Mobilitätswandel ohne HPV-Szene


Erst 100, 200m später beim Linksabbiegen, Warten hinter den rechts parkenden Autos wegen Gegenverkehr, Schleichen durch den Kreisel usw. Ist halt das übliche... da fährt man schon schneller als die erlaubten 50km/h innerorts und schwimmt im Verkehr mit, aber man wird trotzdem überholt, obwohl der Überholende weiß, daß der den Überholten gleich unnötig behindern wird. Zeitgewinn für Überholer Null, maximaler Frust für den Überholten, einfach nur mal mitdenken.
 
Ich bin mal gespannt, wo die Autofahrer ihre angestauten Agressionen ausleben und kurzzeitigen Machtgefühle generieren, wenn es nur noch autonome E-Autos gibt. Denn, das ihnen das vom Mobilitäswandel genommen wird, erhöht die Ohnmachtsgefühle bestimmt noch.

Der Kindergarten lauert an jeder Straßenecke :D:cool:
 
Das ist eine schlechte Angewohnheit, die nur wären des Autofahren entsteht und alle gegenseitig ansteckt. Wenn keiner mehr selbst gastgebenden kann dann wäre es schlagartig ausgerottet.
 
dann wäre es schlagartig ausgerottet.

hab ich auch übelegt, aber diese kindischen Verhaltensweisen beruhen tatsächlich auf Erlebnissen in der Kindheit und werden im heutigen Straße nur angetriggert, wie ein Knopf den Jemand drückt und dann folgt die Reaktion.

Dem unterliegen die heutigen Radfahrer aber auch, wenn sie von Autofahrern dominiert werden, es löst die gleichen Gefühle wie in der Kindheit aus, wenn sie von den Eltern, Älteren oder Stärkeren dominiert wurden.

Wer sich aber dessen bewusst ist, kann sich beim Radfahren etwas beruhigter zurücklehnen. ;)
Der Bewusstere seines Selbst, kann machtvoll entscheiden, wie er regiert, wenn sein Knopf gedrückt wird.:eek::cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja noch Fußball! Dann wird am Wochenende eben noch mehr ausgerastet. Ich mag Fußball und speziell einige Fans echt nicht!
 
Rugby oder Eishockey sind vielleicht passendere Alternativen.

Ich hasse direkten Körperkontakt mit verschwitzten Männern, deshalb hab ich mich für den Radsport entschieden. :D

Der bietet alles was das Agressorenherz beglückt:

- Geschwinigkeitsvergleich
- Ausdauervergleich
- "Plattfahren" von Gegnern
- Vorsprung durch Technik
- Rudelbildung
- Stresshormonabbau
- Überholmanöver
- Einzelkämpfer und Gruppentaktik
- Jagdverhalten (Ergenislisten, km-Sammeln)
- und vieles mehr...
 
Zuletzt bearbeitet:
Radfahrer sind schon ökologisch und so, aber den Mahatma-Ghandi-Preis werden sie nie gewinnen....

@Topic: Ihr driftet ab. Der Mobilitätswandel wird nicht aus Radfahren für alle bestehen. Radfahren musst Du wollen. Es gibt ca. 3 Tage im Frühjahr und im Herbst wo das Wetter okay ist, sonst ist ess entweder zu heiss oder zu kalt. Und die körperliche Anstrengung ist nicht jedem möglich (Büroverträglichkeit oder körperliche Vorraussetzungen) Im guten Fall wird es endlich effiziente günstige Kleinfahrzeuge geben. Im schlechten Fall teurer Zwangs-ÖPNV für alle aka autonomes Fahren.
 
Aber es erscheint mir doch möglich wenigstens mehr Radfahren zu erreichen. Das mit den 3 Tagen ist ja wohl doch etwas pessimistisch. Wenn es gelingt, den innerstädtischen Radverkehr zu steigern, ist schon was gewonnen. Und Kopenhagen, Amsterdam zeigen das es doch geht, und klar wird da auch viel Auto gefahren. Aber eben nicht nur. Rwd
 
Der Mobilitätswandel wird nicht aus Radfahren für alle bestehen. Radfahren musst Du wollen. Es gibt ca. 3 Tage im Frühjahr und im Herbst wo das Wetter okay ist, sonst ist ess entweder zu heiss oder zu kalt. Und die körperliche Anstrengung ist nicht jedem möglich (Büroverträglichkeit oder körperliche Vorraussetzungen)

Also mein Job findet zu 60% im Büro statt. Mit nur 8 km Arbeitsweg ist's nicht weit, aber für unsere Firma schon ist das schon einer der "längeren" Arbeitswege.
In den letzten 6 Jahren gab es jährlich keine 3 Tage an denen ich NICHT mit dem Rad fahren konnte. Je nach Außentemperatur wird auf dem Hinweg das Tempo so angepasst dass man nicht friert oder zu sehr schwitzt. Wenn ich nicht mit dem Rad fahre, dann wegen Orkan- oder Gewitterwarnung. Bei Starkregen fahre ich in Sportklamotten und ziehe mich vor Ort um, Haare trocknen von alleine :). Recht gebe ich dir nur mit dem Satz: "Radfahren musst du wollen." Obwohl meine Erfahrung eher ist "Radfahren musst du einfach mal ausprobieren - und zwar über einige Wochen." Ein Kollege von mir hat in etwa einen gleich langen Arbeitsweg wie ich und hat mit mir zusammen bei MdRzA mitgemacht. In den ersten Wochen der Aktion hat er bei jeder Regenwolke das Auto genommen, aber seit August fährt er nur dann nicht mit dem Rad wenn norddeutsche Regenstürme durchziehen und es fehlt ihm was, wenn er morgens seine Bewegung nicht hat. (y)

Das es Einzelpersonen gibt denen die "körperliche Anstrengung nicht ... möglich" ist, ist durchaus korrekt und diejenigen müssen leider lernen aus ihren ernsten Behinderungen das Beste zu machen. Es gibt aber wesentlich mehr Menschen, deren Gesundheit davon profitieren würde, wenn sich mehr Bewegen würden als solche, denen angepasste Bewegung schadet und deren "ich kann nicht" eigentlich "ich will nicht / bin einfach zu faul" bedeutet.

"Radfahren für alle" wäre Utopie - aber "Radfahren für 80% der Touren unter 15 km" wären ein gewaltiger Fortschritt, der aber nicht an gesundheitlichen Problemen sondern an Bequemlichkeit vieler scheitern muss.
 
"Radfahren für 80% der Touren unter 15 km"

und zu Fuß gehen für 80% der Touren unter 3 km! Zu Fuß gehen ist die einfachste, flexibelste und natürlichste Art der Fortbewegung. Aber kaum jemand kann sich vorstellen, jenseits von geführten Wandertouren, Fastenwandern, Bergurlaub etc... einfach mal eine längere Strecke zu laufen. Ich musste letztens zwei junge Mädels mit dem Auto fahren, weil sie den einen km (!!!) zu lang zum laufen fanden. Die beiden hatten vorher in der Reithalle ein Pferd vom Boden aus gearbeitet und waren dabei mit Sicherheit unbemerkt mehrere km gelaufen, teilweise im Laufschritt. Die waren jung, fit und gesund. Sie konnten es sich nur nicht vorstellen.
 
und zu Fuß gehen für 80% der Touren unter 3 km! Zu Fuß gehen ist die einfachste, flexibelste und natürlichste Art der Fortbewegung....
Äh. Hab ich 2x mal gemacht weil ich nen Platten hatte. 3km zu Fuss macht bei mir ne Dreiviertelstunde, mit dem Rad 10 Minuten. Finde ich ziemlich unpraktikabel für Alltagstätigkeiten.
 
Äh. Hab ich 2x mal gemacht weil ich nen Platten hatte. 3km zu Fuss macht bei mir ne Dreiviertelstunde, mit dem Rad 10 Minuten. Finde ich ziemlich unpraktikabel für Alltagstätigkeiten.

Hmmmm - vielleicht lag es daran, dass Du auch noch das Fahrrad schieben musstest? :whistle:

Grüßlis
Luise
(Fußgängerin aus Vernunft, nicht aus Leidenschaft...)
 
Meine 5cent zum Thema Mobilitätswandel ohne HPV,

1.Die Bedingung für einen Mobilitätswandel ist die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zugunsten von HPV.

2.Nachfrage an HPV würde nur durch Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zugunsten von HPV signifikant steigen.

3.Mobilitätswandel scheitert nicht an Hpv, sie sind ausgereift.

4.Mobilitätswandel scheitert nicht an HPV-Produktionskapazitäten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Du solltest häufiger mal zu Fuß gehen, dass übt...

Ciao,
Andreas

PS: Den normalen Einkauf am Samstag erledige ich immer zu Fuß (ca. 1.7km eine Strecke). Fahrrad ist dafür viel zu kompliziert!
Daaas meinte ich mit ihr driftet ab. Man löst kein Problem in dem man vorschlägt das alle andern ein bisschen mehr wie man selbst sein sollten.
Sind sie halt nicht.*
[DOUBLEPOST=1569843587][/DOUBLEPOST]
Hmmmm - vielleicht lag es daran, dass Du auch noch das Fahrrad schieben musstest....
Nein. Weil hab ich nicht. Schloss.

*Und vor allem @Topic: Genau deshalb findet der Mobilitätswandel ohne die HPV-Szene statt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer erst mal sein Rad aus dem vollgerümpelten Fahrradkeller befreien muss oder sein VM vom Balkon ablassen, der läuft leichter 3 km. Wer schlecht zu Fuß ist, nimmt halt das Fahrrad. Oder den E-Tretroller. Oder den Bus.

Es geht darum, dass sich viel mehr Leute vorstellen können sollten, wie Strecken ohne Auto zurückgelegt werden könnten. Wer mit dem Kamel reiten will, soll auch das tun. Es geht darum, Diversität zuzulassen und Alternativen zu denken.

Eine Mobilitätswende, die darauf setzt, dass alle Leute DFXL fahren, ist zum Scheitern verurteilt :)
 
Zurück
Oben Unten