Neuaufbau Challenge Distance

hallo!

Dein Distance schaut ja wirklich hübsch aus, wie die Fotos zeigen! Der Aufkleber mit der Höchstgeschwindigkeit fehlt bei meinem übrigens. Wahrscheinlich wussten sie, dass ich unterhalb bleibe....

Viel Spaß mit deinem Radl!
georg
 
So. Eigentlich wollte ich mal ein paar Bildchen und Detailansichten liefern. Bis ich gesehen habe, das... Aber von Vorne!

Ich habe gestern noch das Distance von seinem Parkplatz "draussen" aus einer frühlingshaft begeistert wachsenden Feuerdornhecke befreit. Und erstmal in die Wohnung gebracht. Nur um festzustellen, das die ganzen Krümel auf dem Weg vom und zum Stellplatz ein ganz besonderer Dreck sind.
Neben der Hecke hatten meine gefiederten Freunde scheinbar Spaß daran, Gepäckträger und Sitzschale als Start- und Landezone zu nutzen. Und alles voll zu kacken. Was dann natürlich bei der ungewohnten Bewegung des Rades runter bröselte...

Heute habe ich es wieder raus gebracht. Und unter Einsatz von Kettenreinigungsspray und Kaltreiniger mal (wieder) geputzt. Oh, das XT-Schaltwerk hat Schaltröllchen!!!

Und nochmal OH! Die Kurbel hat 3 Blätter. Und das mittlere 42er ist verbogen und es fehlen Zähne. Vom Kleinen fehlt eine Befestigungsschraube...

Neue Kettenleitrohre (kürzer!) sind schon eingesetzt. Und eigentlich wollte ich noch den neuen Satz Ketten aufziehen. Aber da muß ich wohl erst mal das Kurbelset reparieren, bevor ich weiter Sachen anbaue.

Eine Rahmennummer habe ich gefunden. 2044.
 
Üben die Vögel auch schon fleißig das Liegeradeln? dann musst du es draußen absperren!:giggle::giggle:

lg!
georg
 
draußen absperren
Selbst schuld. Hatte ich doch den Winter über an Ausleger und Gepäckträger Meisenknödel aufgehängt. Und damit der örtlichen Fauna das Liegerad näher gebracht. Das die Flügelbiester nicht stubenrein sind, liegt auf der Hand...
Und an den nicht vorhandenen Fahrspuren gemerkt: gefahren sind sie nicht. Nur drauf gesessen und Selfies gemacht? Poserviecher!
Unterschied gegenüber geputzten Rohren
Mich eigentlich auch. Trotzdem: die klebrig gewachste nagelneue Kette ist dermaßen locker durch die neuen Rohre geflutscht, daß es eigentlich keine Frage ist. Neu ist besser als alt. Geputzt oder nicht.
 
neu vs. ungeputzte altes Rohr, das ist schon klar. Mich häte der Vergleich alt geputzt vs. neu ungeputzt interessiert.
 
Das Challenge wird noch mal der letzte Nagel zu meinem Sarg. Warum? Unüberlegtheit, Faulheit, Bequemlichkeit. Sowas halt.

Ich wollte "noch eben" den Schaltzug ersetzen. Im Schaltbremshebel ist so eine kleine Kunststoffkappe mit Gewinde. Und irgend so ein Hirsch hat sie rundgedreht.
Als ich das Biest endlich raus hatte, sehe ich: ah, der Bremszug hat eine 6 mm Tonne. Keine Birne, keine 6-10 mm Tonne, keine Walze. Jaaaah, der gekaufte Schaltzug hat 6-10er. Also: ab zum Radladen.
Rein in die Klamotten. Oh, noch feucht von der gestrigen Wäsche. Na, sollte gehen. Sind ja nur ein paar Kilometer.
Rein in die Radschuhe. Maske, Portemonnaie, Handy. Rauf auf´s Challenge. Einklic.... EINKLICK.... Nö. Look-Schuhe passen nicht in SPD-Pedale. Umgebaut auf Flats.
Neustart.
Ja, im momentan sehr böigen Wind ist fahren mit Flats auf einem Liegerad mit noch weitgehend unbekannten Fahreigenschaften öh, äh, nennen wir es mal "interessant".
Dauerdruck auf den Pedalen trotz Rückenwind, ein paar mal hoch- und runtergeschaltet. Prima. Geschwindigkeitsbereich ok. Dann komme ich beim Radladen an: "Montags Ruhetag!"
Rückweg teilweise über wassergebundene Wege und Kies. Das Vorderrad ist recht nervös und will von selbst in nicht vorhandene Kurven einlenken.
Jetzt - mit Gegenwind und seitlichen Böen durch Baumlücken hindurch - macht das schneller fahren Spass. Größtenteils.

Morgen werde ich versuchen die Sitzschale nach oben zu verlängern. Da müssen rund 15 cm dran, damit meine Halsmuskulatur vom Kopp hochhalten nicht verkrampft. Apropos verkrampfen: ja, den Lenker muß man eigentlich auch lockerer halten. Denn Kurven mag zwar das Rad, aber ich noch nicht. Umsehen ist auch schwierig. Ein Spiegelchen sollte helfen.

Die Schaltung kann auf dem grossen (neuen) Blatt alle Gänge der Kassette bedienen. Durch die noch nicht angepaßten/gebogenen Kettenrohre ist die Kettenspannung auf dem mittleren (neuen) Blatt nicht hoch genug, wenn man richtig rein langt. Dann springt die Kette über. Aber auch da bin ich optimistisch.

Und dann habe ich bald hoffentlich ein nettes Reise-Liegerad, das auch auf dem Radträger von flinxen Fernbussen eine gute Figur macht. Denn Trikes nehmen die Vögel ja leider nicht mit.
 
Mei, viel Spaß beim Kennenlernen! Ich kann ja keine Vergleiche selbst anstellen, da ich nur mit dem Distance gefahren bin, laut anderen dürfte es Liegeräder geben, die leichter zu fahren sind. Aber mit ein wenig Gewohnheit läuft es auch auf Schotter recht gut.

Ich fahre gar nicht mehr mit Cleats. Bergauf sind sie gefährlich, und in der Ebene brauche ich keine. Auf Schotter würde bei dem Fahrverhalten eh nicht einklinken wollen. Hast du die Sitzposition schon angeschaut? Die ist, zu mindestens bei meinem, etwas verstellbar. Damit kann ich auch ohne Nackenstütze recht gut drauf sitzen, auch wenn ich auf längeren Etappe gerne den Kopf anlehne.

Bist du dir sicher, dass die Kettenspannung der Grund ist, warum die Kette am mittleren Blatt springt? Dafür könnten auch andere Faktoren sorgen.

lg!
georg
 
Liegeräder geben, die leichter zu fahren sind
Jo, so eine Streetmachine z.B.. Aber ich muß mich mit dem anfreunden (oder auch nicht), was gerade da ist.

Bergauf sind sie gefährlich
Ich bin ein paar Mal verrutscht beim Leertritt für einen Schaltvorgang. Und habe mir Cleats gewünscht. SPD in "ganz locker" eingestellt. Damit komme ich gut zurecht.

Dafür könnten auch andere Faktoren sorgen
Hatte den Eindruck. Hast du andere Lösungsansätze?
Ich dachte an eine neue Kassette als Alternative. Rohre, Blätter und Kette sind ja neu.
 
Hast du andere Lösungsansätze?
evtl. sind die Kettenblätter nicht in der richtigen Position (genauer gesagt die Steighilfen). Oder die Spannung vom Schaltwerk reicht nicht (mehr). Würde das 'mal kurz vom Fahrradhändler Deines geringsten Misstrauens anschauen lassen.
 
Ohne Glaskugel ist das schwer zu sagen. Wo genau tritt das Drüberspringen auf? Beim mittleren Kettenblatt auf allen Ritzeln hinten, oder hängt es davon ab, welches Ritzel du hinten benützt?

Die Kette und die Kettenblätter sind neu. Wenn sie richtig montiert sind (was sie fast immer sind), sollten sie nichts anstellen. Die gebrauchte Kassette wäre ein häufiger Grund. Alte, abgefahrene Ritzel funktionieren oft noch mit der alten, aber nicht mehr mit der neuen Kette. Dass die Kettenspannung zu gering sein kann, ist sicher möglich, es dürfte aber nicht oft vorkommen. Ich habe das als Faktor noch nie gefunden.

Noch eine Idee: Fährst du mit dem mittleren Blatt hauptsächlich die mittleren Ritzel? Wenn der Vorbesitzer das auch gemacht hat, sind vielleicht die mittleren Ritzel stärker abgenützt, und das ist der Grund. Wenn du mit dem mittleren Blatt mit großen und kleinen Ritzeln fährst, solltest du einen Unterschied erkennen.

Es gibt bei solchen Schwierigkeiten leider einige mögliche Ursachen, die aus der Ferne nicht zu finden sind. Auch abgenützte Schaltröllchen können mit spielen, der Schalthebel, der Bowdenzug und das Schaltseil, usw. Auch die Kettenlänge kann falsch sein. Ich würde aber zuerst schauen, wie sich Kassette und Kette vertragen. Das alles klingt jetzt eher schrecklich, ist es aber nicht. Du kannst, entweder mit Hilfe oder ohne, die möglichen Ursachen ausschließen, bis das Radl wieder störungsfrei läuft. Das klappt schon!

lg!
georg
 
Die Schaltung kann auf dem grossen (neuen) Blatt alle Gänge der Kassette bedienen. Durch die noch nicht angepaßten/gebogenen Kettenrohre ist die Kettenspannung auf dem mittleren (neuen) Blatt nicht hoch genug, wenn man richtig rein langt. Dann springt die Kette über. Aber auch da bin ich optimistisch.
Kassette scheint ja noch die alte zu sein. Wenn es nur auf bestimmten Ritzeln und bei höherer Last auftritt, tippe ich auf Ritzelverschleiß als Ursache. Nimm in dem Fall mal die Ritzel unter die Lupe und vergleiche die, auf denen es am deutlichsten ist, mit denen, auf denen es weniger oder gar nicht auftritt.

Dass es mit den Blättern zu tun hat, glaube ich nicht. Wenn die Blätter zu schmal sind bzw. ihr Abstand zu groß ist, kann es passieren, dass nach dem Schalten die Kette mit den Laschen auf den Zahnköpfen liegt, aber dann rutscht es durch und springt nicht. Wenn die Kette irgendwo am großen Blatt oder an der Kurbel hängenbleibt, würdest Du das recht schnell sehen.
 
Ich habe mir mal eine Sram 9f 11-34 eingepackt. Die alte Kassette fliegt in den Müll. Schade, jetzt ist sie so schön sauber...
Aber das ganze Verschleißset ist dann neu. Und zur Vorsicht habe ich noch ein Kurbelset mit 52-41-32 eingepackt. Man weiß ja nie. Und falls doch: ein neues Tretlager bekomme ich vor Ort.
 
Wenn es nur auf bestimmten Ritzeln und bei höherer Last auftritt, tippe ich auf Ritzelverschleiß als Ursache.
könnte das auch an einem leicht verbogenen Schaltwerk liegen? Mir passiert das Durchrutschen in den letzten Wochen, wenn ich z.B. vom 2. Gang in den 4. Gang wechsle, Kassette bzw. die betreffenden Ritzel sehen aber noch gut aus (keine Haifischzähne o.ä.) .
Denke, in die höheren Gänge tritt man nicht so 'rein. Oder habe ich da einen Denkfehler?
Da ich noch ein neues Schaltwerk habe, werde ich das testweise 'mal einbauen oder das eingebaute vom Velohändler gerade biegen lassen.
 
könnte das auch an einem leicht verbogenen Schaltwerk liegen?
Mein erster Tipp wär's auf jeden Fall nicht. Ich würde erwarten, dass man dann ein ständiges leichtes Rasseln von hinten hört. Wenn es so stark verbogen/dejustiert ist, dass die Kette mal kurz das Ritzel wechselt, dann würde ich wegen der Schaltgassen außerdem erwarten, dass es kein ausgeprägtes Überspringen gibt, sondern vor allem Krach.

Das typische bei neuer Kette auf zu stark verschlissenen Ritzeln ist folgender Ablauf:
  1. Alte Kette hat die belasteten Zahnflanken vom Zahngrund her leicht schräg ausgeschliffen, so dass der eigentliche Druckpunkt etwas weiter oben am Zahn liegt, auf einem etwas größeren Durchmesser, wo die gelängte Kette genau die richtige Teilung hat.
  2. Neue Kette rollt in den ausgeschliffenen Zähnen etwas zu weit hoch und ist zu kurz. Jetzt drücken nicht nur die ersten 2-3 Rollen gegen ihre Zahnflanken, sondern auch alle weiter hinten, bei genug Zug auf der Kette pflanzt sich das fort bis zu den gerade einlaufenden Rollen.
  3. Eine neu einlaufende Rolle legt sich nicht mehr richtig zwischen die Zähne, sondern bleibt hinten an der Zahnspitze hängen, oder jedenfalls ein Stück zu weit oben an der Zahnflanke.
  4. Die folgenden Rollen passen erst recht nicht mehr richtig und liegen auf den Zähnen auf, bis wieder eine zwischen zwei Zähne fällt.
  5. Wenn alle Rollen vor der aus Schritt 3 aus dem Ritzel herausgelaufen sind, rutscht diese über den Zahn und die folgenden Rollen landen wieder zwischen den Zähnen. Das spürt man deutlich als ruckartiges Überspringen in der Kurbel.
Das braucht vor allem Zug auf der Kette, sonst "funktionieren" Schritt 2 und 3 nicht. Ist der Zug stark genug, tritt es mehr oder weniger regelmäßig auf, die Kette springt dann Pi*Daumen 2x pro Radumdrehung um genau ein Glied vorwärts.
Auf Schritt 2 und 3 basiert übrigens auch der HG-Check von Rohloff (auf deren Werkzeug-Seite, etwas runterscrollen).
 
Kettenblätter neu
Ritzelpaket neu
Kette neu
Kettenrohre neu
Schaltzug vorne neu
Schläuche neu
Reifen neu
Lenkergriffe neu
Kopfstütze mit Polster neu (selbst gebaut)
geputzt (mehrfach)

Heute wollte ich es mal wissen. Garmin an und los. Meine "Hausrunde". 21 km mit kaum merklichen Höhenmetern. Kurz: 4 km/h schneller als mit meinem ATB im Tourenmodus. Aber auch nur 4 km/h im Schnitt langsamer als mit dem VM??? 23 zu 27 zu 31. Ist das jetzt schlecht oder einfach normal?

Und in einem der mittleren Gänge (nur 1 bestimmtes Ritzel) klackt die Kette fast genau 2 x je Pedalumdrehung. Bis ich den Verursacher gefunden und beseitigt habe, wird der Gang einfach überschaltet.

Noch eins ist komisch. Der Geschwindigkeitsbereich ist OK. Wenn ich nur auf dem großen Blatt fahre. 53-20 reicht zum anfahren, für Rampen wie Autobahnüberführungen reicht 53-28. Die beiden kleineren Blätter wurden noch nicht gebraucht. Sollte ich wirklich auf 1x11 wie z.B. 61x11-42 oder so umrüsten?

Und die beiden 28" sind auf dem Weg mit vereinzelten Wurzelaufbrüchen und Betonkanten deutlich komfortabler als 20/26 im VM.

Noch 4 Erkenntnisse:
Die Kiste lenkt etwas unwilliger ein, aber auch nervöser auf Strecke bzw. man merkt den Pedal-Einfluss.
Und der Stoßdämpfer vom Hinterbau ist irgendwie "falsch". Ich habe den Eindruck, er federt zu schnell aus. Das Ganze ist zu locker. Vielleicht baue ich da einen von meinen geliebten DNM AOs ein. Oder einen uralten Fox. Platz ist da genug.
Und der Zefal Spy am Lenker ist zu tief. Ich sehe da nur meine Schulter, aber nicht den rückwärtigen Verkehr.
Und die Belastung ist leicht anders als im VM. Ich habe den Eindruck, die Beine leisten bei gleicher Anstrengung mehr. Nicht nur, weil das Distance leichter ist als das Velomobil. Sondern ich komme mir vor, als wäre weniger Power notwendig, um auf Touren zu kommen.

Naja, kommt Zeit, kommt Gewöhnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz: 4 km/h schneller als mit meinem ATB im Tourenmodus. Aber auch nur 4 km/h im Schnitt langsamer als mit dem VM??? 23 zu 27 zu 31. Ist das jetzt schlecht oder einfach normal?
Ich geb' Maleinen Senf dazu:
4km/h schneller als das ATB ist doch eine Ansage! Falls Streckenbedingungen und Leistungsansatz irgendwie halbwegs vergleichbar sind - denn ich komme da mit der SPM kaum über Trekkingrad-Niveau hinaus. Mit den schnelleren Liegen in meinem Fuhrpark klappt es dann allerdings auch so in etwa mit 3-4 km/h Unterschied. Somit ist entweder Fein ATB eine "Gurke" oder das "Distance" ist tatsächlich flott...zum Abstand zum VM kann ich in Ermangelung eines solchen nix sagen.

LG Holger
 
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