Milan- Erfahrungsberichte

Ich möchte Euch meine Erfahrungen der letzten paar Monate nicht vorenthalten.

Für mich sind

Reifen/Fahrwerk

Schaltung/Antrieb
und
Elektrokram

die großen Drei (Problemfelder)

An meinem Bluebird (vielleicht sollte ich mir angewöhnen, sie Schneewittchen zu nennen?) hatte ich in diesem Jahr aus einer Gemengelage von hohem Reifenverschleiß/Spurproblemen, potentiellen Wackelkontakten in der Lichtanlage und dem Gefühl, dass da alles auch schon Mal steifer war eine gewisse Zurückhaltung erzeugt.
Zwischen Arbeit im Rheinland und WE in Nordhorn bin ich dies Jahr praktisch gar nicht mit dem VM gefahren.

Dann kam die Phase bei @Axel-H , der Problemkreis 1 optimiert hat: Spur, Boden verstärkt, dem Radkasten hinten das Böllern abgewöhnt. Ja und schnelle Reifen. Die Pro1, die ich von ihm quasi übernommen hatte hielten (bei mir) immerhin doppelt so lange, wie der letzte in England, nämlich über 200km mit mir Schwergewicht. Jetzt sind Nutraks drauf und er rennt immer noch.

An PK2 hat Axel, sagte er , gar nichts gemacht, der Antriebsstrang war für ihn ok- den ersten Gang, der nicht reinging, hat er halt da oben nicht gebraucht.

Und PK3, tja, das ist danach nochmal richtig abgegangen: da war dann ein Kurzschluss, wenn ich das Licht anmachte - ganz schlecht. Trat erstmals auf einer Regefahrt im Dunkeln nach Hause auf. Hab noch versucht mit dem Ladegerät den Akku zu resetten (was auch klappte) aber nur bis zum nächsten Einschaltversuch. Also Taxi zum Auto und dann das Rad von der Tanke abholen: danke für den kostenlosen Tee und das Taxi rufen nach dem EM Spiel, während dem alle Taxifahrer frei bekommen hatten, so dass der harte Kern total überfordert war-yet another Story.

Jedenfalls hatte ich wieder einen Grund für einen dringlichen Termin in Siedenburg. Helge hat ne neue (heißt das) KSQ(?) eingelötet, die dann auch wieder zu quälen anfing und schließlich alles praktikabel hin bekommen: Scheinwerfer geht (immer volle Pulle, aber zuverlässig). Der Blinker piept, sodass ich nicht mehr vergessen kann, ihn auszumachen.
Dann kamen von @TitanWolf auch noch die Adapter, um seine neuen dicken Akkus zuverlässig anzuschließen und die alten von Enerdan könnten endlich rausfliegen.
Mit IQx dauernd an habe ich jetzt zuverlässig >11h Saft aus einem Akku, das beruhigt! Bei Fritz alter Hexe bin ich zwei Runden ohne Zwischenladung gefahren und hatte mehr noch 3/8 Ladung in der Anzeige, supergut!
Und wo ich Grad da war habe ich Helge genötigt, sich die Schaltung auch anzusehen. Hinten geht der erste immer noch relativ schwer rein, wenn ich wie meistens auf dem großen KB bin.
Aber vorne hat er sehr erfolgreich rumgehext, so dass ich zwischen 70 und 33 hin und her schalten kann- super!
Auf dem 33er klingt jeder Gang individuell anders: beim 1. kommt die Kette ganz sacht ans große, so dass der immer leise klingelt. Der 2. ist total leise. Der 3. Legt die Kette mit einem leise relativ hohen Schabegeräusch auf dem Boden ab, beim 4. wird dieses etwas tiefer und den 5. brauch ich eigentlich nicht mehr, der überlappt schon mit dem 2. auf dem großen KB. Außer beim 1. ist aber auf dem kleinen KB allenfalls mäßiger Krafteinsatz angesagt, sonst springt die nicht ausreichen gespannte Kette vorne über, mit richtig hässlichen Krachern. Aber bei @Fritz alter Hexe konnte ich mit hoher Trittfrequenz nachlassende Steigungen (irgendwann sind die alle am Ende ;-) ) schön bis in den 3. oder 4. Hochdrehen und dann sehr zuverlässig synchron vorn und hinten auf groß/groß schalten- das ging schon viel, viel schlechter, danke Helge!

Überhaupt: dass bei den neuen Schaltwerke die Kette unten abgelegt wird und es hinten nicht einfach blockiert und zerreißt ist gegenüber dem MK2 ein enormer Fortschritt!

So nun aber gute Nacht ;-)

Mein Grundvertrauen kommt langsam wieder, ich freu mich!
 
Naja ob 70 33 oder 70 36 es ist doch beides eine feine Sache.
Aber ich kann auf dem 36er nur die ersten 3 mit Gefühl auf 4 Gänge schalten. Dann schleift die Kette auf dem Boden bzw läuft hinten am Umwerfer aufeinander.

Für das 70er ist in der Kombi mit dem 36er hinten die kürzeste Kettenläge eingestellt.
 
Mist, Mist, Mist. Ich muß doch mal langsam an die Gesamtübersetzung ran. Auf guter Strecke bin ich ab ~ 30km/h auf 60/11. Ich kann den Milan damit auch bis auf 55 hochziehen, aber die Drehzahl halte ich nicht lange durch. Da geht mir selbst beim locker Mittreten die Puste aus, bzw die Füße Beine streiken.
Das kleine 39er Blatt ist quasi unbenutzt, hab bisher erst eine Steigung erlebt an der das nötig wurde.
Idee wäre jetzt vorne von 39/60 auf 49/70, wenn es das den gibt, zu wechseln.
 
Moin RobertS,
Auf guter Strecke bin ich ab ~ 30km/h auf 60/11. Ich kann den Milan damit auch bis auf 55 hochziehen, aber die Drehzahl halte ich nicht lange durch.
Deine Lieblingsdrehzahl liegt bei 46 1/min? Und bei rund 84 1/min geht's schon nicht mehr lange?*):oops:
Ob das auf Dauer gesund ist?**):unsure:

Gruß
Felix

*) 30 km/h kommen doch bei einem Milan nur kurz beim Anfahren vor, schon bei leichtem Tritt liegt die Geschwindigkeit in der Ebene üblicherweise höher.
**) Dann ist es wohl sinnvoll ein 120er KB einzubauen, damit kannst Du auch bei 60 km/h noch locker mit Deiner Lieblingsdrehzahl pedalieren.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ja gut, die 30 im größten Gang kommt recht selten vor. Dafür brauchts dann schon Topfeben und Traumasphalt. Aber tatsächlich scheitere ich an Kadenzen oberhalb von 80 1/min. Egal ob treten oder ziehen.
Ich schaff es den Milan in der Ebene auf über 50 zu bekommen, halt die Kadenz dann aber nicht durch. In Gefällstrecken geht es mir genauso, da könnte ich noch mehr, aber die Füße kommen nicht mehr hinterher.
Scheinbare Wohlfühlgeschwindigkeit bei 60/11 sind 38-42 km/h, da läuft es gemütlich und entspannt. Darüber hinaus wird es recht anstregend, aber nicht weil die Kraft ausgeht, sondern weil mehr Kraft in Drehzahl geht wie in Vortrieb.
Durchschnittskadenz auf meiner Pendelstrecke so ~ 60 - 62 rpm.
 
Zuletzt bearbeitet:
@RobertS Bist Du sicher, dass du eine für Dich passende Kurbellänge hast? Kurze Kurbeln - kann man schneller kurbeln. Lange Kurbeln - muss man mit mehr Kraft kurbeln. Was einem liegt ist individuell. Und bei langen Kurbeln braucht man große Kettenblätter, bei kleinen kleine.
 
Kurbellänge 155 mm, fühl ich mich eigentlich recht wohl damit. Bei einer Größe von 1,83 und Schrittlänge, weiß ich nicht mehr, mein aber irgendwas 83-85 cm.
 
Kurbellänge 155 mm, fühl ich mich eigentlich recht wohl damit. Bei einer Größe von 1,83 und Schrittlänge, weiß ich nicht mehr, mein aber irgendwas 83-85 cm.
ich fahre im DF notgedrungen 140er Kurbeln. Bei 95 cm Schrittlänge. Dafür kann ich bei 56/11 noch bis jenseits der 70 gut mitreten (gut der Reifen hat bei 44-584 auch ordentlich Umfang). Aber ich bevorzuge generell eher höhere Frequenzen (außer ich bin platt und müde, dann tret ich mit langsamen Frequenzen)
 
@RobertS Ich denke, Du bist ein ausgesprochener Langsamkurbeler unbd wirst mit entsprechend rieseigen Kettenblättern sehr glücklich sein. Und eventuell - wenn noch Platz ist - mit längeren Kurbeln.
 
Längere Kurbeln scheitern an der Schuhgröße, je nach Modell 46 - 48.
Meine Füße sind es ja gewohnt ~105 kg zu tragen, von daher ist Kraft eher nicht der limitierende Faktor. Gelenke und Sehnen haben sich auch sehr zum positiven entwickelt seit ich den Milan hab.
Trotzdem ist Drehzahl statt Kraft natürlich schonender für den Körper.
Hab ich es nicht eilig beweg ich mich auch mal in kleineren Gängen um die Drehzahlfestigkeit zu trainieren, aber um zu beschleunigen ist Hochschalten der effektivste Weg bei mir.
 
Das gute an nem 36/70 vorne ist, dass wenn die Kettenglieder sich verabschieden (Je gestern und heute eins (Schlecht selber eingenietet)) sich das 36er besser benutzen lässt, aber die ersten 3 Gänge auf dem 70er nicht mehr :D
 
Frisch aus dem Wartezimmer komme ich mal hierher, um über meine ersten Milanerfahrungen zu berichten.
Es begann schon vor langer Zeit mit ersten Sichtungen ...
IMGP2908.jpeg
Hier bei der Cyclevision 2008.
Dann ging es mit der Vorgeschichte hier weiter ...
Es folgte der Blick durch diese Öse, die zu diesem Milan gehört.
In der Velomobilworld wird er so beschrieben:
Bildschirmfoto 2021-08-21 um 15.02.06.png
Als MK 6 vor Urzeiten bestellt, aber als MK 7 Nr. 13 nach Ottersberg geliefert.
Für die Sonderedition wurde er noch ein klein wenig verbessert:
Eine Lichtanlage mit seitlichen LEDs, dem Standard-Frontlicht in 2 Stufen Helligkeit, und nur für dieses Exemplar der Vorgänger des U-Boot-Lichtturms, der jede Nacht zum Tag macht.
Dazu noch eine Reflexfolierung, die ich noch etwas für mich ergänzen ließ.
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Nun zur Erfahrung ...
Ich reiste am Donnerstag, dem 19. August früh nach Ottersberg und habe bis zum späten Mittag mit @henningt einiges geklärt.
Zuerst wurde der Milan mit Sitz- und Tretlagerverstellung an meine Körpermaße angepasst. Das Ergebnis: Da stößt kein Knie mehr an. Die Hacken nehmen nur noch selten Bodenkontakt auf. Nach den ersten 150 km kann ich sagen: Weder Achillessehne, noch die Knie meckern wegen unpassender Einstellung.
Dann fuhr ich ein paar Kilometer bis in den Nachbarort, um Feinheiten abzuklären, wie den fehlenden Magneten am Tacho. Eine GPS-Aufzeichnung mit meinem iPhone hielt zwei Punkte fest: Den Einstieg und den Ausstieg, dazwischen eine Gerade wegen fehlenden GPS-Signals. Dazu später mehr.
Damit der Tacho was anzeigte, bekam er noch flugs einen neuen Speichenmagneten spendiert.
Den Rest des Tages verbrachte ich mit Kaffee, Forumslektüre, einem Gang von 6 km zum Abendessen und zurück, und der Übernachtung.
Am nächsten Morgen traf ich um 9 Uhr ein, um mit den letzten Einweisungen ausgestattet um 11 Uhr die Fahrt nach Bielefeld anzutreten.
Navigation
Die Empfangsprobleme wurden mit einem externen GPS-Repeater gelöst. Er wurde an den selben Akku wie mein iPhone gehängt. Denn der GPS-Repeater alleine hält den Akkuan den USB-Ports nicht wach. Das iPhone, ohnehin mit dem SP-Mount ausgestattet, habe ich am Tiller befestigt.
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Nun zur Software der Navigation: Wie üblich habe ich die Route schon vorher mit Komoot berechnet (Rennrad), einige Ecken begradigt und bin danach gefahren.
Auf diese Weise habe ich den Schnitt richtig versaut. Denn da waren ca. 60 km holpriger Nebenwege bei, alle auch mit dem Milan befahrbar, aber nur entsprechend langsam und anstrengend. Ergo: Ich werde die nächsten Touren mit Brouter vorbereiten. Vielleicht werde ich mir auch ein paar "Ausfallstraßen" aus Bielefeld einrichten.
Lenkung
Nein, die Panzerlenkung vermisse ich nicht, auch wenn ich nach dem Einsteigen mit den Händen seitwärts griff. Der große Wendekreis wurde nur dann zum Problem, wenn ich auf einer engen Straße den Abzweig verpasst hatte. (-> Haube auf, Feststellbremse ziehen, Aussteigen, Feststellbremse lösen, Umsetzen, Feststellbremse ziehen, Einsteigen, Feststellbremse lösen, weiterfahren). Ich habe aber schon festgestellt, dass es auf ebenem Untergrund ausreicht, die Bremse nur leicht anzuziehen, und den Tiller so an den Pin zu setzen.
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Schaltung
Bei der 2x11-Schaltung benutze ich vorne fast nur das große Kettenblatt. Das kleine ist der Rettungsanker an stärkeren Steigungen im 2. Gang.
Als ich das erste Mal auf das kleinere Blatt schaltete (schon unterwegs nach Bielefeld), wollte der erste Gang nicht mitmachen, der zweite Gang schon. Später habe ich den großen Hebel gedrückt, um auf das große Kettenblatt zu kommen. Jetzt wurde es aber laut. Je höher die Gänge, desto mehr Krach. Ich rollte in einen Seitenweg aus, schaute auf die vordere Umlenkrolle, alles ok., auf die hintere Umlenkrolle, alles ok., unter den vorderen Wartungsdeckel und erkannte die Bescherung. Die Kette saß noch ganz ordentlich auf dem kleinen Blatt. Also hielt ich den Hebel etwas länger gedrückt, bis die Kette wirklich auf dem großen Blatt saß. In den letzten 20 Jahren bin ich ja nur Rohloff und 1x12 gefahren. So hatte ich auch manchmal vor der Steigung das Runterschalten vergessen ...
Bremsen
Seit 1992 fuhr ich nur noch mit hydraulischen Scheibenbremsen. Die Trommelbremsen brauchen etwas mehr Fingerkraft, um zum Beispiel kurz vor einer Kreuzung, deren Ampel errötete, die angegebene Geschwindigkeit in Wärme und Stillstand zu verwandeln.
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Das war auch die Höchstgeschwindigkeit des Tages an einer mir gut bekannten Stelle von Bi-Theesen stadteinwärts. Mein Orca kommt da auf ca 60 km/h, der Wolf auf etwas mehr als 50 km/h.
Ein paar Eindrücke zum Schluss
Von einer Brückenrampe runter beschleunigte ich mal auf 50 km/h und konnte die Geschwindigkeit noch Ewigkeiten in der Ebene halten.
In Freistatt fragte mich ein ehemaliger Tippelbruder im Rollstuhl sitzend nach dem Preis. Ich sagte: Das ist alles Handarbeit. Seine Schätzung folgte: 12.000 Euro. Er kannte aber auch den Preis seines Rollstuhls. Wenn alle Schätzenden mal so genau im 5%-Bereich lägen.
Während der Fahrt habe ich auch mal Battle-Mountain-Pong gespielt, und zwar mit meinem Kopf, der bei einem Höhenunterschied längs im Belag von 10 cm mal links und rechts antickte.
Den Kopf immer auf der Kopfstütze abzulegen ist für mich auch eine neue Erfahrung. Hie und da erwische ich mich noch beim Anspannen der vorderen Halsmuskeln.
Mit meinen Maßen passe ich gut und bequem in den Milan SL. Ich war aber im Laufe der Fahrt überrascht, dass neben den Schultern jeweils nur noch ein Fingerbreit passt. Und sollten mir mal die Haare zu Berge stehen, könnten sie die Battle-Mountain-Haube hochdrücken.
Am Ende der Fahrt hatte ich eine Menge Kondenswasser im Milan gelassen, das bis zum nächsten Mittag aber weggetrocknet war.
Meine Zufriedenheit ist im letzten Bild zu erkennen.
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Das letzte Photo machte @henningt.
 
Meine erste Dienstfahrt mit dem Milan (14 km ein Weg)
Am Donnerstag fuhr ich von Bielefeld nach Oerlinghausen, um zu sehen, wie der Milan auch auf suboptimalen Strecken läuft. Es begann mit etlichen Ampelstopps auf der Hauptstraße. Auf einer mir bekannten Nebenstraße durfte ich feststellen, dass ich auch in Steigungen viel schneller vorankomme als ich erwartete. Für den Aufstieg nach Lämershagen klappte ich die Haube auf und hatte so genug Abkühlung. Ich benutzte auch mal den Radweg, werde das aber nur noch an Stellen tun, wo ich weiß, dass keine Baumwurzeln den Belag zur Rüttelpiste machen. Hier war es nicht tragisch, da ich ja nur 6 bis 12 km/h fuhr. An einigen steilen Stücken hätte ich noch 2 Gänge nach unten mehr haben können. Denn auf längeren Abschnitten will ich die Knie nicht zu sehr belasten. Bei einer kleinen Abfahrt überholte mich am Anfang ein Moped, an dem ich später wieder vorbeirollte (mit etwa über 60 km/h). An der Ampel sahen wir uns dann ein drittes Mal. Im Nervensystem für meine Hände muss sich noch herumsprechen, wo die einzelnen Bedienelemente sind, wenn schnelle Entscheidungen fällig sind (Nee, das ist ja eine Grundstückseinfahrt und nicht ein schöner breiter Radweg. Du musst vorher abbremsen, runterschalten und so lenken, dass die Räder nicht an den Radkästen schleifen.). In dem Fall bin ich in die Einfahrt gefahren, ausgestiegen, um den Milan umzusetzen, und dann auf die Fahrbahn zurück gefahren, nicht auf den handtuchbreiten Streifen daneben.
Während des Termins gab es zwei ordentliche Regenschauer. Eine Pfütze im Milan gab es links da, wo der Akku lag (aber nicht während des Regens. Ich hatte ihn mit ins Haus genommen), und etwas Wasser vorne unter dem Wartungsdeckel (nicht viel). Da werde ich noch mal untersuchen, ob das Wasser vielleicht erst beim Öffnen der regennassen Haube eingedrungen ist.
Nachteil gegenüber dem E-Orca: Ich schwitze mehr.
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„Ich dachte zuerst, das wäre Kunst am Bau“, sagte mir ein Konferenzteilnehmer. Wo er Recht hat, hat er Recht …
 
Thema: Blinker

Ich hatte ja schon früher mal darauf hingewiesen, das ich die Standardlösung der Blinker beim Milan suboptimal finde. Mir war das eine oder andere Mal aufgefallen, dass bei hellem Sonnenschein von hinten kommende Fahrzeuge nicht sehen, dass ich bspw. links blinke. Siehe hier den früheren Post https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/milan-erfahrungsberichte.58892/post-1218140.

Anfang des Sommers stand meine erste Inspektion in Siedenburg an. Da habe ich die Gelegeheit genutzt, den Milan lichttechnisch aufrüsten zu lassen:

Siehe Bilderstrecke:
2021-09-04 Milan Blinker-03.jpg2021-09-04 Milan Blinker-04.jpg2021-09-04 Milan Blinker-05.jpg
2021-09-04 Milan Blinker-20.jpg


Weil die Blinker aus der Motorradwelt stammen, läuft die Elektrik jetzt auf 12V. Die Lupine kommt damit sehr gut klar. Helge hatte vorher bei Lupine nachgefragt und die Antwort bekommen, dass 12V sogar ein Ticken besser sei. Als Akku nutze ich jetzt einen XT Power MP-32000, der auch 12V kann. Empfehlung von @Bergschnecke, der seine Lichtanlage schon lange auf 12V umgerüstet hatte. Diese Powerbank gibt es offenbar nicht mehr, aber auf https://www.xtpower.de/ findet man vergleihbare.

Dass die hinteren Blinker auch nach vorne blinken, war Zufall. Ich wollte auffällige Blinker nach hinten, und die waren gerade verfügbar. Viel hilft
viel. Die abstehenden Ohren nehme ich in Kauf. Der Gewinn an Sicherheit überwiegt den Nachteil der Luftbremsung. Und so groß sind sie ja auch nicht ...

Und mein Fazit nach etlichen Touren: Es hat sich aus meiner Sicht gelohnt. Man merkt, dass die Autofahrer besser auf meinen Abbiegewunsch reagieren, weil sie deutlicher sehen, was ich will.

Auf meiner Tour mit @Kath77 neulich konnte ich beim Hinterherfahren die Rücklichtlösung des Sicherheitsmoduls beobachten. Toll ist der blinkende Tagfahrmodus. Damit fällt man wirklich frühzeitig auf.
Nicht ganz so toll finde ich aber den Wechsel zwischen Gelb und Rot beim Abbiegen. Das Rot überstrahlt das Gelb bei Weitem und man sieht den gelben Blinker nicht so gut, finde ich.

Einen vom Rücklicht getrennten Blinker halte ich für besser.
 
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