Nexus im Vorderradantrieb?

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Hallo *

für mein Python-Rad überlege ich mir eine Nexus Inter 8 Premium zu kaufen, da man diese wohl recht einfach auf 126mm Einbaubreite runterspacern kann.

Nun hat das Rad schräge Ausfallenden und die Nexus sichert sich ja mit den Unterlegscheiben gegen verdrehen ab. Zudem möchte ich die Züge natürlich möglichst kurz halten, dadurch muss die Schaltung auf dem Kopf stehen. Dann geht die Zugankupplung (englisch: Cassette Joint) nach hinten weg. Die Ausfallenden haben etwa 30° Winkel gegen die hinteren Streben. Also sollte man mit den schwarz grauen Scheiben auskommen, muss man halt nur rechts und links vertauschen ;) Hat das schon mal jemand ausprobiert? Gibt das Probleme? Gäbe es Probleme bei der Ölbadversion (Alfine 11, die passt jetzt nicht, wäre für ein neu-Projekt aber sehr interessant)?

Gruß,
Georg

PS: falls das eine sehr doofe Frage ist, lasst es mich trotzdem wissen, so ein Ding kostet ein paar hundert Euros...
 
AW: Nexus im Vorderradantrieb?

Hi Georg,

ich fahre eine 7er Nexus in meinem Flevo Racer und habe mich um diese Fragen nicht gekümmert.
Es geht seit > 1 Jahr und ca. 3000 km ohne Probleme.

Nun habe ich (zusammen mit ein paar anderen Arbeiten) die Ausfallenden aus einem anderen Grund geändert:
Richtung der Ausfallenden um 90° gedreht >> nun parallel zur Kettenlinie um die Kettenspannung einstellen zu können.
Die Position der Bremsbeläge verträgt dies ohne weiters.
Wenn du sowieso einen Kettenspanner hast um auch vorne schalten zu können, wär's nicht nötig.

Gruß, Harald
 
AW: Nexus im Vorderradantrieb?

Hallo Georg,
für mein Python-Rad überlege ich mir eine Nexus Inter 8 Premium zu kaufen, da man diese wohl recht einfach auf 126mm Einbaubreite runterspacern kann.
Hmm teuer schwer und mit erheblichen (doppelten) Verlusten einer Kettenschaltung, an einem umgefederten Python merkt man ein schweres Vorderrad sehr deutlich(negativ).
Bei mir kommt auch an das Neue, wie an seinem Vorgaenger, wieder eine Freilaufnabe drann, und ein 7fach-Megarange Freilaufkassette.
Orginal belassen kaommt man so auf eine Einbaubreite von 125mm, mit 9fach-Ritzeln bestueckt auf 120mm ...
Da man beim Python-Eigenbau aber keine vorgefertigte Gabel hat und die Asymmetrie im Vorderbau gleich einplanen kann reichen so wenn man den linkseiteigen fuer sie Symmetrie gedachten Spacer auch noch weglaesst, 110 mm Einbaubreite.

mfG
Matthias

PS.
PS: falls das eine sehr doofe Frage ist, lasst es mich trotzdem wissen, so ein Ding kostet ein paar hundert Euros...
Es gibt keine doofen Fragen, nur doofe Antworten
 
AW: Nexus im Vorderradantrieb?

so, ich habe jetzt eine Nexus falschrum drin. Runterspacern war sehr simpel, ich habe nur eine Mutter entfernt. Die Nexus ist nicht so leise wie erhoft, gerade in den kleinen Gängen hört man sie gut. Sonst ist die Nabe echt klasse, besonders im Stadverkehr finde ich das Schalten im Stand sehr wichtig auf dem Python. Verluste merke ich nicht im Vergleich zur alten Nabe, aber ich bin eh nicht so schnell:eek: Rollen tut die Nabe gut und lange.

Der Berggang ist noch zu lang, ich habe nur ein großes Blatt vorne. Das zweite ist zwar da, aber noch nicht schaltbar, das kommt noch. 3m Entfaltung sind aber eindeutig zuviel

Der Spanner CT-S500 taugt absolut überhaupt nicht. Die Kettenline passt nicht ohne das Ritzel umzudrehen, jetzt habe ich ein altes Shimano 400 Schaltwerk drin, das gabs noch in meiner Kiste und funktioniert.

Bei meinem nächsten Python werde ich aber wohl wieder auf Kettenschaltung gehen...

Gruß von Georg

PS: danke an Matthias und Harald, ich habe leider zulange gewartet um noch den Danke-Knopf drücken zu können.
 
AW: Nexus im Vorderradantrieb?

Hallo Georg,

fahre seit letztem Sommer in meinem Flevo-Trike eine Nexus-8 Gang Premium. Zwar nicht viel aber regelmäßig Hügel im Kraichgau hoch und viel im innerstädtischen Bereich
Funktioniert ohne Probleme. Und langt zumindest mir von der Übersetzung her. Traktion beim Bergauffahren ist bei dem Gewicht natürlich manchmal grenzwertig.
Falls du Bilder willst, gerne per PN.

Gruß

Winfried
 
AW: Nexus im Vorderradantrieb?

Noch etwas zur Orientierung der Naben, rauskopiert von:
http://sheldonbrown.com/internal-gears.html

Es gibt unterschiedlichste Scheibchen, man muss also nicht unbedingt selbst bauen, wenn man eine andere Richtung braucht.

Anti-rotation washers for Shimano Nexus internal-gear hubs


6204.png
 
AW: Nexus im Vorderradantrieb?

ich möchte mal einen Nachtrag und einen Erfahrungsbericht geben:

für mein Python-Rad überlege ich mir eine Nexus Inter 8 Premium zu kaufen, da man diese wohl recht einfach auf 126mm Einbaubreite runterspacern kann.

Done, ich habe ein nettes angebot gefunden: Inter8 Premium, Nady DH-3N72 eingespeicht in simple Alufelgen für gerade mal €250. Damit und einigen anderen Klamotten habe ich dann mein Rad aufgewertet. Die Nabe passt perfekt in die Ausfallenden ohne jene zu weiten. Das Runterspacern hat also wunderbar geklappt. Ich habe sogar die Staubschutzkappe drauf lassen können und keine extra Muttern kaufen müssen.

... muss die Schaltung auf dem Kopf stehen ... Gibt das Probleme?

Die Erfahrung dazu: also es gab/gibt viele Probleme mit der Schaltung. Die Kette läuft etwas schräg und springt gelegentlich ab. Ich habe zwar einen Kettenspanner unten, aber das taugt nur bedingt. Beim Abspringen hat dann die Kette auch ein wenig Unsinn mit der Schaltungsansteuerung gemacht. Jetzt nach vielleicht 1000km (eher weniger, ich habe keinen Tacho) muss ich die Einstellung neu justieren und bekomme es nicht mehr hin. Es scheint, das Fett ist weggelaufen oder so was und die Rückstellfeder hat schlapp gemacht. Die Gänge sind irgendwie nicht mehr in der richtigen Reihenfolge und springen während der Fahrt. Das ist äusserst unangenehm, wenn man unter Druck fährt und plötzlich ins halbleere tritt. Mein lieber Scholli hab ich geflucht gestern.

Sonst fand ich die Nexus ganz passabel. Das Zurückschalten im Stand ist so mit der wichtigste Vorteil, der etwaige größere Verluste deutlich abmildert. Ich hatte auch nicht das Gefühl direkt langsam zu sein. Die Kraft hat bisher für Geschwindigkeiten gereicht, die auf der Schlange noch ein wenig gruselig sind. Etwas über 40 sind es max gewesen, 30 geht als Reisegeschwindigkeit auch mal über ein/zwei Kilometer. Dann habe ich eh immer einen Abbiegevorgang.

Für die 22km Arbeitsweg (der schwankt bei mir zwischen 7 und 22 ;)) möchte ich gerne auf unter eine Stunde kommen wollen. Wenn ich dafür wieder auf eine Kettenschaltung gehen muss, würde ich das tun. So richtig toll ist die Version jetzt nicht. In meinem nächsten Projekt sehe ich auch eher eine Ketteschaltung vor. Das mal so als Fazit.

Gruß von Georg
 
AW: Nexus im Vorderradantrieb?

Punkte die Du Dir anschauen könntest:

Die Ritzel kann man auf der Nabe mit Kröpfung nach Innen oder nach Außen montieren.
Damit könntest Du die Kettenlinie mglw. verbessern.

Eingenartiges Schaltverhalten hatte ich gelegentlich, weil mir beim Untenlenker der Bowdenzug immer wieder mal aus der Hülse am Schaltgriff rausgesprungen ist, wenn ich das Rad über Treppen gehoben habe oder aus anderem Grund "unqualifiziert" in der Gegend des Lenkers zugegriffen habe. Dann stützt sich die Bowdenhülle an der Kante des Schaltgriffs ab und der Zug ist um 5 mm falsch justiert.

Viel Erfolg, Harald
 
so, ich habe jetzt eine Nexus falschrum drin. Runterspacern war sehr simpel, ich habe nur eine Mutter entfernt.

Das Runterspacern hat also wunderbar geklappt. Ich habe sogar die Staubschutzkappe drauf lassen können und keine extra Muttern kaufen müssen.

Hallo,

könntest du das kurz beschreiben oder hast du einen Link/Foto, welche Mutter das sein muss? Ich überlege das an meinem Flevo-Bike zu machen und such gerade im Netz nach Infos. Ich nehme an, du hast die Mutter weg gelassen, die eigentlich für die Rollenbremse gedacht ist?

Gruß, Peter
 
könntest du das kurz beschreiben oder hast du einen Link/Foto, welche Mutter das sein muss?

ich habe eine Nexus ohne Bremse. Dort wo sonst die Rollenbremse sitzt, ist eine Staubkappe, die mit einer schmalen Mutter gesichert ist. Diese habe ich nach aussen an den Rahmen geschraubt. Die Staubkappe ist stationär gegen die Achse, kann also am Platz gelassen werden. Ich mach mal ein Bild, wenn
ich dran denke.

Ich überlege das an meinem Flevo-Bike zu machen und such gerade im Netz nach Infos. Ich nehme an, du hast die Mutter weg gelassen, die eigentlich für die Rollenbremse gedacht ist?

Die Hubstripping-Website kennst Du? ich brauche "nur" 130mm OLD oder so, aber wenn man die Rollenbremsmutter weg nimmt, kommt man wohl noch deutlich drunter.

Ein "normal" gespeichtes Rad sitzt dann aber nicht mehr mittig! Das hat mich aber nicht gestört.☺

Gruß von Georg
 
Ok. Danke. Ich denke ich hab verstanden wie es geht. Du hast also die Mutter außen drauf gemacht und die Rollenbremsmutter am Platz gelassen.
Sheldon empfiehlt die Muttern zu tauschen, weil die Rollenbremsmutter so eine schmale Auflagefläche an der Gabel hat. Aber jetzt hab ich auch verstanden, wie du das mit der Staubkappe gemacht hast.
http://sheldonbrown.com/rollerbrakes.html#cableinstall

Die Hubstripping-Website kennst Du?
Kenne ich, aber was ich vergeblich im Netz gesucht hatte war eine konkrete Anleitung oder Erfahrungsbericht. Aber im Prinzip ist mir jetzt klar wie es geht.

Ein "normal" gespeichtes Rad sitzt dann aber nicht mehr mittig!

Ich habe noch kein fertiges Rad, sondern muss erst die alte Nabe ausspeichen. Ich wollte vor dem Einspeichen das Spacing korrigieren, dann müsste es ja ohne Probleme gehen, die Nabe beim Einspeichen vernünftig zu zentrieren.

Gruß, Peter
 
Hallo,

ich habe jetzt so eine Nabe da und habe gestern mal (ohne eingespeichtes Rad, nur die Nabe) probiert ob es passen könnte.
Die OLD der Nabe passt perfekt, wenn man die genannte Mutter weg lässt, allerdings passt dann links die Spezialscheibe, die die Nabe gegen Rotation absichert nicht mehr, weil die Achse nicht weit genug abgeflacht ist.
@Georg_aus_M: Hast du die Anti-Rotationsscheibe links dann einfach weg gelassen, oder hast du die Achse irgendwie bearbeitet?

Ich habe mal probiert, ob man die Nabe auch so wie sie kommt, mit 132mm OLD in die Gabel bekommt. Das geht mit etwas Spannung auch. Mir scheint es vertretbar, die Gabel auf jeder Seite 2,5mm auseinander zu drücken. Ich brauchte dazu nicht viel Kraft und die Ausfallenden waren IMHO auch noch ausreichend parallel. Ich kenne mich aber mit Rahmenbau und den Eigenschaften von Schweißnähten von der Statik her nicht wirklich aus.

Ist es OK die Gabel in dieser Weise permanent leicht aufzudehnen oder muss ich da mit Langzeitschäden, wie z.B. gerissenen Schweißnähten rechnen? Hat da jemand Ahnung?

Gruß, Peter
 
Hast du die Anti-Rotationsscheibe links dann einfach weg gelassen, oder hast du die Achse irgendwie bearbeitet?

die Scheibe ist noch drin und ich habe nix bearbeitet. wobei da jetzt eine Zeit her ist. ich hätte kein Problem gehabt, da etwas herum zu feilen.

Gruß,
Georg

ps: ich fahr derzeit nicht genug Rad, aber ich versuch mich an das Foto zu erinnern...
 
Hi, vielen Dank fürs Foto.

Bei meiner Nabe geht der abgeflachte Teil der Achse, auf den dann die Unterlegscheibe passt, nur bis kurz vor die 5mm Mutter. D.h. wenn man die weg nimmt, dann geht die Unterlegscheibe nicht mehr weit genug auzuschieben, da das Ausfallende nicht so breit ist.
Jetzt gibts verschiedene Möglichkeiten:
  1. Abfeilen
  2. Unterlegscheibe links weg lassen: Sheldon Brown schreibt auf seiner Nexus 8 Seite, dass das früher so Standard war und Shimano das mit den Scheiben auf beiden Seiten später erst eingeführt hat. Kann man entweder draus schlussfolgern, das es auch ohne geht, oder eben das das nicht so eine gute Idee ist und man doch lieber beide Scheiben verwendet ???
  3. Gabel spreizen: Sheldon schreibt, dass man dann bei Nabenschaltung unbedingt die Lage der Ausfallenden wieder richtig ausrichten soll.
Ich glaub ich feile.

Gruß, Peter
 
[*]Gabel spreizen: Sheldon schreibt, dass man dann bei Nabenschaltung unbedingt die Lage der Ausfallenden wieder richtig ausrichten soll.

ich habe für meinen Python Build eine Gewindestange genommen. mit den Muttern kann man gut langsam aufbiegen und die Parallelität/Ausrichtung bleibt erhalten. Die Stange bleibt gerade, zur Not kannst du die Stange mit Muttern aufdicken. Ich habe sie beim schweißen eingesetzt und die Stange geht in beiden Positionen leicht in den Rahmen.

Ich glaub ich feile.

würde ich auch machen ;)

Gruß von Georg
 
mit den Muttern kann man gut langsam aufbiegen und die Parallelität/Ausrichtung bleibt erhalten.

Wie geht das genau? Ich nehme an, du drehst erst innen die Muttern ein Stück auf um die Gabel zu spreizen und ziehst dann außen an um die Ausfallenden gerade zu bekommen und das dann immer im Wechsel, oder?
 
Wie geht das genau?

ich habe nur sehr wenig aufbiegen können, da es keine Gabel ist sondern ein Python Vorderteil. also meine Erfahrung ist begrenzt.

ich habe innen ein wenig auf Spannung geschraubt, dann außen fest gegen gehalten. Die innere und die äußere Mutter halten die Ausfallenden parallel und in der Flucht. wenn man jetzt die Gabel aufbiegt (zB. mit einem Balken wie bei Sheldon, oder heiß machen) dann sollte das Fluchten nicht mehr so schwer werden.

ich habe es aber hauptsächlich beim Schweißen verwendet, damit sich die Achsaufnahme nicht verzieht.

Gruß von Georg
 
So, was lange währt wird endlich gut.
Meine Basteleien dauern immer ewig, aber nun hab ich den Umbau auch gemacht und bin von der Nabe wirklich begeistert. Ich wollte ein Alltags-Flevo für die Stadt im Flachland. Dafür ist die Nabe perfekt.

Ich hab wie oben schon beschrieben die O.L.D. reduziert, indem ich die beschriebene Haltemutter für die Rollenbremse weggelassen habe.
Foto 3.JPG (Bild von Sheldon Brown)

Die nächste Mutter unter der Dichtung ist dann die, die der Sitz der Rollenbremse sein soll. Diese hat nur einen ganz schmalen Rand.
Da diese Mutter nun aber das Gegenstück zur Radmutter auf der anderen Seite bilden muss hab ich sie nach Empfehlung von Sheldon einfach umgedreht um wieder eine vernünftige Auflagefläche zu bekommen.
Foto 2.JPG (Bild von Sheldon Brown)

Durch das Entfernen der ursprünglichen Mutter an dieser Stelle muss der flache Bereich auf dem die Drehmomentstütze links sitzt weiter verlängert werden.
Dazu hab ich auf der Seite die Achse vorsichtig mit einer guten Feile sauber abgeflacht. Das Rad hab ich erst nach dem Ändern der O.L.D. einspeichen lassen, sodass alles schön zentriert ist. Schlussendlich hab ich die überstehenden 5mm Achse noch abgesägt.
 
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