Mit dem Trike nach Venedig

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Hallo,

im alten LR-Forum habe ich die Frage schon einmal gestellt, konnte mit den Antworten damals noch nicht richtig etwas anfangen.
Ich fragte damals nach einer Route über die Alpen, die für LR machbar ist. Jetzt wird das Thema wieder akut und nach drei Tagen intensiver Routenplanung mit Google-Earth, Map24 und dem ADAC-Campingführer stellen sich mir ein paar Fragen.
Am 25. Juni starte ich mit drei erwachsenen Begleitern und 13 Jugendlichen zu einer Fahrradtour von Espelkamp (nördliches NRW) nach Venedig. Das Ganze geht von der Schule aus, an der ich unterrichte. Venedig wird nach Freiburg im letzten Jahr und Bremerhaven in diesem Jahr die dritte Tour.
Für die Venedigtour trainiere ich bereits seit August mit den Jugendlichen im Wiehengebirge, denn diese Tour wird sicherlich nicht ganz ohne sein.
Nach Studium vieler Bericht über die Alpenüberquerung kommt mir die Strecke über die alte Brennerstraße von Insbruck nach Brixen am geeignetsten vor. Ist von euch schon mal einer die Strecke gefahren. Ist die Straße viel befahren, und ist die Strecke von den Steigungen her zu fahren?
Viele Tourenberichte schildern die Strecke über den Fern- und Reschenpass. Ist die Strecke besser zu fahren?
Danke für euere Tipps.

Wolfgang Jürgens
 
AW: Mit dem Trike nach Venedig

bin es (noch) nicht gefahren, habe es mir aber für eine Tour schon angesehen: ich würde ein Stück weiter westlich den Etschtal-Radweg nehmen, von Landeck aus. Statt des Brenner ist es dann der Reschenpass, auf den hinauf es eine weniger befahrene, nicht ganz so steile schweizer Alternativroute gibt -- insgesamt wohl die schönere Strecke für eine Gruppe mit Jugendlichen

Jupp
 
AW: Mit dem Trike nach Venedig

Hallo Wolfgang, hallo Feunde,

bin den Brenner diesen Sommer runter gefahren, und da sind ja einige knackige Steigungen drin, äh, Gefälle, bin ja Richtung Insbruck.
Und da ist auch einiges los, grad Motorradfahrer, und Bummler, die sich die BAB sparen.
Ich auch gern, ist halt schöner zum Fahren.
Aber mit dem Rad nicht unmöglich, mir kamen einige entgegen.
Nur den letzten Anstieg zum Brenner werdet ihr wohl schieben müssen, der ist heftig, aber nicht zu lang. Bergab dafür richtig schnell, da schön weit einsichtig.
Ganz wichtig: bis zum Pass gibts ab Innsbruck keine Radwege in Österreich, und in Italien bis Bozen mit Ausnahme der Bahnwege auch nicht!
Auch wichtig die Geschwindigkeitsbeschränkung: Richtung Innsbruck teilweise 50kmh, grad schön, da konnte ich mit der Streetmaschine locker mithalten.
In Italien ist die Landstraße frei, das nützen natürlich auch die Biker...
Mein Tipp: bis Innsbruck radeln, da gibts nen Radweg am Inn, dann bis zum Brenner mit der Bahn hoch, geht gut, auch mit nem Lieger, die haben schöne moderne Nahverkehrstriebzüge, und nach nem Gruppenticket suchen, und dann den Berg runter Richtung Bozen.
Da gibts mittlerweile nen Radweg auf der alten Brennerbahn, noch im Aufbau und nicht überall fertig, sogar teilweise durch die alten Bahntunnel, und ab Bozen gibts dann wieder nen Radweg fern der Landstraße.
Hab dir hoffentlich ein wenig geholfen,
Gruß Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Mit dem Trike nach Venedig

Hallo Wolfgang,
da ich mit dem Trike ( Steintrike Nomad) schon einige Pässchen gefahren bin, und das zu 90 % auch noch mit Anhänger.Sehe ich kein Problem das du Venedig nicht erreichen könntest. Die leichtere Strecke dürfte wohl über Arlbeg - Landeck-Reschenpass sein ( wobei ich über die Silvretta Hochalpenstraße gefahren bin bestimmt schöner als der Arlberg ).Meine Pässe mit dem Trike bisher: Ofenpass,Stilfser-Joch,Reschenpass,Silvretta,Großglockner,Pass Thurn und der Rest der so auf dem Weg lag:D

klaus
 
AW: Mit dem Trike nach Venedig

Hallo Wolfgang

Unter diesem Link solltest du alle infos kriegen die du brauchst.
http://www.fosvelos.com/
Die haben in einem Schulprojekt Liegeräder gebaut und sind damit ans Mittelmeer gefahren, warscheinlich genau die Strecke die du auch brachst.

Mfg
Mandi
 
AW: Mit dem Trike nach Venedig

Viele Tourenberichte schildern die Strecke über den Fern- und Reschenpass. Ist die Strecke besser zu fahren?

Ich bin mit dem Upright über Reschen- und Fernpaß gefahren, mit dem Liegerad über den Gotthardpaß und mit dem Auto auf dem Rückweg mal den Brenner.

Meinem Eindruck nach ist der Brenner von der Steigung her wirklich harmlos, Reschen- und Fernpaß sind angenehm, der Gotthard war schon Arbeit.

Ich sehe mit einer Schülergruppe die größeren Probleme bei der Abfahrt – man wird problemlos ziemlich schnell, Angstbremser werden ihre Bremsen überhitzen und die, die fahren können, werden schenll weit weg sein ... häufige Treffpunkte vorher ausmachen.
 
AW: Mit dem Trike nach Venedig

Ich sehe mit einer Schülergruppe die größeren Probleme bei der Abfahrt
Richtig, aber ...

Nee, sorry; ich glaube kaum, daß der Begriff "Angstbremser" hier so pauschal angebracht ist. Es gibt Paßstraßen, die stellenweise überhaupt nicht zügig befahren werden können, und andere sind schlichtweg zu schön, um im Eiltempo bewältigt zu werden.

Beispielsweise die italienische Seite des Splügenpasses:
schmale Straße, engste Haarnadelkurven in relativ dichter Folge, entgegenkommende italienische Pkw, deren Fahrer die Kurven bergauf schneiden und zudem rasen, als wäre der Teufel hinter denen her; (Stand 1996);

Beispielsweise beim innerschweizerischen Albula-Paß:
Hier ist es viel zu schade, die Abfahrt der Paßstraßen in schnellem Tempo zu bewältigen. Ist für mich die schönste schweizer Paßstraße, zumal sie ihren Lauf in weiten Teilen mit der Strecke der Rhätischen Bahn teilt, die von Chur via Tiefencastel nach St. Moritz bzw. Tirano fährt.

ciao
pinguin

PS.: Bisher befahrene Pässe:
Schweiz: Splügenpaß, (->Schweiz - Italien); Albulapaß, [beide Richtungen], Ofenpaß, [beide Richtungen], Julierpaß, [->Engadin - Tiefencastel], Flüelapaß, [-> Davos - Susch), Malojapaß, [beide Richtungen], Berninapaß, (beide Richtungen), Vue des Alps, Schwägalp, Brünigpaß, Große Scheidegg, Hahnenmoos, Ibergeregg;
Frankreich: Jambaz, Colombiere, Aravis, Saisies, Cormet de Roselend, Iseran, Telegraph, Galibier, Izoard, Vars, Col de la Bonette;
Österreich: Oberjochpaß, Gaichtpaß, Hahntennjoch, Kühtai-Sattel;

Größte Steigung hierbei ca. 18% beim Kühtai-Sattel, größtes Gefälle ca. 20% von Achensee, (bei Innsbruck, Achenpaß nicht befahren), nach Jenbach, maximale Höhenmeter bei einem Paß: -> Tirano - Berninapaß mit ca. 2 km; maximale Gesamthöhenmeter bei einer Tagestour ca. 3,5km mit Julier, Splügen und Maloja in dieser Reihenfolge.

Absolut landschaftlich empfehlenswerte Pässe: Albulapaß, Große Scheidegg, Schwägalp, Iseran, Izoard, Col de la Bonette,

Nicht empfehlenswert: Flüelapaß
 
AW: Mit dem Trike nach Venedig

Absolut landschaftlich empfehlenswerte Pässe: Albulapaß...
Nicht empfehlenswert: Flüelapaß

Hallo Pinguin,

vielen Dank für die Empfehlung, da ich regelmäßig in der Davoser Gegend bin. Den Flüela hatte ich mit eigentlich für dieses Jahr vorgenommen.:(
Den Albulapaß kann man auch jedes Jahr wieder fahren.:)

Tschüss Carsten
 
AW: Mit dem Trike nach Venedig

Hallo Carsten,

Hallo Pinguin,

vielen Dank für die Empfehlung, da ich regelmäßig in der Davoser Gegend bin. Den Flüela hatte ich mit eigentlich für dieses Jahr vorgenommen.:(
Den Albulapaß kann man auch jedes Jahr wieder fahren.:)

Tschüss Carsten

Der Flüelapaß ist neben dem Julier einer der Pässe, die ganzjährig befahrbar sind; entsprechend hoch ist das Verkehrsaufkommen. Was Du letztlich tust, ist Deine Entscheidung. Aber ich habe den Flüela einmal befahren und sage "nie wieder", zumal er landschaftlich ohne jeden Reiz ist.

Hier ist es dann empfehlenswerter, die Strecke ins Unterengadin mit der Rhätischen Bahn zu bewältigen, (Velotransport problemlos), oder alternativ den Albulapaß erneut unter die Räder zu nehmen. Man kann übrigens im Engadin auf beiden Seiten des Inn entlangfahren; einerseits auf der Hauptverkehrsachse, (Stand 1996), und andererseits auf einer Nebenstraße, die schon hinter dem Flugplatz von Samedan beginnt. Ist stellenweise nicht ganz unproblematisch, doch kann man fast bis Zernez auf dieser überwiegend asphaltierten Strecke bleiben. Eine weitere Variante ist der Weg über den Scalettapaß, (in meiner Karte als durchgängig fahrbar gekennzeichnet), dessen Paßstraße in Davos beginnt und bei Susauna am Inn endet. Diese vermutlich nicht asphaltierte Verbindung habe ich nicht befahren; der Paß liegt bei ca. 2600.

Zwischen dem Val Müstair und dem Unterengadin gibt es eine fahrradtaugliche Verbindung via S-Charl entlang dem Val S-Charl; die Durchgängigkeit ist nur in Wanderkarten bzw. schweizer Karten zu entnehmen.

ciao
pinguin
 
AW: Mit dem Trike nach Venedig

Hallo Carsten,
Der Flüelapaß ist neben dem Julier einer der Pässe, die ganzjährig befahrbar sind

Hallo Pinguin,

danke für die Infos. Der Flüela ist aber im Winter häufig gesperrt. Deswegen gibt es ja jetzt den Vereinatunnel von Klosters ins Engadin mit Bahnverladung für die Blechbüchsen.;)

Tschüss Carsten
 
AW: Mit dem Trike nach Venedig

danke für die Infos. Der Flüela ist aber im Winter häufig gesperrt. Deswegen gibt es ja jetzt den Vereinatunnel von Klosters ins Engadin mit Bahnverladung für die Blechbüchsen.;)

Hallo Carsten,

bin ja schon eine ganze Weile nicht mehr in der Schweiz gewesen; vom Vereinatunnel weiß ich zwar, aber damals, wo der noch in Diskussion bzw. in Bau war, war der Flüela noch ganzjährig offen. Daß man dieses mit Inbetriebnahme des Tunnels geändert hat, kann ich mir vorstellen.

ciao
pinguin
 
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