Modellentwicklung bei Kettwiesel/Lepus

Hm... Ist dann aber auf jeden Fall eine "Bastellösung" und nicht so von Hasebikes gebaut. Ein normaler Schaltarm dürfte dabei auch ziemlich tief hängen, wäre mir (bei den hiesigen Wegen) zu kritisch. Und Kettenblätter am Antrieb statt am Tretlager finde ich komisch - geht das überhaupt und funktioniert das dann so, als wenn die Kettenblätter ganz normal am Tretlager säßen? Dürfte auch ziemlich eng zugehen.

So sieht die normale Kettenschaltung bei Hasebikes aus:

Hase_Kettwiesel_recumbent_tricycle_in_a_bicycle_repair_co-op_(2).JPG

Bei der Nabenschaltung sitzt dort ein einzelnes Ritzel und die Schaltung ist ein kleines (!) Stück weiter vorne zwischen den Spurstangen montiert, von da mit der Sekundärkette mit dem Ritzel am Antrieb verbunden. Wie soll das gehen, wenn es ein Ritzelpaket PLUS Kettenblätter sind? Da kämen sich die Ketten ins Gehege (das Ritzelpaket muss ja irgendwie mit den Blättern verbunden werden können).
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kassette/das Ritzelpaket ist direkt unterm Sitz verbaut. Der Schaltarm kommt dabei nicht tiefer, als der an der Antriebsachse.
Entweder wurde das größte Ritzel der Kassette als Übertragungsritzel für die kürzere Kette zweckentfremdet, welche zu den Kettenblättern auf der Antriebsachse führt. Oder es wurde ein zusätzliches Ritzel hinter dem größten Kettenblatt aufgesteckt, mit Abstandshaltern/Spacern. Wahrscheinlich letzteres, sonst kämen sich die beiden Ketten tatsächlich ins Gehege, wenn sie auf nebeneianderliegenden Ritzeln laufen.

Das Reizvolle an einer solchen Kombination ist, dass man auch beim Verbauen eines Tretlagermotors alle Schaltungsoptionen behält.
 
3. Es gibt Kettwiesel/Lepus mit geradem und geknicktem Hauptrahmen. Der Knick hat wohl die Funktion, dass das Tretlager bei diesen Modellen tiefer kommt. ...
Falls der Knick in der Hinterachse gemeint war: Dieser Knick bewirkt nicht nur eine Tieferlegung. Sondern auch, dass die Räder leicht schräg stehen, dass sie also unten nach außen, bzw. oben nach innen zeigen ("Sturz"). In schnellen / engen Kurven kann sich das Fahrzeuggewicht sehr stark auf das jeweils außen liegende Rad verlagern. Die leichte Schrägstellung wirkt (nur) dann ausgleichend, d.h. bei hoher Querbeschleunigung optimiert sie den Aufstandswinkel der Reifen und verbessert die Haftung. Diese Fahrwerksgeometrie wird bei sportlichen Autos (z.B. 3er BMW) gern gewählt.
 
Zurück
Oben Unten