Meine erste Langstrecke

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Kabelbinder habe ich IMMER mit ;)

Und ich hab n K800I.. aber da geht doch kein GPS kram drauf?!

Gruß,
Patrick
 
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Hallo Patrick,
Danke grade für die Wegbeschreibungen :) Da hab ich leider keine Ahnung.
Ich traue mir 100-120km am Tag selbst im Mittelgebirge zu. 320 am Stück..nein Danke :eek:
Du kannst aber nicht Autobahn fahren ...
Also die Fahrradoptimierte Strecke, die ich fahren wuerde ist aber 420Km lang und hat ~2400hm.
Nach meinen Erfahrungen ist das zuviel fuer einen Tag. Die Fahrzeit waehren etwa 25 Stunden.

Die Strecke ueber Erfurt Eisenach Fulda kannst Du vergessen ... das ist moerderisch ... auf so eine Idee komt nur ein Auto-Navi .... :eek: es geht ja nicht allein um die "Gesamthoehenmeter" sondern auch um die "Art" der Anstiege.

Die IMHO optimalere Strecke ueber Poessneck,Hildburghausen, Bad Neustadt an der Saale, Schweinfurt, und das geht bis Bad Neustadt immer schoen Saaleaufwaerts, aber ohne allzu moerderisches Auf und Ab ... Und danach ueber Marktheidfeld,Wertheim,Michelstadt,Eberbach,Neckargemuend,Heidelberg Hockenheim,Waghaeusel --->Germersheim.
Wenn Du Dir die Kraxelei sparen willst, dann kannst Du bis Ilmenau mit der Bimmel hochfahren,
das sollte mit einem (Thueringen)Laenderticket geradeso gehen, ich weis nicht wie weit Du mit Deinem Studententicket kommst, und in der Nacht mit der letzten "Bimmel" hochfahren. Campen in der Nacht, wir haben Aprill!! vergisses ... Dann im kuehlen gemaechlich noch bis Schmiedefeld den Rennsteig lang(da hat noch niemals jemand gefrohren), von da ab geht es ueberwiegend bergab ... und wenn es anfaengt warm zu werden kannst Du igendwo den Schlafsack ausrollen und max. 4h schlafen, die naechste Schlafpause wurde ich irgendwo zwischen Schweinfurt und Werneck machen. Und dann sind das 3Etappen um die 100Km und 2Schlafpausen a 4Stunden... Mitternacht in Ilmenau los, bist Du am Ubernaechsten Tag Vormittags in Germersheim, ohne Dich totzumachen wenn es nicht regnet ....

Den Delsey mit den "guten Klamotten" wuerde ich mir in eine Pension meiner Wahl vorausschicken, nicht zum Uebernachten, sondern halt zum "frischmachen" und Umkleiden, da kann man schon mal bisserl feilschen. Ausser Ersatzreifen, Flickzeug, und dem Minimalwerkzeug(ich hab sowas wie ein "Schweizermesser" da ist incl. Kettennieter alles dran), Noppenfolie-Sack und Regenschirm, und etwas Bargeld, und einer Uebersichtskarte(Papier Laminiert) wuerde ich nichts mitnehmen 1Kg "Puls" als Treibstoff ... 1Liter Wasser ... und es gibt ja mindestens alle 50Km eine Tankstelle zum Wasserfassen.

Eisennach oder Suhl machen die Strecke aber gleich mal 100km länger..
Fulda wäre eigentlich DER Start
Nein, wenn Du in Fulda bist, dann bist Du (beinahe)tot ....
Frage doch mal unsere Brevetfahrer was sie von dieser Gegend halten.:eek:

mfG
Matthias
 
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Servus,

ich wollte mitm ZUG bis Fulda fahren um von dort mit dem Rad nach Germersheim zu fahren..
Ich glaube da hast du was verwechselt :p

Gruß,
Patrick
 
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Hallo Jack-Lee,

diese Strecke würde ich auch empfehlen:
Erst mal über Ilmenau nach Hildburghausen, dann ins Grabfeld nach Bad Königshofen, Münnerstadt, Bad Kissingen, Hammelburg, Gemünden, Lohr, Aschaffenburg, Babenhausen, Dieburg, Darmstadt-Umfahrung südl. über Roßdorf, Mühltal nach Pfungstadt und dann die B3 runter.

Ich komme aus Hildburghausen und wohne in Karlsruhe. Ich fahre die Strecke am liebsten nachts, da hast Du die B-Straßen oft für Dich allein, wo tagsüber schon arg viel los ist.
Die braune Linie ist das Höhenprofil von Hildburghausen bis Karlsruhe. Der große Anstieg ist auf der B26 zw. Lohr und Aschaffenburg. Ist aber gut zu meistern (nicht sehr steil):


Rückfahrt.jpg

Gruß Andreas
 
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Und ich hab n K800I.. aber da geht doch kein GPS kram drauf?!
Ohne GPS geht es auch, wenn auch mehr Vorbereitungszeit nötig ist. Eine detaillierte Liste mit Orts- und Straßennamen/-nummern und Kilometerangaben reicht. Überall wo man abbiegen muss, macht man auf die Liste einen entsprechenden Pfeil, der die Richtung mit ungefährem Winkel angibt). Die Liste kann man dann z.B. Aufrollen und dann, während der Tour, auf eine zweite Rolle aufwickeln oder auch auf mehrere wasserdicht eingeschweißte Zettel aufteilen. Das stromfressende GPS brauchst Du dann nur anschalten, falls Du nicht mehr weiterkommst.
 
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Hallo Patrick,
ich wollte mitm ZUG bis Fulda fahren um von dort mit dem Rad nach Germersheim zu fahren..
Ich glaube da hast du was verwechselt :p
Hab Dich schon verstanden ... aber auch von Fulda bis zum Rein, ist kein Zuckerschlecken ...
Ich dachte mir halt Saaletal hoch. auf dem Rennsteig die Wasserscheide zum Main ueberfahren,
das Maintal runterollern bis zur Mainschleife bei Miltenberg ... dann rueber um dann von Eberbach das Neckartal runterzuradeln bis Heidelberg ... und dann ueber Hockenheim und Phillipsburg ins Reintal, da hast Du viele schone lange "Kullerstrecken" und IMHO ist manchmal sogar eine etwas laengere Strecke nicht unbedingt langsamer.

Aber die Routenplanung muss halt jeder leztendlich selber machen, und dann auch "erfahren" ob das gut war was er da geplahnet ....

Ich habe gemerkt das die alten Handelsstrassen nicht ohne Grund so seltsam verschlungene Trassen nahmen ...
Es gab halt Zeiten da zogen die einfachen Kraemer und Kaufleute iher (Hand)Wagen selber ... Und wo einer mit nem hochbeladenen Hand/Eselkarren durchkommt, da kommt man auch mit dem Fahrradl noch zurrecht. Die Leute die Autostrassen planen stoeren doch 12%Steigungen nicht um 5%Strecke und 5Kurven zu sparen ...

mfG
Matthias
 
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Hallo Lida,
Ohne GPS geht es auch .... Die Liste kann man dann z.B. Aufrollen und dann, während der Tour, auf eine zweite Rolle aufwickeln
Ich hab vom altersher am Wanderrad noch meine Rolodexringe ... Immer eine Wegstrecke kommt mit den Kilometerangaben,Ortsnamen, und Landmarken und Kurswinkeln auf so eine Doppelkarte, ist die Stecke abgefahren, wird der (Tages)Kilometerzaehler genullt, und umgeblaettert. Die Metode ist noch aus der Zeit der mechanischen Radumdrehungszaehler, damals musst man ja die Kilometer sogar vorher noch in Radumdrehungen umrechnen ....
Die Blaetter waren nummeriert und auf der dazugehoerigen Ubersichtskarte waren die jeweiligen Kaertchen "eingekreist"
Und weil es noch kein GPS gab standen die Kreuzpeilungen der Langwellensender "Deutschlandfunk" und "Deutschlandsender/Stimme der DDR" fuer jedes Kaertchen mit drauf. War man irritiert, konnte man mit Hosetaschenradio(mit aufgeklebtem Kompass) auf ~10Km genau ermitteln ob man noch auf Kurs war ...
Die Rolodexkarten wurden mit Tesafilm wasserfest gemacht, und einmal abgefahrene, und damit bestaetigte und korrigierte, konnten via Postkarte ueber unseren IG-Radverkehr getauscht werden(Telefon, oder Fax waren fuer die meisten damals unzugaenglich). Die Stasi fand das garnicht lustig, es gab in Ostdeutschland ja nur extra verzerrte Landarten zu kaufen, und wir hatte sehr bald ein Entfernungsnetz aus Strassenkilometern praktisch aller Orte des Landes zusammengetragen, und bald auch fuer etliche Strecken Polens der Tschechei, Ungarns, Jugoslaviens, Bulgariens und Rumaeniens.

Nun die Radiopeilung hat sich heute ja erledigt, dafuer gibt es ja das "Hosentaschen-GPS", aber das mit dem Rolodexring hat sich bewaehrt, und ich mache es heute noch. Ich habe zwar eine GPS-Maus zum Psion, und neuerdings auch ein GPS im Handy ... aber das ist alles einfach nur nervig, hakelig gemachte graphische Software, mit 2Knopfbedienung :confused: oder Grapsch ... und obendrein fuer den Dauerbetrieb zu hohem Stromverbrauch. Fur mich war das bisher einfach unpraktisch ...
Eine detaillierte Liste mit Orts- und Straßennamen/-nummern und Kilometerangaben reicht. Überall wo man abbiegen muss, macht man auf die Liste einen entsprechenden Pfeil, der die Richtung mit ungefährem Winkel angibt
Ja genau so ...
.... wenn auch mehr Vorbereitungszeit nötig ist.
Aber man _ist_ vorbereitet ... davon das man einen Computer schnell mal eine Strecke >routen laesst< hat man sich doch nicht vorbereitet ... eigendlich weiss man weder von der Strassenfuehrung noch von der zu erwartenden Topographie etwas ... Ich kenne die Autonavigationssysteme (aus eigener leidvoller Erfahrung) seit es welche gibt , und es passiert doch nach wie vor dass Leute ihrem Navi in U-Bahntunnels, verkehrt in Einbahnstrassen, oder auf Wasserwege folgen. :cool:

mfG
Matthias
 
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Hallo Matthias,

also ich verwende einen Garmin Forerunner 101. Der ist einfach zu bedienen, braucht wenig Strom 4200mAh/10h und hat keinen Schnick Schnack und ein gut lesbares Schwarz-Weiß Display. Strecknplanung macht man vorab auf dem PC, aber das macht man ja i.d.R. sowieso.

Man spart sich halt beim Fahren viel Zeit, weil man nicht Liste, Tacho, und (evtl. fehlendes Straßenschild) abgleichen muss, sondern nur auf dem Strich bleiben muss.

viele Grüße

Christoph
 
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Hallo Mathias,

aber auch von Fulda bis zum Rein, ist kein Zuckerschlecken ...
Wo hast du denn bei der Strecke Probleme? Es gibt einen mäßigen Anstieg aus dem Fuldatal, um rüber ins Kinzigtal zu gelangen. Durchs Kinzigtal geht es gemütlich bergab bis Hanau. Dann quert man das Maintal, eine Mitteldeutsche Hochebene und gelangt an Darmstadt vorbei ins Rheintal. Rückwärts das Kinzigtal hoch zu fahren, ist auch völlig problemlos, da nur schwache Steigungen zu meistern sind.

Fulda <-> Eisenach ist allerdings wirklich lustig zu radeln, Eisenach <-> Erfurt ist ja dann fast schon wieder flach. ;)

Grüße,
André
 
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Wo hast du denn bei der Strecke Probleme? Es gibt einen mäßigen Anstieg aus dem Fuldatal, um rüber ins Kinzigtal zu gelangen. Durchs Kinzigtal geht es gemütlich bergab bis Hanau. Dann quert man das Maintal, eine Mitteldeutsche Hochebene und gelangt an Darmstadt vorbei ins Rheintal. Rückwärts das Kinzigtal hoch zu fahren, ist auch völlig problemlos, da nur schwache Steigungen zu meistern sind.
So würde ich das auch machen.

Fulda <-> Eisenach ist allerdings wirklich lustig zu radeln
Nö. Von Eisenach zur Werra, die ein Stück flussauf und dann bei Hersfeld zur Fulda wechseln. Alles nicht so wild.

Die Strecke über Ilmenau würde ich übrigens nicht empfehlen, da wird es nach dem Werratal deutlich hügeliger als ab Eisenach. (Ich bin auch nicht zu Hause um Quartier oder Unterstützung zu geben.)

Mac
 
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So würde ich das auch machen.


Nö. Von Eisenach zur Werra, die ein Stück flussauf und dann bei Hersfeld zur Fulda wechseln. Alles nicht so wild.
Die Mittellandradroute wird in dem Bereich wohl genauso geführt (ich bin immer nur dem Strich auf dem GPS hinterhergefahren), war in dem Bereich auf jedenfall gut fahrbar auch mit vollem Campinggepäck. Hier gibts die Route auf ner Google-Map eingezeichnet:
http://www.radreise-wiki.de/Mittellandroute_D4
 
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Rolodexringe ... Immer eine Wegstrecke kommt mit den Kilometerangaben,Ortsnamen, und Landmarken und Kurswinkeln auf so eine Doppelkarte, ist die Stecke abgefahren, wird der (Tages)Kilometerzaehler genullt, und umgeblaettert. Die Metode ist noch aus der Zeit der mechanischen Radumdrehungszaehler, damals musst man ja die Kilometer sogar vorher noch in Radumdrehungen umrechnen ....
Die Blaetter waren nummeriert und auf der dazugehoerigen Ubersichtskarte waren die jeweiligen Kaertchen "eingekreist"

Is'n das?
unter Wikipedia habe ich nichts gefunden. Gibts dafür ne Bastelanleitung? Gibts da ein bild davon? Könnte man es mit dem neuhochdeutschen Begriff "aufgewickeltes Roadbook" umschreiben? Wie kann ich das am UL nutzen?
Etwas Entsprechendes interessiert mich insofern, als ich noch keine befriedigende Lösung gefunden habe, um während der Fahrt mal schnell auf die Karte zu sehen. Mein bisheriges Verfahren: Anhalten, Karte rauskramen "wo war sie noch gleich?", Brille rauskramen, aufsetzen, Karte entfalten, Standort suchen, weitere Ortsnamen merken, Karte zusammen falten, Brille und Karte wegpacken, weiterfahren, an der nächsten Kreuzung: "wie hieß der Ort? Der gemerkte Ort steht ja gar nicht da!" Gleiches Spiel von Neuem

mfg
michiq_de

PS, OT: Oder sollte das in einem extra Faden?
 
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Hallo,
Ein Rolodex, ist eine Vorrichtung, minimal aus zwei Ringen in die Vorgefertigte Kaertchen eingsezt werden,
die Konstruktionen sind vielfaeltig der Fuss der Kaertchen ist einheitlich.

Rolodex.jpgRolodex-Blaetter.jpg
Gibts dafür ne Bastelanleitung? Gibts da ein bild davon?
Ich geh morgen mal in die Garage und mache ein Foto ...
Das ist ganz simpel, ein Brettchen zwei Ringe mit nem Schlauchband am Lenker besfstigt

... neuhochdeutschen Begriff "aufgewickeltes Roadbook" umschreiben? Wie kann ich das am UL nutzen?
Ja in etwa, aber etwas einfacher, nur mit den Relativkilometern innerhalb einer Seite, und den geodaetischen Koordinaten
fuer des jeweiligen Startpunktes. und statt gerollt wird umgeblaettert, So wie die "Gebetbuecher" der Rally-Copiloten.
GebetBuch.jpg

Die Absolutkilometer werden zwar mitgefuehrt aber "kleingedruckt" wegen der Ungenauigkeiten, ueber groessere Strecken sorgen die gern fuer Verwirrung. Im Gegensatz zum gewickelten Roadbook, ist auf so einer Doppelseite mehr
Platz. z.B. fuer eine Kartenskizze udgl. mehr. Heute kann man die (wickel)Roadbooks mit einem Computerprogramm ausdrucken, das hatten wir damals nicht, auch sind die gaengeigen Editoren eher fuer Rally gemacht.
Aber fuer die die mit TEX und LaTEX umgehen koennen kann ich ja ein Makro fuer solche, fuers Fahrradl optimierten Blaetter machen.


bisheriges Verfahren: Anhalten, Karte rauskramen "wo war sie noch gleich?", Brille rauskramen, aufsetzen,
Ja darum wurde das gemacht ... und weil es kein GPS, ja nichtmal brauchbare Karten bei uns gab ...

mfG
Matthias

PS, OT: Oder sollte das in einem extra Faden?
Wenn's Interesse fuer ein Projekt langt, freu ich mich auf PN
 
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[OT]
Die Stasi fand das garnicht lustig, es gab in Ostdeutschland ja nur extra verzerrte Landarten zu kaufen
Also manchmal bist du mir unheimlich. Ich bin jahrelang nach diesen (Wander)Karten gefahren bzw. gewandert und immer angekommen. Hast du so schlechte Erfahrungen zu DDR-Zeiten gemacht? Ein Beispiel bitte.[/OT]

Martin
 
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Da hab ich als DIY-Alternative noch mein Butterdosenanalognavi anzubieten:

Foto001.jpgFoto002.jpg

Denke, die Funktionsweise ist aus den Fotos ersichtlich:

Auf eine Spule wird eine Karte aufgewickelt und die mittels Drehgriff auf eine zweite abgewickelt. Also wie bei einem Kasettenrekorder (falls noch jemand weiß, was das ist).
Dabei wird über 2 Umlenkrollen dafür gesorgt, dass die Kartenteile schön plan am Deckel entlanggleiten.
Das Ganze wird mit 2 Gummiringen an einer speziellen Lenkervorrichtung angebracht.

Funktioniert während der Fahrt ganz gut.
Die Herstellung der Karten ist aber so aufwändig, dass ich das nur noch ganz selten nutze.
 
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Hallo Martin,
[OT]Also manchmal bist du mir unheimlich. Ich bin jahrelang nach diesen (Wander)Karten gefahren bzw. gewandert und immer angekommen. Hast du so schlechte Erfahrungen zu DDR-Zeiten gemacht? Ein Beispiel bitte.[/OT]
[OT]
Ich wurde 1958 unabwendbar als Staats/Klassenfeind und Kind priviligierter Eltern geboren ....
beides war solange die DDR bestand Unabaenderlich ...
>Meine< Kindheit und Jugendzeit war folglich ein einziger nicht endenwollender Spiessrutenlauf.
Spaeter war ich dann auch von Berufeswegen nochmal Staatsfeind ... :mad:
Hast Du vergessen das es die "Gewaltherrschaft/Diktatur des Mobs" der Proleten, des Abschaums war?
Es war wie unter Hitler, nur die gehetzte, gemobbte Gruppe war eine Andere ...
Aber wie bei den Nazis war das (in Wahrheit voellig willkuerliche)Stigma angebohren .... !
Aber weder als Kind noch als Herranwachsender kann man,dort hineingeboren, das ohne Hilfe von aussen erkennen, ich hatte diese Hilfe leider nicht .....
[/OT]

Als ich anfing 1979 Routenplaene fuer Radwanderstrecken nach dem Fahrrad-Kilometerzaehler aufzuzeichnen
stellte ich fest das ich oft 3 und mehr Kilometer Fehler auf 20Km Strecke hatte, mal mehr mal weniger. Viele Orte waren ganz woanders eingezeichnet als sie wirklich waren, In der Karte waren auf einer Kreuzung 3Strassen in Wirklichkeit waren es 5! die Haupstrasse war "vergessen" worden ... auch die Kilometerangaben auf den Strassenwegweisern und Ortsschildern waren weder mit den Karten, noch mit der Realitaet in Deckung zu bringen. Humanistisch/Wissenschaftlich gebildet, glaubte ich an einfache Fehler, Geographie war IMHO eine exakte Wissenschaft. Ich schickte also mein Strassenkilometernetz an den Tourist Verlag nach Berlin.
Drei Tage spaeter wurde ich, wie ein Verbrecher, in Handschellen, in aller Oeffentlichkeit, und grossem oeffentlichem Theater, von der Arbeit nach Hause und von dort ins Stasigewahrsam zum Verhoer gezerrt .... toll. Danach fand ich monatelang meine Wohnung durchschnueffelt ...
1982 Radreise nach Ungarn ... 3x "befragt" 1984 Radreise nach Bulgarien 2x befragrt 1x verhaftet, wegen angeblicher
Organisation einer Gruppen-Republikflucht.

Nein! an dieser DDR war nichts, aber auch garnichts menschenwuerdiges ... es war eines der abscheulichsten Terror-Regime der Neuzeit ... Heute kann man das sich das noch in Nordkorea oder Lybien anschauen ...
Ich halte aufgrund meiner Erlebnisse garnichts von der ach so verbreiteten "Ostalgie" ...

mfG
Matthias

PS. Sorry fuer das Offtopic ....
Die systematischen Kartenfaelschungen in der DDR sind bewiesen, lies doch mal HIER Auch ein Erlebnissbericht
 
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