Minister Scheuer will Elektroroller und Skateboards

Ich frage mich nur wie er da Beleuchtung und Reflektoren , vernünftig anbringen will.
Von den Bremsen will ich gar nicht anfangen.
 
Jedes der "Massen"Teile hat mindestens eine Reku-Bremse, oft stufenlos regulierbar. E-Scooter haben teilweise noch eine zusätzliche Hinterradbremse durch ein Alublech im Hinterradschutzblech, welches über eine Feder auf den Reifen gedrückt werden kann. Funktioniert und ist simpel/ausfallsicher.

Beleuchtung ist bei vielen der Modelle bereits integriert - sicherlich nicht auf blendfreiem Motorradstandard, doch wenn ich mir anschaue, was für Fahrradlampen eine Zulassung erhalten.. prust. Da werden auch vollintegrierte LED-Scheinwerfer, -rücklicht und -blinker in 5x2 cm abgerundeten Kunststoffaufsätzen unterm Brett erlaubt werden, sofern der Hersteller die Zulassung anstrebt.

Gewiss ist die Zulassung jener Aspekt, welcher viele Hersteller zur Ignoranz bewegt und sie ihre Modelle weiterhin als Spaßgeräte für Privatgelände offerieren lässt: So eine Zulassung fällt nicht vom Himmel und kostet Geld. Dann ist der Roller für 300€ Endkundenverkaufspreis nicht mehr drin.. und das wollen nur wenige Hersteller: höhere Preise ohne höheren Profit.

Viele Grüße
Wolf
 
Wenn für jeden Scooter ein Auto verschwindet okay, aber wenn faule Fussgänger zu Scooterfahrer werden dann ist das schlecht.
Heute abend habe ich so ein eRoller mit Beleuchtung (Ohh Wunder!) über Kopfsteinpflaster (Kohlmarkt) rattern sehen->Nein Danke.
 
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Kürzlich sah ich in der STRABA einen Roller zwar ohne e-Antrieb, dafür aber mit guter Beleuchtung und Scheibenbremse, ca. 90 mm.
 
Beleuchtung ist bei vielen der Modelle bereits integriert
Wenn ich mich recht erinnere gibt es da nicht eine Mindesthöhe für die vordere und hintere Beleuchtung? Vorne wird schon gehen , aber hinten?


Jedes der "Massen"Teile hat mindestens eine Reku-Bremse, oft stufenlos regulierbar.
Die Bremskraft ist aber schon alleine dadurch begrenzt , daß der Schwerpunkt des Fahrers recht weit vorne und hoch ist , ob das reicht?

Wenn für jeden Scooter ein Auto verschwindet okay, aber wenn faule Fussgänger zu Scooterfahrer werden dann ist das schlecht.
Sehe ich genau so.
 
Ich bin da ganz entspannt: Bei der Radwege-Qualität hier in der Gegend sind die Dinger mit ihren Mini-Rädern zum Abgewöhnen.
 
Warum das Fahrzeug versichern? Beim Fahrradfahren ist es auch die allgemeine Haftpflichtversicherung die zahlt, wenn man denn eine hat. Bei Fussgängern werden ja auch nicht die Schuhe geTÜVt und versichert.
 
Hallo Gandalf,
Wenn ich mich recht erinnere gibt es da nicht eine Mindesthöhe für die vordere und hintere Beleuchtung? Vorne wird schon gehen , aber hinten?
ich bezweifel, dass die Mindesthöhe für diese "Fahrzeugklasse" dann gelten wird. Oder zulassungsrelevant ist.. Im schlechtesten Fall interessiert sich inkl. Kontrollinstanzen niemand dafür und im besten Fall bleibt die Zulassung trotz niedrig montierter Beleuchtungseinrichtung möglich.
Die Bremskraft ist aber schon alleine dadurch begrenzt , daß der Schwerpunkt des Fahrers recht weit vorne und hoch ist , ob das reicht?
Das ist unproblematisch, da Übungssache. Der Fahrer muss ohnehin eine andere Gewichtsverlagerung als bei einem Tretroller oder Fahrrad mit diesen Fahrzeugen einnehmen.

Hallo @Kulle ,
Wenn die Verordnung raus ist und ein zwei schwere Unfälle mit unzugelassenen und unversicherten Modellen passiert sind wird das sich schnell ändern.
das bezweifel ich, es gibt derartige E-Roller (etwas größer/massiver aufgrund der Anforderungen im Mofa-Zulassungsbereich) schon seit Jahren mit Zulassung und ähnlichen Rahmenbedingungen der Technik:
https://tantepaula.de/elektroroller-maximilian-2-tante-paula-1000watt-20-oder-30-km-h-stvoz.html

Die Rechtschreibfehler im Shop sind offenbar Stilmittel. Diese "Mofa"-Roller mit Zulassung und Versicherungsmöglichkeit schon seit mindestens 5 Jahren in verschiedener Ausführung auf dem Markt.

Hier ein paar Modelle im Überblick: https://tantepaula.de/tante-paula-elektro-roller

Der gravierende Unterschied bei Scheuers Bestreben ist, dass keine Mofa-Fahrerlaubnis mehr notwendig wäre. Allerdings - und das wird jeden Tag aufs Neue in den Städten belegt - fahren 95%+ der Nutzer lieber auf illegalen, günstigeren und direkten Chinaimporten, als so etwas in Betracht zu ziehen, obwohl die Möglichkeit seit Jahren besteht.

Viele Grüße
Wolf
 
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt:

Verkehrsminister Scheuer will Elektroroller und Skateboards zulassen

BMW X2City - ein Tretroller mit Elektroantrieb https://www.velomotion.de/magazin/2018/02/test-bmw-tretroller-x2city/

Der Roller ist die Zukunft für die letzte Meile im Berufsverkehr, nicht das Up.

https://www.zweirad-fischer.de/bmw-x2-city/


Jetzt liegt es nur an den genialen Leichtbaukontrukteuren hier im Forum, einen Elektroroller unter 10 kg zu bauen, und sie können ein "Brot- und Butterfahrzeug" für den Massenmarkt anbieten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum das Fahrzeug versichern?
Weil - zumindest dem oben verlinkten Zeit-Artikel nach - für die Dinger eine Versicherungspflicht bestehen soll.

@TitanWolf: Was für Verzögerungswerte erreichen solche Roller und Boards denn in der Realität? D.h. was ist damit einerseits unter den Händen und Füßen geübter Sportler möglich, und mit was kann man andererseits bei Fahrern rechnen, die sich so ein Ding ausleihen oder damit die letzte Meile bestreiten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist wie zu Fuss gehen/rennen. Vor der Bremsung musst Du nach hinten lehnen, sonst überstellt es Dich. Ist beim Einrad so, ist beim Tretroller so, ist beim Segway so, ist beim Mountainbike auch so. Und da die Geschwindigkeit auf 20km/h limitiert ist spielt sich das ja alles noch in überschaubaren Geschwindigkeiten ab.
 
Der Roller ist die Zukunft für die letzte Meile im Berufsverkehr, nicht das Up.
Das ist schon nicht falsch. Das Fahrrad ist ein Verkehrsmittel primär für Kurzstrecken, aber in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln taugt eigentlich nur ein Faltrad, oder eben ein Roller. Und die „letzte Meile“ hat IMHO tatsächlich noch Potenzial; öffentliche Verkehrmittel finde ich nur mit Faltrad erträglich, und auch beim Autoverkehr wäre es gut, wenn Autos irgendwo geparkt werden und die Besitzer mit dem Rad oder Roller zum Ziel fahren, anstatt alle Straßenränder rund um den Zielort zuzuparken.
Jetzt liegt es nur an den genialen Leichtbaukontrukteuren hier im Forum, einen Elektroroller unter 10 kg zu bauen, und sie können ein "Brot- und Butterfahrzeug" für den Massenmarkt anbieten.
Bin skeptisch. Erstens hat der Leichtbau mit Carbon hier v.a. mit großen Flächen zu tun; die gibt es bei einem Roller einfach nicht. Zudem wird das Gewicht vor allem von Akku, Motor und Rädern bestimmt, nicht vom Rahmen. Und da gibt es auch keine Anforderungen an Steifigkeit (da kein Kettenzug), die man durch geschickte Konstruktion verbessern könnte. Man muss eher hochbelastete Teile wie das Faltgelenk dauerfest und leicht konstruieren; das hat nicht viel mit dem Leichtbau von Fahrradrahmen zu tun, sondern betrifft eher die Bauteile.
 
Wenn die Verordnung raus ist und ein zwei schwere Unfälle mit unzugelassenen und unversicherten Modellen passiert sind wird das sich schnell ändern.
Derzeit sind in Österreich diese E-Roller recht weit verbreitet und belegen hier eine Grauzone. Die sind Teilweise mit 25km/h auf der Fahrbahn unterwegs.
Wir werden sehen ob das gutgeht.
 
Das ist schon nicht falsch. Das Fahrrad ist ein Verkehrsmittel primär für Kurzstrecken, aber in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln taugt eigentlich nur ein Faltrad, oder eben ein Roller. Und die „letzte Meile“ hat IMHO tatsächlich noch Potenzial; öffentliche Verkehrmittel finde ich nur mit Faltrad erträglich, und auch beim Autoverkehr wäre es gut, wenn Autos irgendwo geparkt werden und die Besitzer mit dem Rad oder Roller zum Ziel fahren, anstatt alle Straßenränder rund um den Zielort zuzuparken.
Die Kombination aus Roller/Board (egal, ob mit oder ohne "E") und ÖPNV hat gegenüber dem "Bahnhofsrad" und dem Roller im Kofferaum einen Vorteil: Sie erzeugt kein zusätzliches Zwischenziel, das man auf dem Rückweg ansteuern muss. Für den täglichen Arbeitsweg ist das eher egal, aber wenn man auf dem Rückweg einkaufen will, geht's schon los.
Mein Sohn beweist mir zwar gerade das Gegenteil, aber trotzdem glaube ich, dass Roller typischerweise einen geringeren Aktionsradius als Fahrräder haben, sowohl im Vergleich E-Roller gegen Pedelecs als auch im Vergleich der nichtelektrifizierten Varianten untereinander. E-Roller gegen Bahnhofsrad geht wahrscheinlich andersherum aus.

menschlichen ÖPNV
Solange es kein zwischenmenschlicher wird. :p
 
Hallo Gerhard,
einen Elektroroller unter 10 kg zu bauen, und sie können ein "Brot- und Butterfahrzeug" für den Massenmarkt anbieten.
E-Scooter gibt es ab etwa 6,5 (reellen) Kg - mit Carbonlenkerrohr, Außenläufernabenmotor usw.

Da bestehen schon vielfältige Herstellungsunternehmen in China - bloß Zulassung und Beleuchtung müssen noch aufbereitet und offeriert werden. Daher sehe ich bei Ersterem auch die Haupthürde: viele Firmen in China kümmern sich kaum um EU-Vorgaben und Zulassungen..

Hallo @Fanfan ,
Was für Verzögerungswerte erreichen solche Roller und Boards denn in der Realität?
keine Ahnung - habe das nicht gemessen. Gefühlt 40-50% vom Up mit hydraulischer 160er Scheibe rein durch Motorbremsung, ich habe die Schleifbremse fürs Hinterrad nie eingesetzt oder nutzen müssen.

Bin schon mit Uprights gefahren (typische Alte-Leute-Einkaufsräder), welche mit beiden Bremsen gefühlt keinesfalls besser bremsten, als die Rekubremse. Zumindest aus 20 km/h+ heraus. Bei Annäherung an Stillstand lässt die Rekubremswirkung nach.

Viele Grüße
Wolf
 
Och, der Scheuer wird die Dinger schon wegregulieren; auch wenn sie EU-Vorgaben entprechen:
Geschwindigkeitsbegrenzung , 2 unabhängige Bremsen, Spiegel, Kennzeichen, Blinker, Bremslicht, Typzulassung, Fahrbahnverbot, Führerschein...
...das Verkehrsmysterium ist da sicher noch kreativer als ich.(n)

Gruß
Christoph
 
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