Neue Schuhe - welches Pedalsystem?

Wie ist es mit der seitlichen Bewglichkeit bei RRSystemen? Ist man total fixiert in der Fußhaltung oder kann man den Fuß so hindrehen, wie es einem am besten passt. Insbesondere SPD-SL würde mich interessieren.
 
Der eigentliche Mechanismus für die Bindung sitzt am Schuh und kann durch eine Kappe vor Dreck geschützt werden, das geht im Handumdrehen und ich denke nicht weiter drüber nach,
Das hab ich versucht. Alle 30m fällt mir eine der Kappen vom Schuh. Ich scheine eine unglückliche Gehmechanik zu haben :(
Von welchem Speedplay System redest du, die Firma hat viele, nicht wenige davon inkompatibel zueinander.
Zero, blaue Pedalkörper.
Gabs zum K dazu, weil ich grade Mavics mit dem falschen Lochmuster gekauft hatte und mal ein Rennradsystem ausprobieren wollte.
Toll finde ich das große Spiel und die geringen Auslösekräfte im Vergleich zu so manchem billigen SPD-System. Mein kaputtes Sprunggelenk mag Torsionsbelastung auch nach 3,5 Jahren noch nicht. Seit ich alle Pedale auf Minimalkräfte eingestellt habe (gar nicht so einfach bei Shimano) habe ich nur jeden Monat mal Probleme damit.

Gruß,

Tim
 
Nein. Es gibt auch Schuhe mit steifen Sohlen, die vorne abgerundet sind (d.h. der Gummi ist neben den Cleats am dicksten, und wird nach vorne dünner), so kann man beim Laufen den Fuß abrollen, ohne dabei die Sohle verbiegen zu müssen.
Es mag ja gehen, aber gut ist das nicht, ich zieh lieber meine normalen Schuhe an. Da ist auch nicht nur die Sohle weich, auch das Obermaterial ist flexibel.
Und nur um die nicht mitnehmen zu müssen stundenlang mit schlechterer Verbindung zum Pedal treten?

Wie ist es mit der seitlichen Bewglichkeit bei RRSystemen? Ist man total fixiert in der Fußhaltung oder kann man den Fuß so hindrehen, wie es einem am besten passt. Insbesondere SPD-SL würde mich interessieren.
Für SPD-SL gibts Cleats mit und ohne Beweglichkeit.
 
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Langsam wird es interessant. Ich kenne nur SPD, und wüsste nicht, was man daran verbessern könnte – auch auf Langstrecken (Brevets bis 1200 km) hatte ich nie Probleme. Ich weiß lediglich, dass weiche Schuhe schlecht sind, weil sie sich eben rund um das Cleat verbiegen, und dann auch nicht lange halten, weil am Cleat natürlich Spannungsspitzen in der Sohle entstehen und sie deshalb dort bricht. Aber sonst war mir nicht klar, warum es einen Unterschied macht, ob eine steife Sohle die eher punktförmige Kraft am SPD-Cleat verteilt, oder ob das durch eine größere Auflagefläche geschieht.

Aber wenn ich mir das hier durchlese:
Fabrikneu ist SPD ganz okay. Bei absolut brettharten Schuhen ist die kleinere Auflagefläche nicht so spürbar, zumindest dann nicht wenn man nicht mit allzuviel Druck auf dem Pedal und nicht so lang fährt. Aber bei einer längeren Strecke oder mit ein bisschen Verschleiß fängt es an: die Verbindung Schuh-Cleat-Pedal ist nicht mehr so kraftschlüssig wie man sich das wünschen würde, zumindest in meinem Fall kommt ein leichtes seitliches Kippeln dazu, ein absolut unerwünschter Freiheitsgrad
am Rennrad habe ich dann die PD A520. Satte Fläche und kaum Spiel
SPD ist ganz nett und das fahre ich auch mit PD A520, aber zu Look kein Vergleich, das ist wie eine Langlaufbindung zu einer Alpinbindung....
=> Klingt so, als ginge es weniger um die absolute Steifigkeit/Kraftübertragung, sondern um ein Gefühl der Kontrolle. Das würde erklären, warum das PD A520 gut abschneidet; auch wenn die Pedalfläche außen herum kaum Kraft übertragen dürfte, vielleicht verringert sie genau dieses Kippeln. SPD verschleißt definitiv und bekommt etwas Spiel, aber das hat mich nie gestört. Vielleicht trete ich relativ gerade und mit wenig Zug, jedenfalls klingt das für mich so, als sei hier der persönliche Bewegungsablauf wichtig. Wer mehr Kippstabilität braucht, wird mit SPD anscheinend nicht glücklich, aber wer das nicht braucht, kann – mit steifen Schuhen – auch problemlos mit SPD Langstrecken fahren. Und wer mehr seitliche Beweglichkeit braucht, wird wohl v.a. mit Speedplay glücklich; aber auch da bin ich mit SPD nie an Grenzen gestoßen.
 
Weil die Verbindung zum Pedal viel schlechter ist.
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Definiere : schlecht

Ich habe keine Probleme bei der Verbindung mit SPD zum Schuh und bei festen Schuhensohlen gibts auch keine Druckpunkt probleme.
Auch bin ich auch zig verschiedene Pedalsysteme gefahren. Mit SPD war ich nicht langsamer und ich bin mit SPD schon 1000km am Stück gefahren.
Solang man keine Probleme hat gibts kein Grund von SPD zu was anderem zu wechseln.

Ich habe den Eindruck das die ganze SPD Probleme nur durch Labberige Schuhe kommen.
 
Ich kenne nur SPD, und wüsste nicht, was man daran verbessern könnte – auch auf Langstrecken (Brevets bis 1200 km) hatte ich nie Probleme
Interessant, danke.

Und wer mehr seitliche Beweglichkeit braucht, wird wohl v.a. mit Speedplay glücklich

Jede Debatte diesbezüglich ist notwendigerweise durch die persönliche Historie eingefärbt. Ich bin eben zuerst an die 15 Jahre Ruderrad gefahren bevor das VM dazu kam und habe da, möglicherweise mit dem Älterwerden irgendwann Probleme bekommen. Speedplay Frog war dann eine definitive Verbesserung, weil da die seitliche Beweglichkeit maximal und die Auslösekräfte gleich Null sind. Auch das Kippeln nach außen auf der rechten Seite hörte auf, auf der Seite hat man beim Ruderrad am wenigsten Platz wegen des Antriebs. Kurz danach habe ich auch auf bessere Schuhe gewechselt.

Hätte ich die Reihenfolge andersrum gemacht, erst steifere Schuhe, oder gewusst, dass es SPD Pedale gibt, bei denen man nicht so kippelt, würde ich heute vielleicht noch SPD fahren, vielleicht aber auch nicht, aber das bin eben auch nur ich.
Ganz sicher haben aber auch nicht alle die gleichen Füße, wenn viele hier ihre Erfahrungen weitergeben, hilft das anderen bei der Orientierung.
 
Langsam wird es interessant. Ich kenne nur SPD, und wüsste nicht, was man daran verbessern könnte – auch auf Langstrecken (Brevets bis 1200 km) hatte ich nie Probleme.
Das heisst aber nicht dass es nichts besseres gibt, früher ist man die Brevets mit normalen Pedalen gefahren, ging auch. Ich war sehr zufrieden mit SPD bis ich SPD-SL probiert habe. Ich war aber auch zufrieden mit Bärentatzen bis ich Klickies probiert habe.

Ein Velomobil sollte meine Leistung möglichst gut umsetzen, deshalb habe ich Rennreifen, einen steifen Antrieb, passende Kleidung und eben auch optimale Pedale.

Natürlich kann man auch Alleweder mit Marathon Plus, Jeans und Wanderschuhen fahren. Für 5km hin, 2 Stunden rumlaufen und 5km zurück ist das natürlich die bessere Wahl, aber so nutze ich mein Velomobil nicht. Dafür habe ich ein Stadtrad (mit Kombipedalen, aber meistens fahre ich mit den normalen Schuhen weil die noch bequemer sind als die SPD).
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn viele hier ihre Erfahrungen weitergeben, hilft das anderen bei der Orientierung.
Also dann...
Die ersten Klickies beim MTB waren bei mir SPD und für das bißchen, was ich damit machte waren die auch OK.
Da mir jemand von Time ATAC (MTB-System) vorschwärmte probierte ich die mal aus, fand die etwas besser als SPD weil mehr Bewegungsspielraum und schraubte sie auch an meinen ersten LR-Eigenbau.
Als dann das FAW-Alleweder kam baute ich die Pedale dort hinein, stellte dann aber fest, das gerade der größere Verdrehbereich der Pedale auch ein Nachteil sein kann. Beim Ausklicken mußte ich den Fuß mehr verdrehen als mir lieb war, stieß mit den Schuhen an etc.
Also wieder zurück auf SPD und das Problem war behoben. Die nächsten Schuhe hatten dann eine deutlich steifere Sohle und als ich dann auch noch etwas mehr Aufwand für die passende Position der Cleats betrieben hatte war ich meistens super zufrieden mit dem System. Wobei meine Strecken überwiegend eben die 2x22 km Arbeitsweg und gelegentliche Touren bis knapp über 100km waren - also nicht gerade repäsentativ und belastbar.
Den Milan übernahm ich mit Look-Keo-Pedalen mitsamt Schuhen. Auch wenn es hier nicht primär um Schuhe sondern um Pedalsysteme geht, möchte ich trotzdem kurz etws zu den Schuhen schreiben. Die übernommenen Schuhe waren mir doch etwas zu groß und ich investierte in ein paar neue. Zu meiner Überraschung passten die eher schlank aussehenden Northwave am besten; der Schnitt und vor allem der Boa-Verschluß hatten mit meinem hohen Spann kein Problem. Und für meine Normalschuhgröße 43 war dann 44 in den Radschuhen völlig OK. Die alten SPD-Schuhe hatte ich in 45 gekauft. Jetzt fahre ich im VM Look Keo und auf dem Aufrechtrad SPD. Und jedesmal, wenn ich die SPD-Schuhe aus dem Schrank hole fällt mir als erstes deren Gewicht auf: SPD-Trecking-Schuh c. 500 gr. ; Look-RR-Schuh mit Carbonsohle c. 320 gr.
Mit dem Pedalsystem Look Keo bin ich nicht so hundertprozentig zufrieden, habe aber auch keinen Vergleich außer zu SPD vorher bei anderen Rädern. Das Einklicken finde ich hakeliger, ich muß meistens den "Einstieg" etwas suchen. Ob das systembedingt ist oder sich durch Einstellungen beeinflussen lässt habe ich noch nicht herausgefunden. Auch finde ich die Verbindung zum Pedal schwierig, zwar kann ich deutlich spüren, das mein Fuß in eine vorgegebene Haltung gezwungen wird, gleichzeitig fühlt es sich aber auch mit neuen Cleats irgendwie "locker" an. Noch bin ich aber geneigt, das das eher an mir als am System liegt.

Mein Fazit bislang:
Wenn man mehrere Räder hat ist es praktisch, für alle das gleiche Pedalsystem zu nutzen. Das spart Geld und Platz im Schuhschrank. Je unterschiedlicher die Räder dnn aber sind und genutzt werden umso mehr Kompromisse muß man eingehen. Dann geht kaum ein Weg an MTB/Trekking, also SPD und kompatible, vorbei.
So wie ich das VM nutze (als Pendlerfahrzeug oder für Touren ohne viel Gehen) sehe ich bei den RR-Systemen Vorteile. Die Schuhe sind auf das Notwendige reduziert bzw. optimiert. Sie sind leichter und weniger klobig.
Es kann also durchaus Sinn machen, sich erst den richtigen Schuh auszusuchen und dann zu schauen, welche Pedalsysteme dafür verfügbar sind.
Meistens wird es ja andersherum gemacht. Da wird dann gerne direkt vom Fahrradtyp aufs Pedalsystem geschlossen. Dabei sollten Nutzungsprofil und die Füsse des Radfahrers eigentlich entscheidend sein.
 
Wenn ich auf Shimanos Seite schaue, dann haben die nicht nur SPD-SL, sondern da noch mal verschiedene Pedale, z.B. schreiben sie: "Dieser Schuh ist idaeal mit: PD-R8000." Weiß jemand, worin die Unterschiede bestehen und welche Nachteile ich habe, wenn ich ein anderes SPD-SL Pedal nehme?

Kann man auch gebrauchte Pedale von Ebay nehmen oder verschleißen Pedale merklich?

Könnt Ihr einen Schuhhersteller empfehlen /nichtempfehlen? Ich habe bisher nur Erfahrung mit Shimano und der Schuh hat echt lange gehalten.

Ich rätsle noch ein bisschen, ob ich bei SPD bleibe und z.B. das Topmodell von Shimano nehme mit sehr steifer Sohle (hier) oder neue Pedale und dann Rennradschuhe. Preislich kann das unter dem Strich gleich kommen. Die meisten von Euch, die beide Systeme kennen, empfehlen den Umstieg aufs RRSystem. Einer oder wenige sagen, das ist egal. Was mir zu denken gibt, ist, dass es RRSchuhe eben noch gibt. Wenn die MTBSchuhe genauso gut wären, dann wären die RRSchuhe verschwunden, denn es ist ja erstmal kein Nachteil, mit seinen Radschuhen auch laufen zu können.
 
Kann man auch gebrauchte Pedale von Ebay nehmen oder verschleißen Pedale merklich?
Eigentlich halten die sehr sehr lange!

Könnt Ihr einen Schuhhersteller empfehlen /nichtempfehlen? Ich habe bisher nur Erfahrung mit Shimano und der Schuh hat echt lange gehalten.
Ich mag die Schuhe von Lake, aber auch Sidi war gut, die Hauptsache ist dass die Schuhe perfekt passen, die Firma eher nebensächlich, die von Shimano sind auch gut.
 
Mich hat bei den SPD-Pedalen immer gestört, dass man oft knirschend direkt auf der Stahlplatte läuft (Rutsch- und Beschädigungsgefahr auf Steinplatten und Treppen).
Seit zwei Jahren benütze ich SPD-SL mit diesen kleinen Aufsteckkappen für die Cleats. Praktisch, klein, verschleißarm, immer dabei und bedenkenlos selbst in der Wohnung benutzbar.
 
Ich mag die Schuhe von Lake, aber auch Sidi war gut, die Hauptsache ist dass die Schuhe perfekt passen, die Firma eher nebensächlich, die von Shimano sind auch gut.
Ja. Und: Die Form unterscheidet sich. Z.B. fallen Sidi-Schuhe recht schmal aus, Shimano ist etwas breiter. Ich kaufe deshalb Shimano – ich weiß eben, dass mir die Form sehr gut passt, und dass ich dort immer 1 Größe größer nehmen muss als normal.
Was mir zu denken gibt, ist, dass es RRSchuhe eben noch gibt. Wenn die MTBSchuhe genauso gut wären, dann wären die RRSchuhe verschwunden, denn es ist ja erstmal kein Nachteil, mit seinen Radschuhen auch laufen zu können.
Mein oberflächlicher Eindruck: Rennradschuhe sind wie MTB-Schuhe, aber die Gummisohle ist weggelassen. Braucht man auf dem Rennrad ja auch nicht, aber mit dem MTB muss man auch laufen können. Gummi hat den Vorteil, dass es das Cleat schützt (zumindest solange der Gummi nicht abgenutzt ist). Und Rennrad-Pedalsysteme sind wohl meist so groß, dass kein Platz für eine Gummisohle außenrum wäre, d.h. da gibt es eben keine MTB-Version.
 
wie sind denn Eure Erfahrungen mit Shimano Cklick'R. https://my.sportler.com/shimano-clickr-neues-schuh-pedal-system/Man soll ja dank kleinerem Winkel leichter 'rein und 'raus kommen. https://bike.shimano.com/de-DE/technologies/component/details/shimano-clickr.htmlSehe ich das richtig, dass die "normalen" Shimano SPD Schuhe verwendet werden können, weil die cleats dieselben sind? Oder braucht's da die Cklick'R Schuhe?
Habe im Moment noch Bedenken bei normalen SPD Schuhen, dass ich nicht schnell genug 'raus komme und mit samt den LR umfalle. Als Klick-Anfänger zumindest laut Werbung ideal (?).
 
Ich habe drei verschiedene Spd-Pedale gefahren, von billig-noname bis shimano teuer. Bei allen konnte ich gut rein und raus. Mein Hauptlernfeld war, vom rausreißen wollen umzuschalten ins rausdrehen können. Beim Knicklenkerfahren meint man immer mal, man müsste unbedingt JETZT sofort den Fuß an die Erde kriegen, weil man sonst umkippt. Und da entspannt rausdrehen klappte nicht immer und mit Gewalt reißen geht nicht...
Tja, lernt man aber ;)
Es gibt sicher Qualitätsunterschiede zwischen den Spd-Systemen, auch zwischen den Cleats (den Stahlplatten am Schuh). Aber für mich als Liegeradler geht es zu 90% um die Vermeidung sinnloser waagerechter Beinhaltearbeit im arbeitsfreien Dreiviertelkreis der Kurbeldrehung und zu 10% um den Einsatz von Zugkräften. Da bin ich schon eingeklickt.
Nach 1000 Mal ein-und ausklicken trifft man gut und immer besser, egal mit welcher Spd-Pedale. Finde ich. Ich hab die billigsten bei ebay ersteigert, dazu gebrauchte Lidlschuhe für €1,50, für den Einstieg reichte mir das. Jetzt fahre ich auch mit "Zivilschuhen", weil ich damit auch mal so im Job rumlaufen kann. Ein Uraltmodell von Adidas. Saubequem, stabile Sohle und ich muss nicht sofort die Schuhe wechseln. Irgendwann werde ich merken, dass RRschuhe das nonplusultra sind, dann besorge ich mir welche. Oder auch nicht. Das Bessere ist des Guten Feind.
Gruß Krischan
 
Bin von meinen neuen Time Pedalen begeistert.
Vorteil speziell beim Liegerad ist, dass diese ohne großen Druck einrasten.
Sie sind immer geöffnet und schnappen automatisch zu sobald man mit dem Fuß das Pedal berührt.
Ansonsten die altbewährten Time Vorteile: mehr Spiel in alle Richtungen.
 
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