noch einmal die Reifen

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_wolfgang (202)

Hallo die Runde!

Mit welchem Reifendruck fahrt Ihr denn so? Reinhard hat was geschrieben, dass die Dunlop-Ventile 8 bar nicht aushalten, das mag wohl stimmen. Ich pumpe normal auf 5 bar auf, was dann mit der Zeit wieder auf 3,5 abfällt, gleichmäßig bei allen drei Rädern. Die 5 bar sind auch schon relativ hart.

Wie sieht es denn mit dem Rollwiderstand bei breiteren Reifen aus? Gleicht man das durch höheren Druck aus, oder verliert man dadurch wieder den gewonnenen Dämpfungskomfort?

Und auf welchen Durchmesser bzw. welche Reifenbreite ist der Tacho ausgelegt, damit er möglichst genau stimmt?

Gute Fahrt!

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang!
>Mit welchem Reifendruck fahrt Ihr denn so? Reinhard hat was geschrieben, dass die Dunlop-Ventile 8 bar nicht aushalten, das mag wohl stimmen. Ich pumpe normal auf 5 bar auf, was dann mit der Zeit wieder auf 3,5 abfällt, gleichmäßig bei allen drei Rädern. Die 5 bar sind auch schon relativ hart.

Ich werde erstmal mit 3 bar beginnen. Hat sich bei der Normal-Liege bewährt als guter Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Komfort.

>Wie sieht es denn mit dem Rollwiderstand bei breiteren Reifen aus? Gleicht man das durch höheren Druck aus, oder verliert man dadurch wieder den gewonnenen Dämpfungskomfort?

Nach einschlägigen Erhebungen verringert sich der Rollwiederstand bei dickeren Reifen (z.b. Big Apple). Richtig ist auch das bei höherem Druck der Dämpfungs-Komfort (sagt man so?) abnimmt.

>Und auf welchen Durchmesser bzw. welche Reifenbreite ist der Tacho ausgelegt, damit er möglichst genau stimmt?

Sollte sich bei einem guten Tacho bis auf den cm einstellen lassen. Reifen und Boden markieren, belastet eine Umdrehung abrollen, Boden wieder markieren, die Strecke zwischen beiden Markierungen messen und das Mass im Tacho übernehmen.

Gruß Bernd

PS. mir fällt dabei gerade ein, die Sache mit dem Antrieb hat geklappt. Es ist jetzt Ruhe im Dom. Die Umlenkrolle aus Alu gedreht und dazwischen ein 14er Ritzel eingepasst (a la Wolfgang Bion), bei der Gelegenheit gleich grössere Lager verbaut (vorsicht es wird eng an der Befestigungs-Strebe für die Vorderrad-Führung. Den oberen Kettenteil ebenfalls in einem Rohr bis kurz vor die Rolle geführt. Leise Geräusche kommen jetzt nur noch aus dem Bereich des Kettenblattes. Könnte auch der Spanner sein. Wird beim nächsten mal gelöst.
Schick mal deine Mail dann sende ich dir Bilder.
 
Hallo Wolfgang und Bernd,

also, ich gebe auf meinen Marathons meist immer den max. erlaubten
Druck von 8 Bar. Der Grund dafür ist einfach: weniger pannenanfällig
und Leichtlauf. Bei den jetzigen Autoventilen sackt der Druck
dann innerhalb einer Woche auf ca. 6 - 6,5 Bar ab.

3 Bar (wie von Bernd geschrieben) ist m.E. viel zu wenig. Wer mehr
Komfort haben will, soll breitere Reifen (40/406) montieren und die
ebenfalls mit max. Druck oder etwas weniger fahren. Werde ich dem-
nächst auch machen ...

- Reinhard -
 
Hi!

>Ich werde erstmal mit 3 bar beginnen. Hat sich bei der Normal-Liege bewährt als guter Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Komfort.

3 bar wären mir zuwenig. Da spüre ich dann zwar gewisse Kanten beim Darüberfahren nicht mehr (so stark), aber ich merke auch deutlich den höheren Tretwiderstand.

5 bar dürfte wohl eh ein brauchbares Maß sein.

Es gibt ja jetzt auch schon schlauchlose Reifen, v.a. für MTB, die mit viel niedrigerem Druck gefahren werden, ähnlich wie beim Autoreifen. Laut Kollege, der solche hat, ist die Dämpfung gut und der Tretwiderstand nicht schlimmer als beim Schlauchreifen. Drängt sich doch auf, für Kabinenräder...

>Nach einschlägigen Erhebungen verringert sich der Rollwiederstand bei dickeren Reifen (z.b. Big Apple).

Klingt unlogisch. Hat doch mehr Auflagefläche und damit mehr Reibung.

>PS. mir fällt dabei gerade ein, die Sache mit dem Antrieb hat geklappt. Es ist jetzt Ruhe im Dom. Die Umlenkrolle aus Alu gedreht und dazwischen ein 14er Ritzel eingepasst (a la Wolfgang Bion), bei der Gelegenheit gleich grössere Lager verbaut (vorsicht es wird eng an der Befestigungs-Strebe für die Vorderrad-Führung.

klingt aufwändig

>Den oberen Kettenteil ebenfalls in einem Rohr

erhöht doch wieder die Reibung, oder?

>Schick mal deine Mail dann sende ich dir Bilder.

Vor Frühjahr tu ich da jetzt sowieso nichts mehr.

lg, Wolfgang
 
Hallo,
die Sache mit den breiten und schmalen Reifen ist tatsächlich so: breite Reifen rollen bei gleichem Druck besser. Sie walken in einem kürzeren Flankenbereich als die schmalen und damit weniger. Schmale Reifen sind leichter und haben weniger Windwiderstand. Das kommt aber beim Velomobil nicht so zum Tragen. Die Räder stehen ja nicht frei im Wind.
Der richtige Luftdruck richtet sich nach der benötigten Tragfähigkeit (hängt also vom Gesamtgewicht und der Verteilung ab) des Reifens und dem maximal zulässigen Druck. Diese Werte bilden die Unter- und Obergrenze. Dazwischen kannst du dann nach Priorität Komfort oder geringer Rollwiderstand variieren.
Ich denke bei einem Velomobil wird die absolute Untergrenze für die Vorderräder bei 3-4 bar und am Hinterrad bei 2-3 bar liegen. Sonst walkt der Reifen zu stark und geht bald kaputt. Auch wird dann jede kleine Kante zum Risiko für einen Durchschlag auf die Felge. 4-6 bar sind gute Werte für erste Versuche.
Wichtig für den Rollwiderstand sind neben Luftdruck und Breite vor allem die Seitenwand des Reifens und auch der verwendete Schlauch. Eine dick Gummierte Flanke ist zwar robust, aber schwer und rollt schlecht. Gute Reifen haben einen Unterbau aus engmaschigem Gewebe und brauchen dafür weniger Gummi an der Flanke. Daher kommen auch die Begriffe Gumwall und Skinwall. Exakter ist die Angabe der TPI. Das sind die Anzahl der Fäden pro mm². Je mehr Fäden, desto besser. Sehr wenig ist zB. ca. 30 TPI. Ab etwa 100 TPI ist schon gut und die ganz guten Reifen haben über 200 TPI. Mit hoher TPI Zahl rollt der Reifen besser und verträgt auch höhere Drücke.

Grüße
Herbert
 
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