Motor für ein VM Mango

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Hallo,
ich überlege derzeit mein Mango mit einem Motor nachzurüsten.
Das Schöne am Mango ist das es eine Standard Hinterrad Nabe als Zwischengetriebe nutzt. Hier will ich einen Nabenmotor einsetzten. Leider habe ich noch ein älteres Mango bei dem die Ausfallenden für das Zwischengetriebe nach unten offen sind, das macht es glaube ich nicht leichter.
Hat hier jemand Erfahrung damit einen Nabenmotor Als Zwischengetriebe in ein Mango einzubauen?
Danke,
Gruß Christian
 
Vielleicht helfen Dir ja diese Links:


 
Nabenmotor einsetzen
Den Tretlagerschlitten für Tretlagermotore plus gerade Kurbeln von Velomobiel.nl mit einem Bafang BBS oder einem Tongsheng TSDZ2 halte ich für die schmerzlosere Variante. Meinen TSDZ2 höre ich zwar gut, aber die Schaltung flutscht perfekt und die Tretkraftsteuerung ist toll und am Berg hat der Kraft, seine Kosten waren überschaubar, und vorne sind (von vorher drei noch) zwei Kränze. Der Q Faktor ist glaube 160mm, damit kann ich gut leben. Und ich kann selbstgebaute Tupperware Akkus benutzen ;)
 
Erfahrung damit einen Nabenmotor Als Zwischengetriebe in ein Mango einzubauen?
Hatte ich im nun verkauften Mango!
48V, ein billiger China-Motor, Speichenflansch abgedreht, nur ein einfacher China-Controller ohne Pedelec-Sensor, nur mit Daumengas betrieben.
Der 11,4 Ah Akku lag unter dem Sitz, der "automatische Geschwindigkeitsbegrenzer" saß zwischen den Ohren.

Diese Konfiguration bin ich sehr gerne gefahren! Da sich der Motor mitdreht, ist er beim Pedalieren ohne Zusatzantrieb kaum zu spüren (vom Beschleunigen des Motorgewichts mal abgesehen!).

2 Dinge sind aber zu beachten:
  • auf längeren Bergaufstrecken benötigt man einen sehr sensiblen Gas-Daumen und entsprechend viel Eigenleistung
    damit der Motor (bzw. Controller) nicht wegen Überhitzung abschaltet
  • die Kettenlinie der Sekundärkette so hinzukriegen, dass keine Probleme entstehen ist nicht ganz trivial!
 
saß zwischen den Ohren
eben, ein ziemlich aufwendiges System, das nur 'illegal' funktioniert, und eigentlich nichts besser kann als jeder Tretlager Nachrüst Motor...
Der Tretlager Motor hat als Nachteil nen Q-Faktor um 165mm, da hat ne Dreifach Kurbel 2cm weniger. Aber sonst, besonders mit Tretkraftsensorik und ohne Daumengas: Sehr komfortabel, einfach einzubauen, nicht schwerer als nen Nabenmotor, schaltet gut.
 
das nur 'illegal' funktioniert,
NEIN!
Es wäre ein Leichtes gewesen einen Controller MIT Pedelecsensoranschluss zu verbauen, Magnete& Sensor waren ja vorhanden!
Aber: Wozu? ich wohne in Österreich, hier ist selber denken legal! ;)
Der größte Vorteil dieser Lösung ggüber Tretlagermotor: kein Tretwiderstand von einem Getriebe wenn mit ausgeschaltetem Motor gefahren wird.

Einziger Nachteil: Längere Bergaufstrecken nur mit viel Eigenleistung und wenig Motorunterstützung wg Überhitzung.
 
Danke für eure Infos.
Einen Tretlagermotor will ich nicht, da hier die Motorkraft über den gesamten Antriebsstrang geleitet werden müsste. Meiner Meinung nach kann das nicht sinnig sein. Legal für deutsche Straßen muss das Ganze natürlich sein.

Was ist den der kompakteste Hinterradnabenmotor auf dem Markt? Oft liest man, dass der Speichenflansch abgedreht werden muss. Da hätte ich auch Garantiegründen schon keine Lust zu.
 
Worauf fußt deine Meinung bzgl der Belastung des Kettenstrangs?
Ein e Motor der 200w über die Kette leitet, belastet diese weniger als ein Mensch der 80-100w tritt. Es ist sogar so, daß die Kette weniger leidet wenn man auf dem großen Blatt bleibt, der Motor anteilig mehr rein gibt und das übertragene Drehmoment gleichmäßiger ist, als wenn man das "stampfen" am Berg anfängt!

Tretlagermotor und gut..
 
Tretlagermotor oder Mittelmotor (Eingriff im Kettenstrang) mit < 1000 Watt Spitzenleistung ist für übliche, halbwegs robuste Fahrradketten unproblematisch. Ultraleicht-Titanketten sollte einer damit nicht nutzen.
Die Pedelec-250 W-Lösungen mit max. 600 W kurzzeitig reduzieren Kettenlebensdauer nicht relevant.
Stärker belastet werden die kleinen Abtriebsritzel auf der Kassette. Günstige Kassetten mit Stahlritzel sind hierbei im Vorteil ggü. den Titanprodukten.

Selbst mit einem 750 W BBS02 und ~1250 W Spitzenleistung halten "Einstiegs-Qualitätsketten". Auch bei rabiatem Einsatz, Offroadfahrten..
Problematisch wird es ab 1750 W Motorleistung, sehr problematisch ab 2000 W Motorleistung. Dann sinkt die Haltbarkeit rapide (bis hin zu: Anfahren am Berg im Wheelie => Sproinngggg!).

Freundliche Grüße
Wolf
 
Wie gesagt, soll alles im legalen Bereich sein. und bei der Lösung mit Nabenmotor wäre die Kassette aus der Rechnung raus.
Ich habe auch weniger bedenken, dass die Kette irgendwann den Geist aufgibt, mir geht es vielmehr um Leistungsverluste. Je mehr man die Leistung umlenkt desto mehr Verlust ist da.
 
Was ist den der kompakteste Hinterradnabenmotor auf dem Markt? Oft liest man, dass der Speichenflansch abgedreht werden muss. Da hätte ich auch Garantiegründen schon keine Lust zu.

Ob auf dem deutschen Markt von seriösen Händlern noch kleinere Hinterradnabenmotoren angeboten werden, weiß ich nicht, bei uns ist der kleinste Hinterradnabenmotor der EBS V2 AKM-G Hinterradmotor:


Der Motor ist in dem EBS Plug & Drive V2 Umbausatz enthalten:


Der Außendurchmesser des Motors mit Speichenflansch beträgt 120 mm:

Dimensionszeichnung_AKM-G-Hinterradmotor_F02.jpg
 
@chrmoehl : Welche Leistungsverluste?
Ich kenne zumindest keinen Tretlagermotor dessen Antriebseinheit nicht per Freilauf von der Kurbel getrennt ist.
Im Gegensatz zu Direktläufer-Nabenmotoren... Verluste durch den Freilauf vielleicht 1-2Watt. Verschmerzbar.

Gruß,
Patrick
 
@chrmoehl : Welche Leistungsverluste?
Ich kenne zumindest keinen Tretlagermotor dessen Antriebseinheit nicht per Freilauf von der Kurbel getrennt ist.
Ich lese bei @chrmoehls Beitrag, dass er die Motorleistung anspricht, welche aufgrund des nachfolgenden Kettenstrangs / der Schaltung nicht am Rad angelangt, sondern als Effizienzeinbuße verheizt/mechanisch gewandelt (bspw. Getriebenabe) wird.
Das sind durchaus 10-20%, je nach Leistung, Steifigkeit des Rahmens, Schaltung, Reibungsverlusten, Umlenkrollen und Durchmesser dieser, Wartung..

Klar, am DD-Nabenmotor stehen diese nicht an. Andererseits hat dieser nur einen geringen Geschwindigkeitsbereich, welcher bei optimaler Drehzahl / Last anliegt - ein Motor, welcher die Schaltung mitnutzt, ist dort deutlich(!) universeller nutzbar.
Sofern wir nicht von "absolutem Flachland" ausgehen, sondern von wechselhafter Topographie.. ist der im Kettenstrang eingreifende Motor weiterhin effizienter.

Ein intern untersetzter Nabenmotor kompensiert einige der DD-Nachteile, der Nachteil eines festen Untersetzungsratios (und somit stark effizienzgebunden abhängig von Drehzahl und Drehmomentabfrage) besteht leider weiterhin.

Freundliche Grüße
Wolf
 
Hatte meinen mal fotografiert, mit Schlupfkurbeln, aber ok: Vielleicht ist der Parallaxfehler ja riesig. Ohne Motor treten geht übrigens leicht. Aber es soll ja ein Nabenmotor werden.
Anhang anzeigen 192486

Läßt sich dieser Motor auch mit Schlumpfgetriebe kombinieren? :D Falls ja, wäre das auch für mein Mango eine Option...
...ich sträube mich zwar innerlich noch gegen einen "Hilfsmotor", aber vielleicht sollte ich das doch mal ernsthaft in Erwägung ziehen, v.a. da die kürzeste Variante meines neuen Arbeitsweges (ca. 44,5km, im Vergleich zur knieschonenderen motorfreien Streckenführung mit ca. 51km ) zwei relativ kräftige Anstiege drin hat, die ich mit komplettem Marschgewicht bisher lieber vermeide...

Evtl. könnte ich aber mit Motor sogar die bisherige Kombi Schlumpf SpeedDrive + Alfine-11 [672% Gesamtumfang] durch eine Rohloff [526%] ersetzen, ganz ohne vorderes Getriebe... (der Motor würde mir ja bei starken Anstiegen die verlorengehenden kleinsten Gänge entbehrlich machen)

Daher zwei Fragen meinerseits an die Motorerfahrenen:
1) Wieviel Zusatzgewicht muß man denn rechnen für so einen Motor + Verkabelung/Sensorik + Akku, der 50km Reichweite bietet? Denn dieses Zusatzgewicht (bzw. korrekter -masse ;)) müßte ich ja dann die ca. 85% steigungsfreie Strecke mit Muskelkraft mitbewegen... (da ich dann schneller als 25 km/h bin und er sich abschaltet).... was bisher mein Hauptargument gegen einen Motor ist.

2) Gibt es mit dieser Variante eine Möglichkeit der Rekuperation? (vermutlich nicht, wegen des Freilaufs... :unsure:)
 
Mit Motor und Akku kommt mann schnell auf 8- 10 kg. Nabenmotoren für Velomobile sind doch am einfachsten. Für ein normales Fahrrad würde ich ein Mittelmotor bevorzugen. Habe beide Varianten in meinen Fahrrädern ausführlich getestet. In meinem Trike habe ich einen Nabenmotor eingebaut.
Leider ist das Trike dadurch sehr schwer. Muß man abwägen. Im Flachland würde ich keinen E Motor einbauen. Ich wohne im Sauerland mit vielen extremen Anstiegen, daher macht das Zusatzgewicht mit einem vernünftigen Akku mind. 17AH sinn. Lg Ralf
 
Läßt sich dieser Motor auch mit Schlumpfgetriebe kombinieren?
Nein.
Der Motor wird, wie das Schlumpf, in den Tretlagerschlitten eingebaut, beides geht nicht.
Evtl. könnte ich aber mit Motor sogar die bisherige Kombi Schlumpf SpeedDrive + Alfine-11 [672% Gesamtumfang] durch eine Rohloff [526%] ersetzen, ganz ohne vorderes Getriebe... (der Motor würde mir ja bei starken Anstiegen die verlorengehenden kleinsten Gänge entbehrlich machen)
Ja.
Ich bin in meinem Sunrider 2 (45er), die ersten 10000km mit der Kombi Bafang (500W) <-> Rohloff gefahren.
Damit habe ich bis 20% getestet, bei 180kg Gesamtgewicht.
1) Wieviel Zusatzgewicht muß man denn rechnen für so einen Motor + Verkabelung/Sensorik + Akku, der 50km Reichweite bietet?
ca. 8kg
2) Gibt es mit dieser Variante eine Möglichkeit der Rekuperation?
Nein
 
Der Motor wiegt 3600g, altes Tretlager und Kurbeln fliegen raus, ich schätze so 2200g Mehrgewicht.
Meine 3p13s 10Ah Tupperware Akkus wiegen je etwa 2kg und einer reicht für 70km
Vorne habe ich 39 Zähne und 53 Zähne, hinten 11-40. Falls der Akku mal leer wäre, ist der 39er Kranz gut.
Im Vergleich mit meinen vorherigen Getriebe-Naben-Motor finde ich den TSDZ viel sparsamer. Und er hat mehr Saft am Berg.
 
..ich habe mal testweise einen BafangBBS02 montiert, allerdings ohne besonderen Schlitten. selbst mit geraden Kurbeln stoße ich bei meiner
Sitzposition mit den Füßen an.
Mittelmotor ist theoretisch simpler und auch kein Problem für die Laufleistung des Antriebs, hatte lange ein Trike mit BBS02. War mir am Ende aber zu teuer: Neuer Tretlagerschlitten, Getriebenabe etc. liegen am Ende 1000 € über dem Preis für einen Cute100 mit 2fach Kurbel und 8fach Kassette.
Der "Schub" reicht selbst bei meinen 90 kg locker aus, so man denn selbst ordentlich tritt. Hitzeprobleme gibt es auch nicht, solange man nicht unter 10 km/h fällt bei Vollgas.
Beim MTB würde ich keinen Nabenmotor mehr fahren, beim VM funktioniert das wirklich sehr gut, da keine Eingriffe in den Antriebsstrang notwendig. Zumindest der (flanschlose) Cute100 passt fast plug&play, ein paar Unterlegscheiben zur Anpassung der Kettenlinie ausgenommen.
 
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