Open Bike: Offenes Kommunikationssystem für Fahrräder

Du bist noch nicht am Ende,
dann denken wir noch konsequenter weiter und kommen drauf das wir auch kein Liegerad oder ähnliches brauchen. :whistle:
 
Vorderradnabe an Bremse: "Mir wird schwindelig. Gleich muss ich kotzen. Mach was!" ...
Helmsensor an Smartphone: "Wähle 112."
 
Wenn ich jetzt kosequent zu Ende denke: Dann brauch ich es doch gar nicht erst :confused:?! Oder wie oder was:confused::confused:??
Naja, sich keine Gedanken um die Stromversorgung machen zu müssen hat schon was, das ist bei mir einer der Gründe für drahtgebundene Tachos. Dass der USB-Ladeanschluss vorn am Tretlager sitzt, weil die Elektronik dafür im Scheinwerfer steckt, finde ich suboptimal, und die Geschwindigkeit muss man auch nicht zweimal messen. Um mir da Verbesserungen zu wünschen, muss ich nicht zur Generation Smombie gehören.

Stören tut mich die Denke "Handy & GPS dranbappen, und alles ist cool" oder (sorry, nicht persönlich gemeint) "Hab ich im Auto, will ich am Fahrrad auch". Am Fahrrad ist die verfügbare Leistung stark limitiert, anders als im Auto oder im täglich aufgeladenen Handy ändern dickere Akkus oder leistungsfähigere Generatoren daran nichts. Wenn ich nicht von Lademöglichkeiten für den "einer für alles"-Akku abhängig werden will, muss ich mir also Gedanken machen, was ich brauche, was ich wann einschalte, bei welchen Gelegenheiten ich mehr Strom aus dem Dynamo holen kann, ohne den Fahrer zu ärgern, etc.
 
@winido Na ja, wenn dadurch die Anschlüsse und Protokolle vereinheitlicht werden, dann bist Du nicht auf die Produkte von einem Hersteller beschränkt.
Das sorgt dann für eine ganz andere Qualität von Druck auf die Hersteller. Ich glaube, auch die müssen erst einmal den Wert erkennen.
Wenn ich das richtig verstehe, dann geht es hier nicht nur um ein wenig USB und Lichtstrom, sondern um einen Leistungs-Bus und einen Daten-Bus.
 
Ich glaub auch noch an den Weihnachtsmann .... :)
Das mach doch für Hersteller nur Sinn, wenn es verdongelt ist und nicht beliebig austauschbar ist.
Aber vielleicht werde ich auch nur zu alt :whistle:. Ich packe meine einfachen Komponenten ganz ohne Kommunikationsprotokoll zusammen und es funktioniert einfach. Und sollte mal etwas kaputt gehen, kann ich es mit meinen bescheidenen Kenntnissen wieder instandsetzen. Ich kann doch nicht jedesmal, wenn etwas ausfällt, die Werkstatt mit dem Werkstattwagen rufen :mad:, nur damit ich 10 g Kabel sparen kann.
Wie war das damals mit dem Käfer und der Ente: Der Käfer sprang im Zweifel nicht an, weil der Verteilerfinger feucht war, die Ente fuhr einfach, die hatte so was gar nicht erst. Alte Ingenieursweisheit: Was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen :D.
Keep it simple!:D:D
Wenn ich es kompliziert haben will, kaufe ich mir ein modernes Auto. Da brauch(te) man dann schon zum Glühbirnenwechsel eine Werkstatt. :duck und weg:
 
Hier geht es um ein standardisiertes System für Komponenten, die miteinander kommunizieren können oder eine gemeinsame Energiequelle nutzen. Das kannst Du verteufeln. Die Alternativen für Dich lauten: Einzelsysteme oder ein proprietäres System von einem Hersteller. Und der wird als Weihnachtsmann sicher das Protokoll offen legen, so wie die oben erwähnten Leute? Ne, klar...
 
Ja sicher habe ich den Artikel gelesen, nur glaube ich nicht daran, es sich durchsetzen wird, gerade weil es offen ist, und somit für Hersteller nicht ausreichend interessant, weil mit verdongelten Systemen die "Kundenbindung" höher ist. Oder habe ich das Wort "offen" falsch verstanden? Zum anderen erkenne ich in dem Artikel keinen einzigen Grund, warum ich das haben wollen sollte.
Wir könne auch gerne ins Detail gehen:
- "das Akkuproblem lösen": Ich sehe keins, ein Akku mit Abgang für Licht und USB (den Akku hab ich eh, es gibt auch noch ein Leben ohne Rad) und ich kann alle meine Geräte anschließen (so ich sie dabei habe und sie Strom brauchen). Der Akku wird einmal die Woche geladen (wenn ich Gewicht sparen will, auch öfter) und gut ist, zusätzliches Gewicht für Dynamo etc. kann ich mir so sparen. Beim Pedelec tut es ggf. der Antriebsakku mit passenden Abgängen, der ist ausreichend groß für den Antrieb und da kommt es auf ein bischen zusätzlichen Stromverbrauch nicht an.
- Die Action-Cam hätte eh GPS eingebaut, da eine Verwendung unabhängig vom Fahrrad mit GPS-Aufzeichnung für mich essentiel wäre. Folglich braucht die Kamera auch einen eigenen Akku.
- GPS-Aufzeichnung erfolgt mit Handy oder extra Gerät, die ebenfalls auch ohne Fahrrad verwendet werden. Auch hier folglich jeweils mit eigenem Akku.
- Blinker sind (falls sie zulässig werden) am VM bereits vorhanden (Grund zur möglichen Legalisierung war ja, dass in Folge der Haube beim VM eine Anzeige per Hand flach fällt). Bremslicht ist an meinem VM Serie und kann ansonsten einfach mit Schalter und Strippe nachgerüstet werden. Kann man natürlich unter Ersparnis der Strippe auch komplizierter über Bus machen (viel Spaß unterwegs bei der Fehlersuche, wenn es mal nicht funktioniert :)).
- GPS-Tracker/Alarmanlage würde ich eh unabhängig von einem allgemein bekannten zentralen Akku machen. Wäre ja sonst zu einfach.
- Vernetzung aller elektronischen Komponenten: Was soll mir das als Nutzer bringen? Bringt das soviel mehr, dass es die Nachteile aufwiegt? Hier schweigt sich der Artikel komplett aus, was mich nicht wundert bei dem Informationsgehalt auf der Webseite von Open Bike. Oder unterschlägt mir mein Browser alle wichtigen Informationen? Meine Fantasie reicht leider nicht ansatzweise aus, um mir ausreichende Vorteile für mich als Nutzer vorzustellen.
- Mir scheint die Sinnhaftigkeit grundsätzlich fraglich, da bei sehr vielen Fahrräder augenscheinlich schon die wirklich einfache "gesetzliche" Lichtanlage nicht funktioniert. Ich kann mir irgendwie absolut nicht vorstellen, dass ein komplexeres System da auch nur die geringste Verbesserung schafft, so schön das vielleicht auch in der Theorie sein mag.
 
Zum anderen erkenne ich in dem Artikel keinen einzigen Grund, warum ich das haben wollen sollte.

Das hat doch niemand von dir verlangt.
Aber wenn ich so lese was du nicht alles an deinem VM verbastelt hast würde ich, so ich den Elektronik am Rad hätte, solch ein System begrüßen.
Es geht hier auch weniger um das was du brauchst oder auch nicht sonder allgemein über ein offenes System das für manche, wenn vielleicht auch hauptsächlich Nerds wie wir,
von Interesse ist.
Ich verteufle ja auch kein VM als Rappelkiste mit der ich nie fahren nur würde nur weil ich ein Trike und UP habe.
 
Ja sicher habe ich den Artikel gelesen, nur glaube ich nicht daran, es sich durchsetzen wird, gerade weil es offen ist, und somit für Hersteller nicht ausreichend interessant, weil mit verdongelten Systemen die "Kundenbindung" höher ist.
Ist für mich noch nicht ausgemacht. Wenn's so wie bei Ladesteckern an Handies läuft, hast Du Recht.
Andererseits scheint's mit ANT(+) und BLE schon Protokolle zu geben, die mehr als ein Hersteller implementiert. Aber das ist drahtlos, und wenn die Hardware sowieso schon an den Akku des Fahrrads angeschlossen werden soll, wäre ein drahtgebundenes Protokoll auch interessant.

Meine Fantasie reicht leider nicht ansatzweise aus, um mir ausreichende Vorteile für mich als Nutzer vorzustellen.
Für dich als Nutzer eines einmal fertig zusammengestellten Rades sehe ich auch nicht viele. Du ziehst halt die nötigen Kabel und schließt die Sachen an. Wer die Räder ausstatten will, hat eher was davon (und technische Spielkinder natürlich auch).

Meine Vorstellung davon ist ungefähr so, für die Geschwindigkeit als Beispiel:
Es gibt nicht mehr der Sensor an der Gabel über ein eigenes Kabel Impulse an den Tacho, sondern es fliegt in regelmäßigen Abständen eine Nachricht durch die Leitung, die allen Interessierten die fertig ausgerechnete Geschwindigkeit mitteilt. Ob Du die dann auf dem Navi anzeigen lässt oder auf dem Smartphone mitloggst, kannst Du am jeweiligen Gerät konfigurieren. Die Nachricht erzeugen kann ein elekronisch aufgehübschter Reed-Kontakt an der Gabel, das Navi per GPS oder auch das Smartphone in der Packtasche mittels WLAN-, Funkzellen- oder sonstwas-Ortung.
Analog wird es mit Trittfrequenz und Position sein. Bremsbetätigung, Licht- und andere Schalterstellungen kann man damit auch weitermelden, so dass man letztlich ein zwei- oder dreiadriges Kabel an alle Enden des Fahrrads legt und da die jeweiligen Geräte anschließt. Spannend wird vielleicht, wie man dem Blinker mitteilt, ob er nun links oder rechts verbaut ist.
 
Der Blinker bekommt schlicht einen Jumper oder eine Brücke, die man bei Bedarf durchtrennt.
 
wäre ein drahtgebundenes Protokoll auch interessant.

Mir auch. USB gibt es auch schon. Da ginge eigentlich schon seit Jahren was. Das wäre zweiadrig für die Information und zweiadrig für Strom.

Für gute, wasserfeste USB-Steckverbinder hätte ich auch jetzt schon Verwendung.

elekronisch aufgehübschter Reed-Kontakt an der Gabel

Wozu das, es ist doch sowiso ein Nabendynamo dran. Mein Rücklicht erkennt an der Wechselstromfrequenz die Geschwindigkeit.

Eine Internetsuche dazu bringt auch gleich den Bikelogger zum Vorschein.

Gruß, Sebastian
 
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