Hallo
Für ein (Wohn-)Velomobil hat's diesmal nicht gereicht, also eig. ganz falsch hier im Forum. Nachdem ich mit meinem Wohnanhänger nun aber schon seit 36 Reisetagen, davon 24 Fahrtage unterwegs bin, dachte ich poste ich hier doch einmal ein paar Infos und vorallem Fotos des Entstehungsprozesses.
Gebaut habe ich den Anhänger in Südwest-China im Wuyi-Dorf (武邑村) welches zur Kleinstadt Yinjie (寅街镇) gehört, welche widerum zu der etwas größeren und sehr schönen Stadt Midu (弥渡县) gehört, welche ca. 70-80 km von der Touristenstadt 大理 (Dali) entfernt ist und von der es nur gute 300km bis Kunming (昆明), der Haupstadt der Südwestlichsten Provinz Chinas, nämlich Yunnan (云南省) ist.
Der Bauprozess, inkl. teils zeitaufwendigem Einkauf fast aller Teile hat ziemlich genau einen Monat gedauert.
Ausgangspunkt meiner Reise war besagte Stadt Midu, Ziel der Reise ist das extrem dünn besiedelte tibetische Hochland der chin. Provinz Qinghai, in welche ich bereits seit Jahren reisen will.
Natürlich wäre ich mit einem Zelt deutlich schneller unterwegs, schon in früheren Reisen war ich jedoch dass allabendliche Zeltaufbauen und vor allem das Abbauen am nächsten Morgen satt und bin daher durchaus bereit (deutlich) langsamer zu reisen. Auch das ständige packen, schnüren,... des Gepäcks finde ich unausstehlich.
Außerdem finde ich es sehr gut zu wissen, auch tagsüber, sollte das Wetter in Höhen von teils deutlich über 4000m ungemütlich werden - Regen, Hagel, Wind, Minusgrade - einen Zufluchtsort zu haben.
Das Internet, insbesondere Youtube ist voll mit Wohnanhängern. Die meisten scheinen mir für solch eine Reise, auf der es gilt viel Gepäck mitzunehmen, sehr viele Höhenmeter zu überwinden und auch mal einige zehn oder gar einige hundert km Schotterstraßen am Stück zu überwinden eher ungeeignet. Käuflich wäre hier ohnehin keiner gewesen.
Bislang hat sich meine Konstruktion bewährt und ich bin auch relativ zufrieden damit. Trotzdem habe ich nat. mittlerweile eine sehr lange Liste mit Sachen, die ich beim nächsten Mal besser machen würde.
Würde man das ganze kommerziell vertreiben wollen müsste die Verarbeitung nat. teils deutlich sorgfältiger ausgeführt werden, teils andere Materialien gewählt werden. Für mich persönlich ist das überwiegend ok so.
Ursprünglich war gedacht, den ganzen Rahmen aus Eukalyptus-Multiplex-Holz zu bauen.
Das war aber nicht nur sehr schwer zu kaufen, sondern zudem ziemlich schlechter Qualität und ziemlich schwer bei geringer Biegesteifigkeit um nicht zu sagen total wabbelig.
Daher ist im Endeffekt nur der untere Rahmenteil aus Holz, der obere Teil aus Edelstahl (welchem auch immer), überwiegend 0,4mm Wandstärke. Nur aus besagtem Edelstahl hätte ich sicherlich deutlich Masse einsparen können. Bin aber auch ganz froh, mich auf Schotterstraßen nicht nur auf die Punktschweissstellen verlassen zu müssen.
Ziel war es, den ganzen Anhänger in nur wenigen Wochen zu bauen. Daher musste ich einige erhebliche Vereinfachungen vornehmen, dazu gehören unter anderem:
- keine Federung
- trotz zu erwartender Minusgerade und Kondenswasserproblematik nur einwandig
- keine Demontierbarkeit für Transportzwecke, was Holzschrauben und vorallem viel Flüssigkleber ermöglichte
Aber vorerst genug der Worte, hier ein paar Fotos des Entstehungsprozesses. Das Internet hinter der Great Firewall wird von Jahr zu Jahr und teilweise von Monat zu Monat unerträglicher, ich hoffe, mir gelingt der Upload.
recht rudimentärer Holzkauf:
Stahlkauf
Aluplättchen für die Radaufnahme, leider einen mm zu dünn, so dass auf die Achsen noch Unterlegscheiben müssen:
Erste Holzkonstrktion. Schon relativ biegesteif, jedoch noch extrem anfällig für Torsion.
Ganz ohne Bambus gings nach meiner Bambusmobilerfahrung nat. nicht. Allerdings frisch geernteter, also nicht ausreichend getrockneter und nur für das seitliche, nach unten geöffnete Schuhregal. Außerdem ohne umständliche Faser-Harz-Verbindungen sondern ganz simpel mit Duct-Tape und Flüssigkleber verbunden, siehe späteren Post.
Und so sah es dann nach Schweißen aus, wobei ich netterweise Hilfe hatte.
Und so nach Lackieren. Der Srpühlack für die Stahlkonstruktion war denke ich ok. Die rote Farbe fürs Holz jedoch war ein großer Fehler und hat auch noch nach einem Monat bestialisch gestunken.
Fortsetzung folgt...
Für ein (Wohn-)Velomobil hat's diesmal nicht gereicht, also eig. ganz falsch hier im Forum. Nachdem ich mit meinem Wohnanhänger nun aber schon seit 36 Reisetagen, davon 24 Fahrtage unterwegs bin, dachte ich poste ich hier doch einmal ein paar Infos und vorallem Fotos des Entstehungsprozesses.
Gebaut habe ich den Anhänger in Südwest-China im Wuyi-Dorf (武邑村) welches zur Kleinstadt Yinjie (寅街镇) gehört, welche widerum zu der etwas größeren und sehr schönen Stadt Midu (弥渡县) gehört, welche ca. 70-80 km von der Touristenstadt 大理 (Dali) entfernt ist und von der es nur gute 300km bis Kunming (昆明), der Haupstadt der Südwestlichsten Provinz Chinas, nämlich Yunnan (云南省) ist.
Der Bauprozess, inkl. teils zeitaufwendigem Einkauf fast aller Teile hat ziemlich genau einen Monat gedauert.
Ausgangspunkt meiner Reise war besagte Stadt Midu, Ziel der Reise ist das extrem dünn besiedelte tibetische Hochland der chin. Provinz Qinghai, in welche ich bereits seit Jahren reisen will.
Natürlich wäre ich mit einem Zelt deutlich schneller unterwegs, schon in früheren Reisen war ich jedoch dass allabendliche Zeltaufbauen und vor allem das Abbauen am nächsten Morgen satt und bin daher durchaus bereit (deutlich) langsamer zu reisen. Auch das ständige packen, schnüren,... des Gepäcks finde ich unausstehlich.
Außerdem finde ich es sehr gut zu wissen, auch tagsüber, sollte das Wetter in Höhen von teils deutlich über 4000m ungemütlich werden - Regen, Hagel, Wind, Minusgrade - einen Zufluchtsort zu haben.
Das Internet, insbesondere Youtube ist voll mit Wohnanhängern. Die meisten scheinen mir für solch eine Reise, auf der es gilt viel Gepäck mitzunehmen, sehr viele Höhenmeter zu überwinden und auch mal einige zehn oder gar einige hundert km Schotterstraßen am Stück zu überwinden eher ungeeignet. Käuflich wäre hier ohnehin keiner gewesen.
Bislang hat sich meine Konstruktion bewährt und ich bin auch relativ zufrieden damit. Trotzdem habe ich nat. mittlerweile eine sehr lange Liste mit Sachen, die ich beim nächsten Mal besser machen würde.
Würde man das ganze kommerziell vertreiben wollen müsste die Verarbeitung nat. teils deutlich sorgfältiger ausgeführt werden, teils andere Materialien gewählt werden. Für mich persönlich ist das überwiegend ok so.
Ursprünglich war gedacht, den ganzen Rahmen aus Eukalyptus-Multiplex-Holz zu bauen.
Das war aber nicht nur sehr schwer zu kaufen, sondern zudem ziemlich schlechter Qualität und ziemlich schwer bei geringer Biegesteifigkeit um nicht zu sagen total wabbelig.
Daher ist im Endeffekt nur der untere Rahmenteil aus Holz, der obere Teil aus Edelstahl (welchem auch immer), überwiegend 0,4mm Wandstärke. Nur aus besagtem Edelstahl hätte ich sicherlich deutlich Masse einsparen können. Bin aber auch ganz froh, mich auf Schotterstraßen nicht nur auf die Punktschweissstellen verlassen zu müssen.
Ziel war es, den ganzen Anhänger in nur wenigen Wochen zu bauen. Daher musste ich einige erhebliche Vereinfachungen vornehmen, dazu gehören unter anderem:
- keine Federung
- trotz zu erwartender Minusgerade und Kondenswasserproblematik nur einwandig
- keine Demontierbarkeit für Transportzwecke, was Holzschrauben und vorallem viel Flüssigkleber ermöglichte
Aber vorerst genug der Worte, hier ein paar Fotos des Entstehungsprozesses. Das Internet hinter der Great Firewall wird von Jahr zu Jahr und teilweise von Monat zu Monat unerträglicher, ich hoffe, mir gelingt der Upload.
recht rudimentärer Holzkauf:
Stahlkauf
Aluplättchen für die Radaufnahme, leider einen mm zu dünn, so dass auf die Achsen noch Unterlegscheiben müssen:
Erste Holzkonstrktion. Schon relativ biegesteif, jedoch noch extrem anfällig für Torsion.
Ganz ohne Bambus gings nach meiner Bambusmobilerfahrung nat. nicht. Allerdings frisch geernteter, also nicht ausreichend getrockneter und nur für das seitliche, nach unten geöffnete Schuhregal. Außerdem ohne umständliche Faser-Harz-Verbindungen sondern ganz simpel mit Duct-Tape und Flüssigkleber verbunden, siehe späteren Post.
Und so sah es dann nach Schweißen aus, wobei ich netterweise Hilfe hatte.
Und so nach Lackieren. Der Srpühlack für die Stahlkonstruktion war denke ich ok. Die rote Farbe fürs Holz jedoch war ein großer Fehler und hat auch noch nach einem Monat bestialisch gestunken.
Fortsetzung folgt...