Neuerwerb: Ist das ein Flevobike 50/50?

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Hi Freunde,
in der Nachbarstadt lief mir mal wieder eine Liege über den Weg, die mich interessierte - bei Besichtigung fielen dann diverse kleinere Mängel auf, die den Preis ziemlich nach unten rücken ließen. Wie immer: Ich konnte nicht anders und habe das Radl in den Kofferraum geladen.

Leider hatte der Vorbesitzer weder die geringste Ahnung von Fahrrädern im allgemeinen noch von Liegerädern im speziellen, er wollte nur sein Kellerabteil räumen. Jetzt sitze ich mit dem gelben, vollgefederten Flevobike da und frage mich, wo ich zu basteln anfange. Zuallererst interessiert mich:

Das Rad sieht den Bildern nach einem Flevobike fifty-fifty sehr ähnlich, hat vielleicht einer eins rumstehen und kann ein paar Bilder zum Vergleich machen?

Würde mich sehr freuen! Als Zusatzinfos kann ich noch folgendes bieten:
  • Sachs 3x7 Nabe
  • Magura HS12 Felgenbremse hinten
  • Sachs Power Disc Scheibenbremse vorne
  • Laufräder 406
  • und was man halt so auf den Bildern erkennen kann... :)
Freue mich auf Antworten und Anregungen zur Instandsetzung der (noch halbwegs funktionstüchtigen) Scheibenbremse. Danke im Voraus!
 

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So schlecht sieht das Rad gar nicht aus. Die Bremsscheibe brauchst Du nur sauber bremsen. Wenn die Schaltung und die Bremsen funktionieren , die Laufräder keinen Schlag haben , Du alle Schrauben kontrolliert hast => Ab auf die Piste.

Lg
Gandalf
 
Ja, wenns nur so einfach wäre - das Rad ist im Grunde gut, alle Komponenten unbeschädigt. Es herrscht allerdings überall Wartungsstau:
  • Federgabel fest
  • Die Hinterradbremse hängt (Bremskolben fest)
  • Die Scheibenbremsbeläge sind komplett runter (gibts wohl nicht mehr zu kaufen)
  • Kette ins Unendliche gelängt
  • Hinterradnabe hat viel Spiel und schaltet extrem unwillig
  • Alle Schaltzüge schwergängig
Bis auf die Bremsbeläge und die Nabenprobleme alles relativ leicht behebbar, so eine Sachs 3x7 zu warten ist für mich allerdings Neuland. Ich sehe es als Winterprojekt und versuche, das Rad einfach wieder fit zu machen, dann ein paar hundert Kilometer zu fahren und wenn meine Freu oder Tochter es nicht wollen, werde ich es wieder verkaufen. Einfach losfahren war bei dem Preis leider nicht zu erwarten :)

Ich werde weiter berichten, wenn ich zum Schrauben gekommen bin!
 
Hallo,

schönes Teil.
Sachs-Schaltungsnaben reagieren oft sehr dankbar auf etwas WD 40 (einfach entlang des Kettchens hineinlaufen lassen), weil Schaltfaulheit oft einfach auf zu festes Fett - gerne durch langes Herumstehen - zurückzuführen ist.

Gruß, Klaus
 
Danke für den Tip,
habe das Rad direkt mal auf die Seite gelegt und WD40 in die Nabe laufen lassen. Dabei festgestellt, dass sich das Kettchen nicht mit vertretbarem Kraftaufwand herausschrauben lässt, außerdem bewegt sich gar nix mehr in der Nabe. Werde später einfach mal die kriechende Wirkung des WD40 beurteilen und gucken, obs was besser gemacht hat.

Grüße
 
außerdem bewegt sich gar nix mehr in der Nabe.
Schönes Rad mit exotischer Bremse.
Ich hätte noch ein Laufrad mit funktionierender Sachsnabe liegen, ist zwar für V-Brake das Getriebe läßt sich aber leicht in dein Gehäuse umbauen. Bei Interesse PN.
Anbei das Handbuch für die Getriebenabe.
Gruß
Armin
 

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Hi Armin,
Tausend Dank! Das Handbuch wird sicher nützlich sein, vor allem weil ich an meinem Dalli auch eine 3x7 habe. Das Hinterrad am Flevobike wird auch auf der Felge gebremst, es ist eine Magura HS12 montiert.

So sehr ich alte Technik mag, wenn für die Powerdisc keine Beläge mehr verfügbar sind ist die Bremse praktisch unbrauchbar. Zum Glück hat die Gabel auch Cantisockel, so dass ich im Zweifel auch eine übrige HS33 montieren könnte - ein passendes Laufrad habe ich noch liegen.

Ansonsten ist das Rad recht gut in Schuss, stand offensichtlich ausschließlich im Trockenen.
 
Wartungsstau:
  • Die Scheibenbremsbeläge sind komplett runter (gibts wohl nicht mehr zu kaufen)
Diese Sachs Power disc gilt in manchen Kreisen als legendär, Beläge werden selbst gebastelt.
Ich glaube, der Olaf Schultz kennt sich da aus.
webmaster(ät)enhydralutris.de

EDIT: der Olaf baut dir vielleicht welche...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde alles was verschlissen ist auswechseln...steht bei meinem älteren Optima Stinger auch bald an.

Ist übrigens kein schlechtes Rad das du da hast. Hätte ich auch spontan gekauft wenn ich mein Stinger nicht hätte.
 
Was mir an dem Rad gefällt ist, dass sich der Ausleger sehr weit reinschieben lässt. Es wäre klasse, wenn meine Tochter (153cm) darauf passen wwürde, sie wünscht sich schon lange ein Liegerad. Das Radius C4, das sie mal hatte, war ja eher ein rollendes Sofa. Züge, Kette und alles was sonst noch verschleißt werde ich sowieso tauschen, aber vorher möchte ich wenigstens eine Probefahrt machen können. Dazu muss die Nabe zum Laufen gebracht werden.
@Thomas Neubauer : Dann werde ich mich wohl mal an Olaf wenden müssen, wenns soweit ist. Danke für den Tipp!
 
Böse Überraschung: Nach dem Ausbau des Hinterrades zeigt sich, dass da wohl jemand die Nabe schon einmal nicht ganz richtig wieder zusammengebaut hat. Die Kassette lässt sich komplett (trotz Lockring) über die Achse abziehen und man kann dann in die Nabe reingucken. Da drinnen fliegen dann auch schon diverse Kügelchen aus dem Lager herum. Nachdem ich heute noch arbeiten muss, werde ich die komplette Zerlegung auf die nächsten Tage verschieben und dann mal sehen, ob vielleicht nur jemand eine Kontermutter vergessen hat - und ob die noch da ist :)

[DOUBLEPOST=1507987813][/DOUBLEPOST]@Kulle : Das hab ich schon gemacht, richtig weitergeholfen hat das aber noch nicht. Bevor ich mich eingehend mit der Bremse beschäftige, muss ich erstmal sehen ob ich den Antrieb wieder repariert bekomme. Ohne Vortrieb brauch ich nämlich auch keine Powerdisc :whistle:
 
Also gut,
so siehts aus: Das Getriebe an sich ist unversehrt. Irgendjemand hat die Nabe geöffnet, reingeguckt und vermutlich folgendes festgestellt: Den Halter für die Lagerkugeln (antriebsseitig) hat es zerlegt, die Kugeln sind dabei in die Nabe reingefallen. anstatt das Lager zu tauschen hat man einfach den "Deckel" wieder draufgemacht, dabei die Federn (es gehören glaub ich 2 Stück rein) einfach weggelassen und anstatt die Achse antriebsseitig wieder mit der Kontermutter zu versehen ebenjene als Achsmutter auf der linken Seite verwendet. Die komplette Nabe wurde also im eingebauten Zustand von den Achsmuttern zusammengehalten.

Kein Wunder, dass das Hinterrad "ein wenig" Spiel hatte :ROFLMAO:
 
@RaptoRacer : Ja, die hatte ich auch schon gesehen / gefunden. Allerdings muss ich gestehen, dass ich 69 Euro für einen Satz Beläge nicht als vertretbar ansehe. Da rüste ich das Rad lieber aus eine leichtere, moderne V-Brake um. Das ist sogar noch billiger, wenn ich dafür noch die Gabel tauschen müsste :)

Aber vielen Dank für den Tipp!
 
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