Halte Maß mit solcher Nahrung auf der Radreise!
Hab doch geschrieben: 600g. Reicht aber nur bis mittags. Danach nochmal soviel. Ich wusste nicht, dass mein Körper Fleisch und Fett so gut umsetzt. Dazu 8 Brötchen, 4-6 Snickers, drei Äpfel, 2 Liter Fanta, 250g Käse und gut 3 Liter Wasser.
Okay, die Wurst reichte doch den ganzen Tag
Ich hab mich am Hafen von Nida verzettelt und dann kamen ein paar Schauer, also zurück über die Düne zum besten Campingplatz ever. Nach der Siff- und Bruchbude in Frombork sehr wohltuend. Für €8,5 sehr okay.
Aber der Reihe nach:
Nach einem netten Morgenschnack mit Anders, meinen schwedischen Platznachbarn (Aufrechtradelnd mit "buttpain"), kam ich um halb neun los. In Braniewo beim Lidl (ein Stück Heimat
) gabs Brötchen, besagte Wurst, Futter eben. Dann bisschen Geld tauschen, dann voll im dritten von vier Bahngleisen abpacken, aua, das schmerzte. Ein bisschen.
Der Hinweis zur Grenze kam nicht mehr mit aufs Bild, aber die Grenze selbst
Alter, wie die DDR-Nummer damals, mit Spiegel und Kofferraumkontrolle, echt krass. Die Stimmung war bedrückend. Und nervig war der Quatsch auch: Dreimal Pass, einmal Polen und zweimal Russland. Beim zweiten nochmal extra und Fahrrad bekucken. Keine Miene verziehen. Über eine Stunde hats gedauert und fühlte sich Kacke an. Braucht man nur einmal, wenn überhaupt.
Dann gleich Anhupen, wildes Winken und Daumen hoch. Sehr sympathisch. Auch die Kontaktaufnahme durch sauknappes Überholen hatte was freundliches, es war weder Unachtsamkeit noch böse Absicht, der Platz reichte halt mal nicht. Irgendwann hab ich mich entspannt und es war nicht mehr schlimm, sie hätten mich nicht angerempelt. Hamse och nich...
Dann der Storch:
Der lief dann noch hin und her, fast hätt ich ihn mir gebraten, aber ich hatte Wurst
Landschaftlich wieder viel Landschaft, gähn
Dann kam die Stadt. Hammergroß, abartiger Verkehr, Stau und Gestank, wie damals bei uns ohne Katalysator. Die ganzen alten Dreckschleudern werden hier halt totgefahren. Und dann noch als Zombies weitergenutzt. Ich finde Städte an sich schon heftig, aber dazu noch die schlechten Straßen. Dauernd musst Du wie ein Luchs auf Schlaglöcher achten, Straßenbahnschienen, allergröbstes Kopfsteinpflaster und immer wieder Hupen, Lachen, Handyfotos, ich bin bestimmt 10mal gefilmt worden! Ich kam mir vor, wie in nem asiatischen Großstadtjungel.