Brevet Neuer Brevetstandort: Ostfalen-Randonneure

Moin!

Als einzigen "sportlichen" Termin im Kalender habe Burning Roads gefunden. Ich glaube auch nicht, daß es sinnvoll ist, Brevet-Termine in den Forumskalender aufzunehmen. Da fahren zwar viele Liegeräder und Velomobile mit (speziell bei uns :D(y)), es sind aber keine Liegerad spezifischen Events, sondern für alle Fahrräder offen. Wenn du eine Übersicht für Brevets & Co. sucht, kann ich nur Helmuts-Fahrrad-Seiten empfehlen.

Gruß Hartmut
 
Ja, da war doch was. Ich erinnere mich jetzt. Wenn man Brevets in den Kalender schreibt will der nächste den ganzen Breitensportkalender importiert haben, oder so. Dann geht die Übersicht flöten.
Ist schon verständlich.

Gruß, Sebastian
 
Auf unserer Homepage ist der Track für den 200er am 11.04.2015 verlinkt: CLICK

Nachdem ich letzte Wochen den 200er in "Version 1" komplett gefahren bin, habe ich heute noch mal die erste Hälfte abgefahren, um eine Alternative für eine Ortsdurchfahrt mit 600m Kopfsteinpflaster zu testen. Die Alternative wurde für gut befunden. Gegenüber 2014 hat sich die Route leicht geändert. Auf Wunsch von @JanK und @MEX wurde der Elm mit einbezogen. Ich war aber gändig und habe "nur" den Samblebener Berg eingebaut und aus Rücksicht auf @DeutscherDiesel das Kopfsteinpflaster-Stück noch rausgenommen.

Gruß Hartmut
 
Wenn der Startort Ostfalen mehr in Richtung Westfalen läge ... :whistle:

Ich hatte bis heute auch überlegt vielleicht mit dem Rad anzureisen. Jetzt habe ich den Hinweg mal geBRoutet und die Idee dann verworfen. Das wären für mich 208km @1600hm x2 zusätzlich. Zuzüglich Rüstzeiten bei Abfahrt direkt nach der Arbeit am Freitag blieben etwa 5 Ruhestunden vor dem Start. Da habe ich nicht so Lust drauf und fahre mit dem Auto hin. Voraussichtlich die erste Autofahrt dieses Jahr für mich.
Es ist ein Transit. Da passt locker noch ein @Martin D. samt M5 Lowracer mit rein. Wenn du also Interesse hast mitzufahren, sag bescheid, dann mache ich den hol-und-bring Service.

Gruß, Sebastian
 
Wenn du also Interesse hast mitzufahren, sag bescheid, dann mache ich den hol-und-bring Service.
Ja, Danke!
"bescheid"
(sofern es überwiegend trocken und schneefrei bleibt)

So, jetzt erst einmal eine winzige Sonntagrunde drehen, und heute Abend dann das Anmeldeformular ausfüllen...

Gruß, Martin
 
Auf Wunsch von @JanK und @MEX wurde der Elm mit einbezogen.
Ach! So einfach geht das also? :D
Nächstes Jahr hätte ich, wenn er schon sein muss, den Elm bitte am Anfang der Runde. So wie ich mich kenne, muss ich nach knapp 200km da rüber schieben ;) Und der Uerder Berg ist ja auch wieder dabei... Oje... :D

Gruß ... Lars
 
Hallo @gooselk, leider ist das Leben kein Wunschkonzert. Ich habe mir den Amplebender Berg gewünscht und nur den Samtlebender bekommen:(. Da ich den 200er sowieso nicht mitfahre, war mit das dann auch egal.:whistle:

2015 stehen die Brevets eindeutig im Zeichen von PBP. Deswegen wollte ich ein paar mehr Höhenmeter haben. Bei PBP sind es ca. 800hm auf 100km. Somit liegen wir mit dem 200er noch unter dem was in Frankreich zu erwarten ist.

Martin
 
Moin Martin,
2015 stehen die Brevets eindeutig im Zeichen von PBP. Deswegen wollte ich ein paar mehr Höhenmeter haben.
Alles ist schön. Du musst dich beim besten Willen nicht rechtfertigen. Ich dachte, ich hätte das durch ausreichende Benutzung von Smilies klar gemacht. :)
Ich freue mich auf die Runde, grade, weil ich gespannt bin, wie mir der Elm nach 180 vorhergehenden Kilometern bekommt :D PBP ist für mich eh keine Option, also sehe ich das eher tiefenentspannt.

Gruß ... Lars
 
Scheinbar hat noch niemand im Netz etwas über den 200er in Warberg am letzten Samstag geschrieben.

Nur dieses Video habe ich gefunden:

Es ist von Fritz Geers, er war der jüngste Teilnehmer.

Für mich war es der erste 200er.
Es war für VM-Fahrer schönes Wetter, teilweise waren es in meinem SL über 30 Grad, was meine Wohlfühltemperatur ist, die UP-Fahrer hatten auf der zweiten Hälfte mit starkem Gegenwind zu kämpfen
Es wurde in zwei Gruppen gestartet. Ich war in der zweiten Gruppe und habe erst alle anderen vorfahren lassen, weil kurz nach dem Start schon eine zwar kurze aber deutliche Steigung kam, wo ich vermutete, daß mich dort ohnehin alle überholen würden. Schließlich war ich einer der ältesten, schwächsten und untrainiertesten Fahrer im Feld.
Kurz hinter Wolsdorf an einer leichten Gefällestrecke, wo der Milan ohne Anstrengung 60 lief, konnte ich es aber schon nicht lassen, alle die dort vor mir waren, zu überholen.
Vor dem nächsten Anstieg hatte ich eine grössere Gruppe eingeholt, als ich oben ankam waren aber fast alle außer Sichtweite. Danach ging es aber wieder flach bis abwärts weiter und schon hatte ich den Anschluss wieder gefunden, bis zum nächste Anstieg, da sind wieder die meisten an mir vorbei gezogen.
Das Spiel wiederholte sich mehrfach bis zur Abfahrt nach Querenhorst. Dort erreichte ich die für mich bisher größte Höchstgeschwindigkeit mit dem Milan von 85 km/h, womit ich wider eine große Gruppe hinter mir ließ. Aus Querenhorst raus gab es noch eine Steigung, an der mich noch ein paar Hartnäckige überholen "mussten", die ich aber auf dem nächste Flachstück wieder einholen konnte und vor der ersten Kontrolle in Oebisfelde nicht wieder sah.
Bis auf Hartmut, der mich in Bahrdorf mit seinem DF einholte, er war als letzter gestartet.
Bis zur ersten Kontrolle fuhr ich viel zu schnell. Ich hatte mir vorgenommen, den Puls nicht über 140 steigen zu lassen, der "Jagdtrieb", der mich immer packt, wenn ich RR-Fahrer vor mir sehe, hat den Puls aber oft über 170 steigen lassen, das musste ab jetzt besser werden.
Von Oebisfelde bis Seehausen konnte ich das auch ganz gut verwirklichen. Auf dem ganzen Stück ist mir nur ein RRadler begegnet, der mich mehrfach an Anstiegen oder nach einer von mir verpassten Abzweigung überholte.
Bei der erste Pi...pause stellte ich fest, daß meine Brotbüchse noch zu Hause im Kühlschrank lag. Zum Glück hatte ich aber eine Packung Erdnüsse mit Granberrys dabei, so kam kein Hunger auf.
In Seehausen die Baustelle war wirklich nichts für meinen SL, dort konnte ich nur schleichen, als ich dann meine Wasserflasche wechselte hat mich wieder eine grössere Gruppe überholt.
In Wanzleben an der zweiten Kontrollstelle wurde der Wasservorrat aufgefüllt. Ersatz für meine vergessene Brotbüchse wollte ich auch kaufen, aber es gab nur für Vegetarier ungeeignete belegte Brötchen, so daß ich zwei trockene Brötchen kaufen musste. Dank meiner Nüsse brauchte ich aber weiter nichts zu essen.
Ab Wanzleben verschlechterten sich die Bedingungen für unverkleidete Fahzeuge, es gab einen sehr starken Gegenwind.
Von Wanzleben bis zum Ziel bin ich dann nur noch drei Fahrern begegnet. Zwei RRadler, das müssen Fritz Ge. und Tino Gr. gewesen sein, die fuhren immer zusammen. Und ein Baronfahrer, wahrscheinlich Günther Br..
Wie auf dem ersten Teilstück wurde ich an Anstiegen oder wenn ich Wasser be- bzw. entsorgen musste eingeholt, sobald es flach wurde war ich wieder vorne. Dem Baronfahrer erging es ähnlich, er war meistens vor den beiden RRadlern, außer an manchen Anstiegen wurde er von ihnen überholt.

In Schwanebeck hatte ein kleines Tief. In den Ort rein ist eine kleine aber lange Steigung und wenn man dann abbiegt kommt eine längere stärkere Steigung, als ich die sah dachte ich kurz, ich halte nicht bis zum Schluß durch. Aber es dauerte nicht lange, da sah ich im Rückspiegel meine "Motivatoren" in Form der zwei RRadler um die Ecke biegen. Da dachte ich mir: An dieser Steigung kriegt ihr mich nicht. Und so war es auch.
Erst als ich eine längere Pause für den Wasserhaushalt macht, kamen meine drei Freunde wieder vorbei.
Immer, wenn ich wo hielt, fragte mich Günther Br., ob bei mir alles i.O. sei. Danke an ihn für seine Fürsorge.
Vor der dritten Kontrolle in Dardesheim kam wieder ein stärkere Anstieg, an dem nicht nur ich, sondern auch der Baronfahrer die beiden RRadler vorbei lassen musste. An der Tankstelle in Dardesheim trafen wir uns wieder. Dort kaufte ich neben Wasser auch eine kleine Büchse Redbull, um mich für die letzten Anstiege zu dopen.
Bis Sambleben wurde ich immer wieder an Anstiegen von meinen "drei Freunden" überholt, was ich danach gleich wieder rückgängig machen konnte.
Hinter Sambleben überholte mich Günter Br. das letzte Mal, danach sah ich ihn erst in Warberg wieder.
Danach kam lange niemand. Dabei dachte ich, daß mich am Samblebener Berg viele einholen würden.
Die beiden RRadler taten es dann auch. Ich traf sie bei der vierten Kontrollstelle in Beienrode wieder. Sie hätten mich auch bis Warberg bestimmt nicht mehr abgehängt, ich hab sie aber fahren lassen, weil ich an der Kontrollstelle schon merkte, daß ich am Ortsausgang von Beienrode dringend einen kleinen unaufschiebbaren Ausflug in den Wald unternehmen müsste.
Nach 8:23 kam ich als Achter in Warberg an.
Obwohl ich es am Anfang etwas übertrieben hatte, fühlte ich mich weder ausgepauert noch hatte ich irgendwelche Schmerzen.
Daß ich soweit vorne mitfahren konnte lag wohl weniger an meiner Leistungsfähigkeit als an meinem tollen Milan SL, der unter diesen Bedingungen anderen Fahrrädern wahrscheinlich deutlich überlegen ist. Außerdem bin ich meistens nah an meiner Leistungsgrenze gefahren, ob das meine drei "Hauptmitstreiter" auch so gemacht haben, weiß ich ja nicht.
Und Hartmut in seinem DF war über zwei Stunden kürzer unterwegs als ich.

Fazit: Wenn am 2. Mai kein schlechtes Wetter ist, werde ich wahrscheinlich am 300er auch teilnehmen.

Dietmar
 
Dann will ich auch mal was schreiben...
Ostfalen-Brevet 200km am 11.04.2015 in Warberg

ich hatte ja hier bereits meine Erfahrungen zu meinem ersten Brevet in Warberg geschildert. Nun am 11.04.2015 fand der 200km-Brevet der Ostfalen-Randonneure 2015 statt. Ich hatte mich schon frühzeitig angemeldet und war gespannt, wie es dieses Jahr laufen würde. Ich hatte schließlich heuer deutlich bessere Voraussetzungen. Zum einen war ich besser vorbereitet als letztes Jahr, zum anderen stand mir mit dem Strada ein geeigneteres Fahrzeug zur Verfügung.

Ich war schon Tags zuvor die 50km von Zuhause angereist und habe bei einem Kollegen übernachtet. Um 7:45 war ich dann am MTV-Heim und wunderte mich, dass schon sooo viel los war. Waren in 2014 ein gutes Dutzend Randonneure am Start, tummelten sich dieses Jahr eine halbe Hundertschaft am Start. Ich meldete mich an, nahm die Kontrollkarte und das Roadbook in Empfang und verbrachte die Zeit bis zum Start mit Gesprächen mit alten und neuen Bekannten. Besonders gefreut hatte mich, dass Silke und Andreas, mit denen ich in E-Mail-Kontakt stand, am Start waren. Sie fuhren mit Quest und DF außer Konkurenz mit. @speedmanager begrüßte mich freundlich und von @Martin D. nahm ich gleich wieder Abschied, weil ich ihn eh nicht mehr sehen würde ;)

Um 8:30 ging es für die Gruppe A auf die Strecke. Ich war wegen meines relativ späten Erscheinens in Gruppe B gelandet und wir durften dann 5 Minuten später Fahrt aufnehmen. Das Wetter war zwar noch etwas frisch, aber die Sonne strahlte vom Himmel. Bis Oebisfelde lief es erwartungsgemäß richtig gut. Ich fuhr im losen Verband mit Andreas, Silke, Jan, Morten und einem Upright-Fahrer. Runter nach Querenhorst erreichte ich dann auch meine 'All-Time-Highspeed' mit knapp 73km/h. Es ginge noch schneller, aber ich kannte die Strecke nicht und bekamm Sch*ss. Kurz vor Oebisfelde verlor ich diese Gruppe aber (ich zu schnell? Das kann nicht sein! :D ) und sah sie leider nicht mehr wieder. An der Kontrolle begrüßte ich noch @SebHeine, da ich dazu vorher keine Gelegenheit mehr hatte. Er war zügig unterwegs und wir fuhren ein Stück gemeinsam, bevor es für mich richtig gut zu laufen begann und ich das ausnutzen wollte. Ich würde ja an den Steigungen wieder viel Zeit verlieren.

In Seehausen scheint die Baustelle seit Bekanntgabe der Strecke ausgebaut worden zu sein. Es hat ziemlich gerumpelt und ich hatte schon überlegt, ob ich nicht einen festgefahrenen Milan (derer zwei dabei waren) hier vorfinden würde. Es war wirklich grenzwertig. Ich überlegte noch kurz, ob ich im 'Zum Anker' auf ein Eis einkehren sollte. Ein uriger Mix aus Klimbim-Laden und Eisdiele, der direkt an der Umleitung lag. Das ließ ich aber dann doch. Ab dort waren dann auch zwei Thüringer RR'ler meine losen Begleiter, denen ich immer wieder begegnete.

Bei der Kontrolle in Wanzleben war dann schon allen klar, was folgen würde. Strammer Wind direkt von vorne. Mich hat das in sofern gestört, als dass die Kombination aus Gegenwind und Fahrtwind zeitweise das Atmen erschwerte. In einem kleinen Ausraster habe ich den Wind dann auch angebrüllt, er solle es jetzt gut sein lassen. Geholfen hat das natürlich nicht, aber mein Gemüt war beruhigt :D Hinter Schwanebeck hatte ich dann immer wieder einen RR'ler in Blickweite, dem es nicht so richtig gut zu gehen schien. Er schwankte schon stark und man konnte sehen, dass er dem Ende seiner Kräfte recht nah war. An der Steigung nach Dardesheim war ich dann auch sehr langsam und ließ den RR'ler nicht mehr aus den Augen. Ein gediegenes Mal in Dardesheim erweckte aber auch seine Lebensgeister wieder und alles war wieder gut. Auch Maren und Steffan sollte ich ab hier immer wieder treffen.

Jetzt war der Elm an der Reihe. Der Uerder Berg hatte heute seinen Schrecken verloren und ich erklamm ihn langsam aber entspannt, wo ich letztes Jahr noch schieben musste. Noch schnell durch Schöppenstedt und Sambleben und es ging zur Sache. Den Elm hoch musste ich ziemlich kämpfen auch, weil hier das erste Mal starker Regen einsetzte. Die Abfahrt nach Königslutter war dann erwartungsgemäß recht kühl und der Rest der Strecke war nicht mehr wirklich angenehm. Bei der letzten Kontrolle in Bienrode wurde mein Fahrzeug auch noch von einer Gruppe Mittfuffziger umlagert, die grade die Kapelle besichtigt hatten und mich mit den üblichen Fragen löcherten, und somit meine Weiterfahrt etwas verzögerten.

Die letzten 16km waren dann nur noch Pflichtprogramm und ich kam nach 10:07h wieder in Warberg an. Nach einer Stärkung und einer ausgiebigen Pause machte ich mich dann auf die letzten 50km bis nach Hause in Angriff zu nehmen. Dort kam ich dann nach 257km, 11:04h Netto- und 13:48h Brutto-Zeit gesund und munter, aber erschöpft an.

Eine ganz andere Welt als noch letztes Jahr erschloss sich mir. Bisher hatte ich es nicht erlebt, auf der Strecke noch andere Fahrer zu treffen. Das machte das ganze zu einer recht kurzweiligen Runde, die ich sehr genossen habe.

Gruß ... Lars
 
Sie fuhren mit Quest und DF außer Konkurenz mit
Wenn ich gewusst hätte dass diese unbürokratische Variante auch möglich ist, hätten wir die Umwelt vielleicht von dem Sprit unserer Autobahn-Anreise verschonen können? :whistle:
Dennoch vielen Dank an meinen Fahrer für An- und Rückreise @SebHeine, der während des Brevet am Rad leider technische Probleme bekam.

und von @Martin D. nahm ich gleich wieder Abschied, weil ich ihn eh nicht mehr sehen würde ;)
Ich hätte unterwegs gerne längere Pausen gemacht, wurde aber vom Wetter verfolgt.:whistle:

Bei der Kontrolle in Wanzleben war dann schon allen klar, was folgen würde. Strammer Wind direkt von vorne.
Eigentlich hatte ich gehofft, dort die Vorteile meiner Teilverkleidung zur Geltung kommen zu lassen, aber der Pfeifende Wind, und die schwindenden Kräfte in Verbindung mit einigen kleineren Höhenmetern wirkte dann doch dramatisch aufs Tempo. So gönnte ich mir erst einmal ein Mittagessen auf einer Bank; eine RR-Gruppe wünschte mir guten Appetit ...
Danach war ich auch nicht schneller; erblickte im Rückspiegel 2 RRler; nach meinem Besuch im Gebüsch ließ ich mich einholen; genaugenommen hat mich nur der im Wind fahrende RRler wirklich eingeholt, und dabei seinen im Windschatten kämpfenden Begleiter alleine den Sturm überlassen:whistle:. Ich selbst nutzte auf diesem Abschnitt keinen Windschatten, da es mir im Angesicht der schwer kämpfenden RRler sportlich unangemessen erschien.
An der Steigung nach Dardesheim war ich dann auch sehr langsam und ließ den RR'ler nicht mehr aus den Augen.
Meiner hatte sich im Wind dann doch so verausgabt, dass er an dieser Steigung dann doch nur noch klein im Rückspiegel zu sehen war.

Jetzt war der Elm an der Reihe.
Mit Sonnenschein holte ich in Schöppenstedt 3 RRler ein, und folgte ihnen zunächst unauffällig in die Steigung, wurde aber schnell entdeckt. Es sollte doch eigentlich niemand sehen, falls ich einbreche;).
Beim Versuch auf dem mittleren Kettenblatt zu fahren, musste ich dann aber leider vorbeiziehen, damit die Trittfrequenz in gesunden Bereichen blieb.;) Dann wurde es steiler, und mit meinem kleinen MTB-Kettenblatt war dann wieder einer der RRler knapp vor mir, der 2.RRler hinter mir. Oben angekommen fuhr ich zügig weiter, um vor der tollen Talfahrt erstmal meinen alten Herzkreislauf langsam wieder runter zu fahren.
Die zwei RRler blieben zunächst noch langsam, vermutlich weil der letzte dieser Gruppe schon lange nicht mehr im Rückspiegel zu sehen war.

Elm hoch musste ich ziemlich kämpfen auch, weil hier das erste Mal starker Regen einsetzte. Die Abfahrt nach Königslutter war dann erwartungsgemäß recht kühl und der Rest der Strecke war nicht mehr wirklich angenehm
Diesen Schauer habe ich zunächst im Rückspiegel gesehen:eek:, und versuchte in Richtung der letzten Kontrollzange zu fliehen:).
Dann vor mit etwas dass nach aufgewirbelten Staub ausschaute, sich dann aber als ein von Böen gepeitschter seitlicher Schauer entpuppte. Durch diesen nur einige hundert Meter breiten Schauer war ich schnell durch, entdeckte vor mir einen RRler, und wir nahmen die Abzweigung Richtung besagter Kontrollzange-Beienrode. Noch ca. 1 km bis Beinerode, als ich einen grausig-dunklenVerfolger im Rückspiegel entdeckte. Es war der Schauer, den ich zuvor seitlich passiert hatte. Glücklicherweise trieb er einen kräftigen Wind vor sich her, der mir erlaubte mit 55-60 km/h einen Fluchtversuch zu unternehmen. In Beienrode mit den ersten Tropfen angekommen das Rad schnell gegenüber der Kontrollzange untergestellt, und nach ca. 3 Minuten war der Spuk auch schon wieder vorbei.

Auf dem letzten Abschnitt zog auch der Schauer vom Elm her zu mir rüber, ca. 10 Minuten unterstellen reichte in meinem Fall aber aus um annähernd trocken zu bleiben.

Gruß, Martin
 
Danke für die Berichte, schön dass es euch gefallen hat. Hartmut und mir hat die Durchführung auch viel Freude bereitet. Auf der Homepage findet ihr demnächst noch Bilder und einen Bericht.

Wenn ich gewusst hätte dass diese unbürokratische Variante auch möglich ist, hätten wir die Umwelt vielleicht von dem Sprit unserer Autobahn-Anreise verschonen können? :whistle:

Nee, da haben wir eine Ausnahme gemacht weil es sich um Anfänger handelt, die sich kurzfristig gemeldet hatten.

Generell meldet euch bitte regulär an. Das hat mehrere Gründe:

Die Haftungsfrage scheint mir in diesem Fall nicht eindeutig geklärt, nicht umsonst unterschreibt jeder Teilnehmer einen Haftungsausschluss. ARA ist nun mal kein Verein über den wir ggf. versichert wären.

Außerdem möchten wir uns mit der Anmeldefrist bzw. -prozedur eine gewisse Klientel vom Hals halten, siehe: http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/viewtopic.php?t=8061

Andere Veranstalter setzen unter anderem deswegen eine Frist von 14 Tagen.

Wer ein Brevet fährt, unterzieht sich einer Prüfung. Das sorgt für eine spezielle Stimmung, die zu verwässern droht, wenn jeder fährt wann/wie/was er will. Klingt elitär, ist es vielleicht auch.

Ich denke aber, die Möglichkeiten, gleichgesinnte (Liege)-Radfahrer zu treffen, sind in unserer Region dank vieler engagierter OrganisatorInnen zum Glück reichlich vorhanden. Und das auch ohne dass man 100te Kilometer radeln "muss". :)
 
Moin!

Komme jetzt erst dazu etwas zum ersten Ostfalen Brevet in 2015 zu schreiben. Am Freitag Abend hieß es für @JanK und mich erstmal die Brevetkarten vorzubereiten. Zum Glück sind noch @speedmanager und @Radwunschmeister, die schon am Vorabend des Brevets angereist waren, auf ein zwei Bierchen dazugestoßen und sie wurden gleich zum Mitkleben verdonnert.

Am nächsten morgen bei bestem Wetter dann um 7:00 runter zum Sportheim, wo schon einige Randonneure warteten, u.a. auch @ChristianHH, der mit Auto und Quest auf dem Dach auch schon Freitag angereist war und im Auto gepennt hatte. Die 1.5 Stunden bis zum Start vergingen wie im Fluge, da sich über 50 Teilnehmer angekündigt hatten, die mit Unterlagen versorgt werden wollten.

Für die Statistiker unter euch:
- 54 Anmeldungen
- 8 DNS
- 46 Starter
-7 Erstteilnehmer an einem Brevets Randonneurs Mondiaux
- 33 Rennräder
- 6 Liegeräder:
@speedmanager auf seinem bewährten Baron (das S muß noch eingeritten werden)
@Radwunschmeister - Zox26
@SebHeine – Flux St2
@Martin D. – M5 „RadzFatz“
@Fafnir - Staiger Airbike
@JanK – High Baron​
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- 5 Velomobile (+2 Begleitfahrer bis zur 1. Kontrolle)
@ChristianHH – Carbon Quest
@gooselk – Strada
@Ramgad – Milan SL
Manfred aus WOB – Milan GT
ich – DF
und die Begleitfahrer Silke und Andreas aus BS – DF und Quest​
4k2015.04.11_IMG_4855.JPG 3kP1000105.JPG
Also genau ¼ liegende Teilnehmer.

Es wurde in 2 Gruppen um 8:30Uhr und 8:35Uhr gestartet. Ich mußte noch etwas aufräumen und bin dann um 8:43Uhr hinterher. Da ich die Strecke kannte, wußte ich, daß ich nicht zu schnell fahren durfte, wenn ich nicht wenigstens an den ersten beiden Kontrollen eine Zwangspause einlegen wollte.
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Nach 18min und 12km hatte ich kurz vor Barmke die ersten Teilnehmer eingeholt. Kurz vor K1 in Oebisfelde war ich an @Ramgad dran, der ein ganz schönes Tempo vorlegte. Etwas mehr als mein Brevet-Tempo, so daß ich fast geneigt war, abreißen zu lassen. An der Kontrolle habe ich ihm auch gleich empfohlen sich etwas zurückzunehmen. Manfred ist gerade weg, als wir ankamen, der schnellste RR machte sich gerade zur Abfahrt bereit. Bei K1 noch 7 Minuten über Minimalzeit.

Beim Wegfahren kam dann auch schon @speedmanager an. Den RR habe ich dann gleich überholt und bin dann erstmal alleine gefahren. Am Flechtinger Bahnhof mußte ich 1 Minute warten. Erst nach dem Öffnen der Schranke bemerkte ich, daß Manfred ganz vorne wartete. Er hatte Pech und mußte insgesamt 4 Minuten warten. Bis Flechtingen dann hinter Manfred geblieben und erst am Begin der Steigung zum „Flechtinger Höhenzug“ an ihn vorbei. Dann bis K2 in Wanzleben wieder alleine. In Wanzleben dann genau zur Minimalzeit gestempelt. Dort wartete @ChristianHH, der an den beiden ersten Kontrollen zu früh dran war. Sind dann zusammen los.
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Auf den nächsten 50km von Wanzleben nach Dardesheim kam der Wind genau aus West mit Stärke 5 und kein Windschutz durch Wald in der Börde. Die RR hatten ganz schön zu leiden. Christian und ich sind beide offen gefahren (er wollte, ich mußte… @DanielDüsentrieb!!!), war von den Temperaturen ok, der Wind pfiff aber ordentlich in’s Gesicht. Auf der langen Geraden hinter Wanzleben dann meine beiden Speck-Stullen gefuttert. Dabei mußte ich zu Christian etwas abreißen lassen. Bis Schwanbeck sind wir zusammen gefahren. An der Steigung am Ortsausgang bin ich aber vorbei, um etwas Vorsprung raus zu fahren, weil ich mal austreten mußte, aber an Christian dran bleiben wollte. Leider hat Christian den Abzweig verpaßt, so daß ich ihn trotz P-Stop erst wieder in Warberg gesehen habe. In Dardesheim dann wieder 9 Minuten über Minimalzeit.
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Am Elm kamen dann die ersten schwarzen Wolken auf, die die meisten Teilnhemer erwischen sollten. Ganz gemütlich den Sambleber-Berg hoch gekurbelt und dann die Abfahrt nach Königslutter genossen. Fix noch in Beienrode mit der Kontrollzange die Durchfahrt bestätigt und dann war ich auch schon um 14:46Uhr (23 Minuten über Minimalzeit) wieder in Warberg.

208km, ca. 1200Hm, 12°C-18°C, Wind W5, 6:03h Brutto, 5:50h in Bewegung, 0:13h Standzeit (4x Stempeln, 2 P-Stops, 2min an Bahnübergängen und 2min an einer Ampel gewartet), Kraftstoff: 2 Speckstullen, ½ Packung Tucks, eine handvoll M&Ms, 1.2l Maltodextrin-Hagebuttentee.

Im letzten Jahr bin ich den Brevet (leicht andere Strecke: 206km, ca. 800Hm) mit dem Mango bei besserem Wetter und mit Kopfhaube in 6:31h Brutto gefahren, also nicht so viel länger wie mit dem DF. Dabei mußte ich mir aber mit dem Mango die Lunge aus dem Hals fahren, während es mit dem DF fast eine Spazierfahrt war. Bin auf den 300er in 3 Wochen gespannt, da gibt es dann mehr Höhenmeter und eine identische Strecke.

Christian kam dann um 15:17Uhr rein, kurz nachdem ich geduscht und das erste Weizen geöffnet hatte. Manfred dann um 15:58Uhr. Das schnellste RR um 16:17, @speedmanager dann als zweiter Einspurer um 16:41.

@Ramgad hat sich meinen Rat bei der ersten Kontrolle zu Herzen genommen und kam als 8. um 16:53Uhr völlig entspannt an. Und auch @Fafnir hat seinen ersten Brevet in 11:29h mit Bravour bestanden. Den letzten Randonneur konnten wir um 21:43Uhr begrüßen. Zwei DNF, einer davon leider auch @SebHeine mit Reifenschaden in Flechtingen, der von dort dirket nach Warberg gefahren ist, wo er schon um 14:00Uhr ankam. Auch der zweite DNF hat es bis 23:00 noch aus eigener Kraft nach Warberg geschafft. Also sind alle gesund wieder angekommen, was das wichtigste ist.

@JanK, @MEX und ich freuen uns schon auf den 300er in 3 Wochen.

Gruß Hartmut
 
einer davon leider auch @SebHeine mit Reifenschaden in Flechtingen
Verdammt... kurz vorher bin ich vorbeigezogen. Vielleicht hätte er mit Unterstützung nicht abbrechen müssen... Schade!

Bei der Gelegenheit: Ihr erinnert euch an den jungen Fritz? @Ramgad hat oben sein Video verlinkt. Er war nicht nur der jüngste Starter in Warberg und bester deutscher und jüngster Starter der Styrkeprøven 2014, sondern er stellt sein Vorhaben 'Paris-Brest-Paris 2015' auch in den Dienst des Projekts 'Inklusion braucht Aktion' für den Abbau von Barrieren in den Köpfen von Menschen mit und ohne Behinderung, dessen jüngster Botschafter er ist. Ich denke, das ist nochmal einen besonderen Applaus wert (y)

Gruß ... Lars
 
@gooselk :War schon okay. Es war auch nicht nur der Reifenplatzer der mich hat abbrechen lassen. Hier meinen Dank nochmal an @Radwunschmeister für den Mantelflicken, den ich zur eigenen Überraschung dann doch nicht einsetzen musste: Es konnte alles mit vorhandenem Flickzeug gedichtet und verklebt werden (5 Flicken, innen, außen und am Schlauch).
Vielleicht war es schon besser so, dass ich mit der Erkältung nur rund 100km gefahren bin. Die habe ich nämlich immer noch und bin deswegen auch ab morgen krankgeschrieben weil mir heute während der Arbeit die Temperatur hochging.

Gruß, Sebastian
 
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