Mit dem VM zum World Championships Training

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Hallo zusammen,

ich werde am Freitag mit dem VM nach Amsterdam fahren. Es gab noch Überlegungen das VM in das Auto zu packen und nur einen Tagesausflug daraus zu machen. Da das Auto seinen Geist aufgegeben hat:mad:, ist die Entscheidung dann doch leicht gefallen und es wird ein Wochenende. Freitag hin, Samstag Training und Sonntag zurück.

Ich bin allerdings noch nie in den Niederlanden gefahren. Einige Infos noch Vorab. Ich würde gerne mit Hosen am Alpha 7 anreisen. Habe auch auf Pro Ones tubeless umgerüstet. Dadurch ist der Lenkradius ja eingeschränkt.

Kann ich so überhaupt auf den Straßen unserer Nachbarn fahren, oder darf ich nur auf den Fahrradwegen?
Sollte ich dann eher die Hosen zu Hause lassen?

Zuletzt noch das Routing. In DE mache ich sehr gute Erfahrungen mit brouter. Standard (VM schnell) ohne große Anpassungen.
Brouter hat folgende Route ausgespuckt: hier

Passt die so, oder sollte ich für NL ein anderes Routingtool nutzen?

Danke schon einmal vorab für eure Hilfe!
 
Ich nehme für NL lieber "Schnelles Rad - wenig Verkehr" das VM Profiel schickt Dich öfter über Landstraßen leitet.
Große Landstraßen wird 80 km/h gefahren und Du wirst weggehupt werden. Die Autofahrer wissen, dass dort breite & gute Radwege sind auf denen Du fahren musst/sollts. Mit "wenig Verkehr" fährst Du kleinere Straßen.
Dies wäre mein Vorschlag. Mit zwei Highlights. Die Polderstrecke bei Nijmegen und ein Höhepunkt der OBT von Utrecht eingebaut KLICK
 
Außerhalb von Städten würde ich jetzt nicht mit großen Problemen rechnen, das geht meist recht gut, weil das Konstrukt "90Grad-Kurve und danach direkt eine Bettelampel" hier eher selten ist :)

Dafür wird man tatsächlich häufiger zurück auf den Radweg geschickt, der außerorts so ziemlich alle möglichen Qualitäten von "Pflasterstein mit Wurzeln drunter" bis "Flüsterasphalt" haben kann.

Von daher ist der Tipp von @Cars10 , sich mehr auf kleinere Landstraßen leiten zu lassen Gold wert. Der Asphalt kann zwar oft auffallend rauh sein, ist aber meist noch ok und statt Radweg gibts nur eine breite Fahrspur für alle und einen schmalen Schutzstreifen für Fahrräder links und rechts, man muss da also recht oft in die Spiegel gucken und sich mit den anderen Verkehrsteilnehmern arrangieren(sprich: die fahren etwas nach links, man selbst etwas nach rechts und dann passt das schon.. Bei Überholabständen auf engen Straßen sind die hier allerdings auch nicht zimperlich).

Ich hab für mich persönlich das VM-Profil vom brouter minimal angepasst.. Wenn du im brouter-web rechts auf den Schraubenschlüssel klickst und dann auf den Profile-Tab gehst, kriegst du das "rohe" brouter-Profil präsentiert. Da sind nett viele Kommentare drin und direkt oben sind auch die relevanten Einstellungen wie "große Straßen vermeiden", "Nebenstrecken vermeiden", "Radwege vermeiden" und so...

Ich hab die großen Straßen etwas mehr vermieden(+1 im Wert, weil die Radwege dort oft nur soviel breiter sind, dass sie als 2-Richtungs-Radweg für unverkleidete Räder taugen), die Radwege dafür weniger stark vermieden(-3 zum Standard, der Standardwert 8 führt einen hier in den Niederlanden echt weit ab vom Weg, weil die Radwege so häufig sind und SO sehr stören sie zumindest beim hosenlosen DF nun auch wieder nicht).

Das Profil ist nicht perfekt, funktioniert für mich aber relativ gut und seit ich da auch meinen Schwertransport richtig deklariert hab, stimmen sogar die Fahrzeiten halbwegs :)

Der Streckenempfehlung von @Cars10 würde ich auch folgen.. Ich kenn die Strecke zwar nicht persönlich, aber ich kenne die Strecke, die brouter von sich aus berechnet relativ gut und da kann es einem schon einmal langweilig werden, wenn man den ganzen Tag zwischen ein paar Städtchen als Eckpunkten über die Felder heizt. So ein wenig Wasser und die ein oder andere Windmühle als Abwechslung lockern da ungemein auf.
 
Danke @Cars10 und @dxmaniac für eure Hinweis.

Ich werde wohl die Strecke von @Cars10 nehmen und die Hosen zu Hause lassen.
Dann bin ich eben nicht soo schnell auf geraden Strecken kann aber sicher sein, dass ich überall bequem lang komme.
 
Meine Beobachtungen:
  • Die Radwege sind nicht immer gut bzw. besser als in Deutschland/Österreich/Schweiz, aber sie sind durchgängiger. Es gibt viel seltener die Situation, dass ein Radweg irgendwo plötzlich endet und man anhalten muss.
  • Die Radwege sind in der Randstad bzw. bei den größeren Städten besser und moderner; in den ländlicheren östlichen Provinzen gibt es tendenziell öfter ältere Radwege, die schmäler sind und einen schlechteren Asphalt haben.
  • Mit Hosen solltest du kaum ein Problem haben.
  • Der Tipp mit den Nebenstraßen ist gut.
 
Auf der Strecke von Cars10 ist eine Fähre dabei, Obacht. Ich würde eher in Nijmegen über die Straßenbrücke (die östlichste) fahren (auf dem Radweg, das geht gut) und dann auf dem Waaldijk direkt nördlich am Fluß weiter, das ist sehr schön. Dann bei Rhenen über die Brücke (Rijnbrug), macht dich unabhängig von der Fähre.

Ansonsten ist die Tatsache, daß man in Holland noch viel intensiver auf die nur hin und wieder guten Radwege gedrängt wird als in Deutschland eine ziemliche Katastrophe fürs schnelle Velomobilfahren. Ich bin immer froh, wenn ich wieder nach D eingereist bin, obwohl ich Holland mag. Tendenziell würde ich dir raten, die Städte großräumig zu umfahren, solange du dich dort nicht persönlich auskennst. Meine letzte Hinfahrt nach Zandvoort entwickelte sich trotz üblicher Planung spätestens in Utrecht zu einer echt unerfreulichen Erfahrung. Der Rückweg mehr übers Hinterland war irgendwie entspannter, wenngleich in länger in Holland gefahren bin als hinzu.
 
Ich bin nicht so gut mit al diese moderne routenapps. Die anfahrtroute von Cars kenne ich auch, sehr gut von etwa Wesel bis Nimwegen. Das geht alles prima. Auf der suche nach alternativen ist es gut zu wissen das denn Oraniendeich von der Emmericher Rheinbrucke bis Griethausen eine vollsperrung hatt. kommt mann nicht an vorbei.

Ich wurde bei Emmerich die Rheinbrucke nehmen, dann bei Babberich entlang die Gleise das Snelfietspad richtung Arnheim, in Arnheim dann das Willemsplein und dann hinter denn Bahnhof die Amsterdamsestraatweg ( N224) hoch. Von da ab immer entlang diesen N224 weg richtung Ede, dann Renswoude, Scherpenzeel, Woudenberg wo man die andere strecke dann wieder trifft. Denn radweg entlang dieser route lauft ziemlich gut und ist meist von relativ guten asfaltqualitat. Mann meidet die grossere orte und durch die dorfe fliesst es. Drempel gibt es garantiert.

Generel is in den Niederlanden vorsicht geboten mit diese weisse Fiets richtung schilder. Die fur auto's sind blau, fur fahrrader Weiss mit roten schrift. Es kann sein das die dir helfen deine richtung zu finden. Es ist aber auch ziemlich sicher das an eine wichtige stelle einer fehlt oder so steht dass mann ihm verpasst. Das irgendwas schief ging, entdeckt mann dann oft zu spat.

Auf N wegen mit demm Velomobil wurde ich nie machen, dafur bin ich aber auch zu langsam. Das wird in denn Niederlanden deutlich schlechter akzeptiert als in Deutschland auf B wegen, was ich gelegentlich mache.

Grusse, Jeroen
 
Auf der Strecke von Cars10 ist eine Fähre dabei, Obacht. Ich würde eher in Nijmegen über die Straßenbrücke (die östlichste) fahren (auf dem Radweg, das geht gut) und dann auf dem Waaldijk direkt nördlich am Fluß weiter, das ist sehr schön. Dann bei Rhenen über die Brücke (Rijnbrug), macht dich unabhängig von der Fähre.

Ich kann keine Fähre erkennen. Meinst Du das hier?

Danke für die Hinweise und Tipps von Allen!


Ich überlege nun vielleicht doch mit Hosen zu fahren. Dazu müsste ich aber noch schauen, ob ich die besser montiert bekomme und nicht so sehr eingeschränkt werde.
 
Falls du ein Smartphone hast, kannst du die kostenlose App "Schwung" installieren. Wenn sie aktiv ist, schaltet sie manche Ampel besonders rund um Flevoland grün, wenn du dich näherst.
 
wie ist die Straßenlage wegen dem Hochwasser, das ja auch die Niederlande erreichen soll? Oder ist das eine andere Ecke?
 
So, etwas verspätet hier noch eine kleine Rückmeldung.

Da ich durch Kleve gefahren bin, hat es sich angeboten sich mit der neuen Besitzerin meines alten Ks zu treffen. Immer schön zu sehen wie begeistert sie von VMs allgemein und dem Ks im Besondern ist. Die Verwandtschaft von Ks und Alpha 7 ist unverkennbar.
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Weiter gings mit der Route von @Cars10 Die Fähre war eine willkommene Pause und Abwechslung inkl. kurzem, nettem Gespräch mit Einheimischen.
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Die Route von @Cars10 war alles andere als langweilig. Ich bin nicht so gut durchgekommen wie erhofft. Das lag besonders an der eigenwilligen definition von Fahrradwegen innerhalb der Niederlande. Mit dem VM würde ich nicht mehr so gerne Waldwege fahren wollen. Aber auch das hat teilweiseviel Spaß gemacht. Mit den Schwalbe Ones und ohne Hosen habe ich aber definitiv die richtige Wahl getroffen. Nicht auszumahlen wie viele Reifenprobleme ich mit den Pro Ones gehabt hätte. Aber so (Ones mit Latex) hatte ich null Probleme.

So wie hier waren die Wege leider nicht immer. Das alte Rollfeld von der Ollibollentoch war abgesperrt und daher nicht so ein Highlight. Ich konnte es mir aber vorstellen wie cool das gewesen sein muss.
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Dann in Amsterdam angekommen und auf dem Weg zum Hotel durch den Hauptbahnhof, wenn ich mich nicht irre. War auf jeden fall eine Menge los. Ich war auch überrascht wie überrascht die Niederländer über das VM waren. Hatte gedacht die meisten kennen so etwas schon. Die Reaktionen waren aber durch die Bank positiv.
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Auf dem Rückweg habe ich dann einfach wieder mit Brouter VM schnell geroutet. Das hat einen großen Unterschied gemacht. Würde ich also auch für die Niederlande wieder so machen. Der Rückweg war mit 260km zwar 30 km länger als der Hinweg. Ich war aber insgesamt nur 9 Minuten länger unterwegs (Zeit in Bewegung). Der Weg zwischen Utrecht und Nejmegen auf dem Deich war der absolute Hammer. Gut es war super Wetter am Sonntag Mittag/Nachmittag und somit viel los, aber so eine lange Strecke ohne Steigung, Kreuzung oder Ampeln war schon toll.

Hier musste ich einmal kurz halten und die Szene einfangen.
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Kurzes Foto während der Fahrt von der wunderschönen Blumenlandschaft. Das Bild gibt es leider nicht ganz wieder.
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In Nejmegen an der Promenade habe ich auch schon auf dem Hinweg eine kleine Pause eingelegt. Da habe ich noch auf den Steinen am Ufer sitzen können. Hier auf dem Rückweg hat das Hochwasser diese Stelle komplett überflutet. Man kann gar nicht mehr sehen, wo ich gesessen hatte. Die kleinen Kinder hatten allerdings Spaß auf der überfluteten Wiese!
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Abschließend, war es eine tolle Tour mit schönem Wetter. Zwischenzeitlich hatte ich es verflucht, die Haube mitgenommen zu haben. Da wurde es ab und zu doch etwas heiß.

Danke noch einmal für eure Tips! Auch an @Cars10 für deine Route, obwohl es für mich dann nicht so gepasst hat.
 

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Freut mich das es Dir gefallen hat.
Hattest Glück mit det Fähre. Eine Woche früher und die wäre wegen Hochwasser und Treibholz nicht gefahren.
 
Ja, das war doch eine sehr nette Begegnung mit dem ehemaligen Besitzer meines Ks. Ganz spontan abgesprochen und Treffpunkt vereinbart!
So muss das sein! VM's auf der Durchreise hier in Kleve bekommt man doch auch eher selten zu Gesicht.
Wobei wir hier mit jetzt insgesamt sechs Stück doch schon eine recht hohe Dichte im Vergleich zu anderen Städten haben... :giggle:
 
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