Neuling sucht Gebrauchtes oder Tipp für Neukauf

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Macke

Hallo zusammen,

ich bin neu hier in diesem Forum und seit einigen Tagen von der Idee, meine tägliche Arbeitsstrecke (30km einfach) mit einem Velomobil zu bewältigen, begeistert. Bisher schaffte ich eine maximale Jahresleistung mit dem Rennrad von 3600km, dann waren Motivation, Kraft und Energie erschöpft, vor allem wegen der Kälte in Übergangszeit und Winter.

Zugegeben, ich hatte mich bisher kaum mit den Velos beschäftigt - bin sehr überrascht, daß hier noch überwiegend mit reiner Muskelkraft bewegt wird, wo doch heute so leichtfertig mit der Elektrifizierung aller erdenklicher Fahrzeuge umgegangen wird.

Also kurz gesagt: ich möchte es durchziehen, meinem Bauchgefühl folgen, einige Velos möglichst bald Probe fahren (mir läuft die Zeit davon, bin heuer 50 geworden ) und rasch (noch vor Wintereinbruch) mit dem Velo zur Arbeit fahren.

Ich habe schon einige Erfahrungen lesen können, dank diesem Forum. Da mein Weg zur Arbeit bestenfalls einen 2km langen Wald- und Feldweg miteinschließt, und grundsätzlich gute Beurteilungen vorliegen, tendiere ich zu einem Quest, da diesem gute Stoßdämpfung und Bodenfreiheit nachgesagt wird.

Die Gebrauchten scheinen schnell verkauft zu sein, vielleicht ergibt sich ein Kauf über dieses Forum, ansonsten heißt es wohl neu bestellen und lange Lieferzeiten in Anspruch zu nehmen.

Also falls im Raum Allgäu bis 200km Umkreis ein Velo verkauft wird und/oder zumindest darüber nachgedacht wird, bitte melden.

Über Tipps bezüglich Alternativen zum Quest bin ich jederzeit dankbar, sportlich und leicht hätte auch einen besonderen Reiz. Mein Arbeitsweg hält auch einige kurze knackige Anstiege auf beiden Strecken bereit. Vom Verkehr aber äußerst abgelegen auf schalen Teerstraßen.

Beste Grüße

An die Spezie der Velobiker
 
Gleich ein Tipp zu Anfang: Velos sind hier aus Rücksicht auf unsere Schweizer Kollegen ganz normale Fahrräder / Uprights. Wenn Du ein Velomobil meinst, dann schreibt das so oder kürze bitte mit VM ab.
 
Wenn man ein bisschen Beinarbeit nicht scheut, kommt man im VM auch im hügeligen Gelände gut ohne Elektrohilfe aus, und das Gefühl es selbst gemacht zu haben ist stärker und schöner.

das Quest empfehle ich deshalb gern als Einstieg, weil es so häufig angeboten wird. Es wird oft angeboten, weil wohl kein anderes Modell in so großer Stückzahl vorhanden ist. Gebrauchte Quest sind oft in gutem bis sehr guten Zustand, robust, langlebig und in der Regel ab Werk ziemlich komplett für den Alltagsverkehr ausgestattet.

Leichter, steifer und schneller geht natürlich. Gebrauchte DF oder Evo K bzw. Evo Ks sind weniger oft zu finden, meist teurer, und nicht selten etwas speziell. Das DF ist auf Betrieb im Alltag konzipiert, die Evo K-Reihe nicht unbedingt.
 
Denke wenn man 1 Quest sucht kann man innerhalb von zwei Wochen eines bekommen. Halte den Verkaufs Faden hier im Auge und wenn was da ist sofort Anschreiben. So was kann auch schnell über den Tisch gehen.
 
Je mehr der Aktionsradius eingeschränkt wird, umso schwieriger wird es allerdings. Je nachdem wo man wohnt, können 200 km echt wenig sein (wie bei mir).

Das kürzere Geschwister vom Quest mit ähnlichen Vorzügen ist ein Strada. Weniger oft zu finden aber auch eine Überlegung wert.
 
Guten Morgen,

das mit dem Velo...oh, hätt ich wissen müssen, da ich ja nur 60km von der Schweiz entfernt wohne.

Gestern und am Freitag wieder geradelt und über jede Steigung nachgedacht. Meine Strecke verläuft erst mal leicht bergab mit einem Speed-Abschnitt, wo ich mit dem Rennrad auch mal die 50km/h erreiche, nach 6km ein steileres Gefälle mit 50Höhenmeter, danach am Tiefpunkt angekommen folgen innerhalb 1km zwei steile Passagen 10% und 14%, dann irgendwann mal noch 12% sehr kurz. Ich sehe mich in diesen Passagen schon sehr langsam den Berg hochkämpfen. Im großen Teil sind aber schon tolle ebene Strecken auf beiden Wegen vorhanden.

Zurück liegen etwa 2 steile kürzere Abschnitte und ein langgezogener (kurz vor einer Abkühlung im Wassertrog zu Hause und dem Feierabend-Bier) mit 8% Steigung.

Also wenn Du es so liest, dann klingt das schon sehr hügelig. Mit dem Rennrad machen mir die Anstiege überhaupt nichts aus, eher die ebenen Strecken bei Gegenwind sind mir lästig.

Das wird sich wohl umkehern.

Auch gesundheitlich, beim Rennrad oder Tourenbike werden mir schnell die Hände taub, im Lendenwirbelbereich hab ich Schmerzen, seit ich das Biken in Iceland 2016 und 2017 etwas übertrieben habe. Daher hätte ich beim Velomobil auch hier die Hoffnung auf Besserung.

Liebe Grüße

Markus
 
Die Hoffnung auf Besserung ist begründet, soviel steht fest.
Wie sich deine Strecke mit dem Velomobil fährt, muss man probieren. So manchen kurzen Anstieg kann man mit genügend Momentum nehmen, hängt aber von den Umständen ab.
Ist das Momentum verbraucht hilft gelassenes Kurbeln. Kämpfen lohnt nur mit Schwung, für die übrigen Kletterpassagen hat man kleine Gänge.
 
Willkommen
Also wenn Du es so liest, dann klingt das schon sehr hügelig.
Das meiste wurde bereits gesagt. Was zu zu fügen sei ist, dass sich Pendelstrecken für VM und Rad durchaus unterscheiden können.
Gehe mal bitte zu http://brouter.de/brouter-web und vergleiche für Dich selber. Oder lass es mich an einen Beispiel für die Strecke Immenstadt i.A. nach Lindenberg i.A. anschaulich machen.
zuerst Profil "Fastbike, Original" ergibt 31 km und 349 hm
upload_2019-10-15_14-0-52.png

Die selben Orte werden für Profil "Velomobile (fast), Original" anders verbunden zwar 37 km aber nun 294 hm
upload_2019-10-15_14-3-34.png

Mache dies für Deine Pendelstrecke und spiele mit den Profilen bzw deren Varianten rum. Zusätzlich kannst Du auch noch "No-Go-Areas" setzen zB auf die 14% Rampe.
Dann wirst Du Deine Gegend mit veränderter Perspektive sehen und neue Strecken entdecken.

PS: Auch mit einen Quest willst Du keine 2 km durch den Wald auf einen Feldweg fahren, außer jener ist asphaltiert.
 
Es kommt nicht nur auf die hm an, sondern auf ihre Struktur. Wellenreiten kann viel Spaß machen und sehr schnell sein im VM, es kann einem aber auch die Kraft aus den Beinen saugen, wenn die Wellen ungünstig liegen. Wenn ich eine Kuppe mit 65 km/h anfahren kann und die nicht zu lang ist, bin ich oben immer noch bei etwa 30 km/h, und kann auch die nächste Welle so nehmen, wenn ich zwischendurch entsprechend Fahrt aufnehmen kann.

Das geht natürlich auch im Flachland. Wenn ich vor einer Brücke Tempo aufbaue nehme ich die Brücke ohne nennenswert runterzuschauen. Habe eine andere Stelle wo ich oft oben auf der Brücke in einer Kurve links abbiege — wenn ich da mit 45-50 km/h die Rampe hochfliege muss ich häufiger schon bremsen, weil ich oben noch zu schnell bin.
 
Hallo Jupp,

also leider haben meine Anstiege mit Wellen nix zu tun - eher mit einem Staudamm:)

@Cars10: da stimme ich Dir voll und ganz zu. Auch in meiner Situation gibt es Alternativen. Ich bin halt noch verhaftet mit meiner Alltagsroute auf der mich zwischen 5:30Uhr bis 6:45Uhr manchmal nur drei Autos überholen und sich Fuchs und Hase guten Morgen wünschen.

Apropo: mein persönlicher Rekord mit dem Rennrad waren einmal 50min, momentan bin ich relativ entspannt 1:10 unterwegs. 5 Tage schaff ich aber meist nicht, eher nur 4, Freitags genieße ich die gleiche Strecke mit meiner Yamaha SR500.

Was meint Ihr, bin ich weit weg von meinem Wunsch die Strecke in Zukunft in 50min entspannt zu fahren:)

Beste Grüße

Markus
 
Was meint Ihr, bin ich weit weg von meinem Wunsch die Strecke in Zukunft in 50min entspannt zu fahren:)

Beste Grüße

Markus

Ganz unmöglich würde ich das nicht sagen Berg ab bist du deutlich schneller gefüllt sind hier die 100kmh keine seltenheit.
nur bergauf geht es etwas langsamer hoch als mit den RR wie langsam kann ich dir aber nicht sagen. so viel berge gib t es in norden nicht ^^

was hier irgentwo geschrieben wurde

Kaufe dir ein Quest das bekommst du "günstig" und recht schnell und wenn das Vm nichts für dich ist. bist du das Rad ohne großen Verlust wieder los.

Ich hoffe ich habe das richtig wieder gegeben^^

Mit freundlichen grüßen

Drehtuer
 
@Macke herzlich willkommen.

I sags amal so: des kasch it gnau saga, musch oifach „erfahra“.

Erstmal Glückwunsch, dass du überhaupt darüber nachdenkst. Der Virus ist wohl angekommen :D Aber hart wird es erst nach der ersten Probefahrt. :sneaky:

Ich würde bei den Anstiegen schon drauf achten was neueres zu bekommen. Ein altes 3x20 Quest ist aufgrund von Gewicht und fehlender Steifigkeit wahrscheinlich weniger lustig - oder man braucht mehr von @Jupp seinem Zen...;) gebrauchtes Quest an sich ist immer ein guter Rat, da kann man wenig falsch machen.

Erfolg hatten auch immer wieder die Suchanzeigen hier im Forum. Stell dich aber schon mal drauf ein, dass nicht alle Angebote ums Eck sind.

Ich drück schon mal die Daumen!
 
Rücksicht auf unsere Schweizer Kollegen
Also wenn da mal einer im Velombilforum, in der Rubrik Velomobile, so ein Muskelkraft Fahrzeug Velo nennt:
Des schalten wir (Schweizer) knapp, was der da eventuell meinen könnte. (Obwohl teils ziemlich langsam und korrekt bis stur dazu).
 
Hallo Markus (@Macke ?),
ich bin ja auch noch kein Velomobilist, sondern ähnlich wie Du in der "Findungsphase". Ich empfehle Dir dringend, verschiedene VMs Probe zu fahren. Ich habe gestaunt, wie extrem die Unterschiede im Fahrgefühl zwischen den Modellen sind, obwohl ich blutiger Anfänger bin und in meinem ganzen Leben insgesamt erst max 5km in einem VM zurückgelegt habe.
Besonders, wenn Du - wie Du beschreibst - Steigungen auf der Strecke hast, die den Namen "Steigung" verdienen, würde ich lieber etwas weitere Anfahrten zu Probefahrten in Kauf nehmen, als sich später mit einen zu schweren, zu "weichen" und zu ineffizienten VM zu quählen.

Viel Spaß dabei!

Gruß,
Rodge
 
Was meint Ihr, bin ich weit weg von meinem Wunsch die Strecke in Zukunft in 50min entspannt zu fahren:)
Moin,
ich bin seit ziemlich genau 6 Wochen Velomobilist - und erreiche in den eher nur knapp hügeligen (max 5% Steigung) Ausläufern des Eggegebirges zur Zeit einen Schnitt von etwa 28 km/h (was sicherlich meinem Trainingszustand und meiner Faulheit geschuldet ist). Bei dem Streckenprofil, das Du beschreibst, halte ich 30 km in 50 min für sehr sehr sportlich. Und das mit dem "entspannt" klappt zumindest für mich nicht: Das Velomobil fordert mich immer heraus, noch schneller zu fahren - ohne frische Klamotten am Zielort, dazu besser noch eine ordentliche Dusche würden meine Arbeitskollegen (im Gegensatz zu Fliegen) einen sehr weiten Abstand halten.
Entspannt trifft in dem Sinne zu für meinen Rücken, die Handgelenke, den Hintern...
Viele Grüße
Willi
 
Aus meiner nur gut 1000km Quest-Erfahrung kann ich sagen, daß es für mich entscheidend ist, wie schwer ich in Relation zum Fahrzeug bin.
Wenn das Fahrzeug ( wie bei mir) weit mehr als halb so schwer ist wir ich selbst( 58%), sind Rampen von 12 % aus dem Stand eine echte Quälerei.
Da lob ich mir mein RR (knapp 11% meines Körpergewichts )!
 
Ihr seid super. Also ich fahr auf jeden Fall Probe.
Quest, Strada und df. Beim Quest und Strada sollten es wohl die Carbonvarianten sein.
Zwei bis drei Händler gibt es auch in meiner erreichbaren Umgebung. Aber auch zum Anschauen nehm ich gern einen Besuch war.:)
Überstürzen möcht ich nix. Ein Gebrauchtes fürs Einleben ist sicherlich super. Meine Frau meint jetzt schon, dass ich dann sicherlich kein Auto mehr brauche (äh..bekomme):)(n)
Danke für Eure Meinungen, die ich mir sehr zu Herzen nehme
Markus
 
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