Mit dem E-ORCA durch Schweden und Dänemark

Hallo Wikinger, hallo Jörg69,

die Sache mit der Einsamkeit erlebe ich auf meinen Fahrten überhaupt nicht als Belastung. Es hat für mich etwas meditatives, lange Strecken alleine zu fahren. Sehr oft fällt es mir schwer, mich unterwegs auf Gespräche Einzulassen. Ich war da schon des Öfteren ziemlich einsilbig mit meinen Antworten.
Das für mich wirklich erholsame bei Langstreckenfahtten besteht u.a. darin, dass ich nur dann reden muss, wenn ich das möchte. Gelegenheiten zum Reden bieten sich unterwegs zuhauf.
Dem Wikinger wünsche ich eine weiterhin gute Fahrt und dem Jörg69 viel Spaß im Norden.
Beste Grüße
Ridcully
 
@Ridcully Hab ich dich falsch verstanden oder hast du was übersehen?
Es geht hier um Nordeuropa, das DÜNN besiedelt ist und um eine Tour von einer Woche oder so.
Da kann man schon mal 1 oder 2 Tage lang keinen Menschen treffen ...

Das ist ein Unterschied, ob ich in Deutschland rumkurve (und wenn's 8 Wochen wären) und alle paar Kilometer jemanden treffe und abends auf dem Campingplatz, in der Jugendherberge oder im Hotel Leute treffe ...

Minikettwiesel
 
Hi Wiesel,
dann lese Wikingers Reisetagebuch noch mal richtig. :)
Es ging im Übrigen um die Frage und die "Bedenken" von Jörg69
Beste Grüße
Ridcully
 
Heute bin ich mit Ines unterwegs und unser erstes Ziel war das Naturcafe in Uppgränna. Von hier hat man phantastische Blicke in alle Richtungen!
 

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Heute sind Ines und ich mit Orca und Scorpion eine 30km-Runde gefahren. Die Anstiege waren z.T. grenzwertig. Unterwegs ein Autoschrauber mit Oldtimern - typisch schwedisch.
 

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*schmunzel* Der weiße Mercedes links im Vordergrund, von dem man nur das Heck sieht, ist bei weitem nicht so gut erhalten wie das orange (weißichnicht) im Hintergrund ... :whistle:
 
Die Schweden lieben (vor allem amerikanische) Autos der 50er und 60er Jahre. Manche der hingebungsvoll gepflegten Fahrzeuge werden nur am Wochenende spazieren gefahren. Ich habe schon erlebt, dass ein und dasselbe Auto mehrfach an mir vorbeikam, während ich am Markt einer Kleinstadt in der Gaststätte saß. Es gibt sogar ein spezielles schwedisches Wort für diese Autofreaks: "raggare".

Heute habe ich mit Ines die zweite Rundtour gemacht. Es sind letztlich 53km geworden - flach waren davon nur wenige Kilometer an zwei Seeufern. Dabei haben wir uns den Weg durch den Wald mit seinen bis zu 20% Steigungen noch verkniffen...
 
Toller Reisebericht. Sehr interessant. Und scheinbar ging alles ohne technische Komplikationen ab. Klasse.
 
Wirkliche technische Probleme hatte ich bisher tatsächlich nicht. Am 3. Tag hatte sich eine kleine Gewindestange an der rechten Halterung des Versatile-Daches gelöst, so dass ich die erst einmal provisorisch fixieren musste. Mit Ines' Hilfe habe ich das hier an der Hütte wieder hinbekommen. Und irgendwann hat sich auf den schwedischen Schotterwegen offenbar das Rücklicht verabschiedet. Da ich aber faktisch nur am Tag fahre, ist das nicht schlimm. Da muss ich zu Hause schauen.
Vor allem hält der neue Motorfreilauf bisher trotz hoher Beanspruchung!

Heute ist Ines nach einer Woche wieder in Richtung Fähre aufgebrochen (mit dem Auto). Gestern waren wir noch einmal in Gränna und haben im "Hamnkrog" mit Blick auf den Hafen schön Fisch gegessen. Ich habe hier im Ferienhaus noch eine knappe Woche. Am kommenden Sonnabend mache ich mich dann in Richtung schwedischer Westküste (Varberg) auf den Weg.
 
Schön, dass technische Probleme schnell lösbar waren - auf dass es so bleibe, du gesund bist und vor allem eine tolle Zeit hast - geniess sie weiterhin und vielen Dank, dass du uns teilhaben lässt.
 
Der Freilauf wäre meine nächste Frage gewesen, die du ja schon beantwortet hast. Dann haben sie das Problem jetzt auch in den Griff bekommen.
 
Heute bin ich wieder in Gränna und nutze das W-LAN im "Grennagården". Da kann ich wieder etwas mehr schreiben und auch Bilder hochladen:)
Im Museum habe ich mir zuerst die Andrée-Ausstellung angesehen, die mit einer kleinen Präsentation zu Polarexpeditionen verbunden ist. Am Eingang stand dann gleich ein Schild, dass die Ausstellung vollkommen neu konzipiert und im Frühjahr 2017 dann größer und schöner wird - schade! Trotzdem war die Ausstellung interessant, vor allem durch die Originalphotographien des Expeditionsteilnehmers Strindberg, die nach über 30 Jahren im Eis zu fast 50% rekonstruiert werden konnten!
Die Ausstellung gibt sich sehr objektiv und vermeidet jede Spekulation und jede Heldenverehrung - sehr angenehm. Offenbar ist die Expedition durch eine Kombination aus schlechter Vorbereitung (ungeeignete Ausrüstung und Kleidung für den Fall einer Notlandung, der Ballon verlor schnell Wasserstoff) und unglücklichen Umständen (die zur Steuerung gedachten Schleppseile gingen schon beim Start verloren) gescheitert, was den Teilnehmern das Leben kostete. Man hatte Champagner für feierliche Anlässe, aber keine Fellkleidung für die Kälte dabei; die Schlitten waren eine Fehlkonstruktion etc.:eek:
Der zweite Teil des Museums befindet sich im Gebäude einer alten Privatschule. Unter anderem wird ein Raum in der Originalausstattung des Arbeitszimmers der letzten Lehrerin gezeigt. Den Abschluss bildet eine Zahnarztpraxis der 60er Jahre mit einem Zeitungsartikel, dass Musik beim Bohren wissenschaftlich erwiesen die Schmerzen mildert:):confused: Dazwischen erfährt man viel über das Gränna früherer Jahrzehnte.
Ich habe gelernt, dass "polkargris" mitnichten mit "Polkaschweinchen" zu übersetzen ist:unsure: "gris" bedeutet (auch) "Süßigkeit" und Mitte des 19. Jhdts. überreichten die jungen Kavaliere, wenn sie eine Dame zur Polka aufforderten, eine Süßigkeit (Aha!(y)).

Zum Abschluss noch an paar Rückblicke auf die letzten Tage und Photos:
Gränna bietet am Hafen zwei große Asphaltflächen für Wohnmobile an. Die waren am Wochenende richtig gut gefüllt und die Leute hatten Tische und Stühle rausgestellt und sonnten sich. Dazu passt die Meldung aus dem Fernsehen, dass sich der Absatz von Wohnmobilen in Schweden binnen eines Jahre um 30% (!!) gesteigert hat.

Die ersten beiden Photos hat Ines in der vergangenen Woche an der Mündung des Ålebäcks am Vättern gemacht (der Omberg in der Abendsonne und Hästholmen). Dort gibt es ein wunderbares "Wärdshus" - sehr zu empfehlen, aber nur in der Saison geöffnet.
Die anderen beiden habe ich am Ferienhaus heute früh gemacht. Der See lag schon die ganze Nacht wie ein Spiegel. Als das am Vormittag immer noch so war, bin ich den Hang zum Ufer herunter geklettert und habe die Photos gemacht. Nachts schien der Mond und ein phantastischer Sternenhimmel dazu - traumhaft:)
 

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Zum Abschluss der Zeit am Vättern bin ich heute mit der Fähre nach Visingsö übergesetzt. Die langgestreckte Insel liegt im Südteil des Vättern und ist der Sage nach entstanden als der Riese Vist ein Grasbüschel in den See geworfen hat, damit seine Liebste hinauf klettern konnte:D
Eine Tour über die Insel lohnt sich in jedem Fall. Je nach Geschmack sollte man dafür entweder die Saison (dann haben alle Shops, Cafés und Sehenswürdigkeiten offen) oder die Nachsaison (dann ist es schön ruhig und leer auf den Straßen) wählen. Heute galt eindeutig zweiteres! Trotz des tollen Hochsommerwetters waren nur wenige Urlauber unterwegs.

Die Insel war in früheren Zeiten ein Machtzentrum in Schweden. Davon zeugen drei große Hügelgrabfelder aus der Eisenzeit mit über 800 erhaltenen Hügeln und zwei Burgruinen. Näs-slottsruin ist die älteste schwedische Königsburg aus dem 11. oder 12. Jahrhundert (die Angaben widersprechen sich). Damals war die Macht zwischen Västergötaland (Geschlecht der Eriks) und Östergötaland (Geschlecht der Sverker) umstritten. Visingsö lag genau in der Mitte und bot sich offenbar als halbwegs sicherer Königssitz an. Allerdings ist einer der Sverker auch auf Visingsö erschlagen worden:confused:
Im 16. Jhdt. war Visingborg der Sitz des mächtigen Reichsgrafengeschlechts der Brahes. Die Burg brannte 1718 ab. Vermutlich haben russische Kriegsgefangene sie angezündet.
Auch später hat "die Krone" ihre Spuren auf Visingsö hinterlassen. Man hat Eichen angepflanzt, um Holz für Kriegsschiffe zu haben, und es gab sogar einen Versuch, Seidenraupen zu züchten. Von diesen gescheiterten Bemühungen zeugt noch ein kleiner Hain von Maulbeerbäumen.

Lustig war ein Schild im Norden der Insel, wieder eine neue Version der Bitte um vorsichtiges Fahren: "Lekande pensionärer" (Spielende Rentner):ROFLMAO:
Schön war ein Gespräch mit einem älteren Herrn, der mit seinem Elektrofahrstuhl unterwegs war. Ich hatte ihn im Norden überholt und traf ihn Stunden später im Zentralort wieder. Ihn hatte die Geschwindigkeit des Orca überrascht:whistle: und nun wollte er unbedingt ein Photo machen. Photos sind ohnehin sehr begehrt. Vor der Konditorei in Gränna konnte ich mich vorgestern vor den Damen mit ihren Handys kaum retten. Einer der im Außencafé Sitzenden meinte, ich solle doch Geld nehmen:p
 

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Nachdem ich die mitgenommenen Prospekte noch einmal richtig angeschaut habe, gibt es noch eine Ergänzung bzw. Korrektur zum gestrigen post:
Die Verwirrung um die Zeitangabe zu Näh-slottsruin entsteht allem Anschein nach durch einen Übersetzungsfehler im deutschen Text der Info-Tafel. Die Schweden sagen 1100-talet und meinen die Jahreszahlen von 1100 bis 1199. Wir nennen den gleichen Zeitraum 12. Jhdt. Also ist die Angabe 12. Jhdt. richtig.
Der gleiche Irrtum ist mir aber auch unterlaufen. Die Visingborg war im 17. Jhdt. Machtzentrum der Brahes.

Wer übrigens wissen will, wo ich die letzten 4 Wochen mein müdes Haupt gebettet habe, der kann auf der Homepage der "sommarstuga" (Ferienhaus) nachschauen: uddastugan.se (wenn man auf das Fahnensymbol klickt, gibt es den Text auch auf deutsch). Die Lage ist wunderschön und wenn man auf gewissen Komfort verzichten kann (Dusche 50m entfernt, Trockentoilette 20m in die andere Richtung) ist das Häuschen durchaus eine Empfehlung wert. Die Besitzer sind sehr freundlich und nur am Wochenende in ihrem Haus. Als Sahnehäubchen gibt es neben der Dusche eine richtige schwedische "bastu" (Dampfsauna).
 
Heute habe ich mich wieder auf den Weg gemacht und nach 4 schönen Wochen meine "stuga" verlassen. Der Abschied von Magnus, meinem Vermieter, war sehr freundlich. Er gab viele gute Wünsche auf den Weg und hofft, mich wiederzusehen:)
Bis Tenhult bin ich mit geringen Abweichungen fast den gleichen Track wie Anreise gefahren. Der führt erst über drei Höhenrücken und dann von Husqvarna bis Tenhult faktisch nur bergauf - schließlich musste ich ja wieder aus dem Vättern-Tal heraus. In Tenhult bin ich dann wieder in Mikels Pizzeria eingekehrt. Der Chef war sehr erfreut, dass ich auf dem Rückweg auch auftauchte und wollte nun genau wissen, wo ich war.

Ab Tenhult hatte ich mich für eine andere Streckenvariante in Richtung Skillingaryd entschieden, die mich nach der Querung der E4 südlich von Barnarp ca. 15km einen Waldweg entlang führte. Ich hatte mit einem der üblichen Schotterwege gerechnet, aber dies war ein echter Waldweg, dessen defekte Stellen mit Grobschotter geflickt waren:eek: Da bin ich mit dem Orca doch einige Male etwas ins Schlingern geraten und einmal kam auch kurz das linke Vorderrad hoch:whistle: Die Natur rechts und links des Weges hat allerdings für die Tücken des Wegs entschädigt. Erst gab es im Wald eindrückliche Felsformationen, dann wurde es moorig und ich kam an einem See vorbei. In der Nähe des Sees lag tatsächlich auch ein bewohntes Haus.
Die Gegend hier ist insgesamt von Mooren geprägt. Morgen werde ich das schon erwähnte "Store Mosse" (Großes Moor) passieren. Mal schauen, ob ich sinnvolle Photos hinbekomme...

Jenseits von Skillingaryd ging es noch ca. 15km weiter bis Galtås, einem kleinen Weiler, der nur aus drei Häusern besteht. Dort hatte ich im B&B "Villa Vilan" Quartier gebucht. Wie sich herausstellte, hat sich hier ein deutsches Ehepaar niedergelassen und züchtet alte Tierrassen. Man rate, was die erste Frage der Frau war - irgendetwas mit niedrig und übersehen werden:confused: Schweden fragen hingegen fast immer nach der Geschwindigkeit des Orcas.

Heute war ich letztlich 97km unterwegs. Das war ein ganz schöner Hammer, aber es lief deutlich besser als befürchtet. Vor allem hat der Akku bis zum letzten Meter durchgehalten. Das war auch nötig, denn nach Galtås ging es noch einmal einen unbefestigten Weg heftig bergauf.
 

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Moin Klaus,
purer Neid! Das Wetter scheint auch noch gnädig zu dir zu sein.

Ciao,
Andreas
 
Während der 4 Wochen im Ferienhaus hatte ich ganze zwei Tage Regen. Ansonsten sorgte ein stabiles Hoch über der mittleren Ostsee für Sommerwetter. Seit gestern ist es deutlich kühler geworden, aber noch hält der Sonnenschein an:)
 
Heute habe ich gleich noch 87km draufgepackt - nun freue ich mich aber auch auf die entspannten 60km nach Varberg morgen und den defacto-Ruhetag am Dienstag (die Fähre fährt erst am Abend);):D

Die Etappe heute war vollkommen anders als gestern, denn ich bin fast ausschließlich auf Straßen gefahren, die etwa das Niveau einer deutschen Landesstraße haben. Dadurch rollt es zwar sehr schön, aber man sieht auch deutlich weniger von der Landschaft...

Ungefähr 15km nach dem Start stand ich an einem Kreisverkehr, an dem der Store-Mosse-Nationalpark ausgeschildert war. Ich habe kurz gezuckt, ob ich abbiege, mich dann angesichts der Gesamtkilometer aber anders entschieden - zum Glück, denn die letzten Kilometer waren ganz schön lang:whistle: So habe ich nur die Nordspitze des Moores gesehen und da waren von der Straße aus keine vernünftigen Photos möglich. Zur Entschädigung habe ich ein schönes Flüsschen photographiert, das unmittelbar neben der Straße fließt. Sinnigerweise heisst es "Storån" (Großer Fluß).
Dann ging es in einem gleichmäßigen Auf und Ab von mehr oder minder langen Anstiegen und Abfahrten in Richtung Westen. Ab Smålandstenar merkte ich dann, dass ich auf der Haupt-Ost-West-Trasse in dieser Gegend war. Der Verkehr wurde deutlich dichter. Das war ich gar nicht mehr gewohnt;)

Gegen Mittag wurden die Beine schwer und ich habe mir ein Essen im "Wärdshus" in Bredaryd gegönnt. Das Haus ist von der noblen Sorte und hat praktischerweise eine eigene Brauerei. Da in Schweden zur Mittagszeit traditionell nur ein leichter "lunch" zu sich genommen wird, gab es nur zwei Gerichte zur Auswahl, dazu aber ein veritables Buffet mit Salaten etc. und zum Nachtisch Kaffee und Pudding (alles inklusive). Das warme Abendessen heißt dann übrigens "middag" - ich muss da immer an Asterix und Obelix denken;)
Hilfreich war auch ein Hinweis an der großen Infotafel im Gastraum: "Wir haben über 300 Sorten Whisky und 300 Sorten Bier. Und ja, Du kannst einige Tage bleiben!" (im angeschlossenen Hotel natürlich). Schade eigentlich, aber als VM-Fahrer auf Tour gehörte ich leider nicht zur Zielgruppe:whistle::confused:

Ungefähr 20km vor dem Ziel machte ich eine letzte Rast. Da zog ein PKW von der Gegenspur zu mir herüber. Der Fahrer kurbelte das Fenster runter und stellte fest, dass ich ein Fahrrad fahre(y) Offenbar hatte er mit seiner Tochter darüber nachgedacht, was das für ein Fahrzeug sei, und zunächst auf solargetrieben getippt - vermutlich aufgrund des schwarzen Versatile-Daches. Es folgte ein kurzes, nettes Gespräch und am Ende das obligatorische "lycka till" (Viel Glück!).

Kurz vor dem Ziel habe ich Småland verlassen und bin in Halland angekommen. Jetzt sitze ich im Vandrarhem in Fegen am gleichnamigen See. Die Villa ist 1905 von einem Fabrikanten gebaut worden und trägt den schönen Namen "Solvik" (Sonnenhügel).
 

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Noch ein kleiner Nachtrag zum Thema "schwedische Lockerheit". Als ich hier am Vandrarhem eintraf, hing am Türpfosten ein festgetackerter Briefumschlag mit meinem Namen. Darin waren Haustür- und Zimmerschlüssel(y) und auf der Rückseite stand der freundliche Hinweis, dass ich bitte die Inhaberin anrufen möge, falls ich vor 8.00 Uhr zu frühstücken wünsche - den Teufel werde ich tun:D
 
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