Neigetrike von Steintrike

Hallo,

Hallo,
.... gängigen Glenkköpfe; Winkelgelenke usw. (die so verbaut werden) Freiheitsgrade von bis zu 19 Grad je Seite. Das ist zu wenig Bewegungsfreiheit.

wie ich das wahrnehme, spielen Freiheitsgrade der Gelenkköpfe bei der Konstruktion keine Rolle. Die Querlenker sind vertikal frei beweglich. Lediglich bei den Spurstangen hätte man mit Gelenkköpfen evtl. ein Problem. Wie das aussieht sind drehbare Gabelgelenke im Einsatz, so, dass es keine Einschränkung von Neigung und Lenkung bis zum Anschlag gibt.

Grüße
Peter
 
Hallo,

...Sollte man darauf warten. Hat jemand Erfahrungen mit Neigetrikes?

ich finde, der Threaderöffner hat jetzt langsam mal eine Antwort auf seine Fragen verdient. Habe ca. 3000km Erfahrung mit Neigetrikes.

Wenn das Trike eine belastbare Neigungsblockierung hat, lässt es sich im Prinzip wie ein normales, vergleichbares Trike (z.B. Mungo) fahren und würde seine Fähigkeiten bei Bedarf entfalten. Das bedeutet einen Gewinn an Möglichkeiten, dessen Nutzen jeder selbst einschätzen sollte. Das bedeutet im Wesentlichen ein für mich deutlich angenehmeres Kurvenverhalten und den Ausgleich schiefer Ebenen. Man wird eben nicht hin- und hergeschüttelt sondern sitzt recht entspannt aufrecht, während das Fahrwerk die Unebenheiten ausgleicht. Das empfinde ich schon als besonders komfortabel. Nachteile wären u.a. ein vermutlich höherer Preis, aufwändigere Konstruktion, mehr Gewicht (750g gegenüber Mungo lt. Webseite) und eine gewisses Einüben durch den Fahrer. Auf einer Messe, wie z.B. Spezi wird man kaum zu einer fundierten Beurteilung hinsichtlich eines Kaufs kommen.

Die immer wieder aufgeführte "Gefahr" eines Wegrutschens mag im Winter gegeben sein, kann aber mit einer Neigungsblockierung gebannt werden. Sonst finde ich das Risiko des Wegrutschens geringer, als das Risiko mit einem Trike bei zu schneller Fahrt nach Außen zu kippen. An ein Zweirad baut man ja auch keine Stützräder weil man sonst stürzen könnte.

Mir persönlich wäre auch wichtig einen Einfluss auf die Neigung des Trikes nehmen zu können (jenseits von Gewichtsverlagerung). Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich ohne diese Möglichkeit mein Trike bereits geschrottet hätte. Ich kann aus den Bildern nicht entnehmen, dass Thomas' Trike ein Regulierungsinstrument in seinem Trike anbietet. Vielleicht fährt es auch so gutmütig, dass auch in Gefahrensituationen ein sicheres Handling möglich ist. Das gilt es selbst zu erfahren.

In jedem Fall freut es mich, dass Thomas sich des Themas annimmt und ich bin sicher, es wird das kommerziell erfolgreichste Neigetrike werden. Die bisher veröffentlichten Daten und Bilder sprechen mich in jedem Fall an und ich finde das Produkt in jedem Fall hochinteressant. Meine Antwort: in jedem Fall warten.

Grüße

Peter
 
Hallo Peter,
wie nimmst Du warum, vor allem wie schnell, Einffluss auf die Neigung abgesehen durch Gewichtsverlagerung ?
Was genau geschah bei dem Beinaheunfall ?
Gruß Stefan
 
Hallo,
...
ich finde, der Threaderöffner hat jetzt langsam mal eine Antwort auf seine Fragen verdient. Habe ca. 3000km Erfahrung mit Neigetrikes.
War mir inzwischen entfallen das auch nach allgemeinen Erfahrungen mit Kurvenneigern gefragt wurde. Selber habe ich eine ähnliche km Erfahrung wie Peter zu bieten. Bei den meisten Aussagen stimme ich ihm zu. Die wo ich widersprechen oder ergänzen möchte folgen hier:

Wenn das Trike eine belastbare Neigungsblockierung hat, lässt es sich im Prinzip wie ein normales, vergleichbares Trike (z.B. Mungo) fahren und würde seine Fähigkeiten bei Bedarf entfalten.
gilt nur wenn von gleiche Fahrzeugbreite ausgegangen wird. Ein Kurvenneiger kann aber durchaus schmäler gebaut werden.

... Auf einer Messe, wie z.B. Spezi wird man kaum zu einer fundierten Beurteilung hinsichtlich eines Kaufs kommen.
das gilt auch für Menschen die schon Kurvenneigererfahrung haben.

Die immer wieder aufgeführte "Gefahr" eines Wegrutschens mag im Winter gegeben sein, kann aber mit einer Neigungsblockierung gebannt werden. ...
Kann es nicht. Verhindert werden kann nur der Sturz, wegrutschen wird es auch blockiert wenn es rutschen will. Wenn eine Neigungsblockierung oder ein anderes geeignetes Mittel vorhanden ist kann der Sturz verhindert werden.

...An ein Zweirad baut man ja auch keine Stützräder weil man sonst stürzen könnte.

Aber ich baue, in der Jahreszeit mit Glatteisgefahr, das Vorderrad aus und eine Kurvenneigerachse rein...

...Mir persönlich wäre auch wichtig einen Einfluss auf die Neigung des Trikes nehmen zu können (jenseits von Gewichtsverlagerung). Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich ohne diese Möglichkeit mein Trike bereits geschrottet hätte. Ich kann aus den Bildern nicht entnehmen, dass Thomas' Trike ein Regulierungsinstrument in seinem Trike anbietet. ...

Auf die Möglichkeit auf die Neigung Einfluss zu nehmen möchte such ich nicht verzichten. An dem Rad von Thomas konnte ich dazu auch noch nichts entdecken.

Gruß Heiko

Über 20 Jahre alt aber immer noch zum einlesen ins Thema geeignet:
https://www.velomobilforum.de/forum...gerbeitrag-aus-pro-velo-43.22208/#post-258284
 
@Heiko : Bist du wieder mit Eigenkreationen auf der Spezi? Ich glaube ich muss da wirklich nochmal die Neiger fahren...
 
Hallo ans Forum,

herzlichen Dank für die vielen Infos vor allem an VeloziPedro für die interessanten Überlegungen.
 
Hallo,

wie nimmst Du warum, vor allem wie schnell, Einffluss auf die Neigung abgesehen durch Gewichtsverlagerung ?
Was genau geschah bei dem Beinaheunfall ?

wie: der Lenker bei meinem Eigenbau ist über die Konstruktion mit dem oberen Querlenker verbunden. Der Sitz ist mit dem Rahmen fest verbunden. So kann ich den Rahmen relativ zum Querlenker bewegen und damit eine Neigung generieren. Quasi abstützen.

warum: die niedrige Bauweise und vermutlich auch die Konstruktion erfordern meist leichte Neigungskorrekturen, je nach Gegebenheiten. So richtet sich mein Trike bei deutlicher Gepäckzuladung schneller auf. Bis ich mich darauf eingestellt habe, bin ich froh darauf korrigierend eingreifen zu können. Hilfreich auch bei sehr schrägen Ebenen. Mit meinem Tieffflieger-Trike bin ich gerne durch den Wald gefahren. Bei langsamer Geschwindigkeit über Stock und Stein war ich über die Korrekturmöglichkeit dankbar. Wer nur auf asphaltierten Straßen fährt wird das meiste über die Lenkung, wie bei einem Zweirad, ausgleichen können.

wie schnell: die Reaktion erfolgt instinktiv und schneller als vom Bewusstsein wahrgenommen.

Ich bin bislang zweimal gestürzt. Einmal auf der Jungfernfahrt, die ich mangels Übung nicht werte und ein andermal bei einem "Rennen" mit einem MTB-ler. Tempo 33,5. Das Hosenbein hat sich im Kettenblatt verfangen und ich habe die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Bin erst geschleudert, dann nach innen umgekippt und schräg auf einen Baum zugeruscht. Entgegen früherer Annahmen ist es mir - angesichts eines Vollschadens - gelungen das Trike aufzurichten und ich konnte gerade noch dem Baum ausweichen. Das alles wohl innerhalb von 1-2 Sekunden. Davon sprach ich im Beitrag 63.

Nach meiner derzeitigen Einschätzung ist die Reaktionszeit zu lange um ein "stürzendes" Trike über die Neigungsblockierung abzufangen. Über die Neigungskorrektur ist das für mich eher vorstellbar, weil das "Abstützen" schneller und instinktiver geschieht. Wenn man auf einen Sturz vorbereitet ist (z.B. bei Glatteis) wird das auch über die Neigungsblockierung gelingen.

Ich betone, dass die Sturzgefahr eine absolute Ausnahmesituation ist und neben der Fahrweise sehr stark von der Konstruktion abhängt. Ich spreche folglich von meinen Erfahrungen mit meinem Trike und treffe keine Aussagen über das Fahrverhalten von Thomas' Trike. Ich bin gespannt.

Grüße

Peter
 
Hallo,
...

wie schnell: die Reaktion erfolgt instinktiv und schneller als vom Bewusstsein wahrgenommen.

...

Nach meiner derzeitigen Einschätzung ist die Reaktionszeit zu lange um ein "stürzendes" Trike über die Neigungsblockierung abzufangen.
Volle Zustimmung und deckungsgleich mit meinen Erfahrungen (Bei der Reaktionszeit zum Abfangen über die Neigungsblockierung bin ich allerdings auch auf Vermutungen angewiesen.)

Über die Neigungskorrektur ist das für mich eher vorstellbar, weil das "Abstützen" schneller und instinktiver geschieht.
Dazu kenne ich bisher zwei erfolgversprechende Ansätze für die Neigungskorrektur:

1. bei meinem eigenen Kurvenneiger. Dort handelt es sich weniger um abstützen sondern um ziehen an den Hebeln für die Neigungskorrektur. Ziehen stabilisiert sich im Gegensatz zum Abstützen (vergleichbar mit labilem und stabilem Gleichgewicht). Wenn in der Sturzsituation an beiden Hebeln gezogen wird richtet sich das Fahrzeug in die Normallage auf. Das ziehen an beiden Hebel ist das was bei mir in der Streßsituation, des drohenden Sturzes, automatisch einsetzt.

2. Neigungskorrektur wie beim Tripendo. Dort ist eine Hemmung verbaut die das Fahrzeug ständig stabilisiert aber über den Korrekturhebel bedient werden kann. Das kann sicherlich jemand der tatsächlich Tripendo fährt besser beschreiben.

Wenn man auf einen Sturz vorbereitet ist (z.B. bei Glatteis) wird das auch über die Neigungsblockierung gelingen.

...
Wenn man sie vorbeugend bereits blockiert (wenn Glatteisgefahr besteht) stimme ich dem zu. Wenn man bereits am stürzen ist halte ich die Reaktionszeit für zu langsam um den Sturz zu verhindern. Je breiter das Fahrzeug ist desto mehr Reaktionszeit bleibt.

Abzuwarten ist was der Kurvenneiger von Thomas bietet. In jedem Fall wird sein Kurvenneiger das einmalige Fahrverhalten bieten. Wenn keine Neigungskorrektur verbaut ist muß der Umgang damit auch nicht erlernt werden und jeder der ein vergleichbares einspuriges Rad fahren kann fährt ohne große Eingewöhnungsphase einfach los.

Gruß Heiko

Gruß Heiko
 
Hallo,

Man wird eben nicht hin- und hergeschüttelt sondern sitzt recht entspannt aufrecht, während das Fahrwerk die Unebenheiten ausgleicht. Das empfinde ich schon als besonders komfortabel.
Die immer wieder aufgeführte "Gefahr" eines Wegrutschens mag im Winter gegeben sein, kann aber mit einer Neigungsblockierung gebannt werden.

Mir persönlich wäre auch wichtig einen Einfluss auf die Neigung des Trikes nehmen zu können (jenseits von Gewichtsverlagerung). Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich ohne diese Möglichkeit mein Trike bereits geschrottet hätte. Ich kann aus den Bildern nicht entnehmen, dass Thomas' Trike ein Regulierungsinstrument in seinem Trike anbietet. Vielleicht fährt es auch so gutmütig, dass auch in Gefahrensituationen ein sicheres Handling möglich ist. Das gilt es selbst zu erfahren.

In jedem Fall freut es mich, dass Thomas sich des Themas annimmt und ich bin sicher, es wird das kommerziell erfolgreichste Neigetrike werden. Die bisher veröffentlichten Daten und Bilder sprechen mich in jedem Fall an und ich finde das Produkt in jedem Fall hochinteressant. Meine Antwort: in jedem Fall warten.

Grüße

Peter
Hallo Peter ,
du solltest mal einen auf dich eingestellten Wild One Probe fahren , da wird man nicht durchgeschüttelt , man schwebt über alles drüber , siehe Fahrwerksvideo und lasse den Blick immer von rechts nach links schweifen .
Der Wild One läßt sich im Vergleich zum Kurvenneiger viel sorgloser , brutaler und auf Schotter und Waldwegen , in Kurven , auch schneller fahren .
Auch mit voller Gepäckzuladung ist der Wild One in nahezu jeder Situation sicherer und extrem einfach beherrschbar .
Bei meinen Fahrwerkstest auf Privatgelände kann man deutlich sagen , daß der zu beherrschende Grenzbereich des Wild One unschlagbar ist .
Selbst auf Asphalt kippt er so gut wie nie und liegt sehr sicher , mit a bisserl Körperverlagerung nach innen , kann man mit einem Wild One genauso schnell um die Kurven rasen .
Aber nun zum Kurvenneiger : Er fährt sehr gut .
Jder , der schonmal ein Liegezwerad gefahren ist , kann sofort damit fahren . Es fährt sehr gutmütig ,und man kann , solange der Untergrund griffig ist , über alles drüber rauschen , ohne daß man als Fahrer davon etwas mitbekommt . Das Fahrzeug scheint sich nach dem Carven wieder fast von alleine aufzustellen .
Die Sitzhöhe beträgt windschnittige 30 cm . Das Trike beschleunigt leichtgängig . Aber es fährt sich nicht mehr wie ein Trike . Es ist eher wie Motorradfahren oder Fliegen . Der Neigungswinkel beträgt in jede Richtung 45 ° . Man fährt , weils so lustig ist , die ganze Zeit Schlangenlinie . Ich dachte immer , daß ich schon vorher auf den Strassen auffällig war , mit Wild One und Co . , aber der Wild Snake toppt dies nochmal eindeutig .
Die meinten ich wäre angesoffen unterwegs ......natürlich nicht.........wäre beim Kurvenneiger , im Gegensatz zum Wild One , nicht lustig, man muß ja das Gleichgewicht halten können .
Der neue Kurvenneiger steht ab sofort hier in Gänserndorf zur Probefahrt bereit .
Mehr dazu wird es morgen geben , in einem neuen thread .
Liebe Grüße
Thomas
www.steintrikes.de
www.bike-revolution.at
 
@ rikschaprofi, Thomas und VeloziPedro
weil ich weiß, dass es bei meinem trike bei Nässe grenzwertig wird und Gelände/Schnee kein Thema sind würd ich mir ein Loch in den Bauch freuen, eure trikes bei der Spezi Probefahren zu dürfen.
Gruß Stefan
 
@Thomas Seide :
Wie kommt es eigentlich, das Du nun überhaupt ein Neigetrike in Deinen Portfolio mit aufgenommen hast. In bisherigen Diskussionen zum Thema Neigetrike hast Du nach meiner Erinnerung immer wieder durchblicken lassen, das dieses Thema für Dich durch sei und Du dem eher nichts abgewinnen kannst, oder täusche ich mich da?

Grüße,
André
 
Täusche Dich da nicht,Ich hab Es mal begutachtet, es sollte doch verständlich sein das er sich nicht vor dem fertigen Produkt dies raus brüllt, er ist ja kein Marktschreier. Ok das war Jetzt doppeldeutig:D
 
2. Neigungskorrektur wie beim Tripendo. Dort ist eine Hemmung verbaut die das Fahrzeug ständig stabilisiert aber über den Korrekturhebel bedient werden kann. Das kann sicherlich jemand der tatsächlich Tripendo fährt besser beschreiben.

Beim Tripendo ist Serienmäßig keine "Hemmung" verbaut. Über einen Seilzug kann ich die Neigung über den rechten Hebel intuitiv beeinflussen. Mit dem linken Hebel kann gelenkt werden, aber ich kann auch über Gewichtsverlagerung Steuern (wie beim Up freihändig fahren)

Zitat von VeloziPedro: ↑

Wenn man auf einen Sturz vorbereitet ist (z.B. bei Glatteis) wird das auch über die Neigungsblockierung gelingen.

...

Bei einer Neigungsblockierung kann ich doch nur die momentane Schräglage „halten“ aber nicht aktiv ändern. Wenn ich ins rutschen komme (z.B. Kurve mit Rollsplitt) habe dann aber wieder Grip kann ich mit Neigungsblockierung nicht schnell genug reagieren.

Gruß
Hans
 
Hallo Hans,
...


Bei einer Neigungsblockierung kann ich doch nur die momentane Schräglage „halten“ aber nicht aktiv ändern. Wenn ich ins rutschen komme (z.B. Kurve mit Rollsplitt) habe dann aber wieder Grip kann ich mit Neigungsblockierung nicht schnell genug reagieren.

Gruß
Hans

reagieren kannst Du mit der Neigungsblockierung nicht. Im Winter blockierst Du grundsätzlich die Neigung und bist dann nicht schlechter als ein starres Trike. Bei dem Wild Wave ist das wohl so gelöst das vor dem "Winter" (leicht) ein Umbau auf starres Dreirad möglich ist und die Neigungsblockierung nur im "Sommer" zum Parken oder auf- und absteigen genutzt werden soll.

Das mit der Hemmung beim Tripendo meinte ich im provelo Beitrag von Frank Schliewert über das Tripendo gelesen zu haben. Sollte ich wohl nochmal lesen...kann es auf die schnelle aber nicht finden...

Gruß Heiko
 
Hallo Heiko,
es war mal geplant in die Neigungsmechanik eine Dämpfung einzubauen. Ist jedoch Überflüssig.

Gruß Hans
 
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