Meine hausgemachten Lang-Tief-Lieger

Der Silberne erreicht beim Bremsen fast ne 50:50 Auflast. Da seh ich ein blockierendes Hinterrad am Kurzlieger als größere Gefahr als das VR hier. Aber gut, ich werde sie mal ermuntern, den Grenzbereich zu erforschen. Die Gefahr mit den 2x Disc ist auf jeden Fall kleiner hier in der Gegend als ohne sie.

Der Silberne ist auch teilbar: 54iger Ausleger in 60iger Hauptrohr mit üblicher KD60-Klemme. Das war notwendig für den Autotransport (wir haben eben alle viel zu kurze Autos :D). Aber jedes Teilen erfordert mindestens 4 Eingriffe: Rahmen, Spurstange, Kette und Bremszug.

Also ne Serie plane ich wie gesagt nicht, da ich dort keine nennenswerte, standardisierte Nachfrage nach so einem "unnützen" Liebhaberstück erwarte... drum würde ich mich in Anbetracht meiner ganzen anderen Baustellen (Hi-Trike, Pony4, EC-Quadvelo, SuCa, DuCa, Hi-Q-sport...) auch nicht präventiv um derartige Eventualitäten kümmern, sondern höchstens das Angebot aussprechen, dass ich im konkreten Einzelfall so einen Auftrag mit >gegebenen Mitteln< umsetzen könnte.* Für den Individualbau gegeben in dem Sinne sind:
  • Marktgängige Rohre wie 60x1.5 V2A für leichte Fahrer und 60x2 oder gleich Rechteck (gibts auch 60x40x1.5) für Größere/ Schwerere.
  • Holzsitz ggfs. mit Sitzaufhängungsfederung - ansonsten DIY-Einbindung von Fremdsitzschalen (z.B. auch Rolands Trikesitz...).
  • Falls gefederter Rahmen dann eher 26" HR, da ich dort die Serienschwinge vom Hi-Trike hab.
  • Stahlgabel, bei der man leicht die Anlenk-Lasche anschweißen kann... (oder Spurstange setzt über der Gabel an).
  • Mein nächster "So-könnte-man-nen-Rad-auch-bauen-Vorschlag" wird eben aus Holz und unteilbare 3,10m lang (451-622)... was "dann" auch zu den gegebenen Mitteln zählt, aber erst recht ein einzigartiges Luxusgefährt sein wird und sein will.
Ne Frontkamera mit Handyeinbindung übersteigt meine Kompetenz ähnlich weit wie meine Sinngebung dafür. Frontspiegel wären i.Ü. die mechanische Variante davon (links-rechts-gestellt via Bowdenzug). Aber - auch wenn es so aussieht - die Nasenspitze ist nicht signifikant weiter vom Kopf des Fahrers entfernt, wie bei jedem Velomobil, wo das nun auch kein must-have zu sein scheint. Doch klar, wenn hier jemand ne App entwickelt, wo die Fraktion unsichtbarer Fahrräder direkt mit den Teslas und allen anderen modernen Verkehrsteilnehmern kommuniziert, bau ich die bei hinreichender Netzdeckung sofort überall ein... also die Smartphonehalterung...

VG Steffen

* außer ein anderer Unternehmer (Verweis auf meine Ausführungen beim Mö) gibt mir den Auftrag, das für ein ausgegliedertes Label auszuentwickeln und ne Serienproduktion zu organisieren.
 
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ich hatte hier mal danach gefragt, was es denn überhaupt historisch und aktuell so an sportlich tiefen Langliegern gibt... trotz einiger kleiner Fundstücke ist das Resultat doch eher, ne einsame Spezies zu sein... also toll, ich bin was Besonderes :D

Als ich meiner Freundin kürzlich das Angebot machte, ein Liegerad ihrer Wahl für sie zu bauen, entschied sie sich zu meinem Erstaunen tatsächlich für nen Langlieger.
Hi Steffen so eine Langlieger geometrie wurde Anfang des Jahrtausend in der Region um Leer gebaut , ich meine das war ein Schulprojekt.
ein oder zwei haben auch bei der DM in Leer 2001(?) teilgenommen
 
Was für ein Langlieger war noch mal im zwei Stunden Rennen in Meppen letztes Jahr mitgefahren?
Rot & Jeans, mehr kann ich gerade nicht erinnern.

Gruß
Christoph
 
Die Sammelfrage nach den anderen existenten Langtiefliegern wäre was für den alten Thread: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/lang-tief-lieger-einsame-spezies.52157/ - 2001 war lang vor meiner Zeit, also wenn ihr da analoges Fotomaterial habt?

@Christoph S - nicht ausweichen, was ist nun mit dem Laternenmast!?

Lenkrad, MBB... ? Genau deswegen leg ich keine Serie vor :D - Möglich ist vieles, frag aber lieber nach dem Sinn eines Lenkrads am Zweirad; und wie du den Körper beim Lang-MBB einigermaßen in die Lenkachse kriegen willst... denn anders wird das pure Artistik, damit zu fahren.

... btw. in die Ahnenreihe dieser Weidaer Langtief-Tradition gehört natürlich auch noch Patricks Werk mit Tiller... war aber um einiges hippeliger als die Untenlenkervariante... und für ihn war es keine andauernde Liebe, sondern nur ne kurze Affäre.
ulti2.jpg
 
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cooles Teil, das richtige für die critical mass. Lenkrad hatte ich mir eher so groß vorgestellt wie das eines Bobbycars.

Das mit dem mbb ist dann doch keine gute Idee..

FWD fände ich gut wegen der kurzen Kette und der einfachen Teilbarbarkeit des Rahmens. Hat man mit einen Langlieger auf Asphalt Probleme mit durchdrehenden Vorderrad ?
Und wie läuft der Zugtrum? von der Unterseite des Kettenblatts über die Umlenkrolle?:eek:
 
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Was für ein Langlieger war noch mal im zwei Stunden Rennen in Meppen letztes Jahr mitgefahren?
Rot & Jeans, mehr kann ich gerade nicht erinnern.

Gruß
Christoph

Das war Frederik aus Steinfurt. Zumindest erzählte er mir bei einer kürzlichen Begegnung davon...

Gerade bei meiner Ausfahrt mit dem DF einen Langlieger in Suddendorf/ Ohne erspäht und kurz angehalten. War ein netter Plausch mit Frederik.
1594011654596.png
 
Das Design vom roten tiefen langen find ich immer wieder gut. Hab grad die Wortassoziation mit der "langen roten", einer Wurstspezialität vom Münstermarktplatz in Freiburg...
 
Aus Steinfurt. Dann hat er womöglich den Titel der schnellsten Jeans aus dem Weserbergland nach Westfalen geholt.;)
 
Interessant finde ich den Lenkungsdämpfer an der Gabel vorn...
@BuS velomo : Das könnte das Problem des "Aufschwingens" auch reduzieren. Die Montage eines Miniatur-Öl-Lenkungsdämpfer an der Gabel kann auch helfen.
 
Was hat der Rote denn in Meppen für Zeiten gefahren? Ich war ja zuvor mit meinem auch auf dem Kurs... da drängt sich doch direkt das Fernduell um den schnellsten Langlieger auf.

Mit "Aufschwingen" hab ich kein Problem. Was ich beschrieb waren Seitenwindstöße, bei denen auch kein Lenkungsdämpfer hilft. Allerdings ne andere Maßnahme, die 5 Jahre so selbstverständlich an meinem Rad war (als ich überwiegend im Flusstal gefahren bin, oder sonstwie in der Ebene), dass ich sie gar nicht mehr als Faktor bedacht hab: die Vorderrad-Verkleidung - aus transparenten Tesa-Klebeband (eine Spontanmaßnahme bei der Belgien-WM). Natürlich drückt da ne Böe kräftig auf die Lenkung bei ner 70km/h Abfahrt. Tesa rausgerissen = Abfahrt ruhig, so einfach ist das manchmal.
 
Das Anfahren klappte erstaunlich schnell...
bei einer Kletterexpertin erstaunt mich das nicht so sehr: Balancegefühl etc. ist volltrainiert.
Auf jeden Fall seehr schicke Lieger! Habe nur Fateba-Erfahrung mit Langliegern, da habe ich - nach vorheriger geringer Kurzlieger Praxis - eine halbe Stunde gebraucht, bis ich mehr als 4m am Stück fahren konnte.
 
wobei die traditionelle uralt bauform der Langlieger mit praktisch senkrechter Lehne und Tretlager tiefer als der Sitz wahrscheinlich sehr gutmütige Fahreigenschaften aufweist und noch leichter zu lernen ist als die sportliche Liegeposition mit flachem Sitz und mit Tretlagerüberhöhung
 
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