Nackenschmerzen

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Hallo,

seit etwas weniger als einer Woche habe ich mein Optima Lynxx. Zur Zeit variiere ich immer wieder alle möglichen Einstellungen. Ich habe bereits festgestellt, dass ich die Lehnenneigung nicht zu steil machen darf, da ich sonst zu sehr im Sitz rutsche. Halb zurückgelehnt bleibe ich etwas besser liegen, rutsche nur noch wenig.

Allerdings habe ich, fast egal in welcher Lehnenneigung, Probleme meinen Kopf oben zu behalten. Schon nach wenigen Kilometern tut mir der Nacken weh. Viel mehr als 5km am Stück zu fahren ist kaum möglich. Dann muss ich kurz stehen bleiben um den Nacken zu entlasten.

Dies ist mein erstes eigenes Liegerad, hatten andere auch diese Nackenprobleme? Wird sich das mit der Zeit durch Training der Nackenmuskulatur geben?

Schöne Grüße,

Chris
 
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...Allerdings habe ich, fast egal in welcher Lehnenneigung, Probleme meinen Kopf oben zu behalten. Schon nach wenigen Kilometern tut mir der Nacken weh. Viel mehr als 5km am Stück zu fahren ist kaum möglich. Dann muss ich kurz stehen bleiben um den Nacken zu entlasten.

Dies ist mein erstes eigenes Liegerad, hatten andere auch diese Nackenprobleme? Wird sich das mit der Zeit durch Training der Nackenmuskulatur geben? ...

Das wird sich legen, kommt häufiger vor bei untrainierten Fahrern. Die meisten, die ich kenne, stellen ihren Sitz mit zunehmender Eingewöhnung immer weiter zurück.
Nackenmuskulatur wird nicht nur durch Liegeradfahren trainiert, sondern durch eine Reihe anderer Sportarten, zB Schwimmen und Laufen. Wer das regelmäßig betreibt, hat in der Regel keinerlei Beschwerden.

Jupp
 
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Wird sich das mit der Zeit durch Training der Nackenmuskulatur geben?

Jein, denn hauptsächlich ist es eher die (noch) verkrampfte Haltung auf dem Rad, als die Position an sich. Bei einem ehem. Arbeitskollegen führte das so weit, das er am nächsten Tag die Arme nicht mehr heben konnte.

In diesem Sinne : Locker bleiben ;)

Gruß JJ
 
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Nackenmuskulatur wird nicht nur durch Liegeradfahren trainiert ...,
Verstehe ich nicht.
Beim Liegeradfahren wird die hintere Muskulatur doch überhaupt nicht trainiert (im sinne von gestärkt) und auch kaum eingesetzt. Sie wird meiner Meinung aber gedehnt. Die Kraft kommt doch von den vorderen Sehnen und Muskeln.
Dann währen noch Auswirkungen auf die Wirbelsäule usw. denkbar.
Der teils kühle Fahrtwind geht an Nacken und Schulter wohl auch nicht immer ganz spurlos vorbei.

Ich empfehle eine Nackenstütze - aber gut gefedert, um die Straße nicht im Nacken zu spüren.
Bei mir ist es einfach Schaumgummi auf meinem Heckkoffer.
Zum wärmen von Hals und Schulter ( ok, nicht bei 30 C°), gibt es im Fahrrad- und Motorradhandel passendes https://www.velomobilforum.de/forum/showthread.php?p=255667#post255667

Gruß, Martin D.
 
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Ich habe bereits festgestellt, dass ich die Lehnenneigung nicht zu steil machen darf, da ich sonst zu sehr im Sitz rutsche. Halb zurückgelehnt bleibe ich etwas besser liegen, rutsche nur noch wenig.

Hallo Chris,

bei steilerer Einstellung des Sitzes rutscht man leicht nach vorne.
Das kannst Du verhindern, indem Du an der vordersten Sitzfäche einen Keil aus Schaumstoff unterlegst.
Da mußt Du probieren.
Bei steiler Sitzstellung dürften Deine Nackenprobleme nicht so stark sein.
 
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Hi Chris,

Ich hatte zu Beginn auch Probleme mit dem Nacken. Es hat gut einen Monat gedauert, dann waren sie weg. Manchmal habe ich bei lange Bergstrecken, wenn ich erschöpft bin wieder leichte Probleme. Aber das kommt auf jeden Fall davon, weil man versucht krampfhaft noch diesen verfluchten Berg hoch zu kommen.
Also: nicht am Lenker ziehen, nicht krampfhaft versuchen schnell zu fahren und es einfach rollen lassen.

Gruß
 
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Hallo Horst,
wie hast Du denn den Keil gestaltet? Und wie befestigt?

Schöne Grüße,
Chris
 
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Hallo, klar hatte ich auch am Anfang. Die Nackenmuskulatur muss sich erst an die Haltung gewöhnen. Ich habe mir zusätzlich eine Kopfstütze gebastelt.
Gruß
Uli
 
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Ich bin zwar nicht Horst, aber ich habe auch einen kleinen Keil als Sitzhöcker auf einen GFK-Sitz geklebt. Das Material stammt von einem alten Römer-Kindersitz, von dem ich die Lehne demontiert und zerlegt habe.

Die kleine Erhöhung zusammen mit der Sitzauflage verhindert das "Nach-Vorne-Rutschen" im Sitz zuverlässig.

flux.
 

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wie hast Du denn den Keil gestaltet? Und wie befestigt?

Im beiliegenden Bild ist der Keil zu sehen.
Er ist mit Pattex an die Sitzschale geklebt und drüber ist die Sitzmatte.
Es ist sinnvoll, den Keil erst festzukleben, wenn die Form paßt.
Da mußt Du experimentieren.

k-P1000877.JPG
 
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Das wichtigste ist ein gut passender Sitz. Ich war mit dem Standardsitz der Speedmachine ziemlich unzufrieden bis ich mir einen Novosport Sitz geholt habe. Dieser stützt in meinem Fall bei gleichem Sitzwinkel den Schulterbereich und somit den Nacken besser ab. Die Investition hat sich gelohnt.

Ich habe zwar noch eine Nackenstütze montiert (Raptobike AL Headrest), nutze sie aber eher selten. Missen möchte ich sie dennoch nicht.
Wenn Du eine Nackenstütze bestellen willst, solltest Du berücksichtigen, ob Du mit Helm fährst.

Bei den Probefahrten mit der SPM hätte ich mir nie vorstellen können, mal einen flacheren Sitzwinkel als den steilsten zu fahren. Jetzt fahre ich ca. 27° (Minimum ist 25°) und finde das sehr bequem.
 
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Ich nehme jetzt dieses Thema aus aktuellem Anlass wieder auf.

Vorausschicken will ich, dass ich seit etwas mehr als zehn Jahren Tieflieger fahre (Baron und Fuijin) ohne jegliche Probleme diesbezüglich und zuvor auch schon zehn Jahre Kurz- und Lang-Lieger (diesen - mit Untenlenker, bin ich jetzt im Winter am meisten gefahren).
Nun habe ich es endlich gewagt auf VM umzusteigen. Ich bin jetzt nach dem Winter auch schon mit dem Tieflieger gefahren. Nach der ersten Hausrunde (40km) mit dem VM spürte ich zwar meinen Rücken, was mich aber nicht verwunderte, da ich mit der blanken Sitzschale ohne Sitzmatte gefahren bin. Auf der nächsten Runde mit Matte waren hinterher keinerlei Probleme. Jetzt bin ich mal 90 km völlig easy gefahren und hatte am übernächsten Tag massive Nackenschmerzen, die ich zunächst gar nicht mit dem VM in Verbindung brachte. Gestern bin ich wieder ein paar km gefahren, wiederum ohne irgendwelche Einschränkungen. Dennoch halten die latenten Nackenschmerzen an. Meine Hypothese ist jetzt: massiver Muskelkater im oberen Rücken- und Nackenbereich.

Warum erzähl ich das Ganze? Ich behaupte, dass - obwohl mir die Sitzposition völlig vertraut ist, die Probleme von der veränderten Armhaltung kommen.
An den beiden Tiefliegern habe ich Tiller-Lenker und im VM Panzer-Lenkung.

Kann das jemand, der auch Tiller und Panzer fährt nachvollziehen?
 
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Ich fahre Quest mit Tiller (so gesehen), das Problem mit dem Nacken habe ich, wenn ich zu viel Zug bekomme. Die ersten Kilometer im VM waren auch noch etwas speziell, da ich mich erst daran gewöhnen musste nicht so viel sehen zu können, da der Bereich direkt vor dem VM nicht sichtbar ist. Also habe ich da auch etwas verkrampft geguckt und war nachher verspannt.
Aber zum Wind: Im VM pfeift einem ja doch einiges um den Hals/Nackenbereich. Daher habe ich Moment immer einen Buff um und noch einen Fleece-Schal im VM griffbereit, den ich ganz nach Bedarf umlegen kann, manchmal auch einfach nur über die Schulter.
Nina
 
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Bei Heinrich ist das aber vermutlich etwas anders, weil Evo-R mit Dach (?).
Ja, natürlich mit Top gefahren. Durch den Luftspalt an der Dichtung kann ein bisschen was kommen und leichte Luftströmungen gibt es natürlich trotzdem - aber die braucht man auch, sonst verreckt man ja.
Gut, da ist die Sache mit dem Wind nun eher nicht so das Problem...
Bin trotzdem auf das Thema Zugluft sensibilisiert. Deshalb ein Danke an dich. Aber je nach Fortgang der Symptome sollte sich das eine oder andere ausschließen lassen.
 
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Bin trotzdem auf das Thema Zugluft sensibilisiert.

Dann probier mal ein Halstuch (Buff) aus. Eigentlich fahre ich in der Leitra auch immer damit ... Allerdings ist die Lüftung dort auch, je nach "Klappenstellung", deutlich stärker, als in allen anderen geschlossenen VMs.
 
Also ich würde auch erstmal davon ausgehen, dass es sich um Eingewöhnung handelt. Das ist wie wenn du eine Sportart testest, die du vorher noch nie gemacht hast, und dir am nächsten Tag Muskeln weh tun, von denen du nicht wusstest, dass du sie hast. Also ich würde mal einen Moment abwarten. Wenn das aber nicht besser wird, dann sehe ich zwei Optionen. Die erste wäre, dass du eine ungeschickte Position hast. Um das rauszufinden müsste sich das im Idealfall mal jemand mit Erfahrung anschauen. Wenn so jemand aber nicht zur Hand ist, tut's oft auch schon einfach ein Unerfahrener. Selbst jemand der kein Liegerad fährt, kann oft eine verkrampfte Kopfhaltung erkennen. Vielleicht einfach mal einen Freund zuschauen lassen, wenn du fährst.
Zweite Option wäre irgendein ganz anderes Problem, dass einfach nur beim Liegerad erst zum Vorschein kommt. In dem Fall würde ich dann mal einen Fachmann aufsuchen. Wenn nämlich wirklich was ist sollte das nicht verschleppt werden. Hab ich auch schon gemacht und kann ich nicht empfehlen ^^
Persönlich war ich hier (https://www.apex-spine.de/) und hab dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn du eh in München oder Umgebung lebst kann ich die sehr empfehlen.
 
Vielen Dank.
vllt hätte ich irgendwann in den letzten 10 Jahren mal schreiben sollen, dass das Problem mit Nackenstütze schnell unter Kontrolle war:)
Schönen Abend,
Chris
 
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