Sehr geehrte Damen und Herren,
ich arbeite ... am Elisabeth-Schwarzhauptplatz. Meinen Arbeitsweg bestreite ich mit Fahrrad. Hierbei stehen mir im Wesentlichen zwei Routen zur Verfügung.
Die kürzeste Route führt über die Straße. Wenn ich diese fahre, werde ich allerdings jedes mal derart von Autos bedrängt und genötigt, dass das nicht zumutbar ist. Ich könnte hier täglich zahlreiche Strafanzeigen stellen. Für diese Strecke benötige ich jeweils 50 Minuten.
Alternativ gibt es eine Strecke, die maßgeblich abseits der Straßen führt. Hierbei fahre ich einen Teil des Mauerweges und einen Teil des Pankeweges. Für diesen Weg benötige ich aber 75 Minuten. Mithin also 2x25 Minuten mehr. Jeden Tag. Das ist fast eine Stunde. Außerdem ist dieser Weg deutlich Materialmordender, es kommt also ein erhöhter Wartungsaufwand hinzu, was sowohl Geld kostet als auch Arbeitszeit. Und er wird nicht geräumt, was sowohl jetzt im Herbst als auch im Winter ein Problem ist.
Aber selbst auf dieser Ausweichroute muss ich eine kleinen Teil, ca. 20%, über Straße fahren. Und auch dort werde ich bedrängt, bis hin zur Nötigung
Es ist mir also nicht möglich, zur Arbeit und wieder zurück zu kommen, ohne vielfach Opfer von Straftaten zu werden.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich zusätzlich öfters noch weitere Strecken zu fahren habe. Es kommen immer wieder noch mal 20, 30 oder auch 40 km pro Tag hinzu, gelegentlich auch noch mehr. Und auch auf diesen Strecken erlebe ich permanent Straftaten, deren Opfer ich werde.
Besonders unverständlich ist dies für mich des Nachts. Die Straßen, die ich nehme, sind größtenteils sehr breit, so dass ein Auto mich unter Wahrung der gesetzlichen Sicherheitsabstände problemlos überholen kann, ohne auf eine andere Fahrspur zu wechseln. Und es gibt kaum Verkehr. Dennoch werde ich bedrängt, es wird laut und gerne auch lange hupend auf mich aufgefahren. Rechts und links sind diese Wege aber von Einfamilienhäusern gesäumt. Vorgestern, um 0:30, wurde ich beispielhaft mit lang anhaltendem Hupen überholt. Der Klang verschwand gleichsam mit dem Auto in der Ferne. Wie asozial! Solche Leute können unmöglich über die nötige Fahreignung verfügen. Vonm fehlen der nötigen sittlichen Reife nicht zu schweigen. Heute morgen wurde ich von einem Autofahrer, der auf einen Parkplatz auffahren wollte, fast totgefahren. Und wissen Sie was? Genau: Der hat die Frechheit besessen, auch noch zu schimpfen. Und dann Fahrerflucht zu begehen.
Ich bitte darum, dafür Sorge zu tragen, dass ich meine täglichen Besorgungen erledigen kann, ohne permanent Opfer von Straftaten zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
