Milan- Erfahrungsberichte

Habe die Klingel links, innen am Süllrand angeschraubt. Am Tiller war zu wenig Platz. Funktioniert bei mir gut, da ich meistens
ohne Deckel fahre. Sonst kurz Hupe antippen finde ich auch ok, wenn mans frühzeitig macht.

Gruss Markus
 
An anderer Stelle wird gerade die Größe des Hinterrades bei der Bestellung diskutiert. Wie aufwändig ist es eigentlich, in einen Milan SL MK5 der ein 559er Hinterrad eingebaut hat, ein 584er einzubauen? Wie kann/muss dann die veränderte Höhe hinten kompensiert werden?
 
Wie aufwändig ist es eigentlich, in einen Milan SL MK5 der ein 559er Hinterrad eingebaut hat, ein 584er einzubauen?
Weiß ich nicht.
In meinem Mk3 war es einfach: 559 raus, 584 rein.
Höhe muss nicht kompensiert werden. Wenn Du abwechselnd vorne Reifen mit unterschiedlicher Breite fährst, müsstest Du die Höhe auch kompensieren. Das geht nur mit unterschiedlichen Federn vorne.
Da er dann ein bisschen höher ist, kannst Du auch nicht mehr so schnell Kurven fahren, falls Du immer an die Grenzen gehst. Scheinwerfer müssen auch neu eingestellt werden.
 
Höhe muss nicht kompensiert werde
Wichtig ist, dass das Laufrad nicht im Radkasten anschlägt und blockiert.
Wenn etwas von der Aufhängung hinten "den Geist aufgibt" kann das passieren. Am besten alles demontieren und schauen ob es blockieren kann. Wenn dein MK3 ungefedert ist, dann ist das natürlich obsolet.
 
Bei mir steht nach Regenfahrten manchmal Wasser im linken Radkasten. Ich frage mich wo dieses her kommt, da es auch nach einer Woche noch nicht abgelaufen war. Hat da jemand eine Idee?

Außerdem scheint mein linkes Vorderrad an der Bremse zu schleifen, nachdem ich längere Zeit die Standbremse angezogen hatte. Vorher hatte ich damit keine Probleme. Was jemand wo das dran liegt? Sind dann meine Bowdenzughüllen von innen angegammelt? Oder kann das mit den Temperaturen zusammenhängen?


Viele Grüße
Jonas
 
nee, im Ernst, Du meinst bestimmt die Gepäckfächer vor den Radkästen...Ich vermute, dass die Entwässerungskanäle unter der Süllrandbohrung vorne beim Deckel nicht dicht sind oder im Kanal die Borhung zum Radkasten ncht gebohrt wurde. Den Fall hatte ich bei einem Kunden auch schon. Das Wasser kommt vom Süllrand durch die Bohrung und läuft dann vor dem Radkasten ins Gepäckfach--und da passt viiiieeel Wasser rein....
 
nee, im Ernst, Du meinst bestimmt die Gepäckfächer vor den Radkästen...Ich vermute, dass die Entwässerungskanäle unter der Süllrandbohrung vorne beim Deckel nicht dicht sind oder im Kanal die Borhung zum Radkasten ncht gebohrt wurde. Den Fall hatte ich bei einem Kunden auch schon. Das Wasser kommt vom Süllrand durch die Bohrung und läuft dann vor dem Radkasten ins Gepäckfach--und da passt viiiieeel Wasser rein....
Tut mir Leid. Du hast vollkommen recht. Meinte das Gepäckfach.
 
Außerdem scheint mein linkes Vorderrad an der Bremse zu schleifen,
wo das dran liegt?
Gründe gibt es bei der Jahreszeit mehrere. Das Problem ist, dass die Ursachenforschung beim Milan etwas aufwändiger ist. Ich würde es erst einmal mit rückstellen der Bowdenzüge probieren. Läuft das Rad dann? Sonst Bowdenzug unten aushängen, Federbeine ausbauen, Bremse säubern (Bremsenreiniger oder Aceton) und an den beweglichen Stellen mit Kupferpaste schmieren ( Bolzen und Excenter), Bowdenzüge reinigen/spülen (Bremsenreiniger von oben einfüllen). Dann sollte die Bremse eigentlich wieder gut funktionieren.
 
Bremse säubern (Bremsenreiniger oder Aceton)
KEINEN Bremsenreiniger!
Vielleicht gibt es Marken bei denen es funktioniert, aber bei meinen Trommelbremsen verglasten mit dem Zeug ruckzuck die Bremsbeläge und nach 100km war die Bremskraft so schlecht, das ich die Bremsenbeläge wieder reinigen musste. Habs oft genug versucht, um es auf den Bremsenreiniger zurückführen zu können.

Mit Azeton passiert das nicht, bzw auch die mit Bremsenreiniger "ruinierten" Bremsbeläge funktionierten nach dem reinigen mit Azeton wieder unauffällig.

Bremszüge spühl ich mit WD40 (oder Caramba, was halt grad zur Hand ist) aus. Das reinigt und schmiert zugleich (für ne Weile zumindest).

Die Bremsmechanik "fette" ich mit Weicon Anti-Seize AS 120 P (-180°C bis 1200°C). Das ist das langanhaltenste Schmiermittel das ich für die SA-Bremsen gefunden habe. Vielleicht hat sich die Bezeichnung inzwischen geändert, es ist au jeden Fall das bronze-farbene Anti-Seize von Weicon. Deren weißes Anti-Seize schmiert nicht gut genug. Mit dem Anti-Seize montieren sich auch die Kugellager der Trommelbremsnaben besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht gibt es Marken bei denen es funktioniert, aber bei meinen Trommelbremsen verglasten mit dem Zeug ruckzuck
Ich habe mit nach Felgen-Reinigung mit dem Zeugs mal neue HS11-Klötze ruiniert, zuvor war es gutgegangen. Ich hatte mir das damit erklärt, dass es auch ölhaltige Bremsenreiniger gibt und ich so einen erwischt hatte.

Gruß
Christoph
 
Meinte das Gepäckfach.
Ja, da geht natürlich was rein....Ich hoffe, Du hast Entwässerungsbohrungen in den Fächern. Falls nicht , solltest Du welche hineinbohren.
Dann versuche dochmal mit einer Spritze ein wneig Wasser in die Süllrandbohrungen zu geben und fühle, ob das irgendwo oberhalb der Radkästen wider herauskommt oder ob es sich staut. Eigentlich sollte es IN die Radkästen geleitet werden...
 
Kurbellänge:

Unabhängig von persönlichen Vorlieben,
Gibt es Tabellen, für Milan VM Modelle unter Berücksichtigung von Schuhgröße
eventuell noch Beinlänge aber im Sitzen gegen eine Wand gemessen, die max mögliche Kurbel angeben. Eventuell haben verschiedene Schuh Marken auch noch einen Einfluss.

Ich habe in meinem SL 140-ger die waren drin, habe das VM ja unverhofft gekauft.

Gehöre zum Typ Ulrich Fahrer, sprich eher Kraft statt Hamster.

Bei Schuhgröße 44 wollte ich gerne herauslesen ob längere Kurbeln möglich sind ohne an der Verkleidung hängen zu bleiben.

Diskussionen zu Knie und Gesundheit will ich hier nicht anregen dss kann dann im Faden Kurbellänge geschehen.

Danke für die Tipps zur Kurbellänge und eventuell auch zu Schuhen, die größere Kurbeln im VM ermöglichen.
 
Verstehe nicht was die Beinlänge für einen Einfluss hat. Ich fahre 155mm Kurbeln bei Schuhgröße 47 im GT. Unterschiedliche Schuhe sind auch bei gleicher Schuhgröße unterschiedlich gross. Die Sidi Schuhe sind sehr kompakt. Desweiteren spielt es eine Rolle wie die Cleats eingestellt sind. Es macht ja wenig Sinn die Cleats so zu verstellen, dass man zwar nirgendwo anstösst, aber man dann Probleme bei der Kraftübertragung bekommt. Ich weiss nicht ob eine Tabelle hilft, aber wir können im Handbuch gerne eine Tabelle anfangen. Gruss
 
@Krobi Bei mir bin ich mit dem Tretlager so weit vorne wie möglich. Noch weiter nach vorne und meine Kurbeln stoßen an die Trompete. Somit würde ich vermuten, dass die Beinlänge unerheblich ist. Aber ich mag da falsch liegen. Gruss
 
Ich habe lange mit mir gehadert ob ich hier einen negativen Erfahrungsbericht beisteuern sollte. Ich denke / fürchte aber, dass die Infos für Rappelkisteninteressenten spannend sein könnten.
Also, worum solls gehen?
Meinen GT Mk5, erhalten Anfang April 20, bis jetzt knapp über 7.000 km gefahren. Ich möchte an dieser Stelle insbesondere die Mängel dokumentieren die in diesem Zeitraum aufgetreten sind.
1) Zuerst stellte sich heraus, dass das Vertikalschott einreißen würde. Das wurde durch freihand-überlaminieren (hoffentlich) hinreichend verstärkt. Dieser Mangel trat bereits im Räderwerk in Hannover auf.
2) Danach stellte sich die nicht vorhandene Dämpfung heraus (Luftfeder-Problematik). Dadurch bin ich erstmal einige Monate wie auf Eiern über jede Asphaltfuge gefahren. Diese wurde hemdsärmelig durch den Einbau des DF-Federelements gelöst. Dabei wurde vergessen, dass Federbein innen zu fetten (hat Daniel festgestellt und behoben), und von den 4 Schrauben war keine fest, eine überhaupt nicht angezogen (Einbau durchs Räderwerk, Korrektur durch mich).
3) Die Bohrungen am Deckel sind völlig schief, dadurch ist die Kiste rechts besonders undicht und die Dichtung hat es vorne abgeschält. Die Dichtung konnte ich durch den Einsatz von UHU Max Repair wieder dauerhaft befestigen, den schiefen Deckel konnte ich nicht korrigieren.
4) Der Sitz lag im Original nur auf einem Holm in der Mitte auf, die beiden (früher) längsführenden Kettenblattschrauben hätten Last übernehmen sollen. Das hätte vermutlich gequietscht und die Schrauben (Stahl auf Stahl über Kante) zügig durchgeschliffen. Das war nicht der Fall, da die im Boden verschraubten Sitzführungen sich ins Carbon des Sitzes gebohrt haben. Ist leiser, aber definitiv nicht dauerhafter. Das Problem konnte ich durch den Einsatz passender TPE-Druckteile lösten.
5) Die vordere Umlenkrollenbohrung links wurde schief gesetzt. Dadurch musste der linke Umlenkrollensteg abgedreht werden. Der Wechsel auf eine andere Umlenkrolle wird vermutlich schwierig werden. Von Wirkungsgrad möchte ich gar nicht reden.
6) Die im Mast gesetzte Bohrung (s.o.) hat sich innerhalb weniger Monate zum formidablen Langloch geweitet, wodurch die Umlenkrolle mit dem Daumen und einem satten "Klack" nach vorne gedrückt werden konnte. Wurde durch Daniel durch Einkleben einer passenden Buchse gelöst.
7) Die Originalschwinge hatte anscheinend eine Carbonachse(?), die knackte jedenfalls nach kurzer Zeit (< 2 Monate) und führte dann zeitnah auch zu Schleifen in der Kurve. Das Räderwerk hat die Achse der Schwinge gegen eine Aluminiumachse getauscht und mir sehr stolz berichtet, dass sie jetzt ein von IGUS für den Lagertyp empfohlenes Material verwendet haben (Gratulation).
8) Unpraktischerweise war das Ergebnis dieser Überarbeitung, dass der kürzeste Gang auf dem großen Kettenblatt nicht mehr schaltbar ist. Weder unter Einsatz der Begrenzungsschraube noch der Zugspannung einstellbar. Ich vermute, dass der Radkasten im Weg ist.
9) Beide Radkästen vorne sind in Fahrerrichtung in der Fläche undicht. Sind extrem dünn laminiert. Hab auch einige Zeit gebraucht bis ich mir das selbst geglaubt habe, aber mittlerweile bin ich recht sicher. Abhilfe? Vermutlich von der Radseite überlaminieren, habe ich noch nicht gemacht. Aktuell sammelt sich vor der H-Verstärkung auf dem Boden auf beiden Seiten eine ordentliche Sand-Wasser-Plörre wenn nur etwas Wasser auf der Straße liegt. Es muss also nicht einmal regnen.
10) Vermutlich ist auch der Radkasten hinten undicht. Ich habe am Freitag festgestellt, dass die Kette von hinten bis ganz nach vorne sandigen, schlammigen Dreck durch die Kettenrohre und über die Rollen zieht. Das hab ich bei 45.000 km mit meinem Vorgänger-GFK-Mk2 noch nicht erlebt, und der war hinten an sich deutlich offener. Ob die Kisten Kettenlebensdauern > 20.000 km erreicht wage ich zu bezweifeln.
11) Die hintere Umlenkrolle war nicht gegen seitlicher Verrutschen gesichert, nach jedem größeren Hupfer sägte die Umlenkrolle am Kettentunnel. Das drucken eines aufsteckbaren TPE-Teils hat das Problem gelöst.
12) Die Ablaufbohrungen am Deckel funktionieren nicht wie geplant, ein guter Teil des Wassers läuft trotzdem in den Innenraum.

Was war sonst?
Die Spur war im Originalzustand völliger Käse, d.h. eher die Abfahrtsski-Pflugstellung.
Steifer als mein vorheriger Mk2 ist er meiner Ansicht nach ebenfalls nicht, auf meinen Referenzstrecken in der Ebene gefühlt deutlich langsamer (Achtung, subjektiver Eindruck).
Aktuell fühlt sich der Antrieb extrem knusprig an, ich konnte allerdings noch nicht ergründen woran das aktuell liegt. Die Liste hat also durchaus noch Potential...
Zusammenfassend muss ich leider sagen, dass ich mit der > 10 kEuro Kiste weit(!) mehr Ärger hatte als mit dem GT Mk2 den ich anno 2014 als dusseliger Student als Bausatz aufgebaut habe.
 
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