Ich war heute mal auf Höhe Osnabrück im auf dem Teutoburger Wald unterwegs.
Mann, bin ich froh, im Flachland VOR dem TB zu wohnen.
Okay, das Thema Steigungen ist ja altbekannt, und alle wissen, dass man dafür Geduld haben darf. Oder einen Motor, den ich nicht hab.
Insgesamt hatte ich sechs größere Steigungen / Gefälle vor mir.
Die Steigungen kann man - meiner Meinung nach - mit dem Tadpole eigentlich ganz gut bewältigen. Einfach tief genug runterschalten, und geduldig langsam hochschrauben. Lästiges Gleichgewicht halten entfällt ja, und ich bin trotz Mehrgewicht mit dem Milan gefühlt wesentlich schneller oben als mit meinem Trekkingrad, mit dem ich tendenziell sogar noch mehr Pausen machen musste.
Wenn ich denn dann auch was von den Abfahrten hätte.
Die erste ging noch ganz gut. Gugel sagt mir hier, dass da die höchste Erhebung meiner Route ist (auf dem Rückweg noch mal da lang). Nach dem Hochkurbeln eine kurze Verschnaufpause und mir geltendes, nicht endenwollendes Hundegebell vom Grundstück nebenan. Anschließend die Abfahrt runter, die ich wegen sehr scharfer und schlecht einsehbarer Kurven nicht schnell runter fahren kann. Ebenfalls hindert mich ein Auto Sonntagsfahrer davor, den Rest des Gefälles nach den Kurven voll auskosten zu können.
Das zweite Gefälle geht fast nur geradeaus, und hat interessanterweise ein paar Zwischen-Höhen, die dem Abschnitt etwas von einer Achterbahn geben. Leider liegt der Abschnitt - innerorts. Damit erübrigt sich das Heizen.
Nachdem ich die dritte (nicht endenwollende) Steigung erklommen habe, folgt danach eine zwar nur kurze (und wenig Höhenmeter abbauende), dafür aber breit ausgebaute und leere Abfahrt mit sehr gutem Belag. Das gefällt.
Ab der vierten Steigung geht es quasi retour, und die nächsten paar Kilometer auf einem anderen Weg zurück. Das Gefälle danach kann sich sehen lassen, wegen des Grads des Gefälles und der Länge. Leider ist der Belag nicht überall gut, und dazu wieder komplett innerorts, und auch zu oft kurvig. Also auch hier wieder nur runter rollen lassen und immer wieder bremsen.
Beim Erklimmen der fünften Steigung freue ich mich schon, weil jetzt die Hauptattraktion der heutigen Abfahrten auf mich wartet. Ich muss mich zwar wieder ein gutes Stück hochkurbeln. Danach kommt aber eine Abfahrt, die nicht stark befahren ist. Der Belag ist gut, danach kommen ein paar Kilometer gerader Strecke, auf der ich den Speed noch voll ausnutzen kann, und alles außerorts. Das Ganze ist lediglich unterbrochen von zwei etwas schärferen und blickversperrenden Kurven, von der die erste noch im oberen Streckenabschnitt liegt = noch niedrige Geschwindigkeit. Unmittelbar nach der ersten Kurve fällt die Straße aber richtig ab, was ordentlich Geschwindigkeit bringt. Die Kurve danach ist zwar scharf, aber beherrschbar. Und genau nach Passieren dieser Kurve sehe ich mit 80 km/h kommend wenige hundert Meter vor mir dieses magentafarbene Monster von Gelenkbus, der aus einer Seitenstraße kommend genau in diesem Moment formatfüllend die gesamte Straße einnimmt. Mir bleibt nichts Anderes übrig, als zügig bis auf unter 40 runterzubremsen.
Nachdem ich den Bus passieren konnte, hat mittlerweile auch schon wieder der PKW aufgeschlossen, den ich vorher nach dem Peak abgehängt hatte. Dafür darf der den Rest des geraden Abschnitts hinter mir hertuckern, weil die Höhenmeter ja jetzt flöten sind.
Die letzte Steigung mit seinen scharfen Kurven und vielen Höhenmetern, die ich vorher noch mit angepasster Geschwindigkeit runterrollen musste, nehme ich dann auch mit einer gewissen Gleichgültigkeit, weil ich genau weiß, dass die abschließende Abfahrt wieder innerorts sein wird, mit querenden Bahngleisen und einer fetten Ampelkreuzung am Ende.
Wenigstens hats nicht geregnet.
So schnell fahr ich da nicht mehr lang.