Gestern, der erste Tag dieses "Winters" in unserer Gegend mit etwas Schnee auf der Fahrbahn. Fahrbahnzustand immer grenzwertig zwischen griffig und rutschig, also ganz schwer einzuschätzen. Ich bin mit dem PKW von meiner Arbeitsstelle auf einem Höhenzug seitlich des Lahntals die recht steilen Serpentinen durch den Wald hinunter ins Tal unterwegs, Tempo um die 35 km/h, mehr wäre mir zu riskant gewesen. Dabei werde ich auf einem ca. 200 m langen geraden Abschnitt von einem Geschäftsreisekombi ("Drängelkombi") überholt, der gerade noch vor der nächsten Kurve wieder einscheren kann. Im Tal eine Ampel an einer Einmündung. Er steht auf der linken Spur, ich auf der rechten. Die Grünphase setzt bei mir früher ein.
Was also hatte der Fahrer des Kombis von seiner Aktion, außer einer möglichen Selbst- und Fremdgefährdung? Vielleicht ein Gefühl "Hach, vielleicht gewinne ich als sooo ein guter Fahrer noch einmal die Rallye Monte Carlo?!"
Ich begreif´s nicht. Menschen sind irrational.
Allerdings machen mir genau diese Typen Angst, wenn ich daran denke, dass ich in dem Abschnitt auch öfters bergauf mit der Liege unterwegs bin.
2. Punkt, der nervt: Ungeheuer viel Aufregung um das Coronavirus, während durch die Medien die (wahrscheinlich schnell wieder vergessene) Meldung läuft, dass es im letzten Jahr in Deutschland "nur" noch "rekordverdächtig niedrige" 3069 Verkehrstote und ****** Verletzte bei Verkehrsunfällen gab. Wer wirklich effektiv Leben schützen will, der könnte doch einmal hier ansetzen. Warum eigentlich nicht? Vielleicht, weil Grippe kein Fetisch ist?