Mit dem E-ORCA durch Schweden und Dänemark

Die 85km heute waren z.T. heftig, vor allem aufgrund einer Reihe von knackigen Steigungen auf den letzten 25km. Das ist durch die tolle Abfahrt nach Husquarna nicht ausgeglichen worden. Am Ende war der Akku genau am Abzweig zum Ferienhaus platt.
Morgen teste ich mal den Weg nach Gränna. Vermutlich wird das auch eine schöne Bergwertung - erst vom See Bungen rauf und den zum Vättern runter und zurück.

Das besondere an der heutigen Tour waren die Kleinigkeiten. Kurz nach Abfahrt standen auf einem schmalen Weg plötzlich Kühe vor mir, denen die Stacheldrahtzäune komplett egal waren. Da gingen sie einfach drüber. Zum Glück wollten sie nur ein kleines Wettrennen veranstalten und schlugen sich bald in die Büsche.
Kurze Zeit später stand an einem kleinen Waldweg ein handgemaltes Schild mit dem Hinweis auf ein Gehöft und der erfreulichen Notiz: Hochzeit von Maria und Björn. Das war kurz vor Väggeryd. Am Ortsausgang kam ich an einem Industrieflachbau vorbei. Davor standen zwei Puppen in Hochzeitskleidern und ein Schild "Der Chef hat geheiratet". Nun wäre es nicht ohne Charme, wenn der Chef Björn hieße.

Schließlich habe ich in Tenhult noch einen Jungen glücklich gemacht. Ich war in Mikels Pizzeria und er mit seiner Mutter auch. Als ich den Deckel vom Orca hochklappte, um rein zu klettern, klappte ihm buchstäblich der Unterkiefer runter. Auf meinen Wink kam er raus und kletterte glücklich in das Fahrzeug. Bei der Abfahrt winkten mir beide heftig hinterher.

Ab heute bin ich also in dem gemieteten Ferienhaus. Da kein W-LAN, werden die Berichte erst einmal unbebildert. Ich suche mal, ob es in Gränna Möglichkeiten gibt...
 
Kannst Du eventuell eine Telia-Datenkarte für 31 Tage (ich glaube, die hat 3 GB) kaufen, im Laden freischalten lassen und damit streamen?
 
Problem dank der Wunderwelt des Computerriesen mit der Adamsfrucht im Logo gelöst:)
[DOUBLEPOST=1471768087][/DOUBLEPOST]Ich reiche noch ein Bild von gestern nach: Ein Blick über den Hokasjö (von dessen Nordspitze aus). Solche großen Seen gibt es hier viele, an einem sitze ich jetzt für 4 Wochen :D
 

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Ich bin jetzt zurück vom Großeinkauf in Gränna. Die Strecke (11 km einfach) ist genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Erst geht es ca. 2km auf einem planierten Waldweg immer auf und ab, dann auf Asphalt ca. 3km tendenziell bergauf und schließlich ca. 6km bergab nach Gränna. Die "darf" man dann rückzu wieder rauf kurbeln:confused:. Auch der planierte Weg ist keine Freude, denn man hat offensichtlich ein Kettenfahrzeug verwendet, d.h. der Untergrund hat Waschbrettcharakter - typisch schwedisch eben.
Als Entschädigung gibt es aber phantastische Blicke über den Vättern und die Insel Visingö.

Gränna ist eine absolute Touristenhochburg. Die meisten kommen der polkargrisar wegen. Wörtlich übersetzt heißt das Polkaschweinchen und ist die Bezeichnung für rot-weiße krückstockförmige Lutschstangen mit Pfefferminzgeschmack.In der Stadt gib es zig Manufakturen, wo man selbst welche produzieren kann, dazu noch diverse Shops. Da werde ganze Busladungen von Touristen abgekippt:cool:
Mir persönlich gefallen wie immer die alten Ruinen etc. viel mehr. Davon gibt es auf Visingö diverses, außerdem das Brahehus nördlich von Gränna.
Schließlich will ich mir auch noch das Andrée-Museum anschauen. Der schwedische Ingenieur hat 1897 mit dem Freiballon "Örnen" (Adler) versucht, den Nordpol zu erreichen, ist dabei aber aufgrund dilettantischer Vorbereitung kläglich gescheitert und schließlich nach langem Marsch über das Eis mit seinen beiden Begleitern auf einer Insel gestorben. Die Überreste hat man erst nach 33 Jahren gefunden. Andrée ist in Gränna geboren worden und ich bin gespannt, welches Bild die Stadt von ihm zeichnet...

Zum Schluss noch ein Blick von meiner Terrasse:p:
 

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Die Strecke (11 km einfach) ist genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Erst geht es ca. 2km auf einem planierten Waldweg immer auf und ab ...
Auch der planierte Weg ist keine Freude, denn man hat offensichtlich ein Kettenfahrzeug verwendet, d.h. der Untergrund hat Waschbrettcharakter - typisch schwedisch eben.

Das erinnert mich stark an die Gegend um Totebo, wo unser Ferienhaus lag. Das ist zwischen Vimmerby und Västervik.
Selbst mit dem MTB und 2.4" fetten Reifen bei 1,5 bar wurde ich richtig durchgeschüttelt.
Naja - so fährt man automatisch langsamer und hat Zeit die tolle Landschaft zu genießen. (y)
 
An den letzten beiden Tagen habe ich mich im Ferienhaus erst einmal von der Fahrt erholt. Außerdem brauche ich immer erst eine gewisse Zeit, um anzukommen;)
Ich habe die Tage auch genutzt, um die herumliegenden Indomaterialien zu studieren. Dabei merkte ich, dass nördlich von mir zwischen Avesta und Vadstena ein kulturgeschichtlich absolut interessantes Gebiet liegt. Dazu kommen noch jede Menge Naturreservate, vor allem der Ecopark Omberg und der Tåkern, ein riesiges Vogelschutzgebiet um einen See. Dann verhieß der Wetterbericht auch noch Sommertage und mein Entschluss stand fest: Ich mache eine 3-Tages-Tour, um diese verlockenden Ziele in Ruhe anzuschauen.

Heute gab es zum Aufgalopp zunächst wieder Schotterwege durch den Wald (garniert mit krachenden Anstiegen) bis Hövik. Dann ging es aber auf Asphaltstraßen weiter und der Orca konnte endlich mal wieder richtig laufen. In Adelöv bot der Kräuterhandel auch typisch schwedische Mittagsgerichte an und da es gerade die richtige Zeit war, habe ich angehalten. Allein der Chef und das Publikum waren das Geld wert! Auch der örtliche Postbote legte eine Mittagspause dort ein und der Chef gab bekannt, dass der immer (!) alles verputzen würde, egal wieviel er auf den Teller tut:ROFLMAO:
Am Nachbartisch saß ein schwedischer Trekkingradfahrer, der im Gespräch feststellte, dass wir die gleiche Strecke fahren würden und deshalb doch zusammen fahren könnten. Ich war skeptisch, weil er absolut durchtrainiert aussah und ich mich nicht unbedingt topfit fühlte. Es ging dann auch prompt schief, allerdings andersherum. Nach knapp 5km war ich in Schwung und das Profil kam mir mit schönen Wellen und leichter Abwärtstendenz absolut entgegen. Also habe ich aufgedreht und nach 15km war er aus meinem Gesichtsfeld verschwunden und tauchte trotz Boxenstop nicht wieder auf. Ich gebe zu, es war ein bißchen gemein:cool:

Zurück zu den Geschichtsdenkmälern!
Mein Ziel war zunächst der Runenstein von Rök, die längste und geheimnisvollste Runeninschrift Schwedens (so das Heft im Infocenter). Der Ruinenstein ist von einem Vater für seinen (gefallenen?) Sohn aufgestellt worden und beschwört wohl die Macht des Geschlechts, zu dem beide gehören. Immerhin zählt man Theoderich den Großen zu den ruhmreichen Vorfahren:sneaky::confused:
Als nächstes kam ich schon in der Gemarkung Alvesta an einer Ausgrabungsstelle vorbei, zu der dem Laien nur zu sagen ist: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts;) Man sieht wirklich nur ein kleines Moor. Das hatte es aber buchstäblich in sich, denn man hat in ihm die Reste eines Pfahlbaus mit ca. 30.000 Funden entdeckt, darunter Bernsteinamulette und Schädel mit Skalpierspuren. Der Bau ist 5000 Jahre alt und wohl der Rest eines Treffplatzes der in der Umgebung lebenden Menschen. Laut Info-Tafel soll es ein Kultbau sein. Naja, ich weiss nicht... Das Moor könnte aber wohl schon in diese Richtung weisen(y)

Jetzt sitze ich in der Jugendherberge auf dem Omberg, die mir die freundliche Frau im Infocenter am Rökstein empfohlen hatte. Der Omberg ist ein weit aber den Vättern ragendes Bergmassiv, über das im übrigen auch die legendäre Vätternrundan führt. Der Berg wird der Legende nach von der Königin Omma beherrscht, die eifersüchtig über seine pflanzlichen und tierischen Bewohner wacht, ein Eulenmaske trägt und immer in Nebelschwaden gehüllt ist. Die bisherigen Blicke auf den Vättern waren schon toll, aber die eigentliche Highlights sollen laut Prospekt morgen kommen - ich bin gespannt!
 
Hier noch ein Bild des Runensteins von Rök
 

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Ich lese sehr gerne deine Berichte, weil du sehr genau und detailliert beschreibst und nun sogar historische Exkursionen - herzlichen Dank und weiterhin gute Fahrt.
 
Nachdem ich gestern auf dem Omberg angekommen war, habe ich überlegt, wie es weitergehen soll. Schliesslich habe ich mich entschieden, Vadstena außen vor zu lassen und eine Runde um den Tåkern zu drehen. Ziel für die heutige Tour war das vandrahem in Svanshals. Dort bin ich nun auch glücklich angekommen und genieße die schöne Atmosphäre der ehemaligen Schule, die von einem jungen Pärchen als Café und vandrahem betrieben wird. Vandrahem wird ja meist mit "Jugendherberge" übersetzt und mein gestriges Quartier hatte auch genau diesen Stil. Das ist aber nach meiner Erfahrung eher selten. Häufig hat ein vandrahem eher den Charakter eines Hotel garni. Der Vorteil ist, dass man je nach mitgeführter Ausrüstung nur die Übernachtung, oder aber Frühstück, Bettwäsche und Handtücher dazu buchen kann. Sehr praktisch!

Auch heute hatte ich wieder nette Begegnungen. Das fing schon beim Frühstück an als ich mich mit einem Cabrio-Fahrer nett über die phantastischen Wälder auf dem Omberg und den Maler John Bauer, der in der Umgebung meines Ferienhauses gelebt hat, unterhalten habe. Unsere erste Begegnung gestern war weniger freundlich gewesen. Er setzte sich nämlich an der letzten Steigung vor dem vandrahem neben mich und gab mir den guten Rat, doch runterzuschalten... Da ich schon im ersten Gang im Schritttempo den Steilhang hochkurbelte, war mein Blick zur Seite offenbar sehr grimmig gewesen:confused:. Jedenfalls sprach er mich heute noch einmal darauf an:whistle:
Die zweite Begebenheit, die ich erzählen will, gab es kurz vor Rogslösa. Ich war fälschlicherweise dem Vättern-Radweg gefolgt und auf einem üblen Schotterweg gelandet. Plötzlich kam ein Pickup von hinten, fuhr neben mich auf das Stoppelfeld und eine Frau sprang heraus, die mir zum Anhalten winkte. Es stellte sich heraus, dass sie mir extra nachgefahren war, um ein Photo zu machen. Dann funktionierte allerdings ihr Smartphone nicht, was sie fast zur Verzweiflung brachte;)

Landschaftlich habe ich heute zwei Extreme durchfahren. Zunächst ging es durch die phantastischen Wälder auf dem Omberg. Da ist alles von dichten Nadelwäldern bis zu Beständen von alten Eichen, unter denen Vieh weidet bzw. geweidet hat, dabei. Zwischendurch gibt es immer wieder tolle Blicke auf den Vättern.
Blick auf den Norden des Omberg.jpg

Als ich vom Omberg herunter war, ging es dann durch eine offene Kulturlandschaft mit offenbar sehr fruchtbaren Feldern. Ich habe seit Skane nicht so große Höfe gesehen. Darunter waren richtig prächtige Gutshöfe mit beinahe Schlosscharakter. Mitten darin liegt der Tåkern.
Es verwundert nicht, dass diese Gegend seit Jahrtausenden besiedelt ist. Auch heute bin ich immer wieder auf Zeugnisse der Vergangenheit gestoßen. Am nördlichen Ende des Omberg liegt "Königin Ommas Burg", eine Fluchtburg der bäuerlichen Bevölkerung aus dem 6.Jhdt. Mehrfach bin ich an Grabfeldern aus der Eisenzeit vorbei gekommen. Unmittelbar neben einem größeren Grabhügel standen zwei mächtige Menhire, die wohl als Erinnerungszeichen gedient haben. Am Wegesrand stehen plötzlich Runensteine usw.
Auch die Kirchen sind hier sehr alt. Die in Rögslösa habe ich besucht, weil es dort eine alte Eingangstür mit schmiedeeisernen Beschlägen aus dem 12. Jhdt. gibt. Wie üblich im Mittelalter, wird eine Mischung aus biblischen Geschichten (Sündenfall) und Heiligenlegenden (Hubertus, Michael) präsentiert.

Letztlich habe ich die Vogelbeobachtungstürme am Tåkern sein lassen. Es wurden der Eindrücke einfach zu viele...
 

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Inzwischen bin ich wieder in Gränna eingetrudelt und das Hotel, wo ich gerade Pause mache, lässt mich freundlicherweise ins Netz.

Heute habe ich zunächst den Kreis um den Takern geschlossen und dabei noch einmal den Rökstein und den Pfahlbau gegrüßt.
Dann ging es zum Zisterzienser-Kloster Alvesta bzw. dessen imposante Ruinen. Das Kloster ist auf Initiative der Sverker-Königin im 12. Jhdt. gegründet worden und war das reichste in Schweden.
Dann habe ich mich auf den Rückweg gemacht und gelernt, dass es auch am Vättern bronzezeitliche Felszeichnungen gibt, die man sonst nur aus Bohuslän kennt. Leider waren die Bilder auf dem Felsen, an dem ich angehalten habe, nicht nachgezeichnet, so dass ich (fast) nichts erkennen konnte.

Da Straße von Ödeshög nach Gränna war dann toll. Teilweise ging es direkt am Steilhang zum Vättern entlang.
 

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Am vergangenen Sonntag gab es hier einen Temperatursturz von 27°C auf 16°C, garniert mit kaltem Wind und Regen. Bis ich mich entschlossen hatte, die Hütte zu heizen, war es schon passiert - ich bekam eine nette kleine Erkältung. Deshalb habe ich mich auch so lange nicht gemeldet.

Zum Glück ging es mir heute wieder deutlich besser, denn die Vorräte gingen zur Neige und ich musste einkaufen fahren. So habe ich eine nette kleine Runde gedreht (30km), die mich zunächst zu einem Hofladen führte, den ich schon bei meiner ersten Fahrt nach Gränna entdeckt hatte. Dort gab es Eier, Kartoffeln und frisches Gemüse.
Dann bin ich auf einer sehr schönen kleinen Straße quer durch Wälder und Wiesen gefahren, die mich nach Ölmstad brachte. Dort gibt es einen "lanthandel", bei dem ich auf der Herfahrt schon angehalten hatte. Was mir besonders gefällt, ist die große Zahl von lokalen Produkten, die es dort gibt. Das reicht von einem breiten Sortiment von "Gränna-Knäcke" über diverse Konfitüren und Säfte bis zu Kaffee aus einer heimischen Rösterei.

Zum Schluss noch etwas "Schwedischunterricht": Es gibt bekanntlich eine Reihe von "falschen Freunden" zwischen Schwedisch und Deutsch. Das bekannteste Fettnäpfchen ist vermutlich "Öl", das schwedische Wort für Bier.
Wenn man nun an einer Preistafel "lunch + fika" angezeigt sieht, ist man nicht etwa im einschlägigen Etablissement gelandet, sondern es gilt die gute schwedische Sitte, dass man zum Essen Kaffee satt dazu nehmen darf (ist leider in den letzten Jahren seltener geworden):confused:.
 
Ich muss mich gerade wieder einkriegen - Zufälle gibt's im Leben:)(y)
Ich sitze gerade im Hotel Grennagården, um mir endlich mal wieder ein richtig opulentes Essen zu gönnen, da sehe ich aus den Augenwinkeln ein Auto vorbei fahren. Ich stutze und denke, dass der Fahrradgepäckträger, den ich noch erkennen kann, nach Liegerad aussieht...
Drei Minuten später kommt ein Herr in meinem Alter in den Gastraum, dreht sich um, sieht mich, kommt auf mich zu und fragt, ob der Orca mir gehört. Ob ich den in Dänemark gekauft hätte. Er hätte seinen nämlich dort gekauft, der sei aber rot-schwarz. Und auf dem Auto hätte er seinen Scorpion mit (Aha!). Als ich nachfrage, stellt sich heraus, dass es der Orca-Fahrer aus Södra Sandby ist. Er hat seinen seid 3 Jahren. Sein Erstaunen, dass ich seine Videos kenne, war aber auch nicht schlecht:D

Ansonsten wollte ich heute eigentlich im naturum in Uppgränna einen Kaffee trinken, aber dort war geschlossene Gesellschaft:( Na ja, später - vielleicht mit Ines, die morgen kommt:)
Als "Ersatz" habe ich mir noch einen Runenstein angeschaut, den ein Sven Anfang des 11. Jhdts. in mehreren Exemplaren für seinen gestorbenen Bruder und dessen Sohn errichtet hat. So kann man Besitzansprüche auch ausdrücken...
 

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Noch ein Nachtrag. Auf der Rückfahrt von Gränna bin ich zunächst spontan parallel zum Vätternufer bis Röttle gefahren, um von dort nach Västana zu gelangen. Das ging auch, allerdings musste ich entlang eines Bachtals Serpentinen hoch - auch eine neue Erfahrung.
 
Einfach toll deine Beiträge. Eine Frage hätte ich allerdings: Was machst Du gegen die Einsamkeit? Ich will Ende September auch eine einwöchige Tour von 850km Länge durch Norddeutschland machen.
Merke aber jetzt schon bei den Trainingsfahrten dass ich manchmal mit mir selber rede. ... Bin ich schon Blem-Blem oder wie?
 
8 Tage Einsamkeit: Nach meiner Erfahrung sind die ersten zwei Tage von einiger innerer Unruhe geprägt, dann gibt es sich. Versuch mal 8 Tage ohne Zeitung, Radio, Fernsehen, Telefon, Internet, vielleicht auch noch Schweigen! So etwas lässt sich gut bei einem Seshin (11 x 25 min. Sitzen im Stil der Zen-Meditation täglich, bei Doppel- oder Dreifachrunden dazwishchen Kinhin) erleben. Wenn du dann am 9. Tag eine wirklich gute Tageszeitung aufschlägst, wirst du möglicherweise entsetzt sein darüber, dass es wieder mal nichts Neues unter der Sonne gibt.
 
Bei den Touren sehe ich so viel, dass das Gefühl von Einsamkeit nicht aufkommt. Es hat was, total dem eigenen Rhythmus folgen zu können.
Blöd waren die Tage in der Hütte. Da habe ich letztlich viel gelesen, u.a. endlich Jupps ROAM-Buch, das schon ewig auf meinem Laptop ist...
 
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