Neuer GPS Tracker - vandalismusgeschützt im Rahmen, inkl. GSM in 44 Ländern

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Hallo allerseits,

über Tracker wurde hier im Forum schon so einiges geschrieben, z. B. (Dank an @crummel für die Linksammlung)
GSM Tracker IM Rahmen tauglich? und Diebstahlschutz: Rahmennummer anbringen lassen und GPS-Tracker und Tracker und Elektronischer Diebstahlschutz/Trackingsystem oder auch Der coolste Diebstahlschutz.

Die üblichen Probleme damit scheinen diese hier zu sein (je nach Modell eines oder mehrere):
  1. Vandalismus (hält das Teil einem Angriff mit Kneifzange oder Hammer stand?)
  2. Wasser- und winterfest (Stromversorgung, Verkabelung, externe Antenne)
  3. Akkulaufzeit (oft nur wenige Tage bis ein paar Wochen)
  4. Kommunikation/Reichweite (insect ist zwar cool, geht aber nur wo eine "crowd" ist)
  5. Einrichtung sehr fuchsig und wenig Dummy-freundlich
  6. GSM-Karte erforderlich, ggf. Datenflatrate, weitere Kosten
  7. Schwierigkeiten mit Nutzung im Ausland (z. B. bei Prepaid-GSM)
  8. Datenschutz (Zugriff durch Unbefugte, öffentliche Cloudsysteme, Registrierungspflicht)
  9. Funktioniert nicht im Rahmen eingebaut (Stahl/Alu) bzw. braucht externe Antenne
Also war das Thema für mich erstmal abgehakt, da ich mich nicht mit langwieriger Einrichtung, zusätzlichen GSM-Karten und regelmässigem Aufladen beschäftigen will und die Kombination aus 1 und 9 sowie 3 und 4 schwierig schien.

Jetzt ist mir beim Blättern durch Kickstarter diese Lösung eines Österreichisch-Schweizer Startups aufgefallen:
TROJA BIKE - GPS protection for your bicycle oder auf Deutsch: http://www.trojabike.com
  • Einbau im Rahmen (Sattelrohr) mit Blockierung gegen herausziehen (elektronisch deaktivierbar), Gerät kann vom Dieb nicht zerstört oder deaktiviert werden
  • Batterielaufzeit für Diebstahltracking ca. 6 Monate, induktives Aufladen möglich
  • Positionsbestimmung mit GPS, Glonass, Galileo und Baidu
  • Bewegungsmelder
  • Datenübertragung über Mobilfunknetz in 44 Ländern (ohne extra Roamingeinrichtung etc)
  • Einzelabfrage der Position über eine App möglich
  • Datenschutz: Positionsdaten nur für Nutzer zugänglich, auch anonyme Nutzung möglich
  • Nutzung zur Tourenaufzeichnung etc möglich ("Troja Sports")
  • Servicecenter im Diebstahlfall
  • Überschaubare Nutzungsgebühr (inkl. Mobilfunknetz) EUR 15 pro Jahr
Ich habe den Gründer direkt angeschrieben und noch folgende Details erfahren:
- Ja Troja Bike funktioniert auch in Rahmen aus Alu oder Stahl. (Die hoch entwickelte Technologie kommt von unserem Vorgängerprodukt welches wir für Polizei und Behörden entwickelt haben und seit Nov.2015 ausliefern, mit über 500 000 gefahrenen Testkilometer von Schweden bis Australien)
- Niemand auser dem Benutzer selbst hat zugriff auf die Positionsdaten. Davon abgesehen kann die Troja Bike App anonym benutzt werden. Nur eine Mail Adresse (auch eine anonyme) ist notwendig für die Registrierung.
- Die Sport App ermöglicht eine laufende live Ortung, die aber nicht über GSM übertragen wird sonder nur lokal über bluetooth nach der Radtour (sonst würden wir mit dem Datenvolumen nicht in die €15,-- Jahresgebühr reinkommen). Das schont auch den Akku, den die Datenübertragung (GSM) verbraucht bis zu 300% mehr als eine Reine Positionsbestimmung (GPS und andere Systeme).

Zur Frage nach der Kompatibilität mit unseren Auslegerrohren:
Hängt vom Durchmesser des Rohres ab. Troja Bike fährt den Mechanismus auf jeder Seite bis 5-6 MM aus also zusammen ein 1 cm (Wir arbeiten noch am Fixiermechanismus, haben auch improvisierte Verlängerungen der gummierten Auflagefläche des Fixiermechanismus probiert. Ich werde es mir noch genauer ansehen.
Zur Not könnte ich mir vorstellen, einen Adapter selbst zu basteln, z. B. ein einseitig geschlitztes dickeres (Kunststoff-)Rohr mit dem passenden Aussendurchmesser, durch den Andruckmechanismus würde das dann zur Presspassung im Auslegerrohr.

Da es schon ein Vorgängerprodukt "Trackingsystem für Polizei und Behörden" (Details und Fotos auf der englischen Kickstarter-Seite) gibt, klingt das ganze für mich nach einer recht "erwachsenen" Lösung, die schon so einige Tests und kritische Reviews hinter sich hat. Rund 100 Euro für das Gerät und danach jährlich 15 Euro Gebühr scheinen mir angesichts der fortgeschrittenen Technik und der geographischen Abdeckung angemessen.
Kurzum: Ich habe mich am Kickstarter-Projekt beteiligt und bin gespannt!

Viele Grüße
André

PS: Ich gönne jedem technikbegeisterten Bastler seinen Spaß - aber für einen Tracker habe ich keine Lust so viel Zeit/Energie/Grips/... zu investieren - das möge jeder für sich entscheiden und eine der oben aufgezeigten Möglichkeiten in Betracht ziehen.
 
Dann werden die Diebe wohl zukünftig erst mal schnell das Sattelrohr rausziehen und den Tracker in den Mülleimer schmeißen bevor sie das Rad stehlen :).

Gruß
Rolf
 
weiß ja keiner, dass ich 2 davon im Velomobil versteckt habe.

Sattelrohr rausziehen und den Tracker in den Mülleimer schmeißen
soweit ich das Video verstanden habe, spreizt sich der Tracker im Rahmenrohr, nicht im Sattelrohr. Musst also den Rahmen auf den Müll schmeißen und kannst den Sattel klauen.
 
dafür versteckt man ja zwei von den Dingern :)
Und den Aufkleber "geschützt durch ..." lässt man weg.
Warten wir mal auf den Erfahrungsbericht von André, dann sehn'n wir weiter.
Beim Namen musst ich irgendwie an die ganz ähnliche Marke mit dem "N" am Ende denken, die schützt ja auch... :whistle:
 
Aber eine Bezugsquelle habe ich nicht gesehen, trotzdem sehr geil zum Tracken aber auch cool um die Freundin zu überwachen.
Alles hat seine zwei Seiten.(n)
Ob die Polizei wohl in ein Grundstück gehen würde wo das Signal angezeigt wird?
Oder noch krasser hier in der Stadt geht die in eine Wohnung rein.
Jo und dann ist es bestimmt nicht schwer so ein Tool zu orten es muss ja ein Funksignal senden.
 
Keine Positionsbestimmung über WLAN oder GSM. Funktioniert also nur unter freiem Himmel. Ungeeignet.
 
Wer hatte hier seine gestohlenen Leihtrikes durch den Zaun sogar gesehen und die Staatsdiener verweigerten das Grundstück zu betreten?

Die haben's nicht so mit dem unbequemen Teil ihrer Aufgabe. Lieber VM-Fahrer auf Radwege verweisen.
 
Die haben's nicht so mit dem unbequemen Teil ihrer Aufgabe.
Naja, Straftaten begehen ist ja nun auch nicht Teil ihrer Aufgabe. Ohne richterlichen Beschluss läuft da nun mal garnichts.
Wäre ja auch noch schöner ... nur weil wer daher kommt und behauptet, das wäre seins ...

Grüße,
André
 
Hmmm ich habe mir das schon gedacht mit der Polizei, da ist dann auf die Lauer legen angesagt, nicht ungefährlich gerade wenn man selber voll in Wut ist über ein geklautes Rad ist.
Da fehlt an dem Gerät also eine Vorrichtung die im Klaufall Superkleber auf die Sitzfläche und Lenkergriffe pumpt, dann kommt der Dieb nicht mehr vom Rad runter.;)
 
Keine Positionsbestimmung über WLAN oder GSM. Funktioniert also nur unter freiem Himmel. Ungeeignet.
Nun, ich hab meine Schwierigkeiten mit solchen generalisierenden Absolutaussagen, aber davon abgesehen: Wie hoch ist die Genauigkeit einer Funkzellenbestimmung?
Mir reicht die letzte ermittelbare GPS-Position (z. B. das Garagentor).

Die oben angesprochenen Schwierigkeiten der Durchsetzung sind davon eh unabhängig und werden ein Gericht beschäftigen.

aber bestimmt nicht so sehr das gewiefte Diebe das Ding nicht raus bekommen können.
Mir fällt jetzt auf die schnelle keine Methode ein, mit der ich einen tief in einem Rohr verkeilten Zylinder mit vertretbarem Aufwand ohne Beschädigung des Rahmens rausbekomme. Ich denke da auch an die Kosten-Nutzen-Relation, die jeder professionelle Dieb aufmacht.

Vor diesem Hintergrund werde ich mein Rad auch mit dem Aufkleber versehen, als Abschreckung. Das Schloss ist ja auch sichtbar.
Mir geht es darum, den Diebstahl unwahrscheinlicher zu machen. Und falls doch jemand das Trike wegträgt oder transportiert will ich es wissen (Bewegungsmelder) um eventuell einschreiten zu können. Bei dem unwahrscheinlicheren vollzogenen Diebstahl kann ich der Polizei und der Versicherung den Standort mitteilen, und bekomme entweder das Trike oder das Geld. Mir ist beides recht, aber das kann wiederum jeder für sich entscheiden, ob ihm das taugt.

Grüße
André
 
...für mich hört sich das gut an und klingt interessant. Werde es beobachten!

Gruß,
heppo
 
nur weil wer daher kommt und behauptet, das wäre seins
Könnten sie ja mal anklopfen und höflich fragen, ... sind ja gegenüber ehrlichen Bürgern auch nicht schüchtern. Schliesslich lag ja eine Anzeige vor und ich verstehe es als die Aufgabe der Polizei den Täter und den Verbleib des Gegenstands zu ermitteln. Der Eigentümer stand vor dem Grundstück mit dem Beweis in der Hand. Mundgerechter kann man es ihnen ja gar nicht aufbereiten. Vergiss die Polizei, hol die Russenmafia.

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Mir reicht die letzte ermittelbare GPS-Position (z. B. das Garagentor)
Die hast Du aber nur, wenn das Gerät kontinuierlich die Position aufzeichnet und das gibt die Batterie nicht her. GPS funktioniert übrigens auch nicht in fensterlosen Lieferwagen, also ist die letzte bekannte GPS-Position wo der Tracker in den Lieferwagen geladen wurde. Das wird so nichts mit dem Garagentor am Zielort.
WLAN Router kann man anhand der IP-Adresse bis auf die Wohnung genau ermitteln, Locus zeigt mir ohne GPS und ohne Funkzelle immerhin schon einen Genauigkeitskreis von 50m Durchmesser mit meinem Router in der Mitte.
Funkzellen sind am wenigsten genau. Aber das braucht es ja auch nur ausserorts wo kein WLAN in der Nähe ist.
Mir fehlt bei der Beschreibung übrigens auch die beliebte Geo-Fencing-Option und die kontinuierliche Positionsübertragung ab dem Zeitpunkt einer unerlaubten Bewegung.
Man muss die Tracker schon mit viel Hirn gestalten, sonst stellt man sich selber ein Bein. Die Beschreibung macht nicht den Eindruck als hätten sie an alles gedacht.
 
Wichtig ist, dass die Tracker-Daten online verfügbar sind. Nur dann lässt sich die zuletzt getrackte Position noch ermitteln. Geht nicht, wenn man den ggfs. stromlosen Tracker per SMS extra dafür "befragen" muss ...

Dass das keine 100%ige Lösung ist, ist auch klar ... nur ist die Wahrscheinlichkeit die Position des Fahrzeuges festzustellen, schon mal wesentlich höher, als wenn man keinen Tracker einsetzt. Für meine Anwendungsfälle (Fahrzeuge, Flugmodelle) bin ich momentan mit dem Trackimo zufrieden.
 
Was mir gefällt, ich sitze in der Kneipe schaue Fußball und mein Handy bimmelt weil mein Rad sich vor der Tür bewegt.
Da hätte ich dann noch eine kleine Chance dem Dieb von hinten wenn er es nicht vermutet in den Rücken zu springen.
Bei organisiertem Klauen mit LKW hat man dann natürlich keine Chance aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
So eine Nadel die nicht wirklich verletzt aber die Weichteile anpiekst würde reichen.
 
@Reinhard ich habe mir mal das Trackimo angeschaut. Hast du das mit der Heimzone mal getestet ab wann der Sender Alarm schlägt?
 
Genau deshalb finde ich es spannend, so eine Entwicklung hier im Forum zu diskutieren, weil es Leute wie @Gear7Lover und @Reinhard gibt, die über viel mehr Details nachdenken und mehr Erfahrung haben als ich. Danke Euch für die Hinweise, habe sie an Adrian von Troja weitergeleitet und folgende Antwort bekommen:
  • Funktion in fensterlosen Lieferwagen oder geschlossenen Räumen
  • Alternative Ortung zu GPS (WLAN, Funkzellen)
Das unsere Technologie auch in einem geschlossenen LKW, Kofferraum und auch in geschlossenen Räumen funktioniert hat Troja bewiesen (über 500 000 Testkilometer von Schweden bis Australien)
Die Nahbereichsortung ist wieder ein anderes Thema. Natürlich hat auch Troja eine Nahbereichsortung. Diese kann kombiniert mit wlan und bluetooth erfolgen.
  • kontinuierliche Positionsaufzeichnung bzw. kontinuierliche Positionsmeldung ab unerlaubter Bewegung
Natürlich ab Alarm erfolgt eine live Ortung bis entweder das Rad wieder steht (wenn es sich wieder bewegt gehts weiter) oder der Akku leer wird. Vorher greifen noch automatische Energiesparmaßnahmen um die Laufleistung zu verlängern. [...] die Position wird nur alle 5 Sekunden kommen. Ich denke der Akku ist nicht das Problem. (Abgesehen von Bewegungssensorsteuerung,... wird ein Dieb sehr viele KM zurücklegen müssen bis der Akku ausgeht und wenn er das Rad abstellt ist automatisch der sleep modus on.)
  • Geo-Fencing
Eine Geofencing Funktion haben wir bei Troja [die professionelle Version], ob und wann wir diese auch für Troja Bike übernehmen ist noch nicht entschieden, aber wie oft brauche ich diese? Ist eine nette Spielerei, am ehesten für Fahrradverleih interessant (übrigens da haben wir auch den ersten Kunden mit 600 Bestellten Geräten, Ein Fahrradkurier Unternehmen ist noch im Gespräch).

Zur Wirkung von Troja hat Adrian sich ähnlich geäussert wie ich oben:
Das wirkliche Problem ist doch wie einfach kann der Dieb einen Diebstahlschutz entfernen oder zerstören.[...] Wenn ich als Dieb viel Zeit aufwenden muss um den Schutz zu überwinden werde ich mir ein Rad aussuchen bei dem ich weniger Zeit oder Aufwand betreiben muss. Wenn ich eine dünnes Fahrradschloss oder ein aussen am Rad befestigtes GPS system habe, werden beide schnell zerstört, ohne viel aufwand. Wohingegen ein GPS system im Rahmen zu dem ich als Dieb nicht dazukommen ohne den Rahmen stark zu beschädigen würde mich als Dieb eher dazu veranlassen mir ein anderes Rad zu klauen zu suchen.

Zur Website http://www.trojabike.com (die Kickstarter-Seite ist besser gelungen finde ich)...
Die Beschreibung macht nicht den Eindruck als hätten sie an alles gedacht.
Stimmt, mir scheint die Gründer haben nicht an all diese Details gedacht, nach denen "der gemeine Radfahrer" so fragen wird, und sie als zu technisch-kompliziert weggelassen ;-)
 
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