Neue Liegeradfirma aus Russland RINZLER

Ok., ich habe den Postings davor geglaubt, ohne nach zu schauen. Mit zwei Bremsen ist es natürlich ok.

lg!
georg
(der mit seinem antiken Distance ausgesprochen zufrieden ist.)
 
Die Vorderradfederung ist vermutlich jeder Federgabel im Liegerradbereich deutlich überlegen...

Da wirst Du vermutlich richtig liegen - aber die Vorderradfederung beim Langlieger wird eh überbewertet...
Aber ernsthaft: dort finde ich den betriebenen Aufwand für ein eigentlich verzichtbares Bauteil ganz schön hoch.
Ist aber nur meine ganz subjektive Meinung, beruhend auf Kurz- und Langzeiterfahrungen mit Langliegern verschiedenen Typs, wo ich eine Frontfederung nie vermisst habe - hinten dagegen sehr, sobald sie nicht da war!
Andererseits kann man wahrscheinlich bei der geringen Radlast nur mit einem extrem feinfühlig ansprechenden Federungssystem überhaupt punkten. Insofern passt es ja dann wieder - wenn Federung, dann richtig.

LG Holger
 
Bei dem Preis finde ich das Radl eigentlich uninteressant.

Der Preis ist verwirrend, weil für eine ganz bestimmte Konfiguration. Das Frameset wird hier für ca. 1250€ angeboten.

Ehrlich gesagt, finde ich den Rahmen so unübersichtlich, dass ich aus den Fotos nicht richtig schlau werde (was Federung, Lenkung, Sitzverstellung etc. angeht).

Gruß

Fetzer

Edit: mein Link zeigt den Rahmen ohne VR-Federung (?). Ich sag's ja, ich blicke nicht wirklich durch.
 
Laut der anderen eBay Anzeige wird das Rad mit zwei Federelementen Rinzler Touring PRO genannt,
während das Modell mit nur der Sitzfederung Rinzler Progressive genannt wird.

Mit dem kurzen Hinterbau erinnert mich der Lieger ein wenig an das Bevo Rad.
Schade finde ich, dass trotz des Tourings im Namen anscheinend an keine Form von Gepäcktransport gedacht wurde;
dafür wäre allerdings eine echte Vollfederung besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin neugierig geworden und habe die Hersteller des Rinzler mal angeschrieben. Deren Website funktioniert im Moment nicht, sie arbeiten aber an einer neuen, schrieben sie. Gegenwärtig sind sie auf Fratzenbuch (https://www.facebook.com/Rinzler.bike) und Youtube (Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCmO9ZIuv5vHopexW_2onoag/videos).

Bis auf Weiteres verkaufen sie vorwiegend über Ebay (https://www.ebay.com/usr/rinzler.bike), wo der Preis ca. 10 % höher ist, als wenn man direkt bestellt. Da sie als kleine Firma keinen Mengenrabatt bei Komponenten bekommen, ist es vermutlich das Einfachste und Klügste, bei Bedarf nur den Frameset zu bestellen und das Rad dann nach eigenen Vorstellungen aufzubauen oder aufbauen zu lassen.

Das Rinzler ist als liegendes MTB gedacht, es gibt Modelle mit 29''-Rädern, aber auch als Reiserad. In Planung ist ein Carbonrahmen.

Auf meine Frage nach der recht steilen Sitzposition wies mich mein Korrespondenzpartner darauf hin, daß die Neigung der Lehne insgesamt und ihrer oberen Hälfte nochmal separat verstellbar sind.

Rohloff und Pinion wurden bislang nicht verbaut, letztere geht wohl wegen ihrer Besonderheiten vorerst auch nicht.

Die von @Haens befürchtete Rutschanfälligkeit des Vorderrades (weil sehr entlastet), scheint sich nicht zu bestätigen, wenn man sich die Videos im Gelände oder an einer verschneiten Steigung ansieht. In der Amur-Region im fernen Osten Rußlands fährt jemand ein Rinzler und berichtet darüber manchmal auf Instagram (Nick: ugliontrip).

Sehr witzig finde ich, daß das deutsche Wort Liegerad in Russische eingewandert ist (лигерад) und natürlich konsequent dekliniert wird. Der Plural ist dann „ligerady“. Angesichts dessen, daß das russische Wort рад (rad) „froh“ bedeutet, finde ich лигерад (ligerad) mit der Konnotation „liege-froh“ wirklich sehr schön und passend!
 
kurz vor video schluss dacht ich noch kurz: der wird doch nicht da runterfahren... und musste dann lachen so wie der russische Fahrer auch.
Wegen der Hecklastigkeit funktioniert überhaupt ein wheelie, fehlte noch der Bunny-hop in der Sammlung : )
Man sitzt auf jeden Fall auch nicht zu tief...
 
Bin über die Marke gerade im Katalog Auf Recumbent News* gestolpert. Habe ein paar Videos gesehen. Langlieger mit gefedertem Steuerrohr und gefedertem Sitz (beides mit "richtigem" Feder-Dämpf-Element, nicht einfach Elastomeren). Könnte man ja glatt mal bei den Skurrilen Liegerädern posten. ;)
Wheelies (sogar durch Anheben des Vorderrades auf eine Box rauf gekommen, der schafft jeden Kantstein ohne Anhalten), Absätze runter springen, freihändig um die Kurve, Treppen runter und rauf, Bike-Park. Der lässt die Teile zumindest echt tauglich aussehen. - Außer natürlich das Mal, bei dem ihm die Gabel komplett abreißt und mit dem Vorderrad den Hand runter rollt. :LOL:
Auf jeden Fall cool, dass jemand zeigt, was in die Richtung alles mit Liegerädern geht und vielleicht aus den entsprechenden Szenen etwas Respekt einholt. Ich bin wohl nicht extrem genug, um die Geräte standesgemäß zu fahren.


*)


Edit: Hatte eben sehr schief geguckt und den Thread als nur zwei Beiträge lang angesehen. Da hier doch schon etwas mehr stand, ist mein Beitrag etwas redundant, hoppla.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennt denn jemand, der jemanden kennt, der mal ein Rinzler persönlich ausprobiert hat und hier etwas davon zum Besten geben kann? Ich finde solche speziellen Ausprägungen des Liegeradbereiches immer spannend.
 
Da wirst Du vermutlich richtig liegen - aber die Vorderradfederung beim Langlieger wird eh überbewertet...
Aber ernsthaft: dort finde ich den betriebenen Aufwand für ein eigentlich verzichtbares Bauteil ganz schön hoch.
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Sehe ich das richtig, dass hier die Spurstange der indirekten Lenkung die VR-Parallelogramm-Federung überbrückt? Einfedern führt doch dann zu Lenkeinschlag, oder? Für mich ein No-Go, auch bei kleinen Ausschlägen.

Gruß

Fetzer
 
Wenn die ganz clever sind, könnten sie das Gestänge so ausgelegt haben, dass der Punkt an dem die Spurstange angebracht ist, annähernd im Kreis um das andere andere Ende der Spurstange bewegt. Kann sein, dass sich das Steuerrohr beim Einfedern zwar im Mittelpunkt nach hinten bewegt, aber gleichzeitig etwas kippt.
 
Auch die Sitzfederung ist zu hinterfragen. Wenn ich das richtig sehe, federt der Sitz beim Treten ein wenig.
Kann ja lustig sein, kostet aber Kraft.
 
Könnte auch mit rotierendem Sitz (dass die Position der Schultern in Längsrichtung unverändert bleiben) und einer sehr runde Trettechnik auch minimieren und kommt drauf an, wie starr die Federung eigentlich ist. Aber ja, da muss man wohl etwas Verlust hinnehmen. Muss man bei Mountainbikes aber ja immer. Dicke Stollenreifen und aufrechte Haltung sind ja auch nicht sonderlich effizient, Federung auch oft nicht.
 
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