Mein Velomo Outdoor-Trike (von Campingstühlen & Co.)

Hab' ich Muskelkater. Da ich ja erst Samstag Nachmittag gegen 16:00 von Velomo loskam, war klar, dass ich sowieso nicht viel fahren kann. Dementssprechend dachte ich mir, dass ich mal fahren kann, ohne mich zurück zu halten. Dann dieser geile Arbeitsweg. Gestern hatte ich nach der Arbeit noch in Kreuzkölln zu tun und daher insgesamt 60 km Pendelstrecke. Auf dem Rückweg stoße ich dann aber glücklicherweise wieder auf meinen Arbeitsweg. Gestern war es dann schon dunkel, was noch mal geiler war. Also habe ich den Rest dessen, was noch in meinen Beinen war, da rein gesteckt. Heute morgen ging dann nicht mehr viel. Morgen werde ich wohl mal einen Tag aussetzen, ich denke, das wird sonst ungesund. Jetzt wäre eine Trittkraftunterstützung hilfreich.

Irgendwann nachher dann mal noch was sich so an meinem Trike ergeben hat. Das fährt irgendwie anscheinend zu gut :D. Aua ... das ist mehr als nur Muskelkater. Ich spüre alle möglichen Sehnen und teils Knochen - und der Muskelkater geht sogar bis in die Hände rein. Teufelsfahrzeug ...
 
Kommen wir mal zum ersten und ausschlaggebensten Punkt bzgl. der stärkeren Performance.

Einstellungen

Muskelkater habe ich nicht nur in den Beinen sondern auch im Oberkörper. Nicht so stark wie in den Beinen, aber auch nicht schlecht. Hier zeigt sich der Unterschied zwischen schnellem Fahren auf ausgebauten Straßen und dem Fahren abseits solcher Straßen. Das ist dann nämlich nicht mehr nur Beinarbeit. Sondern auch sehr viel Arbeit mit dem Oberkörper, sei es nach vorne beugen, um frühzeitig mehr zu sehen - vor allem aber natürlich das permanente hineinlegen in enge Kurven. Hinzu dann sehr starken Muskelkater in den Händen. Fährt man solche Wege schnell, ist das eben nicht nur permanente positive Beschleunigungsarbeit - sondern auch negative, sprich Bremsen. Das ganze artet also in Sport aus :D

Bis vor kurzem hätte ich gar nicht so schnell fahren können. Die Knie hätten dem vorher eine Grenze gesteckt. Jetzt aber merke ich gar nichts in den Knien. Noch nicht mal im vorgeschädigtem rechten Knie.

Ich hatte mir in letzter Zeit die Mühe gegeben, rumzuexperimentieren. Mit Tretlagerposition und Cleat-Position. Gelandet bin ich bei einer Einstellung mit sehr dicht herangezogenem Auslager. Steffen und Patrick hatten sich unabhängig voneinander gewundert, wie stark gebeugt meine Beine sind. Daher hat das auch länger gedauert, da es eher ungewöhnlich ist. Ausschlaggebend war eine Bemerkung von @roland65, die mich dazu bewogen hat, auch mal extremere Positionen auszuprobieren. Patrick oder Steffen, weiß nicht mehr, erzählte mir dann auch von jemandem, der genau in die andere Richtung glücklich wurde, also mit überstrecktem Bein.

Die Cleats habe ich etwas zurück gezogen und liegen jetzt nicht mehr ganz vorne (Richtung Zehen), sondern letztlich da, wo sie sein sollen, an diesem Knochen, von dem ich jetzt gerade nicht mehr weiß, wie der heißt.

Ich kann nur dazu ermuntern, da mal Zeit reinzustecken. Ich hatte natürlich manchmal auch das Problem, dass eine Einstellung zu einer Verzerrung führte und ich den ein oder anderen Tag dann nicht mehr fahren konnte. Aber das Ergebnis war es definitiv wert. Eine Limitierung weniger! Und vor allem denke ich, dass das auch langfristig wichtig ist, um einer Schädigung der Knie vorzubeugen, die ich bei ungünstigen Einstellungen durchaus für möglich halte. Um so mehr, je mehr man fährt. Und ich will ja noch sehr viel fahren.

Ein günstiger Nebeneffekt dieser Einstellung ist, dass das Fahrzeug jetzt kürzer ist, was oft sehr vorteilhaft ist. Den Ausleger könnte ich auch gar nicht mehr tiefer einziehen, der ist am Anschlag. Da sich diese Einstellung jetzt auch unter Überlastung derart positiv gezeigt hat, kann ich bei Gelegenheit den Ausleger sogar noch kürzen und damit Gewicht sparen.

@Patrick : wie viel Rohr sollte den mindestens noch im Rahmen verbleiben?

Später geht's weiter mit den anderen Verbesserungen.
 
Links und rechts von mir hat offenbar auch schon mal jemand die Nacht verbracht.
Ich hoffe, Du hast Dich besser verhalten als diese/r Idiot/en (n)

Gelandet bin ich bei einer Einstellung mit sehr dicht herangezogenem Auslager. Steffen und Patrick hatten sich unabhängig voneinander gewundert, wie stark gebeugt meine Beine sind.
Damit könnte Dir der ATL liegen. @DanielDüsentrieb fährt auch extrem kurz.

Gruß,

Tim
 
Ich hoffe, Du hast Dich besser verhalten als diese/r Idiot/en

Das ist nicht unbedingt schädlich, was die da gemacht haben. Der Aufbau der beiden "Hütten" zeigt, dass es sich um Leute handelt, die sich mit so was beschäftigt haben. Das sind in der Regel auch Leute mit einem sehr positiven Bezug zur Natur. Es lag ja auch zum Beispiel kein Müll herum. Wahrscheinlich haben die das komplett aus Totholz gebaut. Weiter hinten lag auch ein riesiger Haufen davon rum, vermutlich aus Forstarbeiten resultierend. Und selbst wenn dann ergänzend ein klein bisschen Frischholz (Blätterdach) dazu kam, ist das nicht wirklich schlimm, vor allem nicht, wenn man das mit Verstand entnimmt.

Letztendlich sind die "Hütten" jetzt klassische Quartiere für Insekten und anderes Kleinvieh. Das kann in so einem Forst positiv sein, wird ja von Naturfreunden oft extra angelegt, auch in Naturgärten, da diese Baumplantagen nun mal zu wenig solche Möglichkeiten bieten.

Schlimmer sind die Leute, die mit ihrer vollen Konsumhaltung in den Wald gehen. Da bleibt dann zum Beispiel auch entsprechend Müll rumliegen.

Bei mir jedenfalls sieht man nach Lagerabbau nicht, dass da zuvor jemand genächtigt hat. Nimm nichts mit außer Erinnerungen, verändere nichts und wenn doch, bring es wieder in den Ursprungszustand, und lass nichts da.

Das mit dem Ursprungszustand haben die jetzt nicht gemacht. Aber wie gesagt, so was kann man ruhig mal für Kleinvieh und Insekten stehen lassen. Ansonsten wäre es wahrscheinlich auf dem großen Haufen mit Totholz gelandet, den ich als Quelle vermute.
 
Wahrscheinlich haben die das komplett aus Totholz gebaut.
Aber wegräumen ist trotzdem angesagt. Freut mich, daß Dus besser machst.
Und selbst wenn dann ergänzend ein klein bisschen Frischholz (Blätterdach)
Das wäre noch schlimmer als ein bischen Müll.
Da bleibt dann zum Beispiel auch entsprechend Müll rumliegen.
Das sind genauso Idioten.
Ansonsten wäre es wahrscheinlich auf dem großen Haufen mit Totholz gelandet, den ich als Quelle vermute.
Der ist fürs Kleinvieh deutlich besser als diese frei stehenden Mahnmale.

Gruß,

Tim
 
Ich vermute, dass auch die Äste mit Blättern dran aus dem großen Haufen mit Totholz stammen. Von den Plantagenbetreibern werden oft frische Äste abgeschnitten, damit der Baum in die Höhe wächst und einen dicken Stamm ausbildet, anstatt sich in Ästeleien aufzusplitten.

Der ist fürs Kleinvieh deutlich besser als diese frei stehenden Mahnmale.

Naja, der ist ja dennoch da. Aber Du hast vom Prinzip recht, wegräumen wäre wahrscheinlich besser gewesen. Aber wenn Du Dir die Fotos von meinem Schlafplatz noch mal anschaust - da ist ja wirklich gar nichts mit Unterholz und es liegen auch keine runtergefallenen Äste oder so was rum. Das ist quasi toter Boden - aus Waldperspektive. Und das, obwohl da alles recht licht ist - also eigentlich viel wachsen müsste. Das scheint da aber verhindert zu werden.
 
on the road again ...
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[DOUBLEPOST=1538246080][/DOUBLEPOST]Die letzten drei Abende bin ich bei so einem YouTube Kanal hängen geblieben, wo hauptsächlich irgendwelche exotischen Supersportwagen behandelt werden.

Da war dann oft auch die Rede von wenig Platz. Hm. Mehr Gepäck kann ich auch nicht mitnehmen. Und mein Sitz ist eher noch schmaler. Reicht doch völlig. Inkl. Einkäufe und was sonst so ansteht.

Jedenfalls hat es lustigerweise noch um so mehr Spass gemacht, meinen Supersportwagen zu fahren :)

Aktuell häng ich hier heute Nacht irgendwo am Wasser ab, morgen weiter nach Osten, Oder Neiße, runter nach Süden, mal schaun was kommt. Eine Woche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Netter Campingplatz. Schön klein und naturnah. Mit Küchenzelt, was echt Luxus ist. Ich kann mich kaum zum Weiterfahren motivieren ... aber bei dem Fahrwetter. Also mal gaaanz langsam in den Tag finden :)
 
Vielleicht mal ein paar Details zu meinem "Standardnachtlager":

Was ich zum Beispiel an der Hängematte sehr praktisch finde ist, dass immer gute Möglichkeiten da sind, Klamotten über Nacht zu lüften oder zu trocknen:

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Diese Outdoor-Brettchen finde ich recht unbefriedigend. Ein solides Holzbrettchen ist da viel angenhmer. Und ich brauche natürlich auch einen Campingtisch. Der ergibt sich aus Brettchen auf Gebäckträger. Da nimmt das Brettchen unterwegs auch keinen Packplatz weg.

In der Hängematte kann man auch wunderbar sitzen - und wenn man dann einen Campingtisch davor hat, auch wettergeschütz und gemütlich was kochen oder so:

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Das Trike steht dabei so, dass ich auch gut an die Seite der Banana rankomme, in der die Küche und Vorräte verstaut sind. Natürlich, ohne aufzustehen:

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Und da das ganze sich rollen lässt, kann ich es im Bedarfsfall in die Position bringen, die mir angenehm ist.

Dann das ganze noch mal von vorne, hinten und der Seite:

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Ach ja, ich war mal wieder besonders "brilliant".

Unterwegs habe ich mich irgendwo tief im Wald verfranzt. Kommt öfter vor. Soweit auch kein Problem. Artet dann halt meist in ziemliche Anstrengung aus. So auch hier. Fürchterlich zu fahrender Boden, oft Sand, aber auch Kiesel und alles mögliche, 10 km oder so mühselig in kleinen Gängen.

Dann zerfetzt es den Schlauch im Hinterrad. Die Dichtmilch, die drin war, hat es diesmal nicht gepackt. Fünf Flicken weiter war klar, der ist unrettbar. Kein Ersatz dabei. Währenddessen ein kurzes Gespräch mit einer alten Dame beim Spazierengehen.

Also die Packtasche oben vom Gepäckträger runter unten auf den Sitz geschnallt. Die Bananas um die Schulter, das Trike hinten am Gepäckträger gepackt und hinter mir hergezogen.

Am ersten Haus geklingelt. Zuvor telefonisch mit nächstgelegenem Fahrradladen die Verfügbarkeit geklärt. Naja, mit dem zweitnächsten, 23 km entfernt. Der näxhstgelegene, nur 5 km, entfernt, bezweifelte, dass es 20" Räder gibt und legte auf :D

Jedenfalls wohnte dort besagte Dame mit ihrem 82-jährigen Mann und einigen Hühnern. Ich erhielt auf freundlich Nachfrage einen Unterstellplatz für meinen Campingstuhl (mit Tisch) sowie einen Chauffeurdienst zu dem Fahrradladen. Den noch kurz vor Geschäftsschluss erreicht. 2 Schläuch gekauft.

Zurück, einen montiert, mit Schwierigkeiten, aber egal. Losgefahren. Ne, nich egal. Fährt holprig. Nachtplatz gesucht, sehr schönen gefunden, das Problem für den nächsten Tag aufgehoben. In de Tat. Ich habe zu große gekauft, und da heut Feiertag ist, gibt es keinen Ersatz. Also habe ich einen knick im Schlauch. Luftdruck was runter und gemütlich weitergefahren. Morgen sind die Geschäfte wieder auf und bei den holprigen Böden, die ich meist fahre, merkt man das eh nich :)
 
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