NUVINCI Nabe Langzeiterfahrungen?

Ne NuVinci kostet mich am Berg mehr, als würde mein Rennrad doppelt so viel wiegen.. Das macht echt was aus. Wenn ich sehe das Leute ca. 100€ für 100g Gewichtsersparnis hinlegen, könnte man sich, wenn man die NuVinci (theoretisch) wieder rausoptimieren will n Neuwagen von kaufen. Wir waren selber etwas geschockt wieviel da weg geht.. Ca. 15% sinds bei uns gewesen.
Am kleinen Berg, ca. 4% Durchschnittssteigung, düse ich mit 26,6km/h rauf. Das macht 361W auf 62kg. Würde mein Rennrad nicht 8kg fahrfertig wiegen, sondern 20kg, wäre ich immernoch schneller als wenn ich statt Kettenschaltung eine NuVinci nutzen würde :X

Haben auch eine zurückbekommen, gefahren in einem Up von einer leichten Dame. Das Rad eierte extrem, wir tippen auf Achsbruch.. Merkwürdig.
 
Mein Vater hat die nuvinci seit ein paar 1000km und hat schon zum 3. mal den Freilauf wechseln müssen... er ist mittlerweile ziemlich genervt von der Schaltung (aber vielleicht auch kein Experte im Einstellen)
 
Aber Kettenschaltungen werden eben auch oft zu positiv beurteilt, nur weil sie sich beim "eben mal rückwärts treten" sehr leichtgängig anfühlen.

Bei den Kettenschaltungen liegt der Hauptfehler meist darin, dass die Entfaltungen nicht sorgfältig genug gewählt werden und dann manche Abstufungen sehr groß, andere fast gar nicht ausfallen. Die Verluste bei ihnen sind durch die Bank viel geringer als bei Nabenschaltungen. Diese kommen nur in einem ganz schmalen Band bei etwa 1:1 ran. Unten und oben fallen sie erheblich ab. Vor allem eben die NuVinci durch ihren Schlupf extrem im oberen Bereich. Siehe Verweis von @Mailman, gestern, 17:45, Teil 2. Und das ist so objektiv, wie objektiv überhaupt sein kann. Über mein Gefühl kann ich nur sagen, dass es mir adhoc weit mehr Spaß machte, als ich das Trike meiner Frau für den Interimsgebrauch nach ein paar gequälten Tagen auf Standard zurückgebaut hatte. Den Motor als Totmasse konnte ich leider nicht mit entfernen. Sonst ginge es nochmal ein ganzes Stück leichter.....aber Gefühl ist - wie Du völlig richtig sagst - eben nur Gefühl. Für mich im Moment zum Glück ein gutes!

wenige persönliche Erfahrungen

Wenige Erfahrungen stimmt so ja nicht. Nur eben sehr unterschiedliche. Und Garantie gibt es sowieso nie. Glück und Pech. Und jedes Jahr wieder die gleiche Frage, ob mans richtig entschieden hat. Schließlich werden ja auch immer Nachfolger und neue Konzepte und PiPaPo in den Markt der strapazierten Geldbörsen geworfen, als wären wir Fische, die blindlings nach den Ködern schnappen. Sie haben recht: wir tun es tatsächlich!
 
@füchschen : Hatten noch keine Zeit die Nabe zu öffnen.. Muss ich mal machen.. Aber wir haben hier grade zu viel zu tun.

Gruß,
Patrick
 
Hm - also viele Meinungen und Orakelei, wenige persönliche Erfahrungen, noch weniger Langzeiterfahrung wie es scheint.
Für diejenigen welche die NuVinci fahren, wie viele km habt ihr damit runter?
Und mit dem Service der Firma, hat da Jemand Erfahrung gemacht?[/QUOTE]

Meine Erfahrungen mit NUVINCI 360/380 : Ich fahre seit 4 Jahren ein UTOPIA Roadster mit besagter Nabenschaltung und war anfangs (die ersten 2 Jahre) total begeistert, auch weil ich den "Gang" genau auf meine Trittfrequenz einstellen konnte. Doch dann kam vermehrt Knacken der Nabe zum Vorschein --> Reklamation --> neue Nabe 360 auf Kulanz. Diese knackte auch immer wieder einmal, so ca. alle 100Km einmal, und gab nach gut einem Jahr auf wegen Totalschaden/Durchdrehen der Pedalachse auf. Erneute Reklamation --> nochmal eine neue Nabe, diesesmal eine N 380. Diese hat absolut die gleichen "Knackprobleme" wie die beiden vorherigen Naben. Meine Vermutung ist der Freilauf, weil das Knacken immer nach einer Freilaufphase passiert. Diese Nabe werde ich innerhalb der zweijährigen Garantiezeit wieder reklamieren, ich warte nun noch auf einen eventuellen richtigen ... Schaden. Ich fahre ca. 7000 Km p.a.
Zusammenfassung: Nabe fährt sich wunderbar, aber was soll man mit so einer anfälligen Nabe?! Über Rückmeldungen zu Langzeiterfahrungen und eventuelle Reparaturmöglichkeiten wäre ich dankbar
 
Hallo zusammen, auch wenn ich erst sehr spät in das Thema einsteige, möchte ich mich dennoch beteiligen. Kurz eine Beschreibung zu meinem Fahrverhalten und Rad. Mitte 2016 entschied ich mich für ein eBike um damit weniger schwitzend in der Ebene zur Arbeit strampeln zu können. Mein Hinweg beträgt 20 km, die ich wegen des Schwitzens eher relaxed fahre - Durchschnitt ca. 23,5 km/h (GPS gemessen, Intuvia zeigt ca. 1,7 km/h mehr an) bei höchster Unterstützung (Turbo). Die Rückfahrt gestalte ich i. d. R. sportlicher mit 25 bis 50 km Strecke und einem Durchschnitt von 24,6 km/h, ebenfalls höchste Unterstützung, wobei der Motor nur noch bei Brückenauffahrten oder Gegenwindpassagen mit werkelt.
An den Wochenenden fahren wir auch schon mal gerne ein paar Höhenmeter (250 bis 1200) und ca. 50bis 80 km langen Strecken.
Mein Rad ist ein Riese und Müller Charger mit Bosch Performance Line CX, einer Nuvinci 380 und Riementrieb.
Nun zu meinen Langzeiterfahrungen mit der Nuvinci:
Die Schaltung fährt sich unter Last extrem zäh. Mit meinem Reiserad (Rohloff Nabe) fahre ich außerhalb der Stadt deutlich schneller, ca. 3km/h also Durchschnitt ca. 28 km/h, worin sich die Untersuchungen bzgl. Wirkungsgradverlust des H. Dr. Norbert Haas - siehe Link eines Mitforenten weiter oben, bei hoher Tretleistung voll bestätigen lassen. Mit dem konventionellen Rad kann man durchaus in der Endgeschwindigkeit noch eine Schippe für einen Sprint zulegen, bei der Nuvinci ist da jedoch kaum noch Luft nach oben.
Nun zur Haltbarkeit der Nabe. Bei der ersten Bergfahrt begann die Nabe schon Öl zu verlieren. Dieses ist u. a. erforderlich um den konstruktionsbedingten Schlupf im Rahmen zu halten. Daraus schließe ich, Ölverust=zusätzlicher Wirkungsgradverlust. Gefühlt hatte ich den Eindruck bei gleicher Geschwindigkeit schneller treten zu müssen. Ärgerlich ist, dass es sich bei der Nabe um ein geschlossenes System ohne Nachfüllmöglichkeit handelt. Als weitere Schwäche stellte sich bei 650 km die Sperklinke heraus. Beim Antreten oder bei kräftigem Tritt „rutschte“ das Pedal unter lautem Krachen durch. Nuvinci tauschte innerhalb der Garantie kostenfrei die Komplettnabe aus. Bei der zweiten Nabe, erster Berg mit herben Ölverlust, nach weiteren 5500 km erneuter Sperrklinkenschaden, leider 3 Monate nach Garantie. Schaden wurde vorläufig durch Austausch der Sperrklinke behoben. Ölnachfüllen jedoch wie zuvor nicht möglich. Zuvor prüfte ich die Option auf Rohloff umzubauen, lt. Riese und Müller, allerdings mit Riemen (den möchte ich unbedingt behalten) nicht möglich, mit Kette ggfs. möglich, allerdings kann korrekte Kettenlinie nicht gewährleistet werden. Umbaukosten ca. 2500€. Eine aus meiner Sicht unwirtschaftliche Investition, zumal die Kette bei Mittelmotor alle 1000km auszutauschen ist und in Folge das Kettenrad und Kasette. Also für mich keine Option. Nach ausgiebiger Recherche könnte sich eine weitere Option bei Nuvinci, nun Enviolo ergeben. Enviolo bietet ab 2019 eine sportive Nabe, die mit max. Leistung 500W und Dauerdrehmoment 120Nm deutlich mehr ab kann wie die alte 380er, nun unter der Typbezeichnung trekking 250W/75Nm. Nur ist diese noch nicht verfügbar.
Legt man mal die Leistungsdaten des Boschmotors, max. Drehmoment 75 Nm/ 250W denen der Nabe gegenüber, dann verwundern die Schwächen der 380er Nuvinci nicht mehr allzu sehr, zumal, wenn man mit Muskelkraft noch was dazulegt. Einem gut trainierten Radfahrer dürften 250 bis 300 W Dauerleistung durchaus zuzutrauen sein, da ist die Nuvinci dauerhaft im Überlastbereich! Nicht zu reden von den abgerufenen Leistungen am Berg, da dürfte entgegen einer Fahrt in der Ebene die volle Motorleistung inkl. der vollen Muskelleistung additiv an der Nabe reißen.
Fazit: ja, die Nuvinci 380 ist eine Wegwerf Nabe, da keine Ölnachfüllung möglich, nicht Berg geeignet. Die alte 380er bzw. trekking dürfte bei ambitionierteren Radlern in absehbaren Zeitabständen sowohl in der Ebene und erst recht am Berg in die Knie gehen. Bleibt auf die neue, stärkere sportive zu hoffen. Ob damit am Berg gut radeln wird, da habe ich allerdings noch immer Zweifel.
Ich frage mich nur, was renommierte Radhersteller bei der Wahl Ihrer Komponenten und der einhergehenden Produktversprechungen sich leisten. Die Gesamtinstandhaltungskosten sowie Umbau auf stabilere Komponenten wie Federgabel, Bremsen, Sattelstütze und Sattel haben in den letzten zweieinhalb Jahren die Inspektionskosten meines Kfz überstiegen und ich rede nicht von einem Kleinwagen! Außerdem stand mir in der schönsten Radsaison das Rad über 1/4 Jahr nicht zur Verfügung. Liebe Rad- ind Komponentenhersteller, was soll das? Wer will zukünftig so teuer Rad fahren. Ich persönlich bin kurz davor wieder auf konventionelles Radfahren umzusteigen.
 
Leute leute leute ihr macht es mir wirklich schwer seufz.
Ich war letzte Woche auf der FREE in München und sooooo nah davor mir ein e Bike von HNF Nicolai mit Zahnriemen und enviolo/nuvinci Schaltung zu kaufen, und jetzt das :( nur schlechte Bewertungen hier :barefoot:
Hat denn niemand gute Erfahrungen mit der NUVINCI?
 
jetzt das :( nur schlechte Bewertungen hier :barefoot:
Hat denn niemand gute Erfahrungen mit der NUVINCI?
Nicht vergessen, den Internetforen-Faktor abzuziehen: 20 zufriedene Nutzer (die vielleicht nicht einmal in einem Technik-Forum angemeldet sind) : 1 unzufriedenen Technik-Foristen. Veilleicht auch 100:1
 
Ich habe die N360 3500 km im Centurion E-Fire gefahren.
Nabenschaltung 2.jpg

Defekte gab es keine, ein leichter Ölfilm rechts war immer vorhanden, aber es tropfte nie. Die Wirkungsgradmessung von Oehler dürfte der Realität entsprechen, bei der N380 wird der langsame und schnelle Bereich noch etwas schlechter sein, konstruktiv bedingt. Unter hoher Last hat die Nabe Schlupf, immerhin so viel, dass der Bosch CX damit aus der Hinterlegten Übersetzung rauskam und dann regelmässig eine Fehlermeldung (503) brachte, lies sich nur durch Umprogrammierung des Bosch bei Centurion beheben.

Mit der Rohloff bin ich jetzt 6500 km und >100.000 Hm gefahren.
Dreifelder Weiher 8.jpg

Probleme keine, habe bei 1000 und 5000 km das Öl gewechselt, vermutlich bei 1000 km nicht nötig, aber ich fühle mich damit besser ;)
Der Supercharger fährt sich ohne Unterstützung trotz deutlich höherem Gewicht und der fetten Bereifung (Centurion 28"), deutlich leichter als das E-Fire!
Das führe ich ausschließlich auf die unterschiedlichen Naben Konzepte zurück.

Nuvinci ist im City Bereich, wenn jemand überwiegend mit Motor fährt, in Ordnung. R&M setzt die N380, die inzwischen einen verstärkten Freilauf hat, viel bei den Lastenrädern ein, mit Gates.
Die fährt man vermutlich eh meistens mit Motor, da spielt die Effizienz nicht so die Rolle.

In einem VM / Trike / Liegerad würde ich mir die Nuvinci weder Qualitativ noch von der Effizienz her betrachtet antun. Entweder Kettenschaltung oder Rohloff bzw. Pinion, je nach Vorstellung.
 
So, jetzt schreibe ich auch mal hier: habe ein flyer ebike mit nuvinci Nabe. Fahre im Jahr fast 12000 km. Momentan bin ich bei knapp 20000. Heute früh waren mir die schaltzuege eingefroren. -4grad Außentemperatur. Außer vielen anderen Problemen ( Knacken in der Nabe bei Belastung, öfter musste ich die Übersetzung zurück stellen( Trittfrequenz bei 90-100 bei 25 km/h) im Controller Züge gerissen)...denke ich, dass die Nuvinci Nabe nicht für Vielfahrer, Winterfahrer empfohlen werden sollte. Und ich Pflege mein Rad absolut dauernd, weil ich darauf angewiesen bin. Leider habe ich keine guten Erfahrungen mit der Hersteller Firma, und wg Corona musste ich viel selbst rausfinden und selbst einstellen/ reparieren.
Fazit: ich würde keine Nuvinci mehr für mich wollen.
 
Die Enviolo war in unserm Urban Arrow montiert nach einem 3/4 Jahr und ca 3000km rutschte sie durch Austausch durch Enviolo. Vor ca 4 Wochen das gleiche Problem. Hab jetzt eine Rohloff montiert. Hab die Faxen dicke mit dem Müll. Drehgriff schwergängig, Schaltzüge halten max ein Jahr. Mit der Rohloff kann man auch ohne Motor gut fahren war mit Enviolo nicht dran zu denken. In dem Bikeshop in dem ich arbeite raten wir von Enviolo ab. Es wird auch nur auf besonderen Wunsch ein Rad mit der Nabe bestellt.
Es ist nicht die erste dieser Naben die fahre hatte auch schon zwei R+M Load mit Nuvinci und war nicht begeistert.
 
Ich fahre das Trekkingrad Velodeville-LM800 mit N360 als Ebike mit Bosch Performance line und Akku 750W/36V
8-2014 gekauft und 26500km gefahren, leichte Ölfeuchtigkeit an der Nabe aber kein Tropfen, Schaltzüge, Inteface und Schaltgriff erneuert verschlissen, Griff war gebrochen, Freilauf selbst erneuert modif. Variante da Pedale ohne treten mitlief, eine Sperrklinke war gebrochen. Freilauf war der einzige Schaden. Öl inder Nabe nicht nachgefüllt.
 

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Ich kann nicht mit Erfahrungen mit der Nu Vinci dienen, finde 20 000km als Laufleistung vor dem Verschrotten aber lächerlich. Das fährt meine Frau in ein wenig mehr als 3 Jahren. In den letzten, sagen wir 20, Jahren hat sie mit den ach so popeligen Kettenschaltungen nach meiner Erinnerung 2 Naben gebraucht (eine war eine Fehlkonstruktion von Shimano), sowie natürlich eine Schachtel voll Ketten und Kassetten. Nicht einmal ein Freilauf war dabei, bei wahrscheinlich knapp dem Zehnfachen der Laufleistung der Nu Vinci.

Ich radle mehr als meine Frau, einen erklecklichen Teil davon am Tandem mit weit höheren Belastungen. Am alten Tandem ist eine Vorderradnabe an Altersschwäche gestorben, die hintere habe ich beim Einspeichen einer neuen Felge getauscht, weil sie schon merklich abgenützt war. Auch an den einfachen Rädern musste ich kaum Naben tauschen. Die meisten Ketten kaufen wir in der 20 Stück-Werkstattpackung, die kosten kaum was. Kassetten sind auch nicht teuer und einfach tauschbare Verschleißteile.

Noch Fragen, warum wir weiter mit Kettenschaltungen fahren?

lg!
georg
 
Das dachte ich auch, bis ich neulich mal eine kaufen musste...
Stimmt ab 11-fach werden die Kassetten teuer. Da wir umständehalber, nicht aus Glaubensgründen, derzeit nur 7-9-fach fahren, habe ich diese eklatanten Unterschiede nicht gemerkt.

An vielen Liegerädern dürfte das kein besonderes Problem dar stellen. An meinem läuft nach 12000km immer noch die erste Kette mit der ersten Kassette. Die Kette war letztes Frühjahr erstmals ein wenig länger als bei den Messungen davor. Aber am Flevo spürst du natürlich den Preis, das ist klar!

lg!
georg
 
Weil es kein Tandem ist?
Naja, Tandem ist es keines, aber mit stärkerer Belastung ist zu rechnen. Haben sie es mit Nu Vinci angeboten, weil in der Stadt Nabenschaltungen bequemer sind? So viele tandemtaugliche Nabenschaltungen gibt es ja nicht, da muss man entweder in den sauren, weil teuren, Apfel beißen oder Kompromisse eingehen.

lg!
georg
 
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