Meines Erachtens könnten sich Beide an die Nase fassen. Rücksicht gehört auf allen Seiten dazu, und jedes Recht findet sein Pendant im Recht des Anderen. Ich kann nicht sagen, warum der LKW da fahren (musste) er mag seinen Grund gehabt haben, oder nicht. Ich weis aber das rückwärts in eine Lücke setzen nicht ganz trivial ist. Ich finde die Aktion des Radlers unverhältnismäßig und der Sache eher schädlich. Rwd
Das schon. Wenn die zwei sich da 20min lang gegenüberstehen, nimmt sie wahrscheinlich auch einige Unbeteiligte quasi in Geiselhaft.
Die Reaktion der Polizei finde ich aber mindestens genauso daneben, auf die Art erzieht man nämlich Menschen zu Anarchisten. Angemessen wäre m.E. gewesen, den LKW-Fahrer ein bisschen auszuquetschen, warum er da reinfährt, obwohl er den Gegenverkehr bereits sieht, und dann die Radfahrerin anzuweisen, zwecks Auflösung der Blockade ihr Rad auf die Seite zu schieben und ihr deutlich zu erklären, wieso der LKW da NICHT einfach zurücksetzen kann und dass die Situation ein gutes Beispiel für "es weicht der aus, der es leichter kann" ist.
Das hätte verkehrstechnisch zum gleichen Ergebnis geführt, aber nicht den Eindruck erweckt, das Radfahrerschubsen die Rückendeckung des Staats genießt.
Wir haben hier gerade eine Baustelle mit Fahrbahnverengung, wo wie üblich eine Fahrtrichtung Vorrang vor der anderen bekommen hat. So weit, so gut, aber die Baustelle ist 50m lang und Vorrang haben die, die 10m vorher um eine Kurve kommen.
Als Wartepflichtiger kann man da nur bei Dunkelheit an den Lichtreflexen im Baustellenzaun rechtzeitig erkennen, ob man warten muss. Bisher standen sich da noch keine Rechthaber gegenüber, aber ich möchte nicht wissen, wie das ausgehen würde...