unter autark verstehe Ich, Unabhängigkeit von komplizierter, anfälliger und schwerer Technik.
.. also von KFZ? Sehe ich genauso.
An Fahrrädern existiert keine "komplizierte und anfällige Technik". Die mechanische Basis - so komplex sie auch sei - lässt sich problemlos instand halten. Über Jahre. Elektronik lässt sich robust und massereduziert fertigen - Kompliziertheit ist kein Nachteil, sofern sie robust vor sich hin arbeitet.
Selbst ein
@kitenteddy Tandem-Trailer-Quad mit 80 Kg ist bzgl. Fahrzeuggewicht vs. Nutzgesamtgewicht ein unreal wirkender Traum gegenüber KFZ (abgesehen von manchen S-Pedelecs).
E-Bikes sind glaube ich das Letzte was den Leuten da wichtig ist.
Ein "E-Bike" oder besser: Pedelec fährt auch ohne "E". Ein Solarpanel mit Auflademöglichkeit des 1 kWh Akkus in zwei Tagen (sonnige Jahreszeit) wiegt keine drei Kg und ist teilweise faltbar. Der 1 kWh Akku + Human Power führt dann zu einer Mindestreichweite von 80 km - mit viel Muskelkraft dem 3-4fachem - ohne allzu starke Verausgabung.
Dies spart Ruhetage, Ruhezeiten ein und erhöht den Aktionsradius. Jeder Tag, welcher mit Gelenkschmerzen "flachgelegen" wird, ist ein Tag, für welchen in den Tagen zuvor in solch einem Fall vorgesorgt werden muss. Und ein Tag, welcher nicht am gleichen Ort verbracht wird - bei marodierenden Banden (und diese würden kommen, wenn das Stromnetz zusammenbricht!) ein Überlebensfaktor.
Du denkst viel zu simpel für den angenommenen Fall. Deine Habseligkeiten gegen "Gemüse" zu tauschen ist so ziemlich das Unsinnigste, was du machen kannst. Für deren Anbau ist es dann ohnehin zu spät (das müsstest du fünf Jahre zuvor beginnen) und kCal.-seitig kannst du dann direkt Wasser trinken. Tausche sie lieber gegen Weizenmehl- oder Zuckerwaren. Sind nicht allzu gesund, jedoch kompakt (bzgl. Energiedichte) und haltbar..
Ich gebe dir dann gerne für deine Technik ein paar Kilogramm Gemüse. Kein Problem.
Technik ist übrigens, was dir dein Überleben ohne Krankheiten und arge Beschwerden (Diarrhoe aufgrund belasteten Wassers bspw.!) erleichtern kann.
Ich glaube nicht das ein 4Rad für den Familieneinkauf, mehr als ein Berg Kettcar wiegen muss
Ich glaube nicht, dass du mit einem ungefederten 1-3Gang "Berg Kettcar Quad" so richtig glücklich wirst. Deine Gelenke ebensowenig und - Steigungen vorhanden - deine Gesundheit dito.
Wenn das Quad 30-40 Kg wiegt und dafür die Möglichkeit bietet, ohne Überlastung das Terrain zu meistern, ohne Defekte auch im Winter und Herbst zu fahren, ist es besser für das eigene Überleben, als ein Berg Kettcar, so quadartig es auch sein mag.
Niemand wird, wenn es um das Überleben geht, mit einem 6 Kg Rennrad herumfahren wollen. Schon aufgrund der dann überall herumfliegenden Glasscherben, Hindernisse und Schäden nicht - die Slicks halten vllt. 20 km.
Zurück zum Thema: Für eine Mobilitätswende kann selbst mit 100-150 Kg "Fahrrädern" kalkuliert werden, solange deren E-Support die Bequemlichkeitsansprüche der Mehrheit abdeckt. Problematisch wird, die Mehrheit, die "Masse" überhaupt einmal zum Umdenken und dem anschließenden Wandel zu bekommen. Das ist schwierig. Überhaupt erst einmal die Infrastruktur ändern zu wollen - nicht nur "um schlechte Alternativen" zu ergänzen.
Viele Grüße
Wolf