Mobilitätswandel ohne HPV-Szene

Die Grundaussage war aber genau die gleiche wie hier, als ich das mit den 40kmh aufm Trikes sagte : "du labert nur, lügst und haste keine Ahnung. Ach ja, und du bist n Verkehrshindernis". Das triggert, vorallem wenn man den Nachweis ja sogar schon gebracht hat. Und halt schneller unterwegs ist als 90% aller anderen Verkehrsteilnehmer, mit der einzigen Ausnahme Autobahn.
 
Die fahrzeugdiskussion wird aktuell auch durch städtische Reglementierungen beeinflusst. Da, wo die Innenstädte den autoumweg größer machen werden bsp. Pizzalieferdienste etc. Viel stärker auf Rad und e— Versionen umsteige. Siehe Amsterdam aber jetzt auch in Hildesheim. In dem Nachbarstädtchen Alfeld — ländlicher wird weiterhin die Pizza mit dem Polo ausgefahren. Diese Entwicklung wird sicher auch vom Staat (Steuer) Stadt (parken, strassenführung, Ladestationen, Tempo) beeinflusst. Marketing als ökologische Variante ist nur ein kleiner Anteil.
die Fahrer müssen auch zur Verfügung stehen, da ist eine studentische Stadt wie Berlin und Wien etc. Im Vorteil. In Amsterdam sind die Boten auch unter 30.
die Diskussionen ist hier manchmal zu einseitig. Wirtschaft versus Einstellung. Ich sehe gerade deutlich wie die Diskussion über Luftqualitätswerte und Fahrradanteil am verkehr anders geführt wird. Die Änderungen in Verkehrsführun, Rechtsprechung und Technik ergibt neue Möglichkeiten. Hamburg als extreme fahrradunfreundliche Stadt ändert sich gerade sehr. Trotzdem braucht das zeit. Hamburg ist nicht lange nicht Landbevölkerung wo parkplatzsituation, Gewohnheit und änderungswille völlig anders ist.
ich habe aktuell einen kleinen wirtschaftlichen Dienstwagen obwohl ich doch auch „ mehr ps und Status haben könnte“ das irritiert meine Mitarbeiter aus den Dörfern. ein Kollege hat sogar gesagt er wäre drei Jahre mit dem Fahrrad gekommen aber als Bereichsleitung braucht er einen SUV. Seit der Einführung von ebike haben ca. 3% auf das Fahrrad gewechselt und fahren wieder regelmäßig aber nicht ganzjährig. Auto ist hier immer noch ein Statussymbol. Viele Mitarbeiter sagen von anderen der fährt das und das als wäre Auto ein persönliches Attribut wie Haarfarbe. So lange sich Menschen über Autos definieren werden wir keine Verkehrswende im ganzen haben. Erst die Vorstellung das so etwas geht und eine Reglementierung wird dazu helfen. Meine Kollegen waren ganz hellwach als ich von der Änderung im Steuerrecht berichtet habe, das Fahrrad dem Auto gleichgestellt ist, also der Arbeitsweg gleiche steuerersparnis bringt.

nächste Woche kommt mein Milan sl ich bin sehr gespannt auf die Reaktion.
 
Hamburg als extreme fahrradunfreundliche Stadt ändert sich gerade sehr. Trotzdem braucht das zeit. Hamburg ist nicht lange nicht Landbevölkerung wo parkplatzsituation, Gewohnheit und änderungswille völlig anders ist.
Ahem... Hamburg erscheint regelmässig unter den Top 20 der fahrrad-freundlichsten Städte der Welt:

Sicher gibt es hier einige üble Ecken und und ich kann dir auch potentielle "Killer-Radwegsführungen" (zb Reeperbahn) nennen, aber als Negativbeispiel einer "extremen fahrradunfreundlichen Stadt", taugt Hamburg nicht.
 
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neulich erschien auch Chicago in der fahrradfreundlich stadt liste weit oben... da fahren sicher auch viele mit dem Rad im Winter bei minus zwanzig grad und eisigem Wind in the windy city... kommt halt auch drauf an wie "fahrradfreundliche Stadt" definiert wird.
Die Behauptung mit fahrradfreundlich hab ich auch schon über Tucson in Arizona gelesen, da wirds dann genau umgekehrt sein: angenehm im Winter, aber bei 50 Grad im sommer in der Wüste werden wahrscheinlichauch nicht mehr so viele aufs rad steigen.
Solange Menschen nicht über Geld oder Umweltvernichtung weg vom Auto gezwungen werden, wird sich nichts im größeren Stil ändern
 
Münster soll ja auch die fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands sein. Hab ich nix gemerkt als ich da war.
Es gab viele Radfahrer, ja. Aber eher trotz, anstatt wegen den Umständen.
 
Servus Marc,

Sicher gibt es hier einige üble Ecken und und ich kann dir auch potentielle "Killer-Radwegsführungen" (zb Reeperbahn) nennen
und ich dachte die Reeperbahn ist eine 30-Zone und da radelt man einfach auf der Fahrbahn.;)

Fährst Du wirklich gerne ihn Hamburg?

Ich bin früher hin und wieder nach Norden gefahren, habe aber nie wirklich eine passable Strecke gefunden. Die Langenhorner, obwohl wohl heute dort keine Radwegbenutzungspflicht besteht, ist auf der Fahrbahn, die häufig zweispurig in einer Richtung befahren wird, fand ich schon heftig und bin freiwillig auf dem schmalen Radweg gefahren. Die Tangstedter Landstraße hat auch üble Radwege mit parkenden Autos daneben sind. Ist der eigentlich noch benutzungpflichtig? Aber wenn viel Verkehr ist, wird man auf der Fahrbahn entweder gejagd oder steht im Stau. Die Kieler Straße ist auch für Autos optimiert und die Radwege nicht sehr schön, besonder noch weiter nördlich (parkende Autos direkt neben dem Radweg).
Einer meiner Lieblingsradwege in der Gertigstraße (schmal und verschwenkt) ist wohl nicht mehr benutzungspflichtig aber selbst bei Geisterradlern beliebt, die aber wohl auch auf einem reinen Fußweg fahren würden.

Hat das Bündnis Radverkehr schon was gebracht?
Auf welchen Routen bist Du denn gerne mit Trike oder Velomobil in Hamburg unterwegs?

Gruß
Felix
 
Sicher gibt es hier einige üble Ecken und und ich kann dir auch potentielle "Killer-Radwegsführungen" (zb Reeperbahn) nennen, aber als Negativbeispiel einer "extremen fahrradunfreundlichen Stadt", taugt Hamburg nicht.

ok ich entschuldige mich wenn das falsch rübergekommen ist hamburg war einer der fahrradunfreundlichen Städte ich habe selbst von 1976 — 1982 diverse Aktionen in dem Bereich gemacht mittlerweile hat sich Hamburg deutlich entwickelt und erkennt auch ganz aktuell die Notwendigkei. Für mich ist hamburg einer der Städte welche sich in den letzten 30 Jahren gewandelt hat. das Habe ich gemeint.
gruss Arne
 
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Ich musste eben tatsächlich nachgucken, wie das Thema des Threads eigentlich lautet.... :oops:
 
und ich dachte die Reeperbahn ist eine 30-Zone und da radelt man einfach auf der Fahrbahn.;)
Niemand fährt dort 30 und oben, gegenüber der Tanzenden Türme, ist der S-Schlenker der Radwegsführung auf die Fahrbahn potentiell mörderisch. In den Bildern auf Google Earth schaut das alles ganz nett aus, aber inzwischen sind 10 Jahre vergangen und auf dem Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Radweg/Fußweg wachsen inzwischen Büsche.

Fährst Du wirklich gerne ihn Hamburg?
Puh... Ich fahr seit über 40 Jahren in Hamburg. Da gewöhnt man sich an vieles. :D

In den letzten Jahren fuhr ich täglich vom östlichen Stadtrand, quer durch die Innenstadt, entlang der Elbchaussee, nach Wedel. Am unangenehmsten ist auf der Strecke die Fahrt durch die Mönkebergstrasse bis zum Rathaus. Dort latschen dir die Shopper und Touristen jeden verdammten Tag, ohne einen Blick auf die Strasse zu werfen, vors Rad. Und beschweren sich dann noch wenn man klingelt...
 
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Moin aus Nidda

Warum bauen denn die Velomobil-Bauer genau diese Gefährte, die wir derzeit haben? Nun es gibt Kundschaft dafür und es gibt Technologien und Erfahrungen, die zu genau diesen Fahrzeugen führen. Und so gesehen, leisten sie tolles. Allein das Quatrovelo würde auf jeder Automobilausstellung ein Hingucker sein, der einem Ferrari oder Lambo die Show stehlen würde.

Was also braucht es ein Massenprodukt auf den Markt zu etablieren:

1) Erfahrungen: Es gibt vielleicht Referenzmärkte wie das UP-Fahrrad oder das Auto, aber eigentlich keine wirkliche Erfahrung für ein Massenprodukt "Velomobil"
2) Technologien: Wichtige Technologien sind vorhanden und gerade entsteht mit dem 3D-Druck eine Weitere die nützlich sein kann ein Massen-VM zu kreieren. Aber leider stehen bei den VM-Bauern so alte schlechte Gewohnheiten im Weg. Man will nicht an den Antriebsstrang mit Kette und Ritzel, an die geliebte Schraubermentalität, an das: "Du musst doch nur an dieser Schraiube drehen, und nur mal die Kette wechseln ..." Für ein Massenprodukt muss man konsequent alle zur Verfügung stehende Technologien einsetzen, um billig zu produzieren und vor allem ein wartungsfreies und zuverlässiges Produkt zu erzeugen. An dieser Stelle unterschieden sich alle Anbieter von Velomobilen von zum Beispiel einer Fa. Schaeffler mit Ihrem Biohybrid (wenn ich auch extreme Zweifel an deren Erfolg habe).
3) Die Kunden: Ich bin überzeugt, dass die Kunden da sind. Sie waren da als der Scooter kam, und sie werden auch alle weiteren hippen Bewegungsgeräte ausprobieren. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich ein Alltagsnutzer finden lässt, den man eben mal kurz darauf aufmerksam machen kann, dass er immer schon mal VM fahren wollte, und der sich dann in diese Rennmöhre schiebt um durch die Innestadt zu radeln. Geschweige denn überhaupt anders als automobil (wie falsch dieser Begriff doch ist, die Karren können eben nicht alleine Fahren ...) über Land zu rauschen. Die Forumsmitgleider sind nun mal kein Maßstab. Also ,wo sind die Kunden? Ich glaube selbst Schaeffler weis es nicht, jedenfalls scheint niemand die Biohybnrid dringend haben zu wollen.

Hier liegt der Hase im Pfeffer. Wie viele enthusiastische Liegeradbauer der letzen Jahrzehnte nehme auch heute VM-Enthisasten fälschlicher weise an man müsse nur ein nettes Produkt auf die Straße stellen, und dann kommen die Kunden. Nein anders wird ein Schuh daraus: Als ich kurz meinen Sunrider hatte, habe ich alle Nachbarn mal probesitzen lassen, und alle fanden es toll. Keiner traute sich zu fahren - das wäre der nächste Schritt gewesen. Die Mensche brauchen haptische Erfahrungen, die Ihnen nahe gebracht werden, sodass sie spüren: hier ist was Gutes, das kann ich mögen und gebrauchen, dann geht es weiter.

Wenn also jemand durchstarten wollte, dann müsste er tatsächlich mit einem Konsortium und vor allem viel Geld für die Publikation seines Produktes raus gehen, Erfahrungen sammeln und dann mit wiederum viel Geld ein wartungsfreies VM mit super Wetterschutz und optimaler Ergonomie und ohne offene Kabelbäume in 1000 Exemplaren bauen und in Frankfurt München oder Hamburg als Mietfahrzeug anbieten.

Ich vermute dass Schaeffler so etwas machen wird. Ob andere so etwas stemmen können wage ich zu bezweifeln.

Olaf
 
Wenn also jemand durchstarten wollte, dann müsste er tatsächlich mit einem Konsortium und vor allem viel Geld für die Publikation seines Produktes raus gehen, Erfahrungen sammeln und dann mit wiederum viel Geld ein wartungsfreies VM mit super Wetterschutz und optimaler Ergonomie und ohne offene Kabelbäume in 1000 Exemplaren bauen und in Frankfurt München oder Hamburg als Mietfahrzeug anbieten.

Ich vermute dass Schaeffler so etwas machen wird. Ob andere so etwas stemmen können wage ich zu bezweifeln.
Genau da liegt das Problem.
 
Moin!

Ich mußte erstmal nach dem Biohybrid googeln, um dann festzustellen, das es wohl ein unansehnliches Podbike wird. Das Konzept von der Größe wohl ähnlich, in der Ausführung m.E. zu schwer. Aber die grobe Richtung hin zu einem wendigen kleinen Stadt-VM ist schon ok. Da fehlt auf dem Markt zzt. ein Orca zu einem vernünftigen Preis.

Natürlich gefällt mir ein Milan vom Design super, den Einstieg finde ich ok, Größe, Gewicht und vor allen Dingen Effizienz sind herausragend, aber

- in einer Stadt wie z.B. Hamburg muss ich damit auf der Straße fahren, da z.B. der Wendekreis für Radwege inakzeptabel ist. Folgerichtig stehe ich auch im Stau und kann die Vorteile eines Rades nicht ausspielen , befinde mich auf Höhe der Auspuffrohre der SUV, muss mich an vierspurigen Straßen an der Ampel wieder hinten anstellen ( da die Autos mich überholen werden) u.s.w.

- ein Einstieg wie bei WAW, DF, Alpha 7 ist schlicht eine Zumutung ( ich weiß, man kommt rein und irgendwie auch wieder raus).

- die Zugänglichkeit zu wichtigen Antriebskomponenten ist doch sehr eingeschränkt (wie hier auch oft zu lesen ist). Man stelle sich vor, die Motorhaube eines Autos wäre nur ein qm groß

- bei angenehmen Temperaturen sitzt man in einer fahrbaren Sauna

- Für derart eingeschränkte Alltagstauglichkeit soll ich mindestens 10k EUR ausgeben? Das soll ich als ernstzunehmende Alternative zu ÖPNV, Rad, Pedelec oder Auto ansehen?

Ich denke nicht, diese VM bleiben eine Nische in der Nische für Enthusiasten und tragen gar nichts zu einer Verkehrswende bei.

- Da müssen Podbike und andere Hersteller kommen, denn sinnvoll sind VM sicherlich - gerade in der Stadt.
 
Podbike und Schaeffler ergänzen sich ziemlich gut.
Das eine kann man nicht im Sommerhalbjahr fahren, das andere nicht im Winterhalbjahr.
Das kommt dabei raus, wenn sich Autofahrer beim Auto fahren überlegen, was Radfahrer wohl gebrauchen könnten.
;)
in einer Stadt wie z.B. Hamburg muss ich damit auf der Straße fahren, da z.B. der Wendekreis für Radwege inakzeptabel ist. Folgerichtig stehe ich auch im Stau und kann die Vorteile eines Rades nicht ausspielen , befinde mich auf Höhe der Auspuffrohre der SUV, muss mich an vierspurigen Straßen an der Ampel wieder hinten anstellen ( da die Autos mich überholen werden) u.s.w.
Ich habe kein Problem, in Köln im Verkehr mit zu schwimmen und hinten anstellen muss ich mich auch nicht.
;)
ihr sucht eine neue Form des Autos, nicht eine bessere Variante eines Fahrrades. Da ist das Problem.
Die bessere Variante des Fahrrades hat ja bisher leider noch nicht so viel zur Mobiltätswandel beigetragen.
Vielleicht sollte man es mal mit einer nicht so effizienten Variante versuchen.
Aber hier wird man ja sofort gesteinigt, wenn man Jehova ähh Motor schreibt.
;)
 
Die bessere Variante des Fahrrades hat ja bisher leider noch nicht so viel zur Mobiltätswandel beigetragen.
Natürlich nicht, wer Fahrrad fahren möchte tut das schon, der Rest hat da kein Interesse dran. Auch nicht wenn die billiger wären und auch nicht wenn man ganz viel Werbung dafür macht!
 
auch nicht wenn man ganz viel Werbung dafür macht!
Das könnte schon ein wichtiger Punkt sein. Es gibt einen Laidbackbikereport, in dem die Eigentümer von Cruzbike ihren Erfolg -gegen den Trend mit Einspurern - mit gutem Marketing erklären und die Branche auffordern, trotz der geringen Ressourcen mehr zu tun. Wenn ich sehe, dass in der Halbzeitpause neben Bier und Rasierern im Autobereich ausschließlich SUV-Werbung läuft.. das funktioniert halt (leider) schon.

Man, das VM ist doch so ein geiles Produkt, da ist auf jeden Fall noch Potential!
 
Es gibt einen Laidbackbikereport, in dem die Eigentümer von Cruzbike ihren Erfolg -gegen den Trend mit Einspurern - mit gutem Marketing erklären...
Ihren Erfolg auf dem Liegeradmarkt, die haben nur dafür gesorgt dass jemand ihr Rad gekauft hat statt ein anderes! Mit Mobilitätswandel hat das allerdings nichts zu tun.

Wenn ich sehe, dass in der Halbzeitpause neben Bier und Rasierern im Autobereich ausschließlich SUV-Werbung läuft.. das funktioniert halt (leider) schon.
Aber nicht so dass jemand der ein Bier wollte dann doch den Rasierer nimmt!
 
Werbung ist das A und O! Wenn die Band "BTS" mal n Velomobil in einen ihrer Insta-Posts fahren würde, oder "Bibi" mal n Unpacking auf Youtube macht, Gronkh sowas bei ner Minecraft-Session erwähnt und DJ Bobo das in nem Interview als Zukunft sieht... Dann würden wir wohl, die heutigen, Velomobile so schnell verkaufen das die Produktion unmöglich hinterherkommen kann. Ich tippe auf größeren Umsatz binnen 2 Tagen wie sonst im Jahr.

Werbung ist heutzutage ALLES. Man kann den größten Schrott weltweit an Millionen Leute bringen, wenn die Werbung und das "Feeling" stimmt. Ich sag nur "Fidget-Spinner"...
 
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