Mobilitätswandel ohne HPV-Szene

OT, Also, ich lese da was von eventrecorder, das wird sich wohl eher auf Unfälle bezogen aufzeichnen. Intelligent Speed Assistant dürfte auch keineswegs ein automatisches Einbremsen meinen, sondern zum Beispiel mehr oder weniger deutliche Hinweise.(mein aktueller Wagen lässt dann die Verkehrszeichenerkennung aufblinken. (Etwas nervig wenn das System einfach falsch liegt und z. Bsp die jetzt freigebende A7 noch auf 120 begrenzt hält- das dauert noch bis das wirklich sicher funktioniert ) Rwd

Ich sehe schon, dass HPV eine Rolle in der Verkehrsentwicklung spielt. Der Radverkehr nimmt zu. Das HPV im Sinne HPV Verein oder Liegerad wenig präsent ist, liegt an UNS. Ohne organisiertes Engagement wird man nicht gehört.

An den hier ja oft geschmähten Bikelanes etc zeigt sich die Wirkung von organisierten Lobbyarbeit. Langsam, insgesamt zu wenig, aber es passiert was. Wenn HPV sich nicht klarer organisiert und sich abstimmt, werden andere HPV Organisationen ihren Einfluss ausüben.

Und ich denke, wir als HPV stehen uns da selbst im Weg. Wer den Eindruck erweckt, ohne vollständigen totalen Systemwechsel geht es eh nicht, wird es schwer haben, Gehör zu finden.

Ich selbst war bescheiden aktiv und habe mich jetzt vollständig zurückgezogen, keine Lust auf die Fundamentalpositionen. Ich geh dann lieber Rad fahren oder Paddeln.

Rwd
 
Hier mal mit hpv, zwar ganz klein aber wenn man genau hinschaut sieht man den "kleinen Mann".
Den Text kann man kritisieren:
-Wir verursachen keinen Stau, wir lösen ihn auf denn wir sind der Verkehr
-Immer wieder die "Schwachen" Verkehrsteilnehmer. Richtig wäre gewaltfreie, oder auch weniger gewaltbereite, gepanzerte.
-Wir fahren fürs Klima. Richtig ist:
We know that A2Bism is a key factor in making
cycling desirable. In their biannual Bicycle
Account, the City of Copenhagen has been asking
the citizens since the 1990s to specify their main
reason for riding a bike in the city. The numbers
never change: 56 percent say that it is quick; 19
percent say that they like getting some exercise
(not fitness cycling, just riding to work to help
them get that 30 minutes of exercise that the doctor
said they should); 6 percent say it’s because it
is inexpensive; and only 1 percent say they ride
to save the planet (that is, environmental reasons).(Aus: Copenhagenize-THE DEFINITIVE GUIDE TO GLOBAL BICYCLE URBANISM)
 
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so könnte das bleiben. Stauen tut sich das Freitags Mittag auch mit 2 Spuren.
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Aber für eine Verkehrswende muss politischer Druck erzeugt werden.
das wäre aber "Sozialismus" und Bevormundung.*):rolleyes:

Gruß
Felix

*) Wie war das mit dem geforderten Veggieday?

PS: Es gibt immerhin schon einige kleine, positive Entwicklungen, die aber nicht mehrheitsfähig sind.
Also wird sich das im Großen irgendwann durch die Rahmenbedingungen auf der Erde selbst regeln.
Politische Regelungen in die richtige Richtung sind nicht sehr wahrscheinlich, da die Politik eben der Wirtschaft folgt, bzw. weitreichend die Rahmenbedingungen für Wachstum und freie Entfaltung schafft und verbessert.

PPS: In den 70ern war politisch noch einiges mehr möglich, wie z.B. die autofreien Sonntage angesichts der "Ölkrise", auch wenn es in Westdeutschland 1973 nur 4 Sonntage waren. Das wäre was heutzutage, mit VMs auf freien Autobahnen. Obwohl die langsamen Fußgänger und Radfahrer könnten stören.
 
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Wenn ich mir hier einige Beiträge anschaue, die insbesondere neuartige Pedelec-Quads betreffen, dann findet der Mobilitätswandel definitiv ohne die HPV-Szene statt.

Es gibt aktuell soviele heiße Kandidaten, die 90% des Komforts des Autos mit dem geringen Gewicht und Effizienz des Pedelecs bzw Velomobils verknüpfen:
  • Schaeffler Bio-Hybrid
  • Quadvelo
  • Podbike
  • Pedilio
Allen ist gemeinsam:
  • (annähernd) volle Wetterfestigkeit
  • unter 100kg Leergewicht
  • maximale Geschwindigkeit um ca. 30km/h
  • einen oder mehrere E-Motoren
  • genügend Akku-Reichweite für die Stadt und kürzere Pendelstrecken
  • aufgrund des geringeren Systemgewichts entsprechend deutlich kleinerer/leichterer Akku als beim E-Auto (Twizy, e.GO etc)

Nur werden diese Fahrzeuge hier im Forum (außer Quadvelo, da hinreichend Szene-Bezug) oft in der Luft zerrissen ("das ist ILLEGAL!!!1", "ineffizient!!", "für Radwege zu schnell, für die Straße zu langsam" usw). Da frage ich mich oft, ob ich eigentlich im SUV Fensteropa Forum oder im VM Forum gelandet bin.

Pedelecs waren bis 2002 auch wilder Westen. Die Dinger wurden einfach gebaut ohne sich großartig um's Recht zu scheren. Dann hat die Idee nach und nach Gestalt angenommen, die Motoren wurden besser, die Akkus wurden besser und mittlerweile haben wir ca. 6 Mio Pedelecs hierzulande.

Es gibt jedoch ein Henne/Ei Problem zu lösen, was aktuell aufgrund von ca. 200 Regentagen im Jahr existiert: die Fahrradinfrastruktur kann noch so toll sein, solange es regnet und (ohne E-Motor) anstregend bleibt, ein Rad zu fahren, bleiben die Leute weiterhin ihrem Auto treu. Wie in den Niederlanden, wo die Fahrrad-Infrastruktur schon seit Jahrzehnten ausgezeichnet ist, aber aktuell nur 36% aufs Rad setzen im Vergleich zum Auto (45%).

Die o.g. Kandidaten schicken sich an, genau dieses Problem anzugehen und statt Unterstützung findet sich oft leider eher Spott oder Missbilligung...
 
@revelotion Ich sehe einfach nur, das dir das nötige Wissen und die "Erfahrung" (im warsten Sinne des Wortes) fehlt, um berechtigte Kritik an den von dir aufgezähltenFahrzeugen überhaupt einordnen zu können. Da hilft auch nicht uns als "Meckerer" und "Schlechtmacher" zu bezeichnen.

Selbst mir, als VM-Newbee mit grad mal etwas über 6.000km Velomobilkilometern in 6 Monaten, stechen einige Fehlkonstruktionen geradezu schmerzhaft ins Auge.
 
Die o.g. Kandidaten schicken sich an, genau dieses Problem anzugehen und statt Unterstützung findet sich oft leider eher Spott oder Missbilligung...
Du verwechselst konstruktive Kritik mit Spott.
Wenn Du Dir den Faden zur Quad-Entwicklung von Velomo durchliest, wirst Du deutlich weniger Kritik finden als zu Podbike und der Schaefflerstudie. Auf der Quadveloseite kannst schön den Weg verfolgen, den das Konzept genommen hat, unter anderem durch die Rückmeldungen auf der Spezi. Diese Entwicklung hat das podbike noch vor sich.

Gruß,

Tim
 
heiße Kandidaten,
...von denen sich aber noch kein Konzept am Markt etabliert hat. Warum sollten die VMhersteller mit ihren geringen Budgets solche riskanten Konzepte entwickeln?

Mich ärgert, dass weder die Hersteller dieser neuen "heißen Kandidaten" noch die Presse hinreichend wahrnehmen, dass es mit dem VM bereits eine hocheffiziente eierlegende Wollmichsau gibt, bei der für die meisten keine Elektrifizierung nötig ist.

Neue Konzepte, die auf 20 Jahre VMentwicklung nicht aufbauen, werden es schwer haben!
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Pedelecs waren bis 2002 auch wilder Westen und mittlerweile haben wir ca. 6 Mio Pedelecs hierzulande.
Stimmt. Ich glaube beim VM aber an Evolution, nicht an Disruption. Dafür ist das Produkt schon zu gut.
 
Solange da keine Steuergelder aufgewendet werden, kann jeder entwickeln und verkaufen, was er mag. Finde ich erstmal,super! Ich freue mich über alle Entwicklungen und bin neugierig. Ich weis nicht, was das Next big thing der Mobilität wird, ob es eher Evolution oder doch eine Disruption wird. Bisher ist das VM jedenfalls nicht die Lösung, würde ich mal meinen. Aber das Pedelec hat sicher in die Breite gewirkt. Viel Glück allen Entrepreneuren, die was wagen. es bleibt spannend. Rwd
 
Wenn ich mir hier einige Beiträge anschaue, die insbesondere neuartige Pedelec-Quads betreffen, dann findet der Mobilitätswandel definitiv ohne die HPV-Szene statt.
Nur weil man Liegerad fährt muss man doch keinen Mobilitätswandel umsetzen wollen oder können! Da kannst du dich genauso gut an Segler oder Schachspieler wenden!

Es gibt aktuell soviele heiße Kandidaten, die 90% des Komforts des Autos mit dem geringen Gewicht und Effizienz des Pedelecs bzw Velomobils verknüpfen:...
Trotzdem sieht man selten sowas auf der Straße, zu langsam, zu klein und zu geringe Reichweite um es mit dem Auto aufzunehmen. Die dürfen ja nichtmal auf die Autobahn!

Es gibt jedoch ein Henne/Ei Problem zu lösen, was aktuell aufgrund von ca. 200 Regentagen im Jahr existiert:
Es sind 100, dass es aber genau dann regnet wenn man irgendwo hin fährt kommt eher 10 Mal im Jahr vor!

die Fahrradinfrastruktur kann noch so toll sein,
Ist sie aber nicht!

solange es regnet und (ohne E-Motor) anstregend bleibt, ein Rad zu fahren, bleiben die Leute weiterhin ihrem Auto treu.
Bei schönstem Wetter aber auch!
 
Dieser re Velotroll will es auch nicht begreifen.
Hpv ist nicht der Virus am Gebärmutterhals, sondern
MENSCHEN KRAFT
HUMAN POWER.
Und dann ein Fahrzeug dran. Mit Muskelkraft. Und für einige in besonderen Situationen etwas E als Anfahrhilfe und Steigungserleichterer.
No elektromüllkrempel. Oder Emo-Autochen.
So einfach die Botschaft, so bockig der Kopf.
Es nervt echt richtig. In jedem Faden rührt er sein Podbike um. Geh hin und bau bei dem Schweden mit und hör dieses blöde Sülzen hier auf. Dein Mantra wird mit jeder Wiederholung eintöniger. :sick:
Genervte Grüße
Krischan
 
HPV heißt Einschränkung und damit Spezialisierung. Und wie in dem Umfragen oben erwähnt, er setzt sich nur durch, wenn er Vorteile bietet. Genannt werden, für mich nachvollziehbar, als erstes Geschwindigkeit und dann Kosten.

In dem Sinne sind Bikelanes einen Versuch wert. Ich war am Freitag in Düsseldorf - leider unvermeidlich mit dem Kfz - unterwegs. Ich habe für 8 km fast 30 min gebraucht. DIE Chance für alternative Lösungen! Mein persönlicher Tipp ist aber nicht VM sondern was Brompton artiges... aber wer weiß! Rwd
 
Schön frustrierenden Bericht heute in der Zeitung aus dem Raum Freiburg gelesen: obwohl sich FR ja damit brüstet, dass 34% aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, mit ÖPNV und Fußgängern zusammen sollen es sogar 70% umweltfreundliche innerstädtische Mobilität sein, wächst die Anzahl der Autos dort trotzdem weiter. Überschrift war: Trend zum Drittauto? Der oben beschriebene Trend war in der ganzen südbadischen Region nachweisbar...
 
Zwei technisch kompatible (hybridfähige), moralisch-affektisch jedoch kontrovers kategorisierte Methoden des Verkehrswandels existieren:
  1. Fortbewegung / Mobilität elektronikgestützt mit hoher Effizienz ggü. aktuellen KFZ
  2. Fortbewegung mittels Muskelkraft mit hohe Effizienz ggü. aktuellen KFZ
Zweite Methode ist uninteressant für die Mehrheit der Mitbürger. Sie wird auch nie interessant genug werden, solange angenehmere Alternativen existieren, denn der (gefühlte) Verzicht bzgl. Bequemlichkeit und Komfort ist hoch.
Es kann noch so viel auf elektronischer Mobilität herumgeklopft und die (recht bescheidene) menschliche Effizienz hochgelobt werden - dadurch wird #2 nicht interessanter.

Ausnahme sind all diejenigen, welche schon in der Vergangenheit sowie aktuell das Fahrrad nutz(t)en - teils gerne, teils notgedrungen.

Für #1 ist der Markt noch offen, Millionen möglicher Kunden. #2 ist übersättigt mit billigen Kompromissprodukten, welche nur für wenige Fahrten im Jahr taugen.. und daraus entstandener falscher Erwartungshaltung.
Aufgedröselt in mehrere Randbereiche, welche einen "internen Krieg" praktizieren. Eine Randgruppe nimmt die nächste Randgruppe nicht ernst, Wertschätzung kaum vorhanden.

Kaum eine effiziente Mobilitätsalternative ist derart von internen Zerwürfnissen betroffen, wie es Fahrradfahrer sind.

Helm, kein Helm, Wimpel, kein Wimpel, Rennslicks vs. MTB-Stollen vs. Marathon+, Fahrbahnfahren vs. teilweise Radweg vs. strikt nach Recht, sinnvolle Beleuchtung vs. ismirallesegal, sportliche Fahrer vs. Eisdielenbesucher, Fully vs. Hardtail vs. Rennrad vs. Trekkingrad vs. Downhillfully vs. time trial vs. Liegerad vs. Velomobil vs. .. der Absatz kann zwei DinA4 Seiten umfassen und wäre nicht am Ende.

Die komplette E-Assist- und KKR/S-Pedelec Sparte wird hier noch nicht einmal genannt, sonst wären es dreimal so viele Zerwürfnisse..

"Teile und herrsche" in Bestform.

Und nun entscheiden ein paar Hersteller, eAssist- oder KKR-Bemühungen anzustreben, eine kompakte, leichtgewichtige Alternative zum üblichen Automobil zu präsentieren. Wetterschutz, innerstädtische Geschwindigkeit ist für viele Nutzer ausreichend bis akzeptabel, Fahrzeuggewicht ist ein Zehntel oder weniger zum Automobil, die übliche Zuladung passt sogar hinein..

.. direkt wird ein neues Fass aufgemacht, ein neues - grundsätzliches, teils moralisch begründetes - Zerwürfnis, neue Ablehnung und Abneigung, statt offen der Weiterentwicklung gegenüber zu stehen.

Nein, die HPV Szene wird kein Teil des Mobilitätswandels sein. Nur ein in dutzende Randgruppenbereiche aufgedröseltes, kleingehaltenes Konstrukt, wie eh und je.
Nein, das liegt nicht an "den Anderen", das liegt an der eigenen moralischen Diskrepanz. Der Vorstellung, das eigene "Bessere" sei ein Grund dafür, der Masse ihr "Gutes" madig zu machen und dieses abzulehnen - lieber der Masse ein "Schlechtes" (aktuelle Individualverkehrssituation) zuzusprechen, als den Wandel zum "Guten" zu unterstützen. Danke für nichts.
 
Servus runwithdog,

heißt Einschränkung
Genannt werden, für mich nachvollziehbar, als erstes Geschwindigkeit und dann Kosten.
Ich war am Freitag in Düsseldorf
Ich habe für 8 km fast 30 min gebraucht.
:ROFLMAO:

ich konnte nicht widerstehen Dein Zitat etwas durcheinander zu bringen. Aber mit den Rahmenbedingungen in Städten, der KfZ-Verkehr wird bevorzugt und gefördert und damit werden immer noch mehr Autos in die Städte gelockt, die sich dann gegenseitig im Weg stehen, wäre man selbst mit dem im weitesten Sinnen auch als HPV zu bezeichnenden Roller (Tretty) wohl noch flexibler, schneller und günstiger unterwegs gewesen. Ich finde so eine große Fortbewegungsprotese wie ein Auto gerade im Stadtverkehr einfach sehr unflexibel und stören.

Gruß
Felix

PS: Ich finde z.B. das Pedilio als HPV allerdings auch nicht sehr handlich. Ich hatte es mir auf der Spezi angeschaut, aber da die Akkus alle ware, wollte der Hersteller es nicht mehr probefahren lassen.:rolleyes: Aber warum soll ich auch für alle, bei mir so gut wie nicht vorkommenden, Situationen vorbereitet sein und immer einen zweiten Sitzplatz mitbewegen.
Das universelle HPV wird es sowieso nicht geben. Genau so wie es nicht die Pendlersituation gibt.;)
PPS: Ich bin auch erstaunt, das mache Velomobilfahrer in Großstädten pendeln. Auf der Fahrbahn im Kraftfahrtverkehr hängen ist kein Spaß und auf Radwegen meistens auch nicht. Da ist dann ein Liegerad bedeutend flexibler, obwohl damit ein Bunnyhop nicht möglich ist. Mache ich aber auch nicht mit Aufrechträdern.
 
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