... och, dafür geht's manchmal aber auch
ganz schnell. Da rennt man durch'n Bahnhof zum Gleis, und hopp. Hinter einem macht's sofort Zisch & klack, und man schnappt jetzt nach Luft, und langsam ahnt man's. Alles irgendwie anders. Während der Zug langsam anfährt versucht man rauszukriegen was los ist.
Wenn dann klar ist ,,Gleiswechsel'' schießt man schon quer durch Deutschland in die falsche Richtung, krampft sich bei 350km/h in den Sessel, schließt trotz der irren Geschwindigkeit mit Todesverachtung die Augen, rekapituliert sein Leben & freut sich auf den Schaffner. Für diese Strecke keine Fahrkarte, & man muß auch wieder zurück. Nächster Halt in 1h( Kassel-Wilhelmshöhe, da ist NICHTS außer pfeifend kalter Wind, und ich allein in einer Riesen-Bahnhofshalle, lange ... ), also mit Tempo 350 teuer( richtig teuer! ) -- und schwere Achsen klackern dumpfes Staccatto, böse ... -- wieder zurück nach Ffm. Uswusw ein langer Abtraum bis man -- die Haare zuberge -- dann endlich spätnachts daheim, in HD. Erleichtert & froh, noch mal überlebt ... Kurz danach gab's irgendwo ein Unglück, Enschede glaub' ich ... die Achsen! Symptom waren dann die Radreifen aus Stahl, dick, aber nicht dick genug.
Pendleralltag, war mal ... lange her. Ansonsten ist Bahnfahren oft und i.d.R. ganz angenehm ...
. Die erzwungene Ruhe ... entspannt. Man
darf sich Zeit nehmen. Es entschleunigt den Kopf, und man kann sich etwas auf den Besuch vorbereiten & in Facon bringen, etwas lesen, Musik, das Lieblings-Getränk für das ,,Ich bin daheim''-Gefühl, und einen warmen Schal für den Bahnsteig ...
Viele Grüße
Christian