Mobilitätswandel ohne HPV-Szene

Und was den Vergleich mit Sportwagen angeht: Schau Dir mal die Beschleunigungswerte von Elektroautos an. Teslas Modell 3 in seiner Performancevariante ist auf dem Nürburgring das schnellste Auto ever eines der schnellsten Autos (der Jaguar Projekt 8 ist der Schnellste). Der neue Cybertruck macht 0 bis 60 Meilen in 2,9 Sekunden. Das sind Sportwagen. Das ist ja Teil des Problems. Grüngewaschene Supersportwagen.
 
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Dieses Problem ist nicht durch Tesla, sondern interessentenseitig fundiert. Der CyberTruck, welcher übrigens ein großartiges Stück Technik darstellt (vor allem für seinen eigentlichen Einsatzzweck), kann mit einem, zwei oder drei Motoren bestellt werden.

Er fährt auch mit einem Motor und ist dann nicht heillos übermotorisiert.
17% wollen einen Motor, der Rest teilt sich fast 50/50 auf zwei und drei Motoren auf. Das Angebot für nicht grüngewaschene Fahrzeuge existiert, technisch alles möglich.. allerdings nicht verwunderlich, dass Hersteller in einer offenen Marktwirtschaft ihren Fokus auf die am besten verkaufbaren Produkte legen. ;)
 
Ähm, genau darum geht es doch! Ein e Auto muss so und so viele km fahren bevor das mehr an co2 der Produktion eingespart wurde und ab da gleich auf mit dem verbrenner ist! Du stehst da gerade massiv auf dem Schlauch... Wenn man diesen Punkt erreicht hat, ist die Sache sowieso Glasklar. 4l Benzin gegenüber 8kwh Strom ist eindeutig. Allein weil in 4l Benzin bereits ca 2kwh Strom für desselben Förderung, Raffinerierung und Lagerung drauf geht.
 
Aber der Punkt muss erst einmal erreicht werden. Wobei die Studien ja von einer erheblichen Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien ausgehen. Dabei aber ignorieren, dass der Mehrverbrauch durch die Elwktroautos diesen Anteil senken. Und es uns an Technologien fehlt, den Anteil überhaupt noch signifikant zu steigern. Hier wird die Haut des Bären verkauft, bevor dieser erlegt ist.

Aber lassen wir Realismus außen vor und glauben das, was wir glauben wollen. Ein einzelnes Elektroauto amortisierte sich binnen 50.000km, um hier die Extremwerte, also die positivistischsten Studien, heranzuziehen.

Wir sind aber keine Einzelperson. Sondern eine Gesellschaft. Vereinfachtes Modell: jeden Tag wird ein Elektroauto angeschafft. Wann ist der break-even erreicht? Und wie verläuft die Kurve?

Genau. Die Kurve verläuft stark ansteigend. Für sehr lange Zeit. Länger, als wir Zeit haben.
 
Hier ein selten schöner Bericht zum Thema:

Laut Bericht
- gibt es weltweit mehr Fahrräder als Autos - wer kann fährt aber lieber Auto
- Fahrräder sind super für Rente, Urlaub, Freizeit, Sport und Reha
- toll in der Stadt - da kann man auch laufen oder den ÖPNV nutzen
- für ausserhalb der Stadt, Mitnahme von Passagieren, normales Gepäck gibt's noch keine HPV Lösung

Habe den Lösungsansatz zum Thema nicht verstanden?
 
In dem Bericht wird mehr als ich das in anderen Berichten bisher gesehen habe die Vielfalt des Fahrrades thematisiert, mit jede Menge Spezialrädern auch. Das Fahrrad wird dort auch sehr viel im Alltag dargestellt. Auch gut finde ich, dass das Fahrrad eben nicht wie sonst üblich nur mit jungen Menschen in Verbindung gebracht wird, genauso wenig wie nur mit gesunden Menschen.
 
Servus Frank H.

Andere Länder, andere Sitten.
ich habe mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt, genauer hätte ich "gesellschaftliche Verwerfungen" aufgrund des starken Männerüberschußes (118M:100F Stand 2000) schreiben sollen.
Du hast aber sehr wahrscheinlich den Artikel gar nicht oder nicht weit genug gelesen, sonst hättest Du gesehen, daß die chinesische Regierung diese Problem auch eingesehen hat und versucht gegenzusteuern.

Gruß
Felix
 
Servus Frank H.


ich habe mich vielleicht nicht klar genug ausgedrückt, genauer hätte ich "gesellschaftliche Verwerfungen" aufgrund des starken Männerüberschußes (118M:100F Stand 2000) schreiben sollen.
Du hast aber sehr wahrscheinlich den Artikel gar nicht oder nicht weit genug gelesen, sonst hättest Du gesehen, daß die chinesische Regierung diese Problem auch eingesehen hat und versucht gegenzusteuern.

Gruß
Felix
Doch,doch, hab ich. Das gleiche Problem gibts in Indien aus einem anderen Grund. Da ist es z.B. fürs Ansehen in der Gemeinschaft besser Söhne als Töchter zu haben. In einigen Gegenden der ehemaligen DDR z.B. östliches Mecklenburg Vorpommern oder Uckermark gibt es auch Ortschaften mit starkem Männerüberschuss. Das hat hier wieder andere Gründe. In Nordschweden, in Nordnorwegen, das selbe Problem mit wieder anderen Ursachen. Alle Länder haben andere oder auch keine Lösungsansätze für das gleiche Problem. Das lässt sich aber nicht in diesem Forum diskutieren und schon gar nicht lösen. aber hier gehts ja um den Individualverkehr und wie die muskelbasierte Fortbewegung per Fahrrad und nichts anderes ist das Velomobil die dichtbesiedelten Gebiete attraktiver für die Menschen machen kann. Liegeräder auch Trikes oder Velomobile sind ein kleiner Anteil an der fahrradgebundenen Mobilität. Wer damit fährt kann nur durch Argumentation und Erklärung der Vor- und Nachteile Interesse bei unwissenden Mitbürgern wecken. Ignoranten wirds dabei immer geben. Es können aber auch richtige aber nicht gerne gehörte Fragen kommen. Z.B. von meiner Frau: Sag mal, passt Das bei uns in den Keller? Und zack, 1 zu 0 für die Frau, ich muß durch 3 Türen und um 3 Ecken. D.h. jeder muß seinen Weg für seine Transportbedürfnisse finden. So wie es aussieht wirds für das Auto schlechter laufen Fahrrad und öffentlicher Verkehr werden zunehmen. Kombinationslösungen werden sich etablieren. Insgesamt sehe ich, das über kurz oder lang auch der Pauschaltourismus weniger werden wird. Um aber noch mal zum Anfang zurückzukommen, wir haben in Deutschland genug eigene Probleme, wir brauchen glaub ich, uns nicht den Kopf über andere Länder und Kulturen zu zerbrechen.
 
ifo-Studie. Bestätigen auch alle anderen Studien, auch die, die von einer Amortisation nach wie viel km auch immer ausgehen.

Es gibt für so was aber eine einfache Fausformel: Gewicht
 
Ein Tesla ist leichter als fast alle Verbrenner der gleichen Fahrzeugklasse. Soviel zum "Gewicht".
Und deine Aussage ist dennoch falsch, da diese nicht mal von der sehr murksig gerechneten ifo Studie gedeckt wird.
Ich kann auch alles schlecht reden, wenn ich von grundlegend falschen Werten ausgehe und Äpfel mit Birnen vergleiche.

In einer Vergleich darf nur zwischen ähnlichen Fahrzeugen gemacht werden und mit aktuellen Daten, sonst ists sinnlos. Ansonsten kann ich ja auch sagen das ab jetzt alles nit SUV transportiert werden soll, anstatt mit dem LKW, da letzterer ja voll viel mehr Sprit verbraucht.
 
Ich sage dazu nur ....Peraves.....und warum muss man in einem Auto nebeneinander sitzen ?? damit ist grundsätzlich schon mal der grösste Widerstand den es physikalisch zu überwinden gilt weitesgehend eliminiert. Eine wohl sehr umweltschonenede Sache wäre es wenn man anfangen würde schon bestehende Fahrzeuge (z.b. welche mit Voll-Alu-Karosserie) auf E umzubauen.
oder man macht es wie dieser Herr hier ;-)) Ein paar alte Autobatterien, ein Föhn als Heizung , Reichweite 60km , max speed 85kmh , ......
echo ausschnitt 001.JPG
 
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Ein Tesla ist leichter als fast alle Verbrenner der gleichen Fahrzeugklasse

Wenn man sich den Vergleich nach dem gewünschten Ergebnis aussucht, bestimmt. Du darfst Deine Behauptung gerne konkretisieren. Selbst die Studien, auf die Du Dich beziehst, wiedersprechen.

Und wie gesagt: selbst, wenn die positivistischste Studie zuträfe, die übrigens von VW in Auftrag gegeben wurde, bedeutete dies, das Elektroautos den CO2-Gehalt massiv erhöhten. Warum habe ich geschildert.
 
Es gibt für so was aber eine einfache Fausformel: Gewicht
Und Stirnfläche.
;)

@1Hz
Im Grunde gebe ich dir völlig Recht und doch kommt das aber.
Renault baut seit ca 20 Jahren E-Fz, nur weckt ein sehr vernüftiger E-Belingo bei keinem Emutionen und macht auch keine Schlagzeilen.
Beides schafft man nur mit Fz die unvernüftig sind aber Spaß machen.
Das hat Teslar besser gemacht.

Zur Ifo-Studie:
Ich habe selten so ein schlecht gemachtes Lobbywerk (vermutlich der Ölindustrie) gelesen.
Dort wurde von völlig unrealistischen Werten ausgegangen und die auch noch so zusammen gerechnet, das dabei Hororzahlen raus kommen.

VW-Studie:
Diese Studie ist schon mal ein Balance-Akt.
VW will in naher Zukunft E-Fz verkaufen, darf aber auch (noch) nicht den Verkauf der aktuellen Stinker (von denen sie im Moment noch leben) gefährden.
Da kommt dann raus, das ein E-Fz zumindest bei Vielfahrern CO2 einspart.
Ich behaupte die Studie die belegt, das ein E-KFZ schon nach 30000km CO2 neutral fährt, liegt schon in der Schublade und wird 3 Monate vor dem Start der Produktion rausgeholt.

Gruß Jörg
 

Die Studien, die einem Elektroauto bescheinigen, dass sich die damit einhergehende CO2-Amortisation irgendwann rechnen würde, kranken neben anderen Aspekten vor allem an zwei Dingen:

1.) Sie gehen von einem starken Anstieg des Anteiles erneuerbarer Energien in der Stromproduktion aus. Was eine reine Vermutung ist, der viel entgegen steht. Zum Beispiel fehlende Technologie. Vor allem aber wird völlig vergessen (!), dass der Anteil der erneuerbaren Energien sinkt, wenn als zusätzliche Last der Energiebedarf von Elektroautos hinzu kommt. Das ist höchst unseriös.

2.) Es wird ja nicht ein Auto angeschafft. Sondern Elektroautos sollen ja sukzessive angeschafft werden. Das muss man sich vergegenwärtigen. Wenn also das erste Elektroauto irgendwann den break-even erreicht hätte, wäre noch lange keine Reduktion des CO2-Gehaltes erreicht. Sondern im Gegenteil. Der CO2-Gehalt wäre immer noch massiv erhöht, weil alle danach angeschafften Autos ihre CO2-Investition noch nicht wieder eingespielt hätten. Bedeutet: binnen der nächsten 10 Jahre führen Elektroauto zu einer massiven Zunahme des CO2-Gehaltes, selbst bei positivster Annahme. Bedeutet: die Klimaziele können nicht erreicht werden sondern wir entfernen uns nur noch weiter von ihnen. Und damit würden laut gängiger Theorie dann zusätzlich Kipppunkte angestoßen. Auch dies alles völlig außen vor zu lassen ist unseriös.

Diese Studien sind Fake!
 
und doch kommt das aber.

Unbestritten sind zwei Dinge:

1.) Wenn mit dem Bau von Elektroautos eine Reduzierung der Fahrzeuge einher geht, ist dies natürlich zielführend. Die Verbesserung liegt dann aber nicht im Antrieb. Sondern im geschrumpften Fahrzeug. Mit Verbrennerantrieb wäre sie genauso gegeben. Genau das passiert aber nicht.

2.) Ich bin der Meinung, dass sich der Elektroantrieb ganz hervorragend für Kleinfahrzeuge, auch kleine "vernünftige" Autos eignet. Zum Beispiel auch wegen des relativ hohen Drehmomentes, aber auch konstruktionstechnisch. Beispiel Twizzy. Bei solchen Fahrzeugen dürfte das die erheblich bessere Antriebsart sein. Dort würde sich dann auch die CO2-Investition derart schnell amortisieren, dass eine positive Gesamtwirkung ausreichend schnell erzielt werden könnte, auch ohne Fake-Berechnungen zum Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion.
 
Noch etwas:

Die Autoindustrie hat ein großes Interesse an Elektroautos. Aus vielen Gründen. Nehmen wir aber einfach mal einen Zwingenden:

VW möchte den Anteil an SUVs auf 50% steigern. Das können die aber nur, wenn die auch Elektroautos anbieten. Denn die fließen mit 0 CO2-Emmissionen (haha) in den Flottenverbrauch ein. Und der ist gesetzlich reglementiert.
 
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