Mit dem Quest von Karlsruhe ans Mittelmeer

Die letzte Etappe steht an und wird mich von Beauchastel bis zum Camping in Arles bringen. Sie führt unter anderem an den wunderschönen Städten Valence und Avignon vorbei. Das Rhonetal wird nun zusehend breiter und meditaraner. Hier ein Bild auf dem Via Rhona kurz hinter Montelimar.
P.S vlt ist es albern, aber es war spannend den Höhenmesser des Navis zu beobachten, wie dieser kontinuierlich nach unten ging ;)
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Bei Viviers wurde wieder mal die Rhone überquert aber zuvor dieses tolle Photo der Kathedrale Saint Vincent gemacht. Laut Google die kleinste Kathedrale Frankreichs.

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Auf der Brücke dann ein herrlicher Blick auf die Zusammenführung von der Rhone und des Rhone Kanales

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Der Weinbau bestimmt die Provence und dies bekam man nun zusehend mehr und mehr vor die Linse hier ein Landstrich auf der Höhe von Orange nur noch 32 mtr ÜNN

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Die Hitze nahm mehr und mehr zu und somit auch das Brennen der Fußsohlen kombiniert mit schmerzenden Zehen. Auch war das Wasser bereits warm und als ich in eine Ortschaft namens Sauveterre kam, freute ich mich wie schon lange nicht mehr über einen schattigen Platz mit einem Wasserspender zum Kühlen der Füsse und Kehle. Da es eh schon halb 1 war, habe ich auch gleich vor Ort noch eine Brotzeit hinterhergeschoben.
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und es geht weiter nach Süden
 
Ich kam in den Bereich von Avignon und passierte Vileneuve les Avignon, welches sich auf der anderen Rhoneseite von Avignon befindet und schon von weitem durch seine riesige Burganlage sichtbar war.
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Meine Route hätte mich nun an Avignon vorbeigeführt, habe aber kurzerhand entschlossen zumindest auf die Rhonebrücke aufzufahren um das Wahrzeichen von Avignon zu fotografieren mit den Rhone Alps im Hintergrund

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und noch einmal als Totale mit dem Papstpalast. Der Trubel und das Verkehrsaufkommen hielten mich dann doch davon ab direkt in die Stadt hineinzufahren, so bleib es bei den Photos.

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Die letzte sehenswerte Stadt vor meinem Ziel war Tarascon ca 15 km von meinem Ziel Arles entfernt

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Endlich war ich am Ziel um 15.16 uhr bog ich in den Camping ein nach mehr wie 900 Km verteilt auf 5 Fahrtagen + einem Pausentag. Camping City ist wie der name schon sagt der Citycamping von Arles gelegen im Süden der Stadt nicht weit weg vom risiesigen Einkaufszentrum dort mit Lidl, Aldi, Intermarche, Decathlon ect.

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Die junge Dame im Bild, traf man übrigens den ganzen Tag über dort an. 3 mal dürft ihr raten wieso :D.
Anbei ein Bild wo man es nachmittags, wenn es am Heißesten war, am besten ausgehalten hat.

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Das Ziel erreicht aber die Krönung noch nicht. Es folgte ein Pausen- und Faulenztag mit einkaufen und Besichtigung der van Goghbrücke. Tagsdarauf sollte es dann den ca 47 km langen Tagesausflug ans Meer geben
Fortsetzung folgt
 
War wohl doch zu einfach :D

Wenn du schon internationale Touren mit Holländern gefahren wärst, könnte dich nichts mehr erschüttern. Die Big Data Experten konnten unsere Reiserouten leicht nachvollziehen. Dort wo auf Campings irre Spitzen im Datenverkehr auftraten, da mussten wir sein.
 
Der Tag nach meiner Ankunft nutzte ich wie bereits gesagt zum Einkaufen und Besichtigung der sogenannten Van-Gogh Brücke, die sich etwas ausserhalb der Stadt befand.
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hier die dazugehörige Infotafel

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Der Tag darauf sollte es ans Meer gehen leider verabschiedete sich gerade an diesem Tag das Display meiner Kamera, so dass ich sozusagen blind fotografieren musste bzw ab und auch das telefon dazu nutzte.
Ich war erstaunt einen so gut ausgebauten Radweg vorzufinden, der von Arles durch die Camargue bis zur letzten Ortschaft vor dem Meer (Port St. Louis du Rhone) führte. Ausserdem herrschte an diesem Morgen dort auch Nebel.
Hier ein Windpark in der Camargue im Morgennebel
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Die nächsten 2 Fotos wurden zwar auf der Rückfahrt aufgenommen, sollen aber ein wenig den Eindruck dieser topfebenen Fläche wiedergeben. Die rund 40 Km zwischen den beiden Ortschaften wären eigentlich ein El-Dorado für jeden Velomobilisten, wenn die Franzosen nicht alle 1-2 Km irgendwelche Schikanen aufgestellt hätten.
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In Port St. Louis angekommen, suchte ich das hiesige Touristenbüro auf um mit der Hilfe der netten damen dort rauszubekommen, ob die Kamera komplett im Eimer war oder doch nur das Display. Auch hatte ich den Akku in Verdacht und lies die Kamera dort auch noch einmal nachladen. Dies alles warf meinen Zeitplan komplett durcheinander. Hier ein Bild von dem "Türmchen" indem sich das Touristenbüro befindet.

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Auf einer einsamen Strasse, nebst Fahrradweg ging es dann richtung Meer, vorbei an teilweise ausgetrockneten Salzseen

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und plötzlich war die Strasse zu Ende, ich denke schöner kann keine Tour enden
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Während die Autofahrer blechen mussten, durften Zweiräder umsonst durchfahren. Beim Quest mit den 3 Rädern drückte man ein Auge (Rad) zu lol

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Das Quest schließlich durch den weichen Sand zu ziehen war dann noch einmal ein Kraftakt für sich. Aber was tut man nicht alles für ein Photo mit dem Meer

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Nach ca 1 Std habe ich mich wieder auf den Rückweg gemacht. Zum einen die enorme Hitze ohne Schatten zum anderen hatte der Wind immer mehr Sand ins Quest befördert und hatte auch bedenken, Sand in den Antrieb zu bekommen. Die Rückfahrt bei rund 37°C zurück an den Camping war sehr extrem, so dass ich die Km bis zum Pool zählte. Auf dem Verbindungsweg zwischen Arles und Port St. Louis traf ich nur einen einzigen Radrennfahrer.
Fortsetzung zum weiteren Verlauf, Aufbruch ect folgt
 
Nach dieser 37°C Fahrt zurück zum Camping hatte ich am Pool Zeit das Wetter zu studieren. Statt etwas abzukühlen sollte die darauffolgende Woche es sogar noch heißer werden und was ich fast noch schlimmer fand waren die Min. Temperaturen von um die 26°C. Ich hatte noch einige Ziele im Kopf die ich mir anschauen wollte doch Tagesausflüge von um die 100 Km bei rund 40°C machten in meinen Augen keinen Sinn mehr so legte ich den Tag darauf noch einen Ruhetag ein und bereitete mich für die Rückfahrt vor in 2 Tagen. Ein weiterer nicht zu verachtener Punkt war der Mistral. Dieser stürmische Nordwind wollte ich nicht als Gegenwind durch das ganze Rhonetal haben, doch welch Glück übermorgen sollte es Südwind geben und somit erneut Rückenwind. Auch passte es mit meiner Planung erneut Sonntags Lyon zu passieren. Wollte das Rhonetal zurück eigentlich in 3 Etappen zurücklegen, da es aber sehr gut lief entschied ich mich auf 2 Etappen und fuhr am ersten Tag rund 200 Km weit bis Tournon dort auf dem Camping schlug ich mein Zelt auf und verbrachte auch einen weiteren Tag dort. Einige Worte zum Camping Les Lucs.
Dieser wird von einem Deutschen geführt so gibt es keine Sprachprobleme. Die Sanitäranlagen waren die saubersten und ordentlichsten auf der ganzen Reise. Der ganz große Negativpunkt ist seine Lage direkt an der Route Nationale. An ruhigen Schlaf ist nicht zu denken entweder sind es LKW´s oder Motorräder die scheinbar nachts dort auf und abfahren. Zur Route dorthin, bin ich ein Mix aus Via Rhona und Strasse gefahren. Ein Highlight war sicherlich die Hängebrückenüberquerung bei Rochemaure mit dem Quest. Rechts und links vlt 20 cm Platz, so musste der Fahrradgegenverkehr geduldig auf der anderen Seite warten :D
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Natürlich wollte ich mir an meinem Pausentag in Tournon sur Rhone mal die berühmteste Fahrradschikane auf der Tour genauer anschauen.

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Sonntag früh habe ich dann Tournon verlassen, um die restlichen 710 Km in 4 Tagen abzuspulen. Die Strecke dort war absolut identisch mit der Hinfahrt und somit hatte ich auch keine weiteren Bilder gemacht.
Nach insgesamt 2006 Km und etwas über 78 Std Fahrzeit (in Bewegung) bin ich dann wieder daheim angekommen. Inzwischen wurde das Quest gereinigt und vor allem Tretlagermast, Bügel, Schwinge genauestens nach Haarrissen untersucht. Bis auf ein paar Schleifspuren unter dem Kettentunnel, hat das Quest die Strecke mit dem Übergepäck gut gemeistert. Auch mein Gewichtsverlust hielt sich nach der Strapaze mit 2,7 Kg noch im Rahmen. Damit endet hier auch der Reisebericht meiner Fahrt quer durch Frankreich ans Mittelmeer :)
 
Auch ich bin begeistert, danke für Deinen Bericht und die schönen Bilder.
Hast Du Deine Tracks iwo eingestellt? Ich hab den Hinweus vll überlesen?
Gruß Krischan
 
Hast Du Deine Tracks iwo eingestellt? Ich hab den Hinweus vll überlesen?
Gruß Krischan
Nein ich habe keine Tracks eingestellt, da die ur-Tracks nicht immer nachfahrtauglich waren (Siehe Schikanenstrecke werde das aber irgendwann nachholen, wenn diese überarbeitet sind).
Dem schliesse ich mich an, allerdings ohne die Hängebrücke ...... :sick: die geht für mich gerade gar nicht.
Die ist doch schön und man kann rechts und links sowie auf dem Boden direkt runterschauen, geschwankt hat sie übrigens nicht :D
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Warum bekomme ich nur direkt Lust, gleich wieder aufzubrechen? Tolle Tour!
Mir erging es beim Schreiben genauso und wer weiß vlt gibts La Mer 2 nächstes Jahr und dann hoffentlich ohne diese Superhitze.
Zur Zeit muss ich mich noch von Montezumas Rache erholen, bzw wohl erst wieder mich auf deutsche Nahrung einstellen :whistle:
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Wie viele dieser grossartigen Schikanen wie oben abgebildet hattest du denn auf der Strecke?
Ich habe aufgehört sie zu zählen, bin aber durch jede gekommen. Mit dem breiten Heck des QV4 hätte man da an einigen Stellen Probleme bekommen. Was mich am meisten genervt hat waren die Drempels, besonders wenn man sich nach dem Klettern auf eine Abfahrt freut. Extrem waren die Drempels auf irgendwelchen Nebenstrassen oder Chemins, die in den Via Rhona Radweg integriert wurden. Sofern ich die Reise noch einmal mache, kommt hinten ein breiterer Reifen zum Einsatz um noch mehr Bodenfreiheit zu gewinnen. Bin hinten mit einem 28-559 GP und vorne 28-406 contact speed unterwegs gewesen.
 
Wie viele dieser grossartigen Schikanen wie oben abgebildet hattest du denn auf der Strecke?
Also die oben abgebildete war einzigartig auf der Tour und stellte auch kein Problem dar, da es eine parallele Autobrücke gab. Es war auch die einzigste Schikane, durch die ich nicht hindurchpasste.
 
Diese Tour habe ich in den 70ern mindesten dreimal gemacht, weil hier das Wetter so schlecht war (Wie sehne ich mich in diesem Jahr nach jenem schrecklichen (höchsens 15 Grad und tagelanger Dauerregen im Juli) Wetter!). Ich hatte mir zwar schon diesen furchtbaren VM-Virus eingefangen (Direkt aus Berkeley hat der mich per Vector erwischt, doch das Zwiebelleder:( hat die Inkubationszeit auf 40 Jahre verlängert!), aber mit meinem guten RR ging das auch ganz schön flott (sechs Tage bis Marseille). Nur eines hab ich mir nicht angetan: zurüchzuradeln um dann die letzten zwei Tage durch Kälte und strömenden Regen heimzufahren. Zum Glück gibt´s die Bahn, wo´s nicht reinregnet:). Die Zuhausegebliebenen wollten alle dann die Adresse meines Sonnenstudios haben:):D:)!
 
Im Radreise-Wiki basteln wir schon seit Jahren an einem vernünftigen Rhone-Track:

Warum?
Ich fahr seit 2006 die Rhône runter (meist bis Orange) und hab bis auf Lyon (Die D312 zu finden aus dem Norden ist tückisch) keine Probleme gehabt bisher.
Wie man hier sieht, gibts neben meiner Variante, eher Straßen zu fahren, auch die Variante Radweg wie nach Conrieu mit Hinternissen (Dort fahr ich meist N7).
Meist sind beide Seiten gut zu fahren - da wird man sich laum für alle auf einen "vernünftigen" einigen können.

Gruß,

Tim
 
Hallo @Karlsruhe ,

danke, dass Du mich (und alle) an Deiner schönen Tour virtuell teilhaben lässt. Meine Situation lässt so was im Moment leider nicht zu und im muss mich auf den Umkreis beschränken. Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben. :) Jetzt bei der Hitze geht mit VM eh fast nichts und ich bin nur per Trike unterwegs. Allerdings schätze ich, dass sich das Problem Hitze von alleine lösen wird.

VG,
Roland
 
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