Mit 2 M5 Carbon Highracern nach Stockholm - Reisebericht

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Mein bester Freund Amir und ich haben erneut eine Liegeradreise unternommen. Es ging von Münster durch Dänemark und Schweden nach Stockholm mit 2 M5 Carbon Highracern.
Dabei sind 1404km in 10 Tagen zusammengekommen. Pausentage gab es keine.

Vor drei Jahren fuhren wir nach Lissabon zusammen, wir berichteten hier.

Seit 2019, in dem Jahr waren wir noch im Studium, hat sich einiges getan. Amir arbeitet inzwischen als Zahnarzt, ich habe ein Kind bekommen und mit meiner Doktorarbeit begonnen. Und die gemeinsame Start-up Gründung tretty gibt es ja auch noch. Dementsprechend konnten wir uns nicht so viel Zeit einräumen wie bei der letzten Tour, wollten aber dennoch mal wieder ein kleines Abenteuer starten.

Dabei ging es erneut reichlich ungeplant zu. Amir wollte wieder in den Süden, ich in den Norden. Noch am Tag der Abreise versuchte Amir mich zu überreden, doch nach Nizza zu fahren. Nachdem er sich das letzte Mal mit Lissabon als Reiseziel durchgesetzt hatte, beharrte ich dieses Mal auf meinem Wunsch. Eine Route haben wir nicht geplant, aber uns teilweise an den GPX-Tracks von GBSR2014 orientiert. Da wir ohne Campingausrüstung unterwegs waren, hingen unsere Stopps auch davon ab, wo wir Übernachtungsmöglichkeiten fanden. Hierbei gab es einen Mix zwischen Coachsurfing / Warmshowers / AirBnbs und Hotels. Wir haben immer erst am Tag selbst entschieden, wie weit wir fahren möchten und uns dementsprechend spontan etwas organisiert. Morgens hatten wir meist keinen Stress und sind entspannt aufgebrochen, wann wir Lust dazu hatten, sodass wir manchmal auch erst gegen 12 Uhr mittags aufgebrochen sind.

Gepäcktechnisch hatte ich den kleinen M5 Carbon Tailbag und oben drauf eine Toptasche. Der Schwerpunkt war dadurch recht hoch, nächstes Mal würde ich Banana Bags nehmen. Amir hatte eine Gepäckträgerkonstruktion und eine Toptasche. Die Gepäcktaschen wurde ihm in Hamburg dann zu schwer, sodass er die Hälfte seines Krams per Post nach Hause sendete. Mir hingegen war reichlich kalt und wir kauften bei Decathlon noch diverse Klamotten ein, um für die Weiterfahrt gewappnet zu sein. Insbesondere Regenkleidung würde wichtig sein, denn es gab viele durchwachsene Tage, mit Regen, Wind und Kälte. So kamen wir das ein oder andere mal ordentlich durchgefroren oder durchnässt irgendwo an. Besonders positiv blieb mir eine schwedische Familie in Erinnerung, die uns bei Wolkeneinbruch in ihr zuhause auf einen Kaffee einlud.

Die Natur und die Ruhe in Schweden haben wir sehr genossen. Häufig überholten uns über Stunden kaum Autos und man kam in einen meditativen Zustand, während man den Wäldern und vielen Seen vorbeirauschte. Ich war seit der Geburt meines Sohnes vor 14 Monaten nur noch sehr wenig Radgefahren. Tatsächlich war es auch das erste mal für mich, dass ich länger als einen halben Tag von ihm getrennt war. Was ich die ersten 2 Tage genossen habe, verwandelte sich schnell in ein starkes Vermissen. Mir erging es körperlich ganz gut, klar Beine waren auch schwer, aber irgendwo waren die vielen Jahre Velomobil und Liegerad Erfahrung offensichtlich noch abgespeichert . Amir war noch weniger gefahren als ich und hatte einige Knieschmerzen und wieder Probleme mit einer quietschenden Achillessehne und Kniekehlen. Mit Tape und Schmerzmittel hat er dann doch gut durchgehalten bis Schweden, wann immer es ging im Windschatten.

Die Wahl der M5 Carbon Highracer war wieder goldrichtig. Ich kann nicht verstehen, warum Leute ein gefedertes Liegerad wollen. Bequemer als der Highracher geht doch kaum. Wir hatten keinen einzigen Defekt auf 1400km, nicht mal einen Platten trotz des häufig schlechten Straßenbelags in Dänemark/Schweden und des Regens. Es gab keinen Unfall, keine wirklich gefährliche Situation und keine Polizeikontrolle.

Wer mehr von der Reise mitbekommen möchte, kann sich unsere Videos auf Instagram (tretty.sharing) anschauen. Da aber viele von euch kein Instagram nutzen wollte ich diesen Reisebericht verfassen.

Ich lade später noch Fotos hoch.
 

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Ich habe Eure Reise über Facebook (tretty-Abo) verfolgen können und fand das sehr sehr interessant und ansprechend.
Das Poser-Zielfoto ist natürlich auch der Hammer. (y)
 
Wenn's die Zeit zulässt würde ich auch gern Mal so ne Reise machen:) genießt es.
 
und hier einige Bilder
 

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