Nerv-Faden - alles rein was auf den Geist geht!

..... völlig ignorante Gestalten, die vorzugsweise Blechkisten bewegen.
Neulich eine Frau (Dame möchte ich hier nicht anwenden), die mich in aggressivem Tonfall aufforderte „gefälligst eine Fahne am VM anzubringen“.
Die Begründung für dieses Ansinnen:“Meine Mutter ist schon älter und wenn die mit dem Auto aus unserer Ausfahrt (die von mir recht häufig auf einem benutzungspflichtigen Radweg passiert wird) fahren will, sieht die Dich nicht!“
Erstens verbat ich mir das „Du“ und zweitens stieß mein Hinweis auf die vermutlich fehlende Fahrtüchtigkeit der Mutter auf recht geringe Akzeptanz.
Ein Typ (geschätzt Ende 60), der mich wegen des VM heftig beschimpfte. Als ich diesem PS-Gorilla freundlich mitteilte, er möge sich bitte abregen, da ich mich ja auch nicht über seine sinnfreie Nutzung der Blechkiste aufrege, zeigte er deutliche Anzeichen gesundheitsbedenklichen Bluthochdrucks.
Eine Mutter mit zwei etwa 10-12 jährigen Jungs, die fröhlich ausprobieren wollten, ob die Spiegel, Lampen oder Blinker am VM wirklich abbruchsicher befestigt sind. Meine freundliche Bitte, diese Untersuchung einzustellen, wurde sowohl von den Buben als auch von der Mutter ignoriert. Also tönte ich energisch: „Pfoten weg!!!!“
Die Jungs stellten daraufhin ihr Treiben ein, doch die Mutter empörte sich über meinen rüden Tonfall. Meine Anmerkung, sie solle gefälligst auf ihre „Bälger“ aufpassen, führte zu heftigem Gezeter.

Mich nervt der rücksichtslose Egoismus dieser Figuren, die nach meinem subjektiven Empfinden immer häufiger in Erscheinung treten.
 
Anwälte sind ein gutes Beispiel selektiver Intelligenz...
Arzt zum Anwalt:
Sie haben noch 3 Wochen zu leben.

Anwalt zum Arzt:
Wovon denn?​
Anwälte sind Juristen!
So, wie Du den Post begonnen hast, bezog er sich auf die Vorherigen.
 
Da bekomme ich meine erste "ADFC Radwelt" und schon muss ich mich wundern: da steht auf Seite 22, dass bei einer Umfrage von 21.000 Berlinern rauskam: "Das höchste Sicherheitsgefühl vermitteln breite Radwege, die rechts von parkenden Autos geführt werden".
Hallo?
Breit ist ja ok, aber gibt's in Berlin keine Kreuzungen, keine Einmündungen und keine Garagenausfahrten? Keine Fußgänger mit in-Ear Kopfhörern, die dann auf dem breiten Radweg gehen? Keine Hundebesitzer, die ihre Leinen quer über den Radweg gespannt lassen? Steigen in Berlin nie PKW - Nutzer auf der Beifahrerseite aus?
Sorry, ich empfinde solche Radwege - auch mit dem UP - als "Suizidwege".

Ah - die Antwort steht ein wenig zwischen den Zeilen: "es nahmen aber auch mehrere tausend Menschen teil, die angaben, vorwiegend mit dem Auto, dem ÖPNV oder zu Fuß unterwegs zu sein".

Und auf solchen Umfrageergebnissen basierend wird dann Berlin "im Rahmen des Mobilitätsgesetzes" umgestaltet? Wenn DAS auch die Meinung ist, die der ADFC vertritt, kann ich gleich wieder austreten.

Genervt,
Rodge
P.S.: kleiner Trost: wenigstens war ein Velomobil - Leserbrief abgedruckt. Gruss an @canu!
 
Da ist er wieder. Der riesen große Unterschied zwischen "gefühlter Sicherheit" und "realer Sicherheit". Wie bei Helmen auf Spielplätzen, gottglauben gegen die Pest oder Geländewagen gegen tödliche Baumkollissionen...
 
Wenn DAS auch die Meinung ist, die der ADFC vertritt,
"Der ADFC" ist ersteinmal ein Zusammenschluss von Freiwilligen, die in ihrer Freizeit etwas für den Radverkehr zu tun.
Jetzt mag man bei sich eine zu "touristisch" angehauchte Ortsgruppe vorfinden, oder eine mit zu viel Vereinsmeierei, das sind Befindlichkeiten, mit denen man sich auseinandersetzen kann (oder man lässt es eben).
Die dezentrale "bottom-up" Organisation in Ortsgruppen, die Kreis- und Landesverbände delegieren, welche in der Bundeshauptversammlung den Vorstand wählen, war seine Stärke.
Der Bundesgeschäftsführer ist bemüht, das zu ändern (möglicherweise ist Burkhard Stork als katholischer Theologe vom Prinzip straff geführter Organisationen, in denen Laien viel zu tun und wenig zu sagen haben, überzeugt). Das wird mit den Ortsgruppen -in denen engagierte Radfahrer einen guten Teil ihrer Freizeit damit verbringen, Missstände beim Radverkehr zu ändern- auf Dauer nicht gutgehen.

Gruß
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
"Der ADFC" ist ersteinmal ein Zusammenschluss von Freiwilligen, die in ihrer Freizeit etwas für den Radverkehr zu tun.

Nein, das war er vielleicht in den 70ern einmal. Es ist ein Anbieter bestimmter Dienstleistungen und der größte Teil der Mitglieder ist nur genau wegen dieser Dienstleistungen im Verein. Ich habe viele Leute erlebt, die mit spitzer Feder ausrechneten, wie viele Touren sie mitfahren müssen, damit sich die Mitgliedschaft lohnt. Außerdem ist er ein Wirtschaftunternehmen, das gewerblich tätig ist und über die eigene Verwaltung und Lobbyarbeit hinaus Mitarbeiter beschäftigt, die an Projekten arbeiten.

Der Bundesgeschäftsführer ist bemüht, das zu ändern

Der Wandel begann nach meiner Erinnerung mit dem neuen Logo.

Bezüglich der Radwege ist der Bundesverband ungefähr so greifbar wie ein Wackelpupping mit der bloßen Hand.
 
Der riesen große Unterschied zwischen "gefühlter Sicherheit" und "realer Sicherheit"
Fairerweise muß man sagen, daß der ADFC bei der Wiedergabe der Umfrage auch nur von "subjektiven Sicherheitsempfinden", "am sichersten empfunden" und "höchste Sicherheitsgefühl" spricht und nicht einfach nur von "Sicherheit". Bei der Umfrage haben wohl viele mitgemacht, die noch nicht Rad fahren. Gerade die müßten aber über den Unterschied zwischen gefühlter und realer Sicherheit besser ausgeklärt werden. Da müßten meiner Ansicht nach die Radfahr-Interessenverbände viel mehr tun.
 
Korrekterweise muss man sagen, dass die Umfrage völlig überflüssig ist, weil
... lange bekannt ist, dass das Sicherheitsgefühl wenig mit der realen Sicherheit zu tun hat.
... dieser Umstand erst recht bei Nichtradfahrenden zum Tragen kommt.
 
In der Schweiz absolut übliche Wortwahl. Erst fährt man sportiv, dann parkiert man.
Und wenn man man gegen Regeln verstößt (z.b. mit dem Velo oder Töff fährt, wo man das Velo oder Töff stossen sollte) wird man mit Bussen belegt. Ich glaube dass kann weh tun wenn die Busse schwer sind.
 
mit dem Velo oder Töff fährt, wo man das Velo oder Töff stossen sollte

Wobei es vom Kraftaufwand her einen immensen Unterschied macht, ob man ein Töff oder ein Töffli stossen will. Also immer brav am Morgen ein Müesli (und kein Müsli, es sei denn, man steht auf kleine Nagetiere) essen, damit man gross und stark wird.
 
… FUCK! Keine 200m von meinem Haus entfernt ist heute ein Radfahrer (31 M) gestorben. :cry:
Autofahrer hätte eigentlich Vorfahrt geben müssen, war zu schnell und ist ohne zu stoppen geflüchtet. :eek:

Ich überlege, ob ich morgen weiße Farbe kaufe und ein Ghostbike aufstelle. Als Erinnerung und Warnung.
 
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