Motorisierung von Trike

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Aber was zum Henker mach ich falsch ??
Damit kein falscher eindruck entsteht: Hauptursache war mein falscher Fahrstil ...
Ich hätte das IceFullFat für Sanddünnenfahrten in Südmarokko und Südtunesien verwendet, aber bisher hab ich keinen Video gefunden, wo einer so eine Dünenlandschaft mit guter "Haltungsnote" durchfährt...

Diesen Kommentar finde ich interessant. In einigen Tagen kann auch ich mich endlich im Trike-Fahren üben und ich bin darauf gespannt, was geht und was nicht. Die Fahrtechnik ist bestimmt wichtig.
Für das von Dir gezeigte Gelände finde ich das FF optimal, mit dünnen Reifen geht dort gar nichts. Auch im Kies bleibt ein normales Laufrad gnadenlos stecken und an Fahren ist nicht zu denken.
Wie stabil sind diese breiten Felgen mit dünnen Speichen auf Wegen mit großen Steinen und Felsstufen? Das massive Schlackern und Schlingern der Laufräder muß jede Menge an unerwünschten Kräften bedeuten.
Das geht immer auf's Material und kostet natürlich ein Mehr an Muskelkraft vom Fahrer. Ich glaube außerdem nicht, daß die Reifen und die Felge das zügige Überfahren von größeren, rechtwinkligen Bordsteinen längere Zeit ohne Achter mitmachen. Genial fände ich übrigens einen zuschaltbaren Allradantrieb für Trikes, da ich kein Konstrukteur bin, weiß ich leider nicht, ob sich so etwas realisieren lässt ohne daß es zu kompliziert und zu schwer wird.
Hilfreich könnten vielleicht relativ kleine und sparsame Hilfsmotoren für die Vorderräder sein. Ich habe einige Fahrzzeugkonzepte gesehen die ähnlich wie Quad-Fahrräder sind, allerdings mit Motor an jedem Rad.
Vielleicht müsste man solche Räder mit einer Art Kurbelwellenantrieb bauen. Ob man so ein Ding aus Karbon bauen kann, damit es auch hält, weiß ich nicht.
 
Die Welle selbst sicherlich.. wenn es bei Hinterachsen schwerer Quads zuverlässig funktioniert, dann ebenso bei Wellen. Die Endstücke indes sind aus anderem Material geeigneter..

Viele Grüße
Wolf

Die Seite habe ich mir gerade angeschaut. Die Sache gefällt mir sehr gut. Die Übersetzungsmechanik finde ich auch sehr interessant gelöst, ob sich die Scheibe bei Querbelastungen im ruppigen Gelände nicht wegdrückt?
Leider wollen die wohl ein Patent (patent pending) dafür haben, oder haben es schon und damit wird solch ein Antrieb wohl eine teure Rarität bleiben, befürchte ich.
Mit solch einer Antriebstechnik ließen sich bestimmt sehr interessante und effiziente Fahrräder bauen.
 
Mit solch einer Antriebstechnik ließen sich bestimmt sehr interessante und effiziente Fahrräder bauen.
Das bedingt zwangsläufig ein Gesamtkonzept, die Antriebskomponenten sind nicht universell einsetzbar. Hauptrahmen inkl. Toleranzmaßen, Aufhängungspunkten und seitlichen Freiräumen.. Kurbel, Hinterrad samt Freilauf und Axiallagern, Verwindungssteifigkeit, Lagersitze/-typen und so weiter.

Als "Umbaukit" nonfunktional, als Komplettdesign in verschiedenen Ausführungen denkbar. Eine Federung (Heck oder Fully) erschwert es deutlich (Längenausgleich, Seitensteifigkeit).

Ist schon sinnvoll, dass der Hersteller seine Produkte schützt. Dies verhindert keine privaten, nonkommerziellen Nachbauten, wobei die notwendige (Maschinen)Präzision sicherlich eine Hürde darstellt.

Naja, back to topic.. für Fat Trikes wird die notwendige Verdrehsteifigkeit auf Länge der kardanähnlichen Welle ohnehin ein Problem darstellen. Das fährt sich bei gewichtsreduzierter Auslegung wie Wackelpudding.

Viele Grüße
Wolf
 
Von Verschmutzung ganz zu schweigen.

Heute Morgen habe ich mir ein Video über die Produktion des e-Antriebs Fazua angesehen. Es ist beeindruckend, was für ein Aufwand für solch ein 'kleines' System betrieben werden muß.
Die Entwicklung solch eines Wellenantriebs ist bestimmt auch nicht ohne.
Ob die Verschmutzung wirklich solch ein großes Problem darstellt? Die relativ kleinteilige Kettenschaltung hält Schmutz auch ganz gut aus.
Auch eine Kette kann gut verdrecken und wirkt dann wie Sandpapier auf die Ritzel und das Kettenblatt. Auch die Nabenlager können leicht verdrecken, wenn man sein Rad mit einem U-Boot verwechselt.
Ein anderer Kommentator hat gemeint, daß Winkel-Zahnräder Verluste bringen, aber stimmt das? Ich habe ein Video gesehen in dem ein Fahrradmechaniker der Frage auf die Spur gegangen ist, ob Riemenantriebe wirklich effizienter sind als Kettenantriebe. Das Ergebnis war erstaunlich. Riemenantriebe sind weder effizienter noch materialschonender als Kettenantriebe. Das liegt z.B. daran, daß der Riemen ständig mit einer gewissen Kraft gebogen werden muß, was Kraft also Energie kostet. Die einzelnen Kettenglieder zu drehen kostet viel weniger Kraft und darum läuft ein Kettenantrieb wesentlich besser als ein Riemenantrieb. Aber an allen möglichen Stellen und Orten wurde und wird der Riemenantrieb so wunderbar gelobt. Sollen sie, ich glaube denen nicht.
Da bei einer Zahnrad auf Zahnrad-Kupplung nur noch die Reibung der zwei Lager und der Zähne auftritt, wird dort so viel Antriebsenergie nicht verloren gehen, sondern nur auf eine andere Richtung umgelenkt werden. Ein Versuch ähnlich wie dem von Kettenantrieb vs. Riemenantrieb wäre hier sehr interessant.
Ggf. müsste man den Ramen eines Trikes anders bauen, damit solch eine Welle einfach vom Boden her viel besser geschützt ist. Ein Aufsetzer auf die Welle wäre eher eine Katastrophe für jede Welle.
Die Velomobile haben doch eh ihre Kästen um alles herum. Dort wäre eine Welle möglicherweise auch sehr interessant. Solch eine Welle würde auch die Angelegenheit mit abgenutzten Ketten endlich obsolet machen.
Überhaupt ist die Kette beim Trike mit einem Schmutzschutz teilverdeckt und das kann man ganz sicher auch bei einer Welle realisieren wie ich schon angedeutet habe.
 
Ich habe ein Video gesehen in dem ein Fahrradmechaniker der Frage auf die Spur gegangen ist, ob Riemenantriebe wirklich effizienter sind als Kettenantriebe. Das Ergebnis war erstaunlich. Riemenantriebe sind weder effizienter noch materialschonender als Kettenantriebe. Das liegt z.B. daran, daß der Riemen ständig mit einer gewissen Kraft gebogen werden muß, was Kraft also Energie kostet. Die einzelnen Kettenglieder zu drehen kostet viel weniger Kraft und darum läuft ein Kettenantrieb wesentlich besser als ein Riemenantrieb. Aber an allen möglichen Stellen und Orten wurde und wird der Riemenantrieb so wunderbar gelobt. Sollen sie, ich glaube denen nicht.

Da wurde offenbar nur der Momentanwert beleuchtet. Über die Lebendsdauer der jeweiligen Antriebsart , gibt es Erfahrungswerte beim Motorrad (leider nichts übers Fahrrad :(). Somit hat ein Riemenantrieb durchaus Vorteile. Allerdings ist dann keine (günstige!) Kettenschaltung möglich.

Kette:
+ Preiswerte Antriebsart, Schnell gewechselt, Geringes Gewicht
- Häufige Kontrolle erforderlich, braucht viel Pflege, verdreckt das Motorrad


Kardan:
+ Sauber (geschlossenes System, Wartungsfreundlich, Im Vergleich Langlebig
- Aufwendige Konstruktion, Hohes Gewicht, Kostet Leistung


Riemen:
+ Wartungsarm, lange Lebensdauer, sauber (keine Schmiermittel)
- Braucht viel Platz, umständlicher Austausch, Aufwendiges Einstellen

Quelle
 
Übrigens ist das Konzept des Fazua Motors für ein Liegerad extrem viel interessanter als Shimano oder Bafang.
Ich stelle mir vor, Dieses Motor-Konzept etwas verbessert mit mehr Wh und mit Welle und leichtem Tretlager mit mehreren Kettenblättern am Ausleger und mit Rohloff, das könnte eine interessante Maschine sein.
Am Shimano-Tretlager-Motor stört mich eigentlich gewaltig, daß es damit anscheinend nicht möglich ist, dort mehrere Kettenblätter für eine Schaltung zu verwenden, oder irre ich mich.
Es sprechen viele Argumente für Fazua. Er ist sehr sparsam z.B. im Vergleich zum eSteps, Er ist mit allem Drum und Dran relativ leicht und winzig. Man kann ihn vollkommen auskoppeln. Eine Bergziege ist es allerdings nicht. Das zur Aufforderung von Oben, eigene Verbesserungsmöglichkeiten für Trikes zu präsentieren. Das wäre also eine Möglichkeit für eine Modernisierung des Trike-Konzepts.
 
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