Neues Velodrom in Nürnberg

Wozu braucht ein Radfahrer so etwas? Ist es nicht an der Zeit, auf solche Projekte zu verzichten und das Geld an anderer Stelle sinnvoller einzusetzen?
Ist dann ja auch nicht gekommen, weil woanders (Köln?) gebaut werden soll.

Bahnradsport ist schon eine Nische, gibt aber viele Medaillen, weil die gefühlte 1000 unterschiedliche Rennen haben.

Wie sieht es denn bei Skispringen und Bobfahren aus, da gibt es noch weniger aktive Sportler.
 
Es handelt sich um eine Sportstätte. Für den Verzicht müsstest du dann auch bei jeder anderen Sportstätte plädieren.
Ist ein Rennen, egal ob Fahrradrennen oder Autorennen , Skirennen, usw., Sport, wenn einige wenig aktiv sind und die anderen nur zugucken? Ich dachte immer, Sport ist, wenn man selbst aktiv Übungen durchführt und das nicht anderen überläßt. Man sollte daher das Geld für den Vereinssport/Breitensport/Gesundheitsvorsorge ausgeben.
 
Ein Radrennen ist doch nur Teil des Breitensports Radfahren. In einer Radsporthalle kann man sportliches Radfahren wetterunabhängig trainieren, muss aber trotzdem nicht unbedingt an Rennveranstaltungen teilnehmen.

Mit Deiner Argumentation dürfte man auch keine Stadien mehr bauen und auch keine Konzerthallen. Weil Musik ist, wenn man selbst aktiv spielt und das nicht anderen überlässt, sondern nur daneben sitzt und zuhört?

Gruß Fetzer
 
Ein Radrennen ist doch nur Teil des Breitensports Radfahren.
Radfahren ist kein Breitensport. 99% der Radfahrer, die mir täglich begegnen, sind Genußradler auf Pedelecs mit Pseudopedalieren, die betreiben keinen Sport. Oft fahren sie noch mit dem Auto zu ihrem Lieblingsradweg. Ich kenne an meinem Wohnort nur 1 Radfahrer, der tagaus, tagein, zu jeder Jahreszeit, immer dieselbe Strecke abkurbelt, ohne Elektromotor, nur mit Kettenschaltung.

In einer Radsporthalle kann man sportliches Radfahren wetterunabhängig trainieren, muss aber trotzdem nicht unbedingt an Rennveranstaltungen teilnehmen.
Das ist dann eine winzige Minderheit im Vergleich mit anderen Sportarten, z. B. Amateurfußball, freiwillige Feuerwehr, usw. Für diese Minderheit sollte man nicht so viel Geld ausgeben, wenn sie das Radfahren bei Wind und Wetter scheuen.

Mit Deiner Argumentation dürfte man auch keine Stadien mehr bauen und auch keine Konzerthallen. Weil Musik ist, wenn man selbst aktiv spielt und das nicht anderen überlässt, sondern nur daneben sitzt und zuhört?
Wer Stadien oder Konzerthallen braucht, sollte auch über das Ticket dafür bezahlen und nicht der Steuerzahler. Wer Musik liebt, sollte ein Instrument erlernen, und sei es nur Gitarre.
Viel wichtiger als der Bau von Stadien ist z. B. der Bau oder die Sanierung von Hallenbädern, da diese erheblich mehr zum Breitensport beitragen als Stadien oder Rennradhallen.
 
(„nur Gitarre“:mad: - ja, nee, is klar.)
Ja, radeln auf der Bahn ist ein Nischensport. Super, wenn wir Geld dafür haben. Auch Fußballvereine bekommen öffentliche Gelder. In beiden Fällen ist mir das recht. Sonst müsste ich für meinen Bogenverein auch mehr bezahlen. Lieber eine Radrennbahn als eine Autorennstrecke.
 
Der Steuerzahler ist nicht dafür da, deine Hobbys zu finanzieren.
Der Satz ist zu kurz gesprungen.

Z.B. Arte oder Phoenix wird von einer Minderheit mit deren Minderheitsinteressen angeschaut. Dennoch sind diese Kanäle wichtig, da sie wertvolle Inhalte für ein breites Denken liefern.

Genauso ist es vor allem mit Randspotarten. Breites Angebot für den Mehrwert dee einzelnen Menschen in der Gesellschaft, bringt gesamtgesellschaftlichen Mehrwert.

Diese absolute Kosten Nutzen Denkweisen verlieren den Mehrwert der wo anderst entsteht. Der Mehrwert kann sich gegebenenfalls erst Jahrzehnte später realisieren!
 
Sportförderung (auch von Randsportarten) und Kulturförderung sind keine Hobbys. Sportförderung ist in vielen Bundesländern gesetzlich geregelt, Kulturförderung soll sogar Staatsziel werden.

Radfahren ist kein Breitensport. 99% der Radfahrer, die mir täglich begegnen,
Die Argumentation ist doch hanebüchen. Du verwechselst Radfahren im Sinne von Alltagsmobilität mit Radfahren als Sportart, die man im Verein zu festen Trainingszeiten absolviert. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

Wird mir aber jetzt zu Opp-Topic hier. Ich werde das nicht weiter mit Dir ausdiskutieren und überlasse Dir gerne das letzte Wort.

Gruß Fetzer
 
Z.B. Arte oder Phoenix wird von einer Minderheit mit deren Minderheitsinteressen angeschaut. Dennoch sind diese Kanäle wichtig, da sie wertvolle Inhalte für ein breites Denken liefern.
wenn wir nicht eine extrem verzerrte "Marktwirtschaft" mit sehr starken politischen Eingriffen mit hohem planwirtschaftlichen Charakter hätten, dann würde nur das gemacht werden, was der "Kunde" wirklich haben will. So können sich aber "andere Interessen" durchsetzen.:cool:

Gruß
Felix

PS:
(„nur Gitarre“:mad: - ja, nee, is klar.)
Was ist gegen "nur Gitarre" einzuwenden? :unsure:
PPS - on-topic: Früher waren Bahnrennen eine Attraktion fürs Volk.;)
 
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Egal, ob man nun eine Radbahn für eine gute Investition hält oder meint, dass man dafür lieber Konzerthallen, Autorennstrecken oder Fußballstadien bauen sollte: 30Mio. für ein bisschen Asphalt finde ich schon happig.
Und da Geld ja nur begrenzt da ist, sollte man sich schon überlegen, was fördernswert ist und warum.
 
30Mio. für ein bisschen Asphalt finde ich schon happig.
Ganz langsam: @Gerhard Naujok hat hier gestern auf einen zwei Jahre alten Beitrag reagiert, in dem es um ein längst gestorbenes Projekt ging, nämlich den kompletten Neubau einer Radsporthalle als Keimzelle für einen Neustart der Nürnberger Radsporttradition.

Bei "dem bisschen Asphalt" handelt es sich um die höchst lobenswerte Privatinitiative zur Reaktivierung einer alten Radrennbahn, was bisher keinen Cent Steuergeld gekostet hat. Und auch nicht beantragt hat.

Gruß Fetzer
 
Dann ist doch alles gut. Privat kann doch jeder mit seinem Geld machen, was er will.
 
Zurück zum Thema:
Ein Freund war vor Ort und hat zwei Bilder gemacht, das Gelände ist eingezäunt, einfach so seine Runden drehen geht also nicht.
Sieht ganz gut fahrbar aus, so ca 4 bis 5m breit an den geraden Abschnitten . In den Kurven breiter.
Also deutlich schmaler als am Reichelsdorfer Keller.
Ich treffe nächste Woche Jürgen. Der fährt Steher. Er weiß sicher genaueres.
Und hat er was gesagt?

20221121_155242.jpg
20221121_155248.jpg
 
Schade, das das Projekt gestorben ist. Ich sehe Leistungssport schon als Motivator, Ich erinnere mich noch gerne an das 6Tage Rennen in München, Wär klasse, wenn die Bahn wenigstens wieder fahrbar wäre. Daumen drück.

Und ja, neben den Pedelecs sehe ich ich auch Sportler. Meist Triathlon, aber auch ein dänischer Verein fährt hier sichtbar rum. Ne Radrennbahn wäre cool, würde ich auf jeden Fall nutzen, passendes Rad vorhanden, Köln ökologisch nicht zu vertreten.
 
Radfahren ist Breitensport. Herr Naujok, geh mal nach Niederlande, überall Volkssportstätten und Freizeitmöglichkeiten, kostenlos für alle, incl. Radbahnen. Das ist richtig klasse!
Gruß Krischan
 
Viel wichtiger als der Bau von Stadien ist z. B. der Bau oder die Sanierung von Hallenbädern, da diese erheblich mehr zum Breitensport beitragen als Stadien oder Rennradhallen.
Das eine tun und das andere nicht lassen. Was die Hallenbäder betrifft, stimme ich Dir ausdrücklich zu - zumal Schwimmen lernen Menschenleben rettet.
Der Steuerzahler ist nicht dafür da, deine Hobbys zu finanzieren.
Ah, sieh an. Dann dürfte er aber seeeehr vieles nicht finanzieren.
Radfahren ist Breitensport.
Allerdings. Genau das ist ja gerade oft das Problem der AlltagsradlerInnen (incl. RadpendlerInnen), daß Radfahren vielfach überwiegend unter dem Sport-Aspekt betrachtet wird (neben den Sonntagnachmittags-Gemütlichkeits-Genußradlern).
Von daher finde ich es schon sehr schade, daß
- die alte Bahn am Reichelsdorfer Keller nicht mehr ist
- das Velodrom geplatzt ist
- die Bahn im Norden nicht frei zugänglich ist.
Sollte sich da mal was ergeben, wäre ich sehr gerne dabei!

--edit--
Auf der oben verlinkten Website des Vereins gibt es auch eine Seite mit den Telefonnummern der Ansprechpersonen der Radsportabteilung.
 
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