa Pico30 vorn und ein B&M Toplight View am Sitz. Detailfotos habe ich davon nicht mehr, nur ein Bild des ganzen Fahrrads (noch ohne neue Pulverbeschichtung) und ein Bild vom nackten Vorderrad:

Cheetah auf Proride 591.jpg Vorderrad SP SD-8.jpg

Für die Stadt und für Tagestouren in den helleren Jahreszeiten war der Pico ausreichend, aber die Komponenten hielten nicht allzu lange...
Zuerst fiel im Herbst 2015 der Scheinwerfer aus: Eines Abends fing er an zu flackern, und auf der weiteren Heimfahrt wurde er immer öfter immer länger dunkel. Eine kurze Untersuchung im Schaufensterlicht einer Apotheke ergab, dass der Überspannungsschutz fehlte und die Platine an seiner Stelle eine braune Beule hatte. Hat sich offenbar überhitzt und dadurch ausgelötet, und darum wurde die LED zu heiß. Reparieren ließ sich das nicht, weil auch der Reflektor etwas verformt war, aber immerhin wurde klar, dass ich mit niedriger Geschwindigkeit beleuchtet nach Hause kommen würde. Danach kam ein B&M Cyo Premium:

2015-06-17 20.30.02.jpg

Mit dem Umbau der Schaltzugansteuerung (auf dem Bild noch mit einer Umlenkrolle) rutschte der Halter etwas weiter nach unten und nach vorn, das reduzierte Reflexe von den Kurbeln.

Im Rücklicht fiel Anfang 2016 das Standlicht aus - offenbar ein Wackelkontakt, denn zuerst war es noch an und ging bei Erschütterungen kurz aus, später war es aus und blitzte nur noch bei Erschütterungen kurz auf. B&M hat mir auf der Spezi Ersatz versprochen und auch umgehend zugeschickt. Dieser blieb allerdings nicht lange am Sitz - als das Rad einen Gepäckträger bekam, wanderte er ein Stück nach hinten:

Seitenansicht-fuer-Taschen.jpg

Im zweiten Vesuch habe ich auch eine sichere Klemmhalterung hinbekommen:

Rücklichthalter.jpg

Die ist wieder mal aus Alu-Profilen aus dem Baumarkt gebaut – nicht so sehr des tollen Desings wegen, sondern vor allem, weil ich das Material mit meinen Mitteln gut bearbeiten kann. Der Trick lag darin, oben kein L-Profil zu nehmen, sondern ein U-Profil, und zum Rohr hin nur so viel wie nötig wegzunehmen. Dann kann man die Schrauben ordentlich anziehen, ohne dass es verbiegt.

Nach reichlich 20.000km war auch der Dynamo kaputt und wurde durch einen SON ersetzt. Zuerst hatte ich eine der Bremsscheibenschrauben am alten Dynamo überdreht und den deshalb in eine andere Felge für ein Rad mit Felgenbremse umgespeicht, aber dort fiel auf, dass auch die Achslager am Sterben waren. Für mich wäre der Dynamo daher sowieso ein Fall für den Schrott gewesen (für den aktuellen Besitzer nicht, der hat Zugriff auf eine Drehmaschine und konnte die Lager tauschen).

Noch nicht zufrieden bin ich mit der Lichtverteilung des Scheinwerfers. Der Cyo Premium ist eine andere Klasse als der Pico, und ein IQ-X ist nochmal etwas besser, v.a. gleichmäßiger und in der Ferne breiter. Aber trotzdem habe ich das Gefühl, ich muss mich zwischen guter Ausleuchtung in 25m Entfernung und gutem Nahfeld für engere Kurven entscheiden. Deshalb habe ich mir vor kurzem eine verstellbare Halterung gebaut, die vom Lenker aus mit einem ungerasterten Daumenhebel bedient wird:

Verstellhalter seitlich.jpg Daumenschalthebel zur Verstellung.jpg

Durch die breite Basis (Gelenke links und rechts des Scheinwerfers) und auch durch die Federvorspannung hat die Drehachse kein relevantes Spiel, aber optimal ist das noch nicht. Zwar hat sich der Scheinwerfer bisher auch auf unebenem Untergrund noch nicht selbst verstellt, aber die Federkraft ist im Hebel deutlich zu spüren. Außerdem ist der Schwenkbereich unnötig groß, und wenn ich den verkleinere, wird nicht nur die Einstellung weniger empfindlich, sondern auch die Kraft am Hebel kleiner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab wieder mal an der Hinterradbremse gebastelt. So sah es seit 2016 aus:
BB7 mit a2z.jpg

Dort hängt nun der Bremssattel am IS2000-Postmount-Adapter, der IS2000-Postmount-Adapter am a2z-Adapter und der a2z-Adapter an der Schwinge, das ist nicht gerade steif und dementsprechend quietschanfällig. Aber zumindest bei Trockenheit ist es leise, und vor allem kann ich mich so guten Gewissens in die Berge trauen. Das kann gerne so bleiben!
Irgendwann ging mir das Gequietsche bei Nässe doch auf den Keks. Auch Radaus- und -einbau waren nicht gerade einfach, weil der A2Z-Adapter sich gern mal ein wenig verdreht hat. Dadurch klemmte die Achse innen im Adapter und der Schnellspanner außen, und es war ungefähr jedes zweite Mal eine leichte Neujustierung der Bremsbeläge nötig.

Über's Wochenende sind nun ein paar UFOs gelandet und haben Abhilfe versprochen:

UFOs Nahaufnahme.jpg

Gelandet sind sie genaugenommen schon am Donnerstag, aber erst am Samstag kam ich dazu, sie zu befreien. Sie waren nämlich hier drin eingesperrt:

UFO-Rohstoff.jpg

Unten im Bild sieht man den Schlüssel zu ihrer Befreiung. Wer scharf auf das im Zitat oben verlinkte Bild schaut, kann vermutlich auch die im Hintergrund liegende Bleistiftzeichnung zuordnen. Die drei Aluteile sind genau die, die hier nicht mehr zu sehen sind und die Lage des Postmount-Adapters am Ausfallende festlegen:

Bremsaufnahme fertig.jpg

Die Teile hab ich laserschneiden lassen. Das ist aus mehreren Gründen hier nicht das sinnvollste Verfahren, aber mir fehlt Material in geeigneten Abmaßen und zum Fräsen habe ich keinen Zugang. So musste ich neben den 5mm-UFOs noch ein paar 4mm-Ufos befreien, vier M5- und zwei M6-Gewinde schneiden und eine plane und rechtwinklige Auflage für den Bremssattel herstellen (und natürlich fleißig entgraten). Danach konnte ich die Teile zusammensetzen.
Dass der Adapter so massiv ist, ist Absicht, er sollte möglichst steif werden, also braucht's große Querschnitte. Da ist es auch egal, dass die beim Lasern angebotenen Legierungen nicht so fest sind, solange nur die Gewinde halten. Gegenüber der vorherigen Kombination aus A2Z- und Postmount-Adapter spart's trotzdem 25% Gewicht, einfach weil wegen der weiter vorgekippten Lage weniger Material zwischen Ausfallende und Bremssattel in die Höhe gebaut wird.
 
Erste Feststellung nach der ersten Regenfahrt gestern: Nass quietscht die Bremse genauso wie vorher, nur fängt sie vielleicht einen Tick später an. Besser als die alte Aufnahme finde ich die neue trotzdem. Erstens ist Radausbau kein Thema mehr, und zweitens ist das harte Schleifgeräusch, das sich vorher beim Bremsen im Trockenen immer entwickelt hat, jetzt leiser.

Interessant finde ich am Quietschen, dass sich die Frequenz nicht geändert hat, obwohl die neue Aufnahme sicherlich steifer ist als die alte. Das weist darauf hin, dass die Aufnahme an den eigentlichen Schwingungen nicht beteiligt ist. Und es führt auf die Frage, wo die Elastizität für die Schwingungen dann versteckt ist - in der Scheibe, in den Speichen, zwischen Belägen und Sattel? Das ist nicht ganz dieselbe Frage wie die, wo die positive Rückkopplung entsteht.
 
Probier mal „Swisstop Green“ - Beläge. Kein Vergleich zu den Originalen, was Bremsleistung und Qietschen (bzw. Fehlen des Letzteren) angeht.
 
Danke für den TIpp!
Allerdings möchte ich das nicht hier vertiefen, denn eine Diskussion zu üblichen Anti-Quietsch-Maßnahmen wäre in entsprechenden "Meine Bremse quietscht"-Threads besser aufgehoben. Schon die Feststellung, dass der Ton sich nicht geändert hat, ist eigentlich OT...
 
Eine Herbst-Bastelei im doppelten Sinne, die schon länger herumlag und jetzt endlich mal fertig wurde: Der leuchtende Tischtennisball

Die Idee stammt schon aus der Zeit, als ich die Cheetah frisch übernommen hatte und mir Gedanken darüber gemacht habe, wie ich in der Stadt sichtbarer sein könnte, und mit der Bastelei angefangen habe ich 2018. Inzwischen habe ich bemerkt, dass kritische Situationen mit dem Tieflieger nicht häufiger sind als mit dem Trekkingrad, und den Kram erstmal liegengelassen. Aber nachdem es mir zuletzt etwas auf den Keks ging, ständig davor gewarnt zu werden, dass mich jemand übersehen könnte, hab ich's doch mal wieder hervorgekramt und provisorisch fertiggestellt:

Lichtball-3.jpg Lichtball-1.jpg

Jetzt werde ich bestimmt davor gewarnt, dass der Ball viel zu klein und viel zu dunkel ist und dass noch eine große Fahne fehlt. :LOL:
Den Tischtennisball aufzuschneiden, eine Platine mit Vorwiderständen und LEDs einzusetzen und ein langes Kohlefaserrohr dranzubasteln war relativ schnell erledigt. Eine Weile gegrübelt habe ich über die Halterung am Rad. Am einfachsten in der Handhabung wäre es natürlich, einen Stecker fest anzubringen und unten in der Halterung das Gegenstück dazu fest einzusetzen. Dafür fiel mir aber keine realisierbare Lösung ein, obwohl ich nicht wie @Andreas Seilinger bei seinem Flaglight an die vorgegebenen Durchmesser gebunden war. Ich wollte aber trotzdem der damals schon diskutierten Schwierigkeiten die Leitungen innen führen. Nun ist es die zweitbeste Lösung geworden:

Lichtball-4.jpg

Das untere Ende des Kohlefaserrohrs habe ich in ein 8x1mm-Alurohr verpackt und untendran einen Stecker aus dem Modellbausortiment angebaut, der durch das am Gepäckträger befestigte 10x1mm-Alurohr durchpasst. Eine an den Rahmen dran... - ok, drangepfuschte - Leitung ist mit dem Gegenstecker versehen. Den Stab in die Halterung setzen und den Stecker zusammenstecken sind halt zwei Schritte. Die Befestigung mit Bindedraht und zwischengelegten Gummistreifen am Gepäckträger ist auch provisorisch und wird nochmal sauber gemacht, wenn's sich grundsätzlich bewährt. Zunächst mal war wichtig, dass ich mit Leuchtball noch die Taschen dranhängen kann und dass ich mit den Taschen dran den Leuchtball an- und abbauen kann. Das 8mm-Alurohr ist oben ein wenig breitgequescht und kurz unter dem Ende wieder auf 8mm abgefeilt, so sitzt es oben definiert auf dem 10mm-Rohr auf und rutscht weder durch noch verklemmt es durch Rüttelei während der Fahrt.
Versorgt wird das Ding über einen Abzweig in der Rücklichtleitung (im letzten Bild links) Da hatte ich sowieso eine Steckverbindung mit den fahrradüblichen 2,8mm-Flachsteckern drin, damit ich den Sitz (samt Gepäckträger und Rücklicht dran) abbauen kann, und jetzt steckt halt noch eine Abzweigkupplung dazwischen.

Die Platine im Tischtennisball trägt nicht nur die LEDs, sonden schirmt auch Vorder- und Rückseite voneinander ab, so dass es vorn weiß und hinten rot leuchtet. (Für Fotos vom leuchtenden Ball brauche ich eine zweite Person, aber die hatte bisher noch keine Lust dazu :whistle:).
 
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