Mofa zum Velomobil umgebaut

AW: Mofa zum Velomobil umgebaut

Für mich sieht es eher so aus als sei es immer noch ein Mofa :/
 
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Und selbst wenn schon: Ist auf jeden Fall besser als so ein Mopäng mit eingebautem Gegenwind, wenn man nicht den konsequenten Schritt in Richtung HPV zu machen willens ist.
Ich habe übrigens mangels anderer Unterlagen meine ersten Velomobilskizzen genau anhand der Skizzen stromlinienverkleideter Kleinkrafträder gemacht, in den 80-er Jahren waren das in der Provinz die einzigen zugänglichen Quellen neben dem einen oder anderen verwaschenen Bild von Leitra oder Vector.

Grüße, Martin
 
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hätte es eher vollverkleidetes Mofa nennen sollen. Find's trotzdem gut ...
 
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Interessant finde ich diesen Absatz:
If streamlining can do so much for comfort, speed and fuel economy why do you not see real aerodynamically streamlined motorcycles on the road?

In the 1950s racing motorbikes got more streamlined, that made them much faster and more accidents happened. The tracks, tires and brakes could not handle the higher speeds. To prevent accidents the Fédération Internationale de Motocyclisme banned streamlining.

It is a pity this decision was made, motorcycles might have looked very different today if it had not been for this decision.
Den Vorgang kennen wir doch irgendwoher.
Aber hier wurde es immerhin nachvollziehbar begründet. Ist halt trotzdem schade für den Fahrzeugtypen.
Man kann also insgesamt sagen: die Einspurer wurden in ihrer Entwicklung gehemmt weil Verkleidung im Sport verboten wurde und es bis heute ist. Einzige Ausnahmen sind Rekordfahrzeuge und die HPV-Szene.
Schade, schade.
 
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Im Text des Links steht ja ein Hinweis auf einen Hubraum von 125 ccm, wenn ich es richtig gelesen habe. Aber die echten "Biker" sprechen da schon häufig von einem Mofa!

flux.
 
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Was für ein tolles Projekt! Sehr gut durchdacht und echt professionell ausgeführt.

Ich persönlich finde das Ergebnis sehr bemerkenswert: ein sehr schönes, alltagstaugliches Vehikel mit ganz knapp über 1 Liter Verbrauch, bei fast 90 Sachen! Hallo?

Der Vergleich ist jetzt unfair, aber wo VW Millionen investieren mußte geht in den Niederlanden einer hin und realisiert dieselbe Mobilität als privates Feierabendprojekt. Einfach so, mit vergleichsweise fast Null Budget.

Ich bin zwar kein Freund von Verschwörungstheorien, aber so langsam erhärtet sich auch bei mir der Verdacht: solche Fahrzeuge dürfen hier einfach nicht nicht angeboten werden. Möglich wären sie jedenfalls ... aber ich bin ehrlich gesagt auch nicht sicher, wieviele solcher Vehikel einen Käufer finden würden, wenn sie angeboten würden, hängt halt von vielen Faktoren ab.

Mal als Frage hier in die Runde:
"You are allowed to make major changes to your motorbike. If you just do not change the wheelbase, engine and brakes, you can change seat position and fairing parts drastically."

Würde das auch für Deutschland zutreffen, im Land der Bürokraten und Bedenkenträger? Wäre ja zu schön um wahr zu sein ...

Grüße - Andreas
 
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Wahrscheinlich fällt das Gerät aus allen Kategorien heraus, ähnlich wie der BMW C1. Der wurde zum Schluss auch wie sauer Bier verschleudert. Manchmal tut es weh, zu erleben wie unvernünftig ein großer Teil unserer Zeitgenossen ist.
 
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Grandioses Projekt und Danke für den Hinweis.
Zum Thema Feierabendbastelei: Das ist immerhin Allert Jacobs, Mitinhaber von velomobiel.nl (Quest). Er hat also schon eine Menge Möglichkeiten zur Verfügung, die weit über das Hobby Stadium hinausgehen. Und vielleicht ist das auch schon ein kleiner Hinweis darauf, in welche Richtung es bei velomobiel.nl in Zukunft auch noch gehen könnte ?
Der C1 von BMW war aus meiner Sicht ein Flop, weil der versprochene Wetterschutz bei komplett offener Seite nicht funktioniert hat. Ein Nutzer des Gerätes hat mir selbst erzählt, daß auch er bei Regen einen Regenkombi tragen muß, weil der Sprühnebel nach innen schlägt. Man möge mich berichtigen...
Was auch bei uns erlaubt ist, sieht man am Peraves Ecomobil. Davor mein Mango, darin ich beim Probesitzen (bin 187gross). Allerdings macht dieses Teil weit über 200 Sachen, ist ein 2-Sitzer und wie man im Grössenvergleich sieht ist es schon ein rechter Brummer. Warum sollte soetwas in ein bisschen kleinerer Form also nicht gehen ? Ich fände das wirklich spannend. Denn reine Muskelkraftfortbewegung über längere Strecken wird auch in Zukunft nur von einer Minderheit betrieben werden. Allerts Moped könnte da für Umweltbewusste eine Alternative sein.

Andreas
 

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Allerdings macht dieses Teil weit über 200 Sachen

Ich glaube es ist sehr schwierig so ein Teil mit Verbrennungsmotor zu bauen, daß keine 200 Sachen macht. Um vernünftig beschleunigen zu können, braucht man genügend Leistung. Die wird von Verbrennungsmotoren bei niedriger Drehzahl nur unwillig herausgerückt. D.h. man braucht einen noch größeren Motor.

Mal als Beispiel: Um 300kg in 10 Sekunden auf 100km/h zu beschleunigen braucht man 12kW - auf der Straße.

Bei guter Aerodynamik reicht das dann halt auch für ziemlich hohe Maximalgeschwindigkeiten - und wer will sein Baby dann künstlich abregeln?

Fabi
 
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Dem Allert wurde sein Gefährt übrigens mal von der Polizei beschlagnahmt - das war wohl sogar noch die harmlosere "Streamervariante". Die Beamten dachten da bestimmt "das kann nicht erlaubt sein" ... er bakam es aber wieder zurück - alles legal also.


Ja Fabi, und umgekehrt gilt: dass Erzielen eines extrem niedrigen Verbrauchs kann keine "Spaßveranstaltung" sein, Beschleunigungen wie sie heute von der Ampel weg üblich und mit der unteren Mittelklasse problemlos möglich sind, werden mit keinem Fahrzeug einen Verbrauch von einem Liter bringen können. 10 s sind schon sehr sportlich! Wenn man für Allerts Honda 250 kg nimmt und 6 KW am Hinterrad, dann würden ohne (!) Luft- und Rollwiderstand bereits 16 Sekunden bis 100 kM/h vergehen.

Aber irgendwann wird es ganz einfach chic sein, sich so fortzubewegen - nur ist das momentan für viele nicht vorstellbar, wo in der Mittelklasse Autos mit weniger als 200 PS fast schon als untermotorisiert gelten. Wenn das Euro/Dollar-Verhältnis die Bewegung der vergangenen Wochen weiter beibehält, dann ist in wenigen Monaten das Gejammer über die Spritpreise in dieser Republik nicht mehr auszuhalten! Ausgerechnet, wenn Mann doch in Urlaub will ... Schuld sind halt immer die anderen.


Andreas ich stimme Dir zu und spekuliere jetzt auch mal: dass die umgebaute Honda bei einem privaten Bastelprojekt stehen bleiben soll ... ist eigentlich schwer vorstellbar. Dafür war es viel zu aufwändig und es wäre sehr schade drum. Und die weltweite Resonanz im Internet, davon kann sich jeder per Suche überzeugen, deutet eher in eine andere Richtung. Allert hat die Community auch entsprechend mit Infos versorgt ... schaun mer mol!


Zur C1: da stand nicht so sehr der Wetterschutz im Vordergrund, mehr das Sicherheitskonzept: angeschnallt fahren ohne Kombi und Helm ... ist halt auch was für Anzugträger. Für den Preis war die Motorisierung aber etwas schlaff. BMW will sich zwar nicht konkret äußern, aber angeblich ist die elektrifizierte Variante der C1 geplant. Aber elektrisch ... was soll das bringen? Elektrisch alleine wird keinen Fortschritt bringen.

Ecomobil, Acabion, ... so geil die Dinger sind, ist alles nix für Durchschnittsverdiener. Allert - mach Du was draus!

Grüße - Andreas
 
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Ja Fabi, und umgekehrt gilt: dass Erzielen eines extrem niedrigen Verbrauchs kann keine "Spaßveranstaltung" sein, Beschleunigungen wie sie heute von der Ampel weg üblich und mit der unteren Mittelklasse problemlos möglich sind, werden mit keinem Fahrzeug einen Verbrauch von einem Liter bringen können. 10 s sind schon sehr sportlich! Wenn man für Allerts Honda 250 kg nimmt und 6 KW am Hinterrad, dann würden ohne (!) Luft- und Rollwiderstand bereits 16 Sekunden bis 100 kM/h vergehen.

Ich würde das andersrum sehen: Sprit zu verbrauchen ist eine Spassveranstaltung. Die hohen Verbrauchswerte haben momentane Fahrzeuge, weil wir uns es leisten können und wollen. Ein spritsparendes Fahrzeug ist also (fast) immer ein Kompromis zwischen Spass (Bequemlichkeit, Sicherheit, Universalität...) und Sprit. In der Shell Challenge kommen sie auf bis zu 3000km pro Liter Sprit - unter nicht ganz wirklichkeitsnahen Umständen. Es sollte also machbar sein mit nur 0.1 l/100km eine Person zu befördern mit 0.5l/100km sogar komfortabel. Die Technologie ist da und ich denke, wenn es sein muß, kann das überraschend kurzfristig durchgezogen werden (== Autos verschwinden weitgehend aus dem Straßenbild).

Die andere Frage, die ich mir stelle, ist: Öl braucht man ja nicht nur zum Fahren sondern auch um Dinge herzustellen. Ist in einem Euro Produktionskosten wirklich weniger Öl drin als in einem Euro für Benzin (das ja hoch besteuert ist)? Soll heißen: Wenn das Öl zehn mal so teuer ist, kostet dann mein Fahrzeug nicht auch das 10fache (und Benzin dann nur das 3 bis 5fache)? Wenn ja, können wir es uns alle - auch bei noch so geringem Verbrauch - vielleicht gar nicht leisten....

Von so her sind Vorhersagen schwierig - vor allem wenn sie die Zukunft betreffen...

Fabi
 
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Hallo zusammen,
Ich finde die Idee auch klasse und ärgere mich, daß man in Deutschland für solche Sachen wieder ordnerweise Bürokratie stemmen muss. Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß man in D so eine Kiste locker durch den Tüv bekommt. Aus meiner Erfahrung würde wohl folgendes bemängelt:
Materialgutachten für das Verkleidungsmaterial
Evtl. Am Rahmen irgendwelche Halter angeschweisst?
Sichtfeld, Scheibenmaterial zugelassen? (Splittergutachten)
Belüftung der Bremsen
Fussrasten Eigenbau
Lenker gekürzt
zugelassene Beleuchtung?
passive Sicherheit
Windanfälligkeit

Es geht mir jetzt nicht darum, mögliche Schwachstellen aufzuzählen, sonder eher darum, einen Eindruck von typisch deutschen Schwierigkeiten zu vermitteln.
Ich war früher auch gelegentlich wegen diverser Umbauten bei Prüfstellen und musste mir da viele lustige Sachen anhören. Da wurden sinnvolle und unkritische Dinge abgelehnt und grobe Patzer übersehen.
Ich würde sagen, wenn das Projekt wirklich mit "Gefühl für Blaukittel" durchgezogen wird, ist eine Legalisierung auf deutschem Boden wohl möglich, was mich auch freuen würde. (Als 16jähriger wäre sowas das bestmögliche Verkehrsmittel für mich gewesen.)

Viele Grüße

Holger
 
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Hallo,

(Als 16jähriger wäre sowas das bestmögliche Verkehrsmittel für mich gewesen.)

Dieser Meinung bin ich im Grunde auch,

aber für 16 Jährige würde ich im Sinne der Ganzjahresfahrbarkeit dann doch eher zu 3 Rädern mit Neigetechnik und dadurch u.U. mit PKW Führerschein Fahrbar (Die Version >= 18 Jahre). Meine Gründe dafür sind:

1. Erheblich geringere Seitenwindempfindlichkeit (dürfte ansonsten erheblich sein).
2. Unempfindlichkeit gegenüber (Eis)Glätte, ein Problem aller Einspurer, ich durfte das dieses Jahr schon einmal "live" an mir erleben (war aber nicht "schlimm" aber auch trotzdem nicht "schön").

Wenn das Ding dann noch ein bischen Stauraum hätte, grob gesprochen für ca. 2 Wasserkästen ("Großeinkauf" Single Haushalt) dann würde ich mich sogar dafür begeistern können.

Gruß,

Roland
 
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Hallo,
echt geil das teil evtl bischen wenig stauraum! aber das liesse sich ja ändern!
im grunde genommen hat er soweit ich sehe an dem Fahrzeug Bremsanlagefahrgestell etc gar nicht viel verändert! er hat etwas vorhandenes schon zugelassenes einfach eine karossierie "übergestülpt". wenn er das teil nach EU richtlinien zugelassen hat dann darf er damit auch in deutschland fahren. der verbrauch ist super, nur mit dem teil möcht ich nicht bei so einem wetter unterwegs sein wie jetzt! wie siehts denn mit ner ordentlichen brise von der seite aus? ich glaube in asien würden die auf sowas voll abfahren...jedes "Mofa" in asien mit solch einer verkleidung könnte riesige mengen sprit sparen, allerdings muss man natürlich auch die herstellung der verkleidung umweltmässig effektiv halten! Preis, bei serienfertigung?
weiter so !!!
 
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