Mobilitätswandel ohne HPV-Szene

wenn jetzt aber autonome Autos durch das Weglassen des Fahrers (und Einsetzbarkeit des Autos für mehr als nur 8h am Tag) deutlichl günstiger werden,
kann ich mir vorstellen, dass das dann häufiger benutzt wird... und dann das eigene Auto immer unsinniger erscheint..
Du glaubst doch nicht wirklich , daß der Gewinn an die Nutzer geht. :unsure:
Und das eigene Auto ist bei so manchem Religion. :confused:

Lg
Gandalf
 
na die Preise werden schlussendlich sinken..

ein Taxler sagen wir mal fährt 220 Tage im Jahr, jeweils 8h ==> 1760h im Jahr

ein autonomes Auto fährt 16h am Tag, 330 Tage im Jahr ==> 5300h im Jahr

es braucht also 3 Taxifahrer um die gleiche Zeit an Fahrstunden zu erreichen...

das sind 20.000Euro im Jahr was der Taxler kostet, mal 3 = 60.000 Euro
sagen wir 3 jahre lang sind das knapp 200.000 Euro an Personalkosten

wenn die Technikpreise für das autonome Fahren sinken wird das sehr viel günstiger..
klar wird das Anfangs nicht voll an die Kunden weitergegeben werden...
aber die Konkurrenz sorgt dann dafür dass es wohl doch deutlich billiger werden wird..

da brauch ma uns nix vormachen...

früher hatte jeder Lift einen Liftboy... heute fahren Lifte automatisch...

und wenn die Preise sinken - werden sich denke ich einige überlegen - ob sie weiterhin mit den Öffis fahren..

ich seh halt nicht, dass autonome Fahrzeuge - selbst wenn dadurch der Besitz von eigenen Autos wirklich stark zurückgehen sollte - zu sehr viel weniger Verkehr führen werden...
 
Dann komm besser nie in die Schweiz.

Taxi, Uber, Carsharing, etc. können nur Sonderfahrten abdecken. Für den regelmässigen Gebrauch sind sie viel zu teuer.

Die Masse der Leute will zwischen 7 und 8 in die Stadt und 16 bis 18 Uhr wieder raus. Und die restlichen 22 Stunden haben sie keinen Mobilitätsbedarf. Das kann das eigene Fahrzeug sehr gut und geteilte Fahrzeuge sehr schlecht. Wenn sie im relevanten Zeitfenster überhaupt mehrere Fahrten schaffen, dann weil sie leer zurück gefahren sind. Im Artikel fährt Uber zu 40% leer. Das halte ich für effizient. Die klassischen Taxis fahren vielerorts ewigs herum, auf der Jagd nach Fahrgästen. Sicher über 50% leer. Die Sorte die man vom Strassenrand aus winkt steht sogar niemals still.

Öffis funktionieren nur im Zentrum von grossen Städten wo es keine eindeutige rein-raus Bewegung mehr gibt. Ansonsten fahren sie auch zu 95% leer (bezogen auf die Anzahl Sitzplätze).
 
Öffis funktionieren nur im Zentrum von grossen Städten wo es keine eindeutige rein-raus Bewegung mehr gibt. Ansonsten fahren sie auch zu 95% leer (bezogen auf die Anzahl Sitzplätze).

I have two examples of public transport in small towns (pop. 14200 and 62000):

- here in Saint Jean de Luz the bus service is 99.99% empty except for holiday season. My residential area has a bus every hour. Price 1€ a ticket
- Irun, the busses are always at least 50% full (seating capacity, not standing) and there is a bus to most parts of town every 15-20 minutes. Price € cents depending on distance - I have never paid more than 0.68€ and that was between two towns.

So it can work, in Irun it is near impossible to park and when you do find a spot it is very expensive, that helps encourage people to leave their car at home. Education and habit also play a role - here people are notoriously known to take their car to go and buy a loaf of bread (or poison sticks) 500 metres away... I often walk to my GF's house, it is 4,8 km and that takes me 45 minutes or so. Isn't there a cardiologists recommendation to walk at least 40 minutes a day?

As for HPV with electric assist, before I used to ride 27 km for training/health. Now that I have the motor it is more like 45 km... So that is about the same amount of exercise but more varied and interesting destinations.
 
Im Beispiel SBB Regionalverkehr sind es 80% leer. Also wären selbstfahrende Autos mit "nur" 50% Leerfahrten ein Fortschritt? Eher nicht. Lieber 40 leere Bussitze als 40 leere Autos.
Ich bin sogar der Meinung das auch variables Mobility Pricing die Auslastung im Regionalverkehr nicht wesentlich verbessern kann. Der Bedarf morgens rein, abends raus ist zu stark. Keiner macht freiwillig Nachtschicht um günstig die Leerfahrten zu nutzen.
 
Keiner macht freiwillig Nachtschicht um günstig die Leerfahrten zu nutzen.
Ich bin mir nicht sicher, ob man gleich zu solchen Extremen greifen muss - wenn ich mal meine eigenen Beobachtungen als Basis nehme, dann macht im niederländischen Berufsverkehr (und ich vermute, dass es in D nicht soviel anders ist) +/-1/2h teilweise schon sehr viel aus. Wenn man mit flexibleren Arbeitszeiten eine Streuung von sagen wir mal 2-3h erreichen könnte (und ich würde mich nicht wundern, wenn sich dazu Menschen bereit fänden) wäre schon viel erreicht (wobei ich dabei die Frage, ob das ganze Gependel auf Dauer überhaupt sinnvoll ist jetzt mal außen vor lasse).
 
Well, this is already within the critical size and embedded in the busy Basque coastal area. And (at least politically) in Spain ,which is well ahead of Southern France. Spain allows for much more autonomy. Where as Paris controls rigidly everything within their political borders, while neglecting erverything outside Ile de France. The Gilet Jaune aproar about slightly increased gasoline prices would not happen in Spain, would it?

Wenn man mit flexibleren Arbeitszeiten eine Streuung von sagen wir mal 2-3h erreichen könnte
Flexible Arbeitszeiten haben wir hier im Büro, trotzdem kommen die meisten Punkt 8:00 am Peak der Auslastung. Die Franzosen um 09:00 herum, aber das ist kulturell bedingt und nicht wegen dem Verkehr.
 
Flexible Arbeitszeiten haben wir hier im Büro, trotzdem kommen die meisten Punkt 8:00 am Peak der Auslastung.
Dann frag' doch auch gleich mal was da sonst noch alles dranhängt, Stichwort: Kindergarten- und Schulzeiten. Flexible Arbeitszeiten alleine reichen natürlich nicht. Und es müssen auch nicht alle mitmachen um die Situation zu verbessern, genauso wenig, wie alle aufs Fahrrad umsteigen müssen um Staus zu vermeiden. Für solche Probleme gibt es die Lösung ohnehin nicht.
 
Im Beispiel SBB Regionalverkehr sind es 80% leer. Also wären selbstfahrende Autos mit "nur" 50% Leerfahrten ein Fortschritt? Eher nicht. Lieber 40 leere Bussitze als 40 leere Autos.
man muss weiter denken..
bei autonomen Autos braucht es eigentlich keine Autos mehr wo 5 Personen oder 7 Personen drinnen sitzen..
wozu ? wenn doch die meisten FAhrten nur mit 1,2 Personen im Auto (Durchschnitt) stattfinden..
ist man mal zu-mehrert, ruft man halt 2 oder 3 Pods per app

die Autos könnten in Richtung City-El gehen von der Größe her, oder gar Velomobil-Größe..
kombiniert mit großflächig oder 100% 30km/h in den Städten
braucht man auch nicht 12 Airbags im Auto

bei einem Selbstfahrenden Auto werden 30km/h wohl eher akzeptiert als wenn Leute selber fahren und das Gaspedal runterdrücken wollen
gemütlich vorhersagbar dahinrollende kleine Autos/Pods stell ich mir z.b. auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer dann angenehmer vor...

weite ferne Zukunft (eine Variante von möglichen Zukünften - vielleicht ist die Zukunft aber auch eher das was Merzedes mal gezeigt hat.. ein fahrendes Wohnzimmer...fahrendes Wohnzimmer

oder letztens das absurdeste überhaupt: ein AUto wo nur eine Person reinpasst, und drinnen quasi liegen kann.. das auto aber groß wie ein TEsla Model S)
ärger gehts nicht
.
 
Moin,
Flexible Arbeitszeiten haben wir hier im Büro, trotzdem kommen die meisten Punkt 8:00 am Peak der Auslastung. Die Franzosen um 09:00 herum, aber das ist kulturell bedingt und nicht wegen dem Verkehr.
wir haben eingeschränkt flexible Arbeitszeiten (Büro sind geöffnet zwischen 6:30 - 20:30 iirc). Es gibt Kollegen, die (solange kein Kind zur Schule gebracht oder abgeholt werden muss) bereits um 7Uhr auf der Arbeit sind. Weil so der Stau auf der A1 in Bremen umgangen werden kann.
Früher hatten wir echt flexible Arbeitszeiten (keine festen Vorgaben, wir konnten die Alarmanlage ausschalten). Da haben sich teilweise die Frühaufsteher mit den Nachteulen getroffen, Morgens um 4 Uhr.

Ciao,
Andreas
 
Und warum wurde dies geändert?
Verschiedende Gründe, zum einen dürften die Kosten für den Wachdienst höher sein (es musste immer kontrolliert werden, ob auch wirklich niemand mehr im Gebäude ist, bevor die Alarmanlage wieder aktiviert wurde); nicht jeder Chef mag es, dass die Mitarbeiter solche unberechenbare Arbeitszeiten haben und der Arbeitschutz dürfte mit der alten Regelung ein Problem haben (da nicht sicher gestellt war, dass überhaupt jemand eine Übersicht hatte, wann wieviele Mitarbeiter auf der Arbeit waren). Bei einem Gebäudewechsel wurde daher die alte Regelung abgeschafft.
 
30km/h in den Städten
Also ich hab's 33km und ich fahr nur bis an die Stadt heran, nicht hinein.
Die Stadtbusse fahren gar nicht so weit raus.
(Ok in 5 Minuten Fussweg bin ich an der Endstation.) Ich wehre mich ein bisschen dagegen das Hipster-Biotop (ok, der war fies) nur von innen anzuschauen. Die "Binnenpendler" sind in der Minderheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Offensichtlich habe ich sehr weit ausgeholt und die Reaktionen sind noch breiter.

Enger betrachtet sehe ich den Wert der HPV-Szene in ihrer Präsenz und nicht in dem aktuellen Angebot an Produkten (VM, Trike, Liegerad) deren Alltagstauglichkeit nicht gegeben ist. Wir sind immer noch im Pionierstadium. Lob an alle, die sich mit viel Elan engagieren. Alleine weil es eine wachsende kleine Schar von Enthusiasten gibt, hat die Idee sich schnell mit Muskelkraft fortzubewegen eine Chance sich durchzusetzen.

Das aufrechte Fahrrad ist eine Fehlentwicklung, die es aus historischen und psychologischen Gründen geschafft hat, sich durchzusetzen. Heute ist sie so etabliert, dass man sie für selbstverständlich erachtet. Die Menschheit glaubte auch mal, die Erde sei eine Scheibe. Und hat sich geirrt. Genauso wie die Erde rund ist, ist das Liegerad das eigentlich richtige Fahrrad.

Das aufrechte Fahrrad und gerade seine Elektromutation ist eine Art VW-Käfer der Neuen Leichten Mobilität. Genau wie der Käfer: Sympatisch etwas unkonventionell das Herz ansprechend, daher Erfolgreich, aber technisch ziemlicher Unfug. Heckmotor, nur 2 Türen, Boxer, wenig Kofferraum, runde Formen.

Vergleichen wir die Siebziger des letzten Jahrhunderts mit heute, so ist es Inzwischen Zeit, genau das Fahrzeug zu entwickeln, das tatsächlich der VW-Golf des Muskelkraft-Reisens werden kann:

1) praktisch, zuverlässig, schnell
2) wartungsfrei
3) optisch ansprechend und gestaltbar
4) preiswert und verfügbar

Natürlich macht jeder VM-Hersteller und -Besitzer jetzt die grünen Haken hinter jeder dieser Forderungen. Aber wenn es tatsächlich ein solches VM gäbe, dann würden wir sicherlich jeden Tag 2 davon auf der Straße treffen.

Wann ist es so weit?

Ich glaube Twike, Podbike, Biohybrid werden es nicht sein. Wobei der Biohybrid mit der Durchschlagskraft seines Erzeugers durchaus Chancen hat, als City-Cargo-Ergänzung erfolgreich zu werden. Aber unsre Lieblinge, die VMs, haben nur wenige „Golf“-Qualitäten. Allein die Kosten, die in Relation Ferrari-Klasse sind, verhindern den Erfolg.

Mal sehen, wer den Echten HPV-Golf baut.

>>> Mal wieder ein Amerikaner? Google, Amazone, Tesla, Microsoft?

Olaf
 
Hallo Felix Spreehertie

Ich lasse mich nur ungern auf Detaildiskussionen ein, aber Deine Anmerkung schreit nach Antwort:

Die Autobahnen in Deutschland wurden damals nicht aus weiser Voraussicht auf eine boomende Autowirtschaft gebaut, sondern für den Krieg, den man damals plante.

Als dieser verloren war, und Deutschland mit ausländischem Geld wieder hochgepäppelt würde, war es ebenfalls der später kalte Krieg, der nach guten Panzerstrassen durch die BRD verlangte. Bis dann die Autowirtschaft die treibende Kraft wurde.

Nein auch hier war keine Visionäre politische Kraft am Werk, die die Voraussetzungen für spätere Mobilitätslösungen schaffen wollte. Einfach stumpfes reagieren auf Druck von Wirtschaft und Militär.

Deshalb halte ich es auch für absurd in Sachen HPV-Entwicklung auf politische Intelligenz zu setzen, die dann vorausschauend Infrastruktur schafft, für die wir Fahrzeuge entwickeln.

Es geht anders herum. Die Macht der Straße besteht darin präsent zu sein. Und das sind unsere paar VMs nicht.

Olaf
 
My first car was a 1955 Beetle... Ah! Cable brakes! :eek:

The Australians tried to make a cheap roto-molded plastic velomobile. Then they tried shipping it to the EU... It si more expensive than a few EU made velomobiles.
 
Zurück
Oben Unten