Neue Oberteile für älteren VMs mit geteilten Carrosserien

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Ich habe mir in letzter Zeit Gedanken gemacht, was ich an meinem Strada gerne ändern würde. Dabei traten folgende Wünsche in den Vordergrund:
- Serviceklappe vorne
- Schwenkbar angelenkte und längere Haube
Mehr brauche ich im Moment eigentlich nicht, um mit meinem Strada glücklich zu sein.

Diese beiden Wünsche liessen sich mit einem neuen Carrosserieoberteil problemlos verwirklichen. Zusätzlich zu einer besseren Zugänglichkeit der Mechanik liesse sich mit einer vorderen Serviceklappe auch noch etwas Stauraum gewinnen.

Wenn ich Zeit hätte, würde ich das zu einem Projekt machen, um mich in die Laminiertechnik einzuarbeiten; leider bin ich aber noch nicht pensioniert.

- Hat schon einmal jemand so ein Projekt angedacht oder sogar verwirklicht?
- Gäbe es allenfalls eine Nachfrage von zahlungswilligen Kunden?
- Gibt es jemanden, der ein solches Projekt umsetzen möchte? (ich würde mich gerne einbringen)

Grundsätzlich liessen sich alle Modelle mit geteilten Carrosserien auf diese Weise modernisieren.
 
Das erinnere mich auf das "super mango"
DSC03409.jpg

http://wimschermer.blogspot.com/2015/06/super-mango-nu-super.html
 
Die letzte größere Modellpflege haben Quest und Strada mit Einführung der Karbonschwinge erhalten; das ist nun aber schon ein paar Jährchen her. Aber da wird es herstellerseitig wohl nix mehr geben, außer eventuell einer "Last Edition".
Der Wartungsdeckel vom Quest Reisebembel ist fein gemacht und gut dokumentiert. Muß man halt selber ran.
 
Aus Platzmangel für meine Füße habe ich auch schon über die Änderung des Deckels nachgedacht. Mit der Fahrbahn könnte ich, wenn ich es drauf anlege über einen cm an den Fersen abschleifen.
Fußbeulen und Sichtrinne - das waren die ersten Gedanken dazu. Aber mein Deckel hat sowieso mehrere Schäden, da könnte ich eigentlich auch Abformen und mir einen neuen aus CFK laminieren. :unsure:
Und wenn ich schon Gewicht sparen will, dann könnte ich ja auch gleich den Deckel ohne Flansch dran laminieren und eine Wartungsklappe vorsehen. Ach und an meiner Front gibt's ja auch noch einen Schaden, da könnte ich ja eine neue Front machen, die weniger Luft unter den Boden schaufelt...
Äh, warum hat so ein Tag eigentlich nur vierundzwanzig Stunden?

Ideen gäbe es bei mir dazu noch zuhauf, nur leider keine Zeit sie umzusetzen.
 
Mein Pragmatismus spiegelt mir im Moment folgenden Lösungeansatz vor:

Das geniale Supermango :love: erfüllt eigentlich alle meine Anforderungen und ist erst noch ohne allzuviel Laminierkenntnisse und ohne neue Form umsetzbar. Vielleicht baue ich mir tatsächlich einmal ein Superstrada.

Den Haubenmechanismus habe ich mir ähnlich vorgesellt, wie beim Mango, aber ich würde ihn gerne so konstruieren, dass er vor dem Aufklappen ca. 10 cm nach vorne geschoben werden müsste; das Zurückziehen (in Fahrposition) diente dann als Verriegelung.
Im vorgeschobenen Zustand würde die Vorstehende Haubenkante für eine deutliche Störung der Aerodynamik im Frontbereich sorgen, womit ich mir bei steilen Abfahrten auf eine deutliche Erhöhung des Luftwiderstandes und eine Entlastung der Trommelbremsen erhoffe.

Was haltet ihr von meiner Vision?
Was meinen die Aerodynamiker zur Wirksamkeit einer solchen Bremslippe im Frontbereich?
 
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Was, wenn du dich mit der Kiste auf die Seite legst? Wie kommst du raus? Eine Notentriegelung des Haubenmechanismus ist ein Muss in meinen Augen.
 
Die Ausstiegsluke bleibt ja bestehen. Mit geschlossenem Deckel ist das Strada genau gleich wie bisher. Es entsteht einfach eine komfortablere Einstiegssituation wenn ich den Deckel öffne.

PS:
Jetzt habe ich dich verstanden, das Missverständnis stammt daher, dass ich den Deckel als Haube bezeichnet habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was haltet ihr von meiner Vision?
Was meinen die Aerodynamiker zur Wirksamkeit einer solchen Bremslippe im Frontbereich?
Wenn du die Haube/den Deckel parallel zum Luftstrom nach vorne schiebst wirst du damit eine bessere Durchlüftung in der Schwitzekiste erreichen - aber kaum eine bremsende Wirkung.
Dafür musstest du den Deckel schon in irgend einer Weise gegen die Strömungsrichtung kippen.
 
Für dein Fall wäre das evoK perfekt es gibt (gab ) 2 verschiedene Hauben für die karrose korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege .
Ein Bild von meinem EVO k Picsart_22-09-10_22-05-08-252.jpg

Die obere Haube ist flacher und die untere Haube hat deutlich mehr Volumen als der obere also ich hab z.b mit 172.5mm Kurbel und Schuhgröße 42,5 im oben Bild 5cm mindestens Luft und beim unteren um die 10-14 cm Luft und man legt die ganze Mechanik frei wenn die Haube entfernt ist
 
Das blöde ist nur, daß die Stabilität der Unterschale wesentlich geringer ist, als die verschraubte Kombi aus beiden Schalen - und die ist schon nicht optimal wegen der punktuellen Krafteinleitung der einzelnen Verschraubungspunkte. Daß es da nicht zu unangenehmen Reibereien kommt, sei dem elastischen Klebeband geschuldet. Steifer wird die Hülle dadurch aber nicht.
 
Wenn du die Haube/den Deckel parallel zum Luftstrom nach vorne schiebst wirst du damit eine bessere Durchlüftung in der Schwitzekiste erreichen - aber kaum eine bremsende Wirkung.
Dafür musstest du den Deckel schon in irgend einer Weise gegen die Strömungsrichtung kippen.
Das frage ich mich eben. Könnte es nicht sein, dass eine derartige Störung an der Front massive Wirbel induziert, die keine laminare Strömung aufkommen lassen?
 
Mich stört am Quest, daß gerade im Nasenbereich der Stoß von Ober- und Unterschale nicht passt. Die Oberschale steht gefühlte 5mm vor; tatsächlich sind es eher 2-3mm. Habe ich auch schon auf vielen Bildern anderer Quests gesehen.
Soviel zur Modellpflege.
 
... Könnte es nicht sein, dass eine derartige Störung an der Front massive Wirbel induziert, die keine laminare Strömung aufkommen lassen?
Die Wirbel sind gegeben, nur reichen Sie halt nicht. Kannst ja versuchshalber mal ein paar Pappkartonstreifen o.ä. senkrecht und quer zur Luftströmung, mit Klebeband, bevorzugt im vorderen Bereich, auf die Karosserie kleben (aber vergiss die Bremse nicht mitzunehmen). Da hat sicher keine laminare Strömung mehr und das VM rauscht kaum beeindruckt immer noch fix zu Tal.
Was Du bergab brauchst ist möglichst viel zusätzliche Fläche quer zu Wind, wenn dabei eine relevante Bremswirkung herauskommen soll.
 
Ich habe einen Klappmechanismus an der Haube. Einfach nur dafür, das sie nicht runterfällt oder bei starken Wind wegfliegt.

Eine Serviceklappe vorne habe ich nachträglich eingebaut. Ich halte so eine Klappe für sehr wichtig um an das Tretlager zu kommen.
Ich überlege jetzt das untere Teil mit dem oberen so an der Naht zu verspachteln, das es wie aus einem Guss ist. Es gibt keinen Grund mehr beide Teile nochmals trennen zu müssen.
Ich habe mein Velomobil komplett selber gebaut, hat fast 3 Jahre gedauert, habe mir da Zeit gelassen.
Bin ja Berufstätig und hab Familie. Das sollte auch nicht zu kurz kommen.
Kann es aber jedem empfehlen, wenn einer gerne Bastelt.
Ich hätte bei den Standartmodellen auch an der Karosserie rumlaminieren, wenn ich eines gehabt hätte.
So schwer ist das nicht, macht halt alles sehr viel Arbeit und billig ist es auch nicht.
Gruß Ralf
 
Die Wirbel sind gegeben, nur reichen Sie halt nicht. Kannst ja versuchshalber mal ein paar Pappkartonstreifen o.ä. senkrecht und quer zur Luftströmung, mit Klebeband, bevorzugt im vorderen Bereich, auf die Karosserie kleben (aber vergiss die Bremse nicht mitzunehmen). Da hat sicher keine laminare Strömung mehr und das VM rauscht kaum beeindruckt immer noch fix zu Tal.
Was Du bergab brauchst ist möglichst viel zusätzliche Fläche quer zu Wind, wenn dabei eine relevante Bremswirkung herauskommen soll.
Na gut, dann gibt's nur eins. ich muss die Klappmechanik so konstruieren, dass sich der vordere Teil der oberen Carrosserie beim Vorschieben gleich mal 10 bis 15 cm anhebt und quasi ein Krokodilmaul entsteht.
Jedes Prozent verlust, das dabei entsteht, muss ich nicht wegbremsen und genau darin liegt der Gewinn.
 
dass sich der vordere Teil der oberen Carrosserie beim Vorschieben gleich mal 10 bis 15 cm anhebt
daß die Stabilität der Unterschale wesentlich geringer ist, als die verschraubte Kombi aus beiden Schalen
Deshalb wird das ohne zusätzlichen Rahmen bzw. versteiften Rand der Unterschale wohl ziemlich weich - und mit Verstärkung schwerer ...
Vielleicht eher eine Wartungsklappe, die in den Wind klappt, also mit Scharnier hinten?
 
Die reißt doch raus, wenn es richtig schnell bergab geht?
Wenn nicht, brauchst Du Kraft zum Schließen, stelle ich mir auch praktisch in Situationen vor, wo es brenzlig wird. Statt Sehen und Bremsen zu können, erstmal die Klappe reinkurbeln. Andersrum wird ein Schuh draus. Seil (oder was auch immer zum Aufstellen verwendet wird) loslassen, patsch, Klappe zu
 
Ich möchte versuchen, nicht durch einen spezifischen Widerstand sondern durch gezielte Störung der Aerodynamik zu bremsen. Das wäre nur bei hohen Geschwindigkeiten wirksam.
Für den Rest habe ich ja meine Bremskühlkörper (die sich übrigens gut bewähren, eindeutig besser als die noch alufarbenen Prototypen) und die Wasserkühlung für Extremfälle.

Genau aus diesem Grund würde ich mich freuen über die Antwort von Forenmitgliedern, die weniger vermuten (wie ich z.B.), sondern die tiefere Kenntnisse über die Strömungsdynamik unserer Fahrzeuge haben.

Ich nehme an, dass es idealere Punkte gäbe, um die Aerodynsmik empfindlich zu stören. Am Punkt der Trennungslinie von Ober- und Unterschale im Bugbereich, liessen sich aber zwei Fliegen (sogar wörtlich) mit einer Klappe schlagen.

PS:
Eine Einschränkung der Sicht durch „Störklappen“ möchte ich unbedingt vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb wird das ohne zusätzlichen Rahmen bzw. versteiften Rand der Unterschale wohl ziemlich weich - und mit Verstärkung schwerer ...
Diese Befürchtung hege ich zwar auch, wenn ich aber sehe wie „labbrig“ meine Oberschale ist, befürchte ich keine Nachteile, die durch einen feinen Rahmen oder ein zwei Karbonstreben nicht abgefangen werden könnten.
Sicher wird das Gewicht kosten, beziehungsweise bringen. Aber mein Fahrzeug ist schon so nicht das leichteste.
 
und die ist schon nicht optimal wegen der punktuellen Krafteinleitung der einzelnen Verschraubungspunkte. Daß es da nicht zu unangenehmen Reibereien kommt, sei dem elastischen Klebeband geschuldet. Steifer wird die Hülle dadurch aber nicht.
Zumindest bei Velomobil.nl VMs werden die beiden Teile nicht nur verschraubt, sondern kommt auch noch Silikon dazwischen. Bei meinem letzten Besuch in Dronten vor zwei Jahren hatte ich da eine Diskussion mit Paulus drüber. Wir kamen drauf, weil Sinner einige Zeit davor beschlossen hatte, das Silikon wegzulassen (zuerst beim Hilgo, später auch beim Mango) - Paulus war der Meinung, dass das in Sachen Steifheit nicht hilft.
 
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