Moin!
Gestern nun Teil 2/4 der Ostfalen Brevets. Bei bestem Wetter (leicht bewölkt, Wind W3) aber kühlen 6° warteten die Teilnehmer auf dem Hof bei mir zu Hause auf den Start. Im Laufe des Tages dreht der Wind langsam auf Nord, die Temperaturen lagen am Nachmittag bei max. 12° und sanken am Abend wieder auf 3°. Die Teilnehmer, die erst nach 22:00 Uhr eintrafen waren entsprechend durchgefroren.
Zunächst wieder die Statistik:
- 37 Anmeldungen
- 4 DNS
- 33 Starter
- 1 DNF (Atemwegsprobleme, ließ sich an der letzte Kontrolle 75km vor dem Ziel abholen)
- 3 Erstteilnehmer an einem 300km BRM
- 21 Rennräder
- 4 Liegeräder:
- 7 Velomobile
@ChristianHH –Quest
@Ramgad – Milan SL
Manfred aus WOB – Milan GT
@Bergschnecke – Milan GT
@knightrider – Mango (mit Schwanzverlängerung - sieht von hinten sogar ganz annehmbar aus, aber von der der Seite naja…)
@MeToo –Quest XS
Ich – DF (aufgrund der Temperaturen im Gegensatz zum 200er mit Schaumdeckel gefahren)
33% liegende Teilnehmer, dürfte wohl bei keinem anderen Brevetstandort zu toppen sein.
Da Manfred unbedingt im Hellen wieder zu Hause in WOB sein wollte, ging er schon um 7:10 auf die Strecke, der Rest folgte in einer Gruppe um 8:30 Uhr. Nach 8km hatte ich im Elm bis auf Christian bereits alle anderen Teilnehmer überholt. Christian habe ich dann nach 15km an einer Ampel in Schöppenstedt erreicht. Von da an sind wir zusammen die nächsten 190km bis kurz nach der 3. Kontrolle in Berga gefahren. 18km vor Berga haben wir den 1:20h vor uns gestarteten Manfred an einer Steigung überholt. Die Fahrt lief völlig problemlos, bis auf einer kleinen improvisierten Umleitung, weil ein Stück der B243 nach Herzberg zur Kraftfahrstraße wurde, das man letztes Jahr noch fahren konnte, und der Baustelle in Rottleberode einen Ort vor Berga, die im Vergleich zum letzten Jahr etwas weiter gewandert, sich in der Länge aber verdoppelt hatte. An den Kontrollen in Seesen, Berga und Aschersleben war ich immer etwas vor der Minimalzeit, so daß ich meine Brote diesmal nicht beim Fahren Essen brauchte.
Im Flachen fuhren Christian mit seinem Quest+Sinnerhaube und ich mit dem DF+Schaumdeckel die gleiche Geschwindigkeit. Ich gehen aber davon aus, daß Christian mehr Power in den Beinen hat als ich (größer, schwerer und 9 Jahre jünger). In den Steigungen hat sich dann aber mein geringeres Systemgewicht bemerkbar gemacht. Dort mußte ich immer etwas Leistung zurücknehmen. Erst hinter Berga und Mansfeld an den längeren Steigungen bin ich mit konstanter Leistung gefahren und habe mich langsam aber stetig abgesetzt. In der 10km langen Abfahrt auf der B82 nach Mansfeld konnte Christian die Lücke aber fast wieder zufahren. An der letzten Kontrolle in Aschersleben war ich gerade weg, als er ankam. In Warberg hat er mir netterweise 18min Vorsprung gelassen, damit ich fix duschen konnte.
Zusammenfassung: 309km, ca. 2000Hm, 6°C/12°C/3°C (Morgens/Nachmittag/Nacht), Wind W3/N3 (Morgen/Nachmittag), 9:02h Brutto (2min über Minimalzeit), 8:38h in Bewegung, 0:24h Standzeit (3x Kontrolle mit 5/3/1min extra Wartezeit wegen Minimalzeit, 2 P-Stops á 1min, 3min wegen Baustelle in Rottleberode verloren), Kraftstoff: 4 Speckstullen, ½ Packung Tucks, eine handvoll M&Ms, 2.0l Maltodextrin-Hagebuttentee und 0.7l Leitungswasser.
Zum Vergleich: im letzten Jahr bin ich den Brevet mit dem Mango und Kopfhaube bei ähnlichem Wetter in 10:27h Netto gefahren (die Bruttozeiten 9:02h zu 11:59h lassen sich nicht vergleichen, da ich im letzten Jahr mit
@DeutscherDiesel noch zum Eisessen eingekehrt bin und einige male Anschubhilfe bei ihrem Übungs-Leih-Milan „Otto“ leisten mußte).
Nach 11:10h trafen dann zunächst
@MEX mit dem jungen
Fritz Geers (erst 19 Jahre alt, die absolute Ausnahmen bei Brevets, drückt ganz schön den Altersschnitt des Teilnehmerfeldes…) ein. 6 Minuten später dann Uwe, der die nach und nach eintreffenden Teilnehmer mit dem Schauspiel „
Wie zerlege ich einer Stunde einen Milan, um zwei Speichen zu wechseln“ unterhielt. Kurz vor Mitternacht dann die letzte RR-Gruppe mit 6 Teilnehmern, kurz vor 02:00 Uhr der letzte RR-Fahrer und kurz nach 03:00 Uhr dann auch noch
@Fafnir bei seinem ersten 300er BRM (tolle Leistung!) als letzter noch ausstehender Teilnehmer.
Auch
@Ramgad hat gestern seinen ersten 300er BRM gefahren und sich meinen Rat vom 200er, nur das eigene Tempo zu fahren, diesmal von Anfang an zu Herzen genommen und kam ganz locker und entspannt in 13:12h ins Ziel. Jetzt überlegt er sich, sogar mal den 400er zu probieren (aber nur wenn das Wetter gut ist…).
@JanK,
@MEX und ich freuen uns schon auf den 400er in 4 Wochen.
Gruß Hartmut
Eine schöne Geste am Rande: Die RSG Sonntagsfahrer hat an der Stelle, an der
@CAS letzte Fahrt vor 2 Jahren endete, angehalten und eine Gedenklicht aufgestellt.