VM Noch mal Aerodynamik: Vorderräder innen oder außen?

AW: noch mal aerodynamik: vorderräder innen oder außen?

ich denke schon, dass bloße mehrhöhe auch ein mehr an sichtbarkeit bringt

Wie gesagt, in kupiertem Gelände ein wenig. Dort, wo du nicht hinter der nächsten Hügelkuppe abtauchst, spielt die Fahrzeughöhe eine sehr untergeordnete Rolle bei der Sichtbarkeit, denn die allermeisten Fahrzeugführer sind darauf bedacht, mit ihrem Fahrzeug dem Verlauf der Fahrbahn zu folgen, weshalb ihr Blickfeld eh auf die Fahrbahn gerichtet ist.

Es gibt noch einige andere Situationen, wo die Fahrzeughöhe leicht negative Auswirkungen hat, wie hier imho ganz gut zusammen gefasst und bewertet wurde.

Im allgemeinen halte ich die Sichtbarkeit von Velomobilen übrigens für deutlich höher ggü. unverkleideten Fahrrädern, da sie eine recht große geschlossene Sichtfläche bieten und somit schneller als Objekt erfaßt und vom Hintergrund ausgelöst werden.

Grüße,
André
 
AW: noch mal aerodynamik: vorderräder innen oder außen?

na lassen wir die höhe mal außen vor. sie wäre hier ja variabel ohne das konzept grundlegend zu verändern.

aber nochmal zur theorie und praxis - wer ist hier fit in cad-dingen? software zur volumenmodellierung gibt es ja mehr oder weniger frei (rhino zb). gibts auch freie lösungen für einfache strömungssimulationen an entsprechenden körpern?
(frei - nichts bezahlen, studentenversion oder dergleichen)
 
AW: noch mal aerodynamik: vorderräder innen oder außen?

das ist eine interessante frage! gibt es eine prinzipielle tendenz, wann die stirnfläche und wann die luftreibung mehr ausmacht? ich denke da an eine art diagramm mit 2 graphen...
Hab ich mal gemacht, für nen Vortrag, kann ich dir beizeiten (also nächste Woche) schicken.

wenn ich groß bin, werd ich mal was basteln :D
Ich hab da ja noch so ne Form :)

Dann solltest Du mir zustimmen, daß die Randbedingungen für "schneller" definiert werden sollten.
Das ist gar nicht nötig, es wurde nach Luftwiderstand gefragt.
Und da ist "Leitra" als Antwort einfach ungenügend.

Felix
 
AW: noch mal aerodynamik: vorderräder innen oder außen?

...
(a) Hab ich mal gemacht, für nen Vortrag, kann ich dir beizeiten (also nächste Woche) schicken.

(b) Ich hab da ja noch so ne Form :)

...

a) große datei? kann man das mailen?


b) :D felix, möchtest du uns etwas sagen, hm?

falls du dich in dieser oder ähnlicher angelegenheit schon baulich betan hast, bist du herzlich eingeladen diesen fred kurzzeitig und/oder -fristig entzuführen. auch gern mit bildern und so...
 
AW: noch mal aerodynamik: vorderräder innen oder außen?

Hi,

ich habe gelernt, dass auf dem aufrechtfahrrad ein aggressives "besetzen" der spur unheimlich viel sicherheit bringt.
...
denn komischerweise überholen viele autofahrer dann entweder gar nicht oder sehr sauber (also mit mehr als nem meter seitenabstand), während sie einem fast den ellbogen abfahren wenn man duckmäuserisch am äüßersten straßenrand fährt....

ja, da kann ich nur zustimmen, das mache ich genauso - mit dem Liegerad. Sollte also mit VM auch kein Problem sein.

Was die Schleifspuren an den Questen angeht, findet sich in diesem interessanten Artikel auf velomobiling.com der trockene Kommentar "The Quest is not a machine for idiots" (sinngemäß). Will sagen, wenn man aufpasst und keinen Mist macht, gibt's auch keine Schleifspuren. Wenn man gerne hektische Lenkbewegungen machen will oder auf hohe Geschwindigkeiten in engen Kurven aus ist, ist laut dem Artikel ein WAW die mit Abstand bessere Wahl (der Umkehrschluß, daß alle WAW-Fahrer Idioten sind, ist selbstverständlich nicht gültig :) ).

Und was Räder-draußen angeht, wollte ich nur der Vollständigkeit halber noch deine Aufmerksamkeit auf die "Rocket" von Greg Kolodziejzyk lenken (irgendwo gibt's auch noch bessere Fotos, aber seine Seite hat soviel Inhalt, daß ich mich da ohne Bezahlung jetzt nicht durchwühlen will :) ).


Beste Grüße,
N.
 
AW: Noch mal Aerodynamik: Vorderräder innen oder außen?

Zu meinem "Velissimobil".

Verkleidung (nahezu) so enganliegend wie nur möglich, außenliegende Räder.

Und diese (Spur ist auf 0,5mm genau eingestellt) mit breiten Marathon + bereift, bremsen das Fahrzeug gegenüber Betrieb mit nur 2 Rädern um etwa 8km/h ab!!

Mit viel Verkleidungsaufwand könnte man die außenligenden Räder aber auch die Achsen aerodynamisch verkleiden.

Bringt noch mehr Gewicht (und Arbeit), deshalb lasse ich es.

Das ganze Fahrzeug ist frontal von vorne/hinten um einiges schlechter sichtbar als ein breiteres VM mit in/an der Verkleidung angebrachten Rädern.
Bestätigen das Mitfahrer vom VM-Meeting in Wetzlar?

Die Alltagstauglichkeit ist (mir) zu gering. Neben anderen Dingen stört mich der extrem kleine Platz (vom Fahrer aus zugreifbar ist praktisch nix), das Gewicht, das nicht ganz so sichere Fahrverhalten und die rel. geringe Geschwindigkeit.

Deshalb jetzt meine Entscheidung zum Kauf eines anderen, geräumigeren VM´s.


Gut möglich, daß man mit einer sehr engen Verkleidung und außenliegenden Rädern etwas schnelles auf die Beine stellen kann, aber so etwas möchte ich im Alltag nicht fahren wollen.

Peter
 
AW: noch mal aerodynamik: vorderräder innen oder außen?

a) große datei? kann man das mailen?
Der ganze Vortrag ist ohne Videos nur ein paar kb groß


b) :D felix, möchtest du uns etwas sagen, hm?

falls du dich in dieser oder ähnlicher angelegenheit schon baulich betan hast, bist du herzlich eingeladen diesen fred kurzzeitig und/oder -fristig entzuführen. auch gern mit bildern und so...
Ich hab mich mal an einer Vollverkleidung für ein Liegerad versucht, ein Freund von mir wollte schneller fahren. Dafür haben wir eine Form besorgt, das ganze ist aber nie was brauchbares geworden. Während der Diskussionen um schnelle Velomobile hab ich Lust bekommen mal was unkonventionelles auf Basis dieser Form zu bauen.
Allerdings hab ich im Moment überhaupt keinen Bedarf weil ich Messengerstylisch zentral wohne, ein VM geht hier nur kaputt. Das kann sich aber noch ändern, mehr dann hier :)
 
AW: Noch mal Aerodynamik: Vorderräder innen oder außen?

Hi Peter,
wenn Du nun statt Breitreifen schmale Reifen hättest, würde das gegenüber einem Zweirad auch noch um 8 km/h abbremsen? Das Orion Trike hat ziemlich schmale Räder und ist ziemlich schnell. Wären solch schmale Scheibenräder völlig alltagsuntauglich?
Beste Grüße von Christoph
 
AW: Noch mal Aerodynamik: Vorderräder innen oder außen?

Hallo Peter,

ja, absolut!

Vor allem kann man die weit abstehenden Räder/Achsen sehr schlecht erkennen...


jaaae, das mit der besseren sichtbarkeit habe ich schon ein paar zeilen weiter oben wieder vergraben (wiewohl es nun wirklich eines der kleinsten probleme wäre, die räder sichtbar zu machen)
___

was mir sonst noch durch den kopf schießt: durch die seitenfreiheit der vorderräder könnte man den lenkwinkel auch ziemlich flach wählen. dadurch kippten die räder zusammen mit dem lenkeinschlag leicht in kuvenrichtung, was ja nicht das schlechteste ist. man kann sich die schrägstellung sparen und hätte dennoch geringe rad-seitenkräfte. wenn man das ganze noch mit ordentlichem nachlauf ausführt, neigt sich auch das ganze gefährt ein wenig in die kurve...
 
AW: Noch mal Aerodynamik: Vorderräder innen oder außen?

Hi Peter,
wenn Du nun statt Breitreifen schmale Reifen hättest, würde das gegenüber einem Zweirad auch noch um 8 km/h abbremsen? Das Orion Trike hat ziemlich schmale Räder und ist ziemlich schnell. Wären solch schmale Scheibenräder völlig alltagsuntauglich?
Beste Grüße von Christoph

zu schmal dürfen sie nicht werden - dann rollen sie nur noch auf glatter piste ordentlich. auf huckliger piste bremsen sie - ungefedert - ziemlich stark. ich weiß nicht wie das mit ein bisschen federung aussehen würde... der unterschied zwischen 2"-reifen am mtb und 20-25mm am renner ist jedenfalls dramatisch (beide ungefedert)!

wobei es jedoch einen allgemeinen zusammenhang gibt, mit dem man in maßen entgegenwirken kann: je groß, desto roll. aber(!) solche großen räder wie am orion können bei einem tadpole wegen der seitenkräfte problematisch werden - wenn man das ding nicht nur geradeaus fahren will.
 
AW: Wie sind die jeweiligen Randbedingungen?

die Strecke in einem Rennen ist ein Synonym für Rennstrecke.

Diskussion zwischen Felix und Wolfson.

Da hake ich mich mal ein. Unsere Rennstrecken (alle), sind für mich nicht relevant um "gute" von "schlechten" Rädern abzugrenzen.

Die Leitra hat sich meines Wissens nach bei Brevets recht gut geschlagen, wird bei HPV-Rennen aber gar nicht erst gefahren. So zielen unsere Rennen zwar darauf ab die Leistungsfähigkeit von Fahrern zu zeigen, zeigen aber eher nicht die Potentiale von Radkonzepten auf (Tretroller, Stoffverkleidung,...).
 
AW: noch mal aerodynamik: vorderräder innen oder außen?

Ich erwähne an dieser Stelle gerne wieder Mikus, der auf seiner Alltagsstrecke mit der Leitra schneller ist als mit dem Mango.

Vorsicht. Mikus hat eine Spezialkostruktion und nicht einfach eine Leitra Sport. Verkleideter Unterboden und viele andere Extras.
 
AW: noch mal aerodynamik: vorderräder innen oder außen?

Mikus hat vor allem eins: viel Training.
 
AW: Noch mal Aerodynamik: Vorderräder innen oder außen?

1688.png

(Vgl.: file:///C:/DOKUME~1/Messner/LOKALE~1/Temp/Clarkson2.jpghttp://fairyshaman.blogspot.com/2007_04_01_archive.html)
Aufrecht, Geräumigkeit und leichter Ein- und Ausstieg sind schon auch was wert, oder?
 
AW: Wie sind die jeweiligen Randbedingungen?

Da hake ich mich mal ein. Unsere Rennstrecken (alle), sind für mich nicht relevant um "gute" von "schlechten" Rädern abzugrenzen.
Es geht nicht um gut oder schlecht sondern um windschnittig oder nicht. Prinzipiell spricht nichts dagegen ein Rad mit den Rädern aussen genauso praktikabel zu konstruieren wie eins mit Rädern innen.
Der einzige feste Faktor ist weniger Platz.

Felix
 
AW: noch mal aerodynamik: vorderräder innen oder außen?

gerade in langsamen aber dafür unübersichtlichen situationen - manchmal muss man vielleicht doch durch eine innenstadt - bei grauem wetter im feierabendberufsverkehr hätte ich echt schiss, dass mich ein kleinbus oder brummi an der roten ampel über die haltelinie schiebt... das meine ich wirklich ernst.

Solange du dich auf der Fahrbahn aufhältst, wo du in direktem Sichtkontakt mit den Autos stehst, besteht eigentlich keine Gefahr. Dafür aber beispielsweise auf Radwegen, die durch parkende Autos von der Fahrbahn aus nicht einsehbar sind, oder wenn Hecken und Mauern die Sicht verdecken. In der Stadt komme ich mit dem Quest auch klar, aber es ist definitiv nicht für die Stadt gebaut, sondern ein Landstraßenrenner. Das ständige Beschleunigen und Abbremsen in der Stadt ist mit einem schweren Velomobil doch ziemlich ermüdend.

ich habe gelernt, dass auf dem aufrechtfahrrad ein aggressives "besetzen" der spur unheimlich viel sicherheit bringt. in engen oder brenzligen situationen ziehe ich bewusst in die mitte der spur um diese zu blockieren. weiters fahre ich auch mit mindestens einem halben meter abstand zum fahrbahnrand und hole bei parkenden autos großzügig aus; denn komischerweise überholen viele autofahrer dann entweder gar nicht oder sehr sauber (also mit mehr als nem meter seitenabstand), während sie einem fast den ellbogen abfahren wenn man duckmäuserisch am äüßersten straßenrand fährt...
Damit hast du schon das verinnerlicht, was auch viele Velomobilfahrer erst noch lernen müssen. So fährt man sicher auf der Fahrbahn!

ich lese immer nur, dass quasi jedes quest schleifspuren in den radkästen hat, und ich finde schon, dass so ein gerät auf einer straße wenden können sollte.
Nun, sicher nicht jedes, aber doch einige. Das liegt aber meiner Meinung nach weniger am Quest, als am Fahrer. Der durchschnittliche Quest-Fahrer kauft sich das Gerät eben, um möglichst schnell im Alltag unterwegs zu sein und da bremst man dann vor Kurven ungern unnötig runter. Man muss sich eben am Anfang erstmal an die Grenzen seines Fahrzeugs herantasten. Und irgendwann passiert es dann, dass man übermütig wird und das Quest sein Beinchen hebt. Mein Quest habe ich drei Wochen nach Kauf im Kreisel umgeworfen, seitdem fahre ich seit über 20.000km ohne weitere Schleifspuren.

Thema "Wenden": Du lernst sehr schnell, auch mit dem Quest zu wenden, indem du irgendwo einige Zentimeter nach oben fährst und dich rückwärts wieder runterrollen lässt. So kann man ganz einfach in drei Zügen wenden. Bei mir ist es vielleicht alle 500km mal nötig, aus den Klickpedalen rauszugehen, um mich zurückzuschieben, damit ich irgendwo um die Kurve komme. Das sehe ich als keine schwerwiegende Einschränkung der Alltagstauglichkeit an.

Viele Grüße,
Martin
 
AW: Noch mal Aerodynamik: Vorderräder innen oder außen?

Man sollte bei allem, was auf 3 Rädern fährt, stets darauf achten, daß auch die Gepäckstücke aerodynamisch verstaubar sind:
1698.png
 
Zurück
Oben Unten