Mobilitätswandel ohne HPV-Szene

Fand ich sehr ernüchternd und enttäuschend.
So sieht es leider aus. Randgruppe einer Randgruppe..

Es lässt sich von der Randgruppe (Fahrradfahrer) noch einiges mobilisieren, doch die Randgruppe der Randgruppe (Liegeradfahrer, Cargobikefahrer, Velomobilfahrer) ist derart minimalistisch und zersplittert (gemessen am großen Ganzen)..

Schade einerseits, andererseits können wir froh sein, dass sich zumindest bei der Randgruppe (Fahrradfahrer) einiges bewegen lässt. (y)

Viele Grüße
Wolf
 
HPV Vehikel haben ja noch nicht mal den kleinsten Assistenten zum autonomen Fahren.
Braucht also kein Mensch :whistle:
 
Nö. Es gibt schon Radarwarner die auf den Garmin funken , Rücklichter die auf heranfahrende PKW reagieren, automatische Schaltungen... Di2 ist schon geradezu old School. Ich finde es ehrlich verblüffend wie man ein Rad komplex gestalten kann:). Rwd
 
In Gera warens wenigstens schon zwei. Und das bei nur 300 Teilnehmern :p (Ich im Milan und Gerald auf nem Velomo-HiLiner)

Gruß,
Patrick
 
Um nochmal auf den Mobilitätswandel zurückzukommen:
Das Umweltbundesamt formulierte, die »Umwelt- und Klimaentlastung im Personenverkehr könne „letztlich nicht allein durch technische Verbesserungen am Fahrzeug erreicht werden", sondern „nur in Kombination mit Maßnahmen wie einer Erhöhung der Verkehrseffizienz oder einer veränderten Verkehrsmittelwahl".
(Vermutlich wäre es aber auch für Grüne politischer Selbstmord, auf Basis dieser Erkenntnisse die entsprechend radikalen programmatisehen Forderungen zu entwickeln.)

Quelle: Kontext, Wochenzeitung aus Stuttgart, Ausgabe 442

Es stellt sich die Frage, ob bzw. wie die HPV-Szene einen Beitrag / ein Angebot zur Veränderung der Verkehrsmittelwahl bieten kann und/oder will.

Die Gründung der CarBike GmbH war damals ein (zu?) früher Versuch, im wesentlichen getragen von Aktivisten der HPV-Szene.

Die Karosserie-Quad-Endwicklungen gehen wieder in eine ähnliche Richtung.

Von der anderen Seite, der der sportlichen (und aerodynamischen) Velomobile nähern sich Quadrovelo und Milan 4.2, die aber beide weniger explizit für die Stadt gedacht sind.

Wie würde ein HPV aussehen, dass als Angebot zur Veränderung der Verkehrsmittelwahl für derzeitige Nutzer von Kraftfahrzeugen gedacht ist?
 
Ersetze H aus HPV durch M wie Motor :whistle:
„Ergänze H aus HPV durch M wie Motor“ habe ich nichts gegen...

H²PV = Human Hybrid Powered Vehicle

...aber alles, was übers Pedelec hinausgeht können andere machen - da hab ich dann kein Interesse mehr dran.
 
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Bei uns in den östlichen Ausläufern des flachen Münsterlandes gilt jetzt das E-Bike mit Unterrohrakku (Mofa-Style) als Statussymbol, denn das Kriterium der Unnötigkeit, erfüllt es hier so wie ein SUV.:cool:
Die Unnötigkeit zeigt ja an, das es einem nicht nur gut, sondern sogar zu gut geht.:eek:

Ein anstrengungbefreites Herzeigen an der Eisdiele, macht der Motor möglich.
Für den Investor also eine Win-Win-Situation.

Alle Achtung !! :X3:
hmm..

ich finde in der HPV-Szene sollte ein wenig die Arroganz der E-(Micro)Mobilität gegenüber zurückgeschraubt werden

ein paar Postings weiter wurde geschrieben, dass man die Leute zum umdenken und nachdenken bringen will, indem man sein schönes, glänzendes (und im vergleich zu "normalen" Rädern) sau-teures Velomobil bei Veranstaltungen gut sichtbar zeigt

mein eigener Fall: ich pendle täglich 11-16km einfache STrecke in die Arbeit
das ganze Jahr über, mit dem VM

ich denke, viele hier denken das sowas eine gute Sache ist, VM statt Auto, nicht ? ich spare so täglich fast 2 Liter von der braun-schwarzen Soße ein

tja... und doch: erfüllt das VM in meinem FAll ja auch diese SUV-Unnötigkeits-Kriterien.. denn:
ich bin Jahre zuvor die gleiche STrecke/Distanz mit dem (500 Euro) UP gependelt (später dann mit offenem Trike und LIegerad)

ja, manche hier im Forum fahren Strecken von 40km täglihc einfach zur Arbeit, was mit einem normalen RAd schon schwer werden würde...
viele aber auch deutlich kürzere Strecken
und manche sogar fahren VM nur zum angeben.... äh.. falsch.. in der Freizeit zum Vergüngen...

und tausende RAdpendler beweisen, dass man auch ohne ein 8000Euro Velomobil mit dem RAd (auch im Winter) pendeln kann
es pendlen im Winter tausende male mehr Radler offen mit dem günstigen RAd als es Leute mit VM tun

also bitte...
dieses hohe Roß "alles was mit E-Antrieb gefahren wird wird gemacht, um an der Eisdiele anzugeben" sollte man langsam mal absatteln - das wird hier zu oft gebracht

es gibt zuviele der schweren 1,5 Tonnen Kisten... da müss ma nicht auch noch 20kg E-Elektrobikes/Roller schlechtreden, nur weil wir so stolz sind mit eigener Muskelkraft das selbe zu erreichen

wenn von 10 PEdelecern auch nur einer dadurch auf seine Autofahrten verzichtet ist schon viel gewonnen...

letztens eine Studie einer Uni auf Futurezone glaub ich gewesen: die Herstellerung eines heutigen Pedelec-Akkus verbraucht soviel Energie und Resourcen wie eine durchschnittliche Autofahrt von 164km länge
 
Ich glaube nicht, das VM eine Lösung zum Zukünftigen Individualverkehr sein werden. Zu groß, teuer, nimmt Platz weg, ich würde eher Ferrari statt SUV sagen und sonst mit @Kraeuterbutter übereinstimmen.

Warum Einspurer derartig schlecht „laufen“ , verstehe ich ehrlich nicht so ganz. Aber wenn ich den Markt beobachte, hörten Hersteller auf, und wirkliche Neuentwicklungen sehe ich kaum.

Ich bin aber sehr sicher, das auch unterstützt durch den demographischen Wandel, das Trikes, und vielleicht Quads, weiter zunehmen werden, auch sehe ich viel Potential bei Lastenrädern. Vielleicht gibt es auch Konzept irgendwo zwischen E Scooter und Klapprad. E wird sicher ein Thema sein. Da erwarte ich weitere Versuche.

Wir haben gestern einen Familenausflug nach Sylt gemacht. E Bikes überall.
 
Ist ja auch interessant die Entwicklungen im nachhinein zu betrachten... neben dem E-Bike Boom hätte ich nicht mit einer solchen Verbreitung von Lastenrädern gerechnet
Meine Prognose bzgl. E Scooter: da wird irgendwas in Richtung größerer Räder und evtl. Federung gehen, das GAnze aber dann noch recht leicht und damit gut transportabel.
Nur so holt man alle Vorteile eines solchen Gefährts für die Stadt heraus. Das merke ich an meinen (glücklicherweise) unelektrifizierten Tretrollern
Ich glaube auch, dass VMs immer Randprodukte bleiben werden
 
Warum Einspurer derartig schlecht „laufen“ , verstehe ich ehrlich nicht so ganz.
Es wird auf Uprights gesetzt, nicht auf Liegeradeinspurer. Ist nachvollziehbar, denn von acht radinteressierten Familienmitgliedern würden vier auf kein Einspurer-Liegerad aufsteigen können, einer der verbliebenen Vier maximal auf ein Sesselrad und die Sinnhaftigkeit der Klickpedale bekommt auch nur einer der Acht auf die Reihe.

Somit die deutlich nachteiligere Alternative zum Up. Und Ups haben alle acht Mitglieder.

Trikes und Quads lassen sich problemlos bis ins hohe Alter fahren, problemlos überall parken, es gibt sie mit niedrigen und hohen Sitzen, mit Untenlenker, Tiller, Panzerlenkung.. ganz nach Gusto. Anforderungen an den Gleichgewichtssinn und die Beinkoordination (Klickies) für normalen Fahrbetrieb sind kaum vorhanden.
Meine Prognose bzgl. E Scooter: da wird irgendwas in Richtung größerer Räder und evtl. Federung gehen ..
Ja. Ist bereits der Fall, gibt es zu kaufen. 10" Luftreifen sind viel angenehmer und problemloser als die 6" Vollgummireifen.
Ich glaube auch, dass VMs immer Randprodukte bleiben werden
Sicherlich. Allerdings spielt es überhaupt keine Rolle, mit welcher Form von Fahrrad oder eMobility-Gerät immer größere Anteile der Bevölkerung mobil sind/bleiben. Frage von Vorliebe, Anforderungen. Nebensache.

Relevant: Weg vom >10:1 Gewichtsratio Fahrzeug zu Zuladung/Fahrer. Bestenfalls runter zu 1:1 inkl. eAssist/e-Antrieb. Ausreichend, um den Energieumsatz des Straßenverkehrs auf einen Bruchteil zu reduzieren.

Dass immer "besser, schneller, effizienter" möglich wird? Richtig. Für diejenigen, welche am effizientesten unterwegs sein wollen, gibt es heute bereits schnelle Velomobile. Sind nicht ganz günstig, sind keine Fünfsitzer, auch die Zuladung ist eingeschränkt, aber: es gibt sie.

Viele Grüße
Wolf
 
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Nähert sich dem anderen Extrem (noch höhere Fahrzeugmasse) an, umso wichtiger wird Leichtbau und Reduktion aufs Wesentliche im Individualverkehr.

Alternativ die Gewichtszunahme der Personen/Zuladung.. ob das ein sinnvolles Ziel darstellt? :p

Bzgl. SUV ist eine Änderung / Preiserhöhung ohnehin unumgänglich. Hohe Steuerauflast oder über Verkaufspauschalabgaben. Muss ausreichend schmerzen - bestenfalls monatlich -, um kompakte Kleinwagen wieder in den Fokus zu rücken.

Zur Zeit bringen SUV beiden Seiten Vorteile: Höhere Preise auf dem Markt bei gleichzeitig geringeren bis gleichhohen Fertigungskosten für die Automobilhersteller und gefühlte Sicherheit / "Macht" für den Käufer. Verbrauchsnachteile für den Käufer sind zu klein gestückelt, zu fernab dessen Kalkulation. Würden die Mehrkosten eines Jahres an einem Monatsbeginn anfallen, auf einen Schlag ..

Viele Grüße
Wolf
 
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Das Parkplatzargument hatten wir noch nicht.

Als ich noch Motorrad fuhr konnte man das meist noch irgendwo hin quetschen. Nicht nur weil es weniger Platz braucht sondern weil das nicht als Falschparken wahrgenommen wurde. Es war undenkbar das auf einen Autoparkplatz zu stellen. Trottoirparken (dort wo's breit genug war dass noch Kinderwägen vorbei kommen) war der Normalfall.

Aus demselben Grund haben in den Städten die Stinkeroller geboomt. Man kommt so leidlich am Stau vorbei und kann praktisch überall parken. Die Eintrittsschwelle ist tief, die Teilverkleidung schützt vor Fahrbahnnässe und man wurde nicht blöd angemacht wenn man ohne Schutzkleidung fährt.

Mittlerweile verziert die Stadpolizei Bern die Gasgriffe von abgestellten Stinkerollern auf überbreiten Trottoirs konsequent mit Bankformularen. Derselbe Tarif wie für Autos. Nicht weil sie dort Fussgänger behindern, Platz wär genug, sondern weil es verboten ist. Die Stadt will also offensichtlich keine Stinkeroller. Sie verunmöglicht das Parken derselben. (Während gegenüber der Stand von Publibike (Leih-Pedelecs) überquillt und tatsächlich Fussgänger behindert.)

Das ist übrigens dieselbe Stadt die per Bauordnung bewirkt dass neue Bürogebäude nur wesentlich weniger Tiefgaragenplätze haben dürfen als Arbeitsplätze. Und die Tram, Bus, S-Bahninfrastruktur fördert.

Die Stadt steuert also ganz gezielt die Verkehrsmittelwahl. Am liebsten wär es ihr wohl alle würden mit dem ÖV fahren. Den hat sie im Griff und kann darüber bestimmen.

Natürlich fahren die Städter auch gerne Fahrrad, mit oder ohne E. Das E ist bei der nicht ganz flachen Topografie eine erhebliche Erleichterung für Alltagsradler ohne sportliche Ambitionen (also die Mehrheit). Allerdings hat man ein Aufladeproblem wenn man im 5. Stock wohnt. Vermutlich ist das ein Grund warum auch Städter trotz des empfindlichen Tarifs die Leih-Pedelecs nehmen. Früher war das ja eher nur für Auswärtige und Touristen. E-Trottinets spielen hier noch keine Rolle. Zu viele Tramschienen?

Wenn jetzt vermehrt 4-rädrige Vollverkleidungen (egal ob HPV oder Hybrid) in die Städte kämen wird ein Parkplatzproblem entstehen. Die Dinger sind optisch schon viel grösser, passen in keine Fahrradabstellanlage und würden konsequent alles zuparken. Ein Bisschen wie die Lastenräder. Zugleich eignen sich die grossen Flächen für Grafitti, politische Aufkleber, Plakate, gebrauchte Kaugummis und Reviermarkierungen für verfilzte Etagenkläffer. Und wenn sie nicht allzu versifft sind als Sitzgelegenheit. Was wäre die Reaktion der Stadt darauf?
 
Wenn jetzt vermehrt 4-rädrige Vollverkleidungen (egal ob HPV oder Hybrid) in die Städte kämen wird ein Parkplatzproblem entstehen. ..
.. Was wäre die Reaktion der Stadt darauf?
Sinnvollerweise, sofern weniger "Stinker" in Zweirad- und Vierradform gewünscht sind: Fahrradparkplätze ausweisen, welche groß genug, aber nicht von KFZ zu belegen sind (Ausnahme: Pedelecs.. wird rechtlich schwierig, da kein Schild existiert - Zeit, eines zu generieren). Und hierdurch KFZ-Parkplätze reduzieren.

Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Diese Parkplätze kostenfrei offerieren, allerdings darauf achten, dass keine Fahrradleichen oder Dauerparker sich dort niederlassen.

Zusätzliches Prestigeobjekt in der Stadtmitte: Fahrradparkhaus mit der Möglichkeit, zwei Ups / Einspurerliegeräder in eine "Kammer" zu stellen - oder ein Lastenrad / Vierrad-VM bspw. (ergo: ausreichend dimensionierter Lift und Plätze). Kostet erstmal zehn Millionen, ist dauerhafte Werbung - länderübergreifend.

Viele Grüße
Wolf
 
Hab heute auf der Fridays for Future-Demo in Hamburg kein einziges weiteres Liegerad gesehen.
Fand ich sehr ernüchternd und enttäuschend
Interessant, zur Ent-Nüchterung sei gesagt: auf der kasseler Demo 3 Liegerädern (ich war zu Fuß dabei, also zählt meines nicht, und es war auch keines aus meinem Umfeld) von insgesamt ca. 300 Fahrrädern (sehr viele Menschen sind zu Fuß/mit ÖPNV gekommen - ca. 10.000 Menschen insgesamt)
 
@heisseiliger : Ich werde hier sehr oft angemacht das die ganzen FFF Demonstranten alle mit dem SUV kommen und alles vollmüllen...
Konnte irgendwie bisher auch niemand bestätigen der da mal dran teilgenommen hat.
 
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