Oldtimer - Einspurer mit Vollverkleidung plus Negativformen bei ebay-Kleinanzeigen

Das verkauft dann entweder Martin Staubach oder Bernhard Klar.:) Die Z2 ist der Vorgänger der Canard-Verkleidung.
Im Liegeradladen Staubach & Klar in Erlangen gebaut. Dürfte so knapp 30 Jahre auf dem Buckel haben.

Gruß
Christoph
 
Liegeradladen Staubach & Klar in Erlangen gebaut. Dürfte so knapp 30 Jahre auf dem Buckel haben
An solchen Sachen merkt man dann, dass man alt geworden ist (neben grauen und dünneren Haaren) :cry:. Ich habe zu der Zeit in der Nähe gewohnt und war ab und an in dem Laden. Die ein oder andere Verkleidung stand da natürlich rum und ich fand einen verkleideten Einspurer im Verkehr schon damals abenteuerlich :eek:.
Als ich dann mein erstes LR kaufte hatten sie leider schon dicht gemacht.
 
Was bin ich langsam mit meinen Rädern;-)
48km/h Reisegeschwindigkeit ... und ich Loser habe mit fast geschlossener Haube 1993 auf der Bahn in Cottbus mit Mühe knapp über 50km/h geschafft ... es reichte gerade um die BahnViererGruppen im Schach zu halten
 

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Auch wenn es sich um ein echtes Unikat mit Geschichte handelt, halte ich den aufgerufenen Preis für sportlich. Für diese Nische in der Nische dürfte der Kreis der Interessenten minimal sein.

Gruß

Fetzer
 
Hallo in die Runde,

ich bin neu im Forum und komme aus dem Ortenaukreis, Oberkirch. Zur Zeit fahre ich noch mein 28" Trekking Aufrechtrad, seit ich aber ein paar mal Liegerad, sowie bei Leiba die Hybrid, fahren durfte, bin ich infiziert. Soviel kurz zu mir.

Das angebotene Rad / Velomobil hab ich ebenfalls auf Kleinanzeigen entdeckt, und bin doch recht begeistert, auch bei der alten Technik. Auf Staubachs.de gibt es sogar ein paar interessante Hintergründe zum Rad.

Nu die Frage, was sagt ihr zu der Technik von dem Rad, ich bin zwar technisch Versiert und hab ne kleine Werkstatt, aber was das Basteln und Wissen angeht, noch eher bei Auto und Motorrad geübt. ;) 48 km/h Reisegeschwindigkeit finde ich auch sehr hoch gegriffen, aber ein 30er Schnitt könnte damit zu schaffen sein, oder?

Ich bin in Kontakt mit dem Verkäufer, zur Besichtigung / Probefahrt hab ich es aber recht weit.

Danke schonmal, und Grüße,

Besier
 
@Besier Reisegeschwindigkeit vs Durchschnittsgeschwindigkeit:
-Reisegeschwindigkeit ist das was du auf gutem Asphalt ohne Steigungen oder Gefälle so vor dich hin radelst ohne das dir die Zunge raushängt
-Durchschnittsgeschwindigkeit ist der errechnete Durchschnitt aller Geschwindigkeiten über die Gesamtdistanz einer Tour

Beispiel: Mit dem Trike bin ich auf gutem Asphalt und ebener Strecke mit 30-33km/h unterwegs. Das reicht in der Regel nur für eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 23-24km/h. Unter 50km Strecke drückt schon das langsame fahren auf dem ca 70m langen Fußweg von der Strasse bis zur Haustür meine Durchschnittsgeschwindigkeit um 0,1-0,3km/h.
 
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Ich habe erhebliche Zweifel, ob ein vollverkleideter Einspurer da der richtige Einstieg ist. Für mich ist das Rad ein Unikum für die Rennbahn, aber nichts für den Alltag.
Es wurde für den Alltag konstruiert … und hat auch leidlich funktioniert. Das hier ist ja schon die verbessert 2. Serie mit Kniehubbeln.
Probleme ist eher das Abstellen am Zielort.
Man sollte eine lange Leine dabeihaben um es gegen Umkippen durch Böen zu sichern. Dafür braucht man aber schon irgendwas an das man es anbinden kann.
Wenn Start und Ziel das zu Hause sind wird dieses Problem unbedenklicher.

Speed ähnlich einer besseren Liege Optima Baron z.B., je nach Mut, tendenziell etwas langsamer.

Riesige Fusslöcher machen übrigens den Großteil des aerodynamischen Vorteils kaputt. Damit du an Ampeln ordentlich zum Stehen kommst, müssen die Löcher breit sein. Dafür gute Klappen zu bauen ist schon ne ordentliche Fummelei.

Mein RazzFazz mit Heck war deutlich schneller und im Handling bedeutend besser
 
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Servus, danke für eure Antworten!

Ich habe heute mit dem Verkäufer telefoniert. Seinen Namen nenne ich mal nicht, aber er war an der Entwicklung und dem Bau der Verkleidung maßgeblich vertreten. Ein wirklich sehr netter Mensch, der einiges zu erzählen hat.

Nächste Woche Montag werde ich die lange Reise auf mich nehmen, und das Rad mal besichtigen und Probefahren. Ich denke, der beste Eindruck lässt sich letztendlich so gewinnen, mit meiner Körpergröße dürfte ich gut rein passen, und das Gewicht ist mit 24 Kilogramm insgesamt doch ganz gut. Auf die von euch genannte Seitenwindanfälligkeit bin ich gespannt, kann ich mir ebenfalls gut vorstellen. Allgemein wirds Spannend, wie sich das Rad im Betrieb so verhält. Ich werde berichten. ;)

Immerhin: Die Verkleidung lässt sich komplett demontieren, sodass ich das Flux zur Eingewöhnung Nackig fahren kann.

Riesige Fusslöcher machen übrigens den Großteil des aerodynamischen Vorteils kaputt. Damit du an Ampeln ordentlich zum Stehen kommst, müssen die Löcher breit sein. Dafür gute Klappen zu bauen ist schon ne ordentliche Fummelei.

Das glaube ich gern. Auch fehlt der Karosse jegliche Be- und Entlüftung, das klingt doch nach einer Aufgabe. ;) Aber insgesamt wäre es zu schade, das Ding groß umzubauen, wobei ein-zwei technische Anpassungen an die Moderne schon angebracht sind.

Bis dahin, ich melde mich dann,

Grüße
Besier
 
So, eine kleine Rückmeldung meinerseits, gestern war es soweit:

Also, der Verkäufer ist wirklich ein sehr netter und gastfreundlicher Mensch. Er hat mir viel zur Geschichte des Fahrrades erzählt.

Nach einer kurzen Einweisung, durfte ich eine Probfahrt machen. Das Anfahren damit funktioniert leichter als ich dachte, es ist echt agil, ein Klasse Gefühl, sich mit der Karosserie in die Kurve zu lehnen. So 35 Stundenkilometer lassen sich damit problemlos erreichen, schneller geht natürlich immer. ;)

Das es jedoch keine Federung hat, wird es schnell holprig, und der Wendekreis ist gigantisch, zumal man beim Einschlagen mit den Händen an die Karosse kommt.

Aber ich muss euch recht geben, für den Alltag / den Weg zur Arbeit ist es eher nicht geeignet, daher habe ich es, auch wenn es mir vom Fahrerischen echt gut gefallen hat, nicht genommen. Ich denke, ein dreispuriges Velomobil, oder ein normales Liegerad für den Anfang, passt besser zu mir.

Dennoch eine sehr interessante Erfahrung!

Grüße Tamino
 
Ich bin gerade auf der Suche nach etwas ganz anderem im Netz auf dieses Forum und meinen Namen gestoßen. Deshalb hier spontan mein erster Post und ein paar Hintergründe: Der Verkäufer mit Namen Karl ist tatsächlich der handwerkliche Urvater der Z2-Verkleidung, auf der auch die spätere Canard Verkleidung basierte. Die Geschichte hinter der Z2 ist, dass mir der viel zu früh gestorbene Christian Smolik die Negativform seines "Volksvektors" geschenkt hat. Das muss Ende der 1980er gewesen sein. Daraus wollten wir eigentlich ein Rekordfahrzeug bauen. Das hat sich aber sehr schnell als utopisch herausgestellt, weil die Form zu klein war. So sind wir umgeschwenkt auf ein alltagstauglicheres Fahrzeug. Meister Karl hatte die handwerklichen Möglichkeiten, aus der Negativform des Volksvektor eine hochskalierte Positivform zu bauen, die genug Platz für ein reguläres Kurzliegerad bot. Die weitere Kunststoffverarbeitung (Negativform abformen und darin Verkleidungen laminieren) hat dann eine Firma in der Nähe von Erlangen übernommen, die eigentlich im Autorennsport und mit Oldtimer-Restauration ihr Geld verdient.

Das war schon ganz schön nerdig, war aber auch eine super-witzige Zeit. Das highlight war, wie wir 1992 das Rennen um die Nürnberger Altstadt aufgemischt haben. Hier noch ein Video dazu, in dem man neben Karottenhosen und Vokuhila-Frisuren die Z2 ganz gut in Aktion sehen kann: https://videos.mtb-news.de/33016/off_topic_und_oldshool_how_to_hack_a_road_race ;)
 
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